AT46291B - Verfahren zur Darstellung roter basischer Farbstoffe. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung roter basischer Farbstoffe.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Darstellung roter basischer Farbstoffe. 



   In dem Stammpatent Nr. 46032 wurde gezeigt, dass Dihydroindol oder Phenmorpholin, bezw. ihre am Kohlenstoff substituierten Derivate zur Darstellung roter bis violetter Pyridinfarbstoffe dienen können, die sich durch gute Wasch-und Lichtechtheit sowie durch ungewöhnliche Klarheit auszeichnen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man mit den genannten, sekundären Basen auch dann noch einen ähnlichen hervorragenden Effekt erzielen kann, wenn man ihre Reste nur einmal in das Molekül eines Pyridinfarbstoffes eintreten   lässt.   Derartige "gemischte" Produkte existieren in je zwei isomeren, in der Nuance verschiedenen Formen, je nachdem der Rest des Dihydroindols, bezw. Phenmorpholins doppelt oder einfach gebunden ist, wie 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 



   Die beiden Gruppen von Farbstoffen sind synthetisch leicht auf folgenden Wegen zugänglich : a) Verbindungen analog Formel I. 
 EMI1.6 
 
 EMI1.7 
 
 EMI1.8 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 die man   81.     Manoalkylanilide   der tautomeren Form des Glutaconaldehyds betrachten kann. 



  Diese Aldehyde kondensieren sich bei Gegenwart von Säuren mit allen möglichen, primären und sekundären, aromatischen Aminen sehr leicht wieder rückwärts zu Pyridinfarbstoffen. Verwendet man nun hiebei sekundäre Amine mit offener   Seitenkette-wofür Zincke   (Ann. 338, 187) bereits zwei Beispiele angeführt hat-so erhält man bestenfalls orangegelbe Farbstoffe, während im   Gegensatz !   hiezu wertvolle,   Scharlach-bis roinrote,   sehr klare Produkte gebildet werden, wenn man 1 Mol. eines solchen Aldehyds mit 1 Mol. eines Dihydroindols, bezw. Phenmorpholins bei Gegensatz von Säuren reagieren lässt.

   Identische Farbstoffe werden erzeugt, wenn man an Stelle der Aldehyde ihre Oxime oder Hydrazone (mit Einschluss der   Somicarbazone,   Semioxamazone, Benzhydrazid-und   Aminoguanidinverbindungen usw. ) verwendet.   b) Verbindungen anolog Formel II. 



   Sie werden leicht nach dem sub a) geschilderten Verfahren erhalten, wenn man die aus den Farbstoffen des Stammpatentes Nr. 46032 durch alkalische Spaltung darstellbaren 
 EMI2.1 
 
 EMI2.2 
 aromatischen Amin kondensiert. Die so erhaltenen roten Farbstoffe besitzen durchweg   gelbere   Nuance als ihre nach a) darzustellenden Isomeren. 



   Natürlich lassen sich auch hier wiederum die Aldehyde durch die zugehörigen Oxime oder Hydrazone ersetzen. 



   Beispiel 1. 



     1 87kg des nach   den Angaben von Zincke (Ann. 338, 227) dargestellten Aldehyds : 
 EMI2.3 
 vom Fp. 790 werden mit   5l   Alkohol,   2l   Essigsäure von   30010   und   1'33k Dihydro-a-   methylindol ca. 4 Stunden auf dem Wasserbade am   Rückflusskühler   erhitzt, bis keine Zunahme der Rotfärbung mehr zu konstatieren ist. Dann wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand in überschüssiges, kaltes, mit Salzsäure und Kochsalz versetztes Wasser eingetragen. Der neue Farbstoff fällt als dicker, aus mikroskopischen, roten Nädelchen bestehender Brei, der nach dem Absaugen und Trocknen gleich reines Produkt darstellt. 



  Auf tannierter Baumwolle erzeugt er ein sehr klares, blaustichiges Scharlach von guter Wasch-und Lichtechtheit. 



   Die Kondensation kann auch so bewirkt werden, dass man 1 Mol. des Aldehyds mit ]   Mol. salzsaurem Dihydromethylindol   in alkoholischer Lösung längere Zeit in der Kälte stehen lässt und dann wie oben verfährt. An Stelle des erwähnten Aldehyds kann man ferner sein Oxim vom Fp. 1270 oder sein Phenylhydrazon vom Fp. 141  verwenden, wobei man unter Abspaltung von Hydroxylamin, bezw. Phenylhydrazin denselben Farbstoff erhält. 



  Snbstitutionsprodukte des Aldehyds liefern im allgemeinen blauere Farbstoffe. Nimmt man beispielsweise den Aldehyd 
 EMI2.4 
 der aus dem   Tetrahydrochinolin-Pyridinfarbstoff   leicht erhältlich ist und blauschimmernde, schmutziggelbe Prismen vom Schmelzpunkt 1130 bildet oder auch sein Oxim, bezw. 



  Phenylhydrazon, so entsteht mit   Diydro-o :-methylindol   ein Farbstoff von etwas gelberer Nuance als Rhodamin 6 G. Ähnliche scharlachrote Farbstoffe werden erzeugt, wenn die Aldehyde mit Phenmorpholinbasen kondensiert werden. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 
Beispiel 2. 



    2#13 kg des Aldehyds:   
 EMI3.1 
 der durch alkalische Spaltung des in dem Stammpatent Nr. 46032 beschriebenen aus   Dihydro-K-methylindol   zu gewinnenden Pyridinfarbstoffs in Gestalt bräunlich gelber, glänzender Blättchen vom Schmelzpunkt   126-5    erhalten werden kann oder   2-28kg   seines Oxims (schwefelgelbe Nädelchen vom Fp. 1810) worden mit   51     Alkohol, 11 600/0iger   Essigsäure und   1'33 kg Tetrabydrochinolin   mehrere Stunden auf dem Wasserbade digeriert. 



  Die weitere Verarbeitung erfolgt nach Beispiel 1. Man erhält nach dem Trocknen metallisch grün glänzende, mikroskopische Nädelchen, welche tannierte Baumwolle in klaren, scharlachroten Tönen anfärben. 



   'Das Verfahren gestaltet sich analog, wenn man an Stelle des obigen Aldehyds dessen Substitutionsprodnkte oder Hydrazone verwendet oder solche Aldehyde, die den Rest eines Phenmorpholins enthalten, z. B. den   Körper :   
 EMI3.2 
 der bräunlich gelbe, breite Nädelchen vom Fp. 1500 bildet. 



   An Stelle des Tetrahydrochinolins können beliebige andere sekundäre aromatische Amine benutzt werden ; so entstehen z. B. mit   Monomethyl-oder Monoäthylanilin   sehr gelbstichige, scharlachrote Farbstoffe.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung roter, basischer Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man entweder Aldehyde der allgemeinen Formel : EMI3.3 worin At- : Aryl, Alk : Alkyl ; X, Y und Z== H oder beliebige Substituenten bedeuten oder auch die diesen Körper entsprechenden Oxime und Hydrazone auf Dihydroindol oder Phenmorpholin, bezw. deren C-Substitutionsprodukte wirken lässt oder solche Aldehyde, bezw. Oxime und Hydrazone der obigen Formel, bei welchen EMI3.4 den Rest des Dihydroindols oder Phenmorpholins, bezw. ihrer am Kohlenstoff substituierten Derivate bedeutet, mit sekundären, aromatischen Aminen kondensiert.
AT46291D 1908-03-07 1909-02-22 Verfahren zur Darstellung roter basischer Farbstoffe. AT46291B (de)

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