DE40868C - Verfahren zur Darstellung von Naphtalinroth und analogen rothen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Naphtalinroth und analogen rothen Farbstoffen

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DE40868C
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Dr. O. N. WITT in Westend-Charlottenburg, Linden-Allee 33
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B17/00Azine dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Naphtalinroth entsteht, wie allgemein bekannt ist und von A. W. Hofmann zuerst mitgetheilt wurde (Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. II, 8.413), durch Erhitzen von a-Amidoazonaphtalin mit salzsaurem Naphtylamin. Die Ausbeuten sind indessen so geringe, dafs das Naphtalinroth nur als Nebenproduct des stattfindenden Processes angesehen werden kann, dessen Bildung bis jetzt vollkommen unverständlich geblieben ist, obgleich seine Eigenschaften darauf hindeuten, dafs es zu den Saffraninen in naher Beziehung steht (s. Nietzky, organische Farbstoffe, S. 130).
Ich habe nun gefunden, dafs das Naphtalinroth in der That das Saffranin der Naphtalinreihe darstellt, und dafs sich Farbstoffe darstellen lassen, welche, dem Naphtalinroth sehr ähnlich, einen oder zwei der drei Naphtalinkerne des letzteren durch den Benzolkern oder Homologe desselben ersetzt enthalten und so den Uebergang von den Saffraninen der Benzolreihe zum Naphtalinroth bilden. Einer dieser Farbstoffe ist bereits auf rein empirischem Wege durch Marco T. Lecco erhalten worden (s. Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Bd. VIII, S. 1290).
Nach meinen Beobachtungen entstehen das Naphtalinroth selbst, sowie dessen Analoga in ähnlicher Weise wie die Saffranine durch gemeinsame Oxydation von je 1 Molecül Paranaphtylendiamin; es ist die zuerst von P er kin (Annalen, Bd. 137, S. 359) erhaltene A1, ^-Modification gemeint, welche durch Reduction des entsprechenden Nitro-a-naphtylamins, sowie der von tt-Naphtylamin sich ableitenden Amidoazokörper entsteht, mit 2 Molecülen eines aromatischen Monamins, jedoch nur dann, wenn diese Oxydation nicht durch die sonst in der Saffraninbereitung üblichen Oxydationsmittel (Mangansuperoxyd , Kaliumbichromat, Eisenchlorid), welche viel zu heftig wirken, bewerkstelligt wird, sondern durch die weit milder "wirkenden organischen, Wasserstoff entziehenden Substanzen. Als solche kommen in Betracht sämmtliche Azo-, Amidoazo- und Oxyazokörper, Nitrosokörper und die ihnen verwandten Chinonimide und Chlorimide, endlich die Chinone. Für die praktische Ausführung meines Verfahrens haben mir die Amidoazokörper die besten Resultate ergeben.
Bei Verwendung von Amidoazokörpern ist indessen zu beachten, dafs diese selbst bei ihrer ReductionSpaltungsproducte liefern, welche unter Umständen an der Reaction theilnehmen können. Es kann daher auch der Zusatz eines Monamins zum Reactionsgemisch unterlassen werden, ohne dafs dadurch die Farbstoffbildung aufgehoben würde.
Einige Beispiele werden die Anwendung der entwickelten Beobachtungen am besten erläutern.
i. Beispiel. 23,1 kg salzsaures Naphtylendiamin, 28,6 kg ct-Naphtylamin, 59,4kgAmidoazonaphtalin werden zusammengeschmolzen und so lange auf etwa 130 bis 1400 erhitzt, bis die anfangs blauviolette Farbe des Gemisches rein roth geworden ist und an Intensität nicht mehr zunimmt. Die Operation ist dann beendet. Die Schmelze liefert, in der üblichen Weise aufgearbeitet, reichliche Ausbeuten von Naphtalinroth.
2. Beispiel. 23,1 kg salzsaures Naphtylendiamin, 40 kg Anilin, 39,4 kg Amidoazobenzol werden zunächst auf 65 bis 70°, dann auf 160 bis 1700 erhitzt und während einer halben Stunde auf dieser Temperatur erhalten. Das Resultat ist eine dünnflüssige Schmelze, aus der nach Zusatz von Natronlauge das überschüssige Anilin mit Wasserdampf abgeblasen wird. Im Destillationsgefäfs verbleibt eine tiefrothe wässerige Lösung eines neuen rothen Farbstoffes, welcher in bekannter Weise niedergeschlagen und gereinigt werden kann.
3. Beispiel. 23,1 kg salzsaures Naphtylendiamin und 39,4 kg Amidoazobenzol werden in 50 kg Phenol gelöst, diese Lösung wird während einer halben Stunde im Sieden erhalten. Nach dem Abtreiben des Phenols durch Wasserdampf wird eine rothe Lösung erhalten, aus der geringe Verunreinigungen mittelst Kalkmilch ausgefällt werden. Die weitere Bearbeitung der erhaltenen Farbstofflösung, sowie das Endresultat derselben entspricht dem Beispiel 2. Das als Lösungsmittel benutzte Phenol kann durch andere Lösungsmittel, wie z. B. Eisessig u. dergl., ersetzt werden.

Claims (1)

  1. Pate nt-An spruch:
    Die Darstellung von Naphtalinroth und analogen rothen Farbstoffen durch Condensation von Paranaphtylendiamin mit Anilin, den Toluidinen und Xylidinen, den Cumidinen, sowie α- und ß-Naphtylamin unter Beihülfe von Azokörpern, Chinonimiden oder Chinonen als Wasserstoffentziehungsmittel.
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