DE574840C - Verfahren zur Darstellung von Indolen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Indolen

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DE574840C
DE574840C DEI42935D DEI0042935D DE574840C DE 574840 C DE574840 C DE 574840C DE I42935 D DEI42935 D DE I42935D DE I0042935 D DEI0042935 D DE I0042935D DE 574840 C DE574840 C DE 574840C
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DE
Germany
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indoles
aliphatic
acids
heated
preparation
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Expired
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DEI42935D
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Herdieckerhoff
Eduard Tschunkur
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D209/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D209/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings, condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom condensed with one carbocyclic ring
    • C07D209/04Indoles; Hydrogenated indoles
    • C07D209/08Indoles; Hydrogenated indoles with only hydrogen atoms or radicals containing only hydrogen and carbon atoms, directly attached to carbon atoms of the hetero ring

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Indolen Es ist bekannt, daß man durch Einwirken von Hydrazinen -der Benzol- oder Naphthalinreihe auf aliphatische oder aliphatisch-aromatische Ketone die entsprechenden Hydrazone erhalten kann; die, isoliert und der Chlorzinkschmelze bei r8o bis 2oo° C unterworfen, zur Bildung der entsprechenden Indole führen (s. z. B. E. F i s c h e r, Annalen 236, S. 116).
  • Es wurde nun gefunden, daß man auf eine wesentlich einfachere Weise zu Indolen gelangen kann, wenn man die Salze anorganischer Säuren mit aromatischen Hydrazinen, z. B. Phenylhydrazinchlorhydrat, mit aliphatxschen oder aliphatisch-aromatischenKetonen zusammen in wäßriger oder schwach saurer Aufschlämmung, mit oder ohne Zusatz eines indifferenten Lösungsmittels, erhitzt. Die Temperatur, bei der die Indolbildung stattfindet, hängt von der Art des Ketons ab. Alle Ketone, die mindestens eine CH,-Gruppe benachbart zur CO-Gruppe haben, z. B. Methyläthylketon, Cyclohexanon, Diäthylketon, kondensieren bereits unter ioo° C unter Bildung der entsprechenden Indole. Eine Ausnahme bildet Phenylbenzylketon, das zweckmäßig auf i2o bis 1q.0° erhitzt wird. Dagegen Ketone, die nur CH3- Gruppen benachbart zur CO-Gruppe enthalten, müssen meist unter Druck auf höhere Temperatur erhitzt werden, z. B. Aceton auf etwa i2o° C, Acetophenon auf etwa i5o° C. Die Reaktionsdauer beträgt im allgemeinen nur etwa i bis 2 Stunden. Je- nach dem Charakter der angewandten Ausgangsmaterialien ist zuweilen der Zusatz eines- indifferenten Lösungsmittels bei der Kondensation von Vorteil.
  • Es ist auf diese Weise sehr leicht möglich, in einem Prozeß sofort aus den aromatischen Hydrazinen und den für die Indolsynthese geeigneten Ketonen die entsprechenden Indole in guter Ausbeute zu erhalten. Dabei ist es gleichgültig, welche Art von Substituenten der aromatische Kern des Hydrazins trägt. Die Reaktion verläuft sowohl bei Nitro- wie bei Amido-, Oxy-, Oxalkyl-, Alkylresten u. a. in der gleichen Richtung unter Bildung der entsprechenden Indole. Es empfiehlt sich, gegebenenfalls dem Wasser auf i Mol eines Hydrazinsalzes einen Ü'berschuß von etwa % Mol Mineralsäure zuzusetzen, wodurch öfter die Ausbeute an Indol erhöht wird.
  • Ein größerer Überschuß an Säure verhindert jedoch die Bildung des sich intermediär bildenden Hydrazons und führt daher zur Verschlechterung der Ausbeute an Indol.
  • Statt der anorganischen Säuren vermögen auch sich analog verhaltende organische Säuren, wie Sulfonsäuren, z. B. I # 5-Naphthalindisulfonsäure, die Indolkondensation gleich gut zu bewirken.
  • Man kann auch mit Erfolg so arbeiten, daß man anorganische oder sulfonsaure Salze der Hydrazine in Gegenwart von Sulfonsäuren oder Mineralsäuren oder Gemischen derselben zu den entsprechenden Indolen kondensiert. Die auf diese Weise leicht herstellbaren Indole sind wertvolle Zwischenprodukte für die Darstellung von Farbstoffen.
  • Selbstverständlich kann man auch in der Weise arbeiten, daß man zunächst die freien Hydrazine mit den, entsprechenden Ketonen zusammen erhitzt, nach Bildung des entsprechenden Hydrazons die dem Hydrazin entsprechende Menge Säure nachträglich hinzufügt und auf die zur Bildung des Indols notwendige Temperatur erhitzt.
  • Beispiel i 85 kg p-Methoxyphenylhydrazinchlorhydrat werden mit 36 kg Methyläthylketon in 7001 10 °%oiger Essigsäure angeschlämmt und unter gutem Rühren etwa 2 Stunden auf 95' C erhitzt. Die Bildung des 2 # 3-Dimethyl-5-methoxyindols ist dann beendet. Die Isolierung des Indols geschieht entweder durch Dampfdestillation, indem der Überschuß des Ketons und darauf das Indol getrennt abgetrieben werden, oder durch Extraktion mit einem Lösungsmittel, wie Benzol u. dgl., und nachfolgender fraktionierter Destillation im Vakuum. Die Ausbeute beträgt über 9o °f, der Theorie. F. - 114 bis I15°.
  • Beispie12 Zoo kg a-Naphthylhydrazinchlorhydrat werden mit 35 kg Aceton in iooo 1 1o°%iger Essigsäure unter Zusatz von 101 3o°J,iger Salzsäure im Autoklaven etwa 2 Stunden unter gutem Rühren auf 12o° C erhitzt. Das überschüssige Aceton wird nach Beendigung der Reaktion mit Wasserdampf abgetrieben und das gewonnene Rohindol mit Benzol extrahiert und durch Destillation gereinigt. Man erhält in guter Ausbeute das 2-Methylnaphthindol. F. - 132°. Beispiel 3 6o kg Phenylhydrazinchlorhydrat werden mit 50 kg Acetophenon in 6oo 1 Wasser unter Zusatz von 5 1 22 °1oiger Salzsäure 2 bis 3 Stunden auf 16o° C unter gutem Rühren im Autoklaven erhitzt. Die Reinigung erfolgt, wie in Beispiel 2 angegeben. Man erhält in guter Ausbeute das 2-Phenylindol. F. = 185' Beispiel q.
  • 5o kg m-Oxyphenylhydrazin werden mit ¢o kg Cyclohexanon in 5oo ccm Wasser unter Zusatz von 6o kg i # 5-Naphthalindisulfonsäure unter gutem Rühren einige Zeit auf 9o bis 95' C erhitzt. Man erhält in fast quantitativer Ausbeute das 1 # 2 # 3 # q.-Tetrahydro-7-oxycarbazol. F. -16q.°.
  • Beispie15 ioo kg Phenylhydrazinchlorhydrat werden mit- 136 kg Benzylphenylketon in 8oo 1 85°ioigem Äthylalkohol 2 bis 3 Stunden unter Druck auf etwa 13o° C erhitzt. Es entsteht in sehr guter Ausbeute das 2 # 3-Diphenylindol. F. - 122 bis 123°.

Claims (1)

  1. PATCNTANSPRUCß Verfahren zur Darstellung von Indolen, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze von Mineralsäuren oder sich analog verhaltenden organischen Säuren mit aromatischen Hydrazinen, zweckmäßig unter Zusatz von geringen Mengen an Mineralsäuren oder sich analogverhaltenden organischen Säuren oder Mischungen derselben, in wäßriger oder schwach saurer Aufschlämmung, gegebenenfalls unter Druck, in der Wärme in An- oder Abwesenheit von indifferenten Lösungsmitteln mit aliphatischen öder aliphatisch-aromatischen Ketonen kondensiert.
DEI42935D 1931-11-01 1931-11-01 Verfahren zur Darstellung von Indolen Expired DE574840C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2510428A (en) * 1948-05-18 1950-06-06 Goodrich Co B F Bactericidal and bacteriostatic preparations comprising 2, 3-diaryl indoles
DE1295554B (de) * 1964-05-14 1969-05-22 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von ª‡-Methylindolen
EP0486900A2 (de) * 1990-11-21 1992-05-27 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Indolen

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US5179211A (en) * 1990-11-21 1993-01-12 Bayer Aktiengesellschaft Process for the preparation of indoles

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