-
Buchhaltungsvorrichtung Gegenstand der Erfindung ist eine Buchhaltungsvorrichtung,
bei welcher Kontenkarten verwendet werden, auf denen die Buchungseintragungen bewirkt
werden. Die Buchungseintragungen werden mit der Buchungsmaschine vorgenommen, die
die entsprechenden Zähl- und Einstellwerke in an sich bekannter Weise enthält.
-
Das Wesen der Erfindung besteht darin:, daß die Kontenkarten in einen
Rahmen eingesetzt sind, der mit einer in der Buchungsmaschine mechanisch wirksamen,
an sich bekannten Kennzeichnung versehen ist und eine den jeweiligen Saldostand
getrennt nach »Solkc und »Haben« anzeigende Vorrichtung enthält, welche beim Einsetzen
des Rahmens in die Maschine in an sich bekannter Weise den Saldo in der letzteren
einstellt.
-
Nach Ausführung der notwendigen Buchringen stellt die Saldiervorrichtung
der Buchungsmaschine auf der Anzeigevorrichtung des Kontenkartenrahmens den neuen
Saldo ein, der beim Herausnehmen der Karte verriegelt wird.
-
An sich ist das Einstellen vo:n Zahlee anzeigen durch die Buchungsmaschine
bekannt, doch wurden dabei nur die Endzahlen eingestellt. Nach vorliegender Erfindung
soll das Einstellen selbsttätig nach »Soll« und »Haben« erfolgen, so daß man auf
der Kontenkarte jederzeit den Kontenstand erkennen kann. Auf der Zeichnung ist eine
Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Buchhaltungskarte
mit dem Rahmen zum Halten derselben, Abb. 2 und 3 Einzelheiten der Anzeigd,-vorrichtung
des Rahmens, Abb. q. eine Seitenansicht eines die Buchhaltungsmaschine ergänzenden
Teiles, Abb.5 einen Schnitt nach Linie V-V der Abb. 4, Abb.6 eine Saldoanzeigevorrichtung
der Kontenkarte mit abgehobener Decke.
-
Im nachstehenden wird die Buchhaltungsmaschine als .solche als bekannt
vorausgesetzt, und eine Erläuterung wird nur gegeben, soweit dies zum Verständnis
der vorliegenden Erfindung notwendig erscheint.
-
Die Buchhaltungskarte i i ist in einem Rahmen 12 durch irgendeine
nicht lösbare Vorrichtung 13 gesichert, um ein unbefugtes Wechseln der Karte
zu verhindern. Der Rahmen besteht aus zwei Platten i q. und 15, die durch
Leisten 16 zu einem Kasten vereinigt sind. Die Karte r i wird durch einen
Schlitz 17 in den Rahmen 12 eingeschoben, und die Sicherungsvorrichtungen
13 hindern das Herausziehen der Karte.
-
Der Rahmen 12 trägt einen Vorsprung i8 zur Kennzeichnung desselben
und außerdem Stufenansätze i g, durch die in der Buchhaltungsmaschine ein Zahlenwerk
eingestellt wird, welches auf den Buchhaltungsblättern,
Rechnungen
oder Auszügen die Kontrollzahl der Buchhaltungskarte aufdruckt, so daß Verwechslungen
der Karte sofort in Erscheinung treten.
-
Der Rahmen 12 besitzt ferner zwei Scha.uöffnungsreihen für Zahlen
2o und 21, in denen der Stand des Solls bzw. Habens sichtbar ist. Unter den Öffnungen
2o gleitet (Abb. 6) je ein Schieber 22 mit den Zahlen o bis 9, der mit einer Doppelzahnstange
23 versehen ist. Auch unter den Öffnungen 21 gleiten ,ähnliche Schieber 24, die
je eine ähnliche Doppelzahnstange 25 besitzen. Die Zahnstangen 23 und 25 der Einer,
Zehner, Hunderter usw. liegen dicht nebeneinander und ragen in Sehlitze 26 des Rahime.ns
i2,.
-
Der Rahmen 12 kann in die Buchhaltungsmaschine eingeschoben werden
und gleitet dabei mit Zapfen 27 auf Führungen 28 der Maschine. Ist im Kartenrahmen
irgendein Saldo eingestellt, so stehen die Zahnstangen 23 bzw. 25 in den Schlitzen
26 entsprechend vor (Abb. i bzw. 6). Beim Einschieben des Rahmens 12 greift die
obere Zahnung der Stangen 23 bzw. 25 in ein Zahlenstellw=erk 29 (Abb. q.), so daß
beim Erreichen der Endstellung des Rahmens 12 (Abb. 4., 5) das Zahlenstellwerk 29
genau entsprechend dem Saldo eingestellt i'st. Das Stellwerk bewirkt auf irgendeine
bei Buchhaltungsmaschinen bekannte Weise die Einstellung der entsprechenden Räder,
so daß jetzt der auf der Karte vorhandene Saldo in die Maschine eingefügt ist.
-
Hierauf wird der Rahmen 12 niederge= drückt, wobei die Zapfen 27 in
entsprechend ausgebildete Vertiefungen 3o eintreten und hier durch Sperrklinken
3 i festgehalten werden. Beim Niederdrücken des Rahmens 12 treten die Zahnstangen
23 bzw. 25 außer Eingriff mit dem Zahlenstellwerk 29, so daß dieses seine Stellung
nicht mehr verändert. Nachdem der auf der Karte vorgemerkte Saldo in die Maschine
eingetragen worden ist, kann er nunmehr auf den Kartenschier bern gelöscht werden.
-
Um dies zu ermöglichen, wird eine Sperr schiene 32 (Abb. 3), welche
in die Zahnung der Doppelzahnstangen. 23 bzw. 25 eingreift, ausgehoben. Diese Sperrschiene
32 ist auf zwei doppelarmigen Hebeln 33 angeordnet, welche um Zapfen 3¢ im Rahmen
12 schwingen können- Beim Niederdrücken des Rahmens 12 treten zwei Stifte 35 durch
öffnun, gen 36 des Rahmens mit den Hebeln. 33 in Berührung, so daß durch das Niederdrücken
des Rahmens i 2 gleichzeitig die Schiene 32 außer Eingriff mit den Zahnstangen,
23, 25 tritt. Durch Einschieben eines Kammes 37 können nun die Zahnstangen 23 bzw.
25 in die Nullstellung zurückgebracht werden. Sobald diese Bewegungen ausgeführt
sind, wird die neue Buchung eingetragen 'und gleichzeitig in der Buchungsmaschine
in der üblichen Weise der entsprechende Wert eingefügt. Hierauf erfolgt das Saldieren.
Hat man vorher von der Karte aus einen Sollsaldo eingetragen, und der Saldo erhöht
sich durch den neuen Posten, so wird eine Addition vorgenommen. Genau das gleiche
geschieht, wenn etwa der Habensaldo sich entsprechend verändert. Es kann auch eine
Subtraktion stattfinden. Ganz gleichgültig, welche Eintragungen man vornimmt, wird
man in jedem Falle aus den Zahlenwerten erkennen, wie der Saldo aussehen wird, d.
h. man weiß aus der Größe der in die Buchungsmaschine eingefügten Zahlen, ob ein
Soll- oder Habensaldo entsteht. Bevor die eigentliche Rechnung ausgeführt wird,
wird nun ein mit der Buchungsmaschine in bekannter Weise verbundenes Anzeigewerk
38 so eingestellt, daß es die .entsprechenden Zahnstangen 23 bzw. 25 verstellen
kann. Zu diesem Zweck stehen mit den einzelnen Zahlenscheiben des Anzeigewerkes
38 Zahnräder 39 in Eingriff, die auf einer Welle 40 lose drehbar sind. Die Welle
q.o kann mittels des Knopfes 41 in der Längsrichtung um eine Breite der Zahnräder
39 verschoben werden, wobei jedoch die Räder 39 stets mit ihren zugehörigen Rädern
des Anzeigewerkes 38 in Eingriff bleiben. Durch die Verschiebung werden sie jedoch
so verstellt, daß sie entweder mit den Zahnstangen 23 oder mit den Zahnstangen 25
in. Eingriff kommen können. Ist diese Einstellung vorgenommen, so wird mit der Buchungsmaschine
die Rechnung ausgeführt. Dies geschieht entweder durch eine Handkurbel oder durch
einem Motor in der üblichen Weise. Mit deml Beginn des Antriebes wird -die Welle
q.o angehoben, so daß die Zahnräder 39 mit den entsprechenden Zahnstangen 23 bzw.
25 in dem Kartenrahmen 12 in Eingriff kommen. Nach Beendigung der Rechnung senken
sich die Räder 39 und kommen außer Eingriff mit den Zahnstangen 23 bzw. 25. Die
Zahlenreihen der letzteren zeigen den festgestellten Saldo in den Öffnungen 2o bzw.
21. Die Zahl der Buchungen ist unbeschränkt, da jede Eintragung eine entsprechende
Veränderung des Saldos bewirkt.
-
Sind alle Buchungen vorgenommen und ist der Saldo eingestellt, so
wird die Kontenkarte mit dem Rahmen 12 aus der Buchungsmaschine herausgenommen.
Dies geschieht in der Weise, daß die Klinken 31 mittels der Schiene 42 ausgelöst
werden. Beim Anheben. des Rahmens 12 treten die Zapfen 35 außer Eingriff mit den
Hebeln 33, so daß jetzt die Schiene 32 unter Einwirkung einer Feder 43
wieder
mit den Zahnstangen 23 und 25 in Eingriff tritt und diese gegen Verschiebung sichert.
-
Vor dem Einfügen einer neuen Buchungskarte müssen die Zahlenwerke
29 und 38 in die Nullstellung gebracht werden.