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Schalter-Fahrkartendruckmaschine Gegenstand des Hauptpatentes ist
eine Schalter - Fahrkartendruckmaschine mit am Umfang eines drehbaren Druckapparates
zu befestigenden Druckplatten, bei der für eine bestimmte Zielstation zum Aufdrucken
des Preises und der veränderlichen Drucke (Zugart bzw. Kartenüberschrift und Klasse)
immer eine besondere Druckplatte erforderlich ist.
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Das Einstellen des Preises erfolgt bei dieser Maschine durch an der
unteren Fläche derDruckplatte vorgesehene Preisanschläge und das Einstellen der
Zugart bzw. Kartenüberschrift und Kartenart durch eine vorn an der Druckplatte angebrachte
Nase, die entsprechend den verschiedenen Zugarten und Kartenarten verschieden gestaltet
ist, während die Klasse durch die Taste eingestellt wird, die beim Herunterdrücken
die Karte durch den Kartenschieber vorschiebt, damit sie dem Druckapparat zugeführt
werden kann.
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Es sind also bei dieser Maschine für jede Zielstation so viel Druckplatten
erforderlich, als Zugarten bzw. Kartenüberschriften in Frage kommen. Außer den Karten
für die Zugarten werden noch andere Karten, z. B. Kinderkarten oder Militärkarten,
gebraucht, so daß etwa zehn Druckplatten für jede Zielstation vorhanden sein müssen.
Da nun ein mittlerer Fahrkartenschalter durchschnittlich 5 bis 6oo Zielstationen
hat, so ist die Anzahl der Druckplatten sehr groß, wodurch der Druckplattenschrank
unverhältnismäßig viel Raum einnimmt und somit die ganze Anlage mit großen Kosten
verbunden ist.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung insofern beseitigt, als
das Einstellen des Preises bzw. der Preisanschläge durch eine am Druckapparat angebrachte
Preistastatur und das Einstellen der veränderlichen Drucke (Zugarten bzw. Kartenüberschriften,
Klassen und Kartenarten) selbsttätig durch eine Kartentastatur erfolgt. Durch, die
Kombination von Preis- und Kartentastatur wird erreicht, daß für eine bestimmte
Zielstation und alle Zugarten bzw. Kartenüberschriften nur eine Druckplatte erforderlich
ist.
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Dies hat den Vorteil, daß die Druckplatte wesentlich vereinfacht und
somit billiger hergestellt werden kann und daß eine erhebliche Ersparnis an Druckplatten
erreicht wird, wodurch der Druckplattenschrank bedeutend verkleinert werden kann.
Hierzu kommt, daß der die Maschine bedienende Beamte den Kartenverkauf schneller
vornehmen kann, weil er beim Aufsuchen einer bestimmten Druckplatte im Schrank einen
viel kleineren Raum als bisher zu übersehen hat.
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Die Kartentastatur ist derarüausgebildet, daß
für
eine Klasse so viel Tasten vorhanden sind, als Zugarten bzw. Kartenüberschriften
auf die Karte gedruckt werden sollen.
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Durch die Vereinfachung der Druckplatte fallen die Preisanschläge
auf ihrer unteren Fläche und die Nase zum Einstellen der Zugarten und Kartenarten
fort. Die Druckplatte trägt nur die Zielstation, Kilometer und ein Verzeichnis,
das Zugarten, Klassen, Preise und nochmals die Zielstation und Kilometer enthält,
um Irrtümer zu vermeiden.
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Die Preistastatur bedingt zwar einen Handgriff mehr als bei der Maschine
nach dem Hauptpatent, was aber bei der Vereinfachung der Druckplatte keine Rolle
spielt.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Abb. i, 2 und 3 eine Seiten- und Vorderansicht und eine
Draufsicht der Druckplatte, Abb. q. eine Seitenansicht des Druckapparates mit der
Preistastatur, Abb. 5 einen Schnitt nach x-x der Abb. q., woraus die Anordnung der
Preistastatur seitlich vom Druckapparat zu erkennen ist, Abb. 6 eine Draufsicht
der Preistastatur, Abb. 7 einen Querschnitt des Gehäuses der Kartentastatur mit
dahinterliegendem Druckapparat, und Abb. 8 einen Schnitt nach y-y der Abb. '7 durch
den Druckapparat in Verbindung mit einer Teilseitenansicht der Kartentastatur zum
Einstellen der Zugarten bzw. Kartenüberschriften und Klassen. Die Druckplatte i
ist die Druckplatte, die vorn in bekannter Weise mit einem als Griff dienenden Schild
2 versehen ist, auf dem sich die Zielstation befindet, die beim Aufbewahren der
Druckplatte im Schrank immer sichtbar ist. Die Druckplatte i trägt die Zielstation
3, die Kilometerzahl q und ein Verzeichnis 5, welches die Zugarten, Klassen, Preise
und nochmals die Zielstation und Kilometerzahl enthält. Die Druckplatte i wird in
bekannter Weise in den Druckapparat 6 (Abb. q.) gesteckt und heruntergedrückt, worauf
der Preis für die betreffende Zielstation durch die Preistastatur 7 eingestellt
wird. Das Einstellen des Preises Das Einstellen des Preises erfolgt gemäß Abb. q.
bis 6 durch eine seitlich vom Druckapparat 6 angebrachte Preistastatur 7. Der Druckapparat
6 dreht sich, während die Tastatur 7 feststeht. Gemäß Abb. 5 und 6 sind nebeneinander
vier Tastenreihen von o bis g entsprechend dem Geldwert Einer, Zehner, Hunderter,
Tausender angebracht. Wird z. B. eine Taste 8 mit einer bestimmten Zahl nach Abb.
6 gedrückt, dann gelangt der zugehörige Preisanschlag g in den Bereich eines der
unter Einwirkung einer Zugfeder io stehenden Preissegmente ii, wodurch die Preisräder
12 in die Druckstellung gebracht werden. Nach beendeter Umdrehung des Druckapparates
6 werden die Preissegmente ii wieder in bekannter Weise durch einen nicht dargestellten
Druckhebel aufgezogen, so daß sie die Anfangsstellung nach Abb. q. einnehmen. Der
Preisanschlag g wird durch eine nicht dargestellte Feder in seine Anfangslage (Abb.
5) zurückbewegt.
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Das Einstellen der Zugart bzw. der Kartenüberschrift Die zusätzlichen,
veränderlichen Drucke, d. h. die Überschriften der Karten, z. B. Personenzug, Eilzug,
Kinderkarte, werden durch Tasten der Kartentastatur eingestellt. Die Tasten sind
derart angeordnet, daß die zugehörigen Kartenarten (Farben) unterhalb der Tasten
liegen, so daß beim Herunterdrücken einer Taste die Kartenart gleich eingestellt
ist.
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Die drei Tasten a, b und c in Abb. 7 und 8 sind seitlich vom
Druckapparat 6 angebracht und für eine Klasse, z. B. I. KI., bestimmt, und es werden
bei dieser Maschine immer drei verschiedene Zugarten bzw. Kartenüberschriften für
eine Kartenart (Farbe) gebraucht. Die Zugarten bzw. Kartenüberschriften sind also
jedesmal verschieden.
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Die drei Tasten a, b und c ruhen auf einem gemeinsamen Schieber
13, der beim Niederdrücken einer Taste in bekannter Weise auf den federnden Stift
1q. einwirkt, damit die Karte durch den Kartenschieber vorgeschoben werden kann.
Es wird mit einer der drei Tasten a, b und c nur eine Kartenart (Farbe) eingestellt.
Da aber von einer Kartenart mehrere Zugarten bzw. Kartenüberschriften gebraucht
werden, so werden diese verschiedenen Einstellungen durch eine der drei Tasten wie
folgt vorgenommen: Soll z. B. mit der Taste es »Personenzug« als Kartenüberschrift
eingestellt und gedruckt werden, dann wird die Taste a (Abb. 7, 8) heruntergedrückt,
wodurch ihre schräge Nase 15 auf den Stift 16 der Stange 17 einwirkt und diese nach
rechts bewegt. Dadurch wird das untere gabelförmige Ende des an der Stange 17 angelenkten
doppelarmigen Hebels 18, der auf dem Zapfen ig gelagert ist, nach links bewegt,
so daß die Stange 2o vorgeschoben wird und den nicht mit ihr verbundenen Bolzen
21 in den Bereich der Bewegung der stufenförmigen Segmente 22 bringt. Bei der Drehung
des Druckapparates 6 wird die zugehörige Stufe des Segmentes 22 gegen den Bolzen
21 gedreht und somit der prismatische Druckzylinder 23 für die Überschrift »Personenzug«
eingestellt. Der Bolzen 21 wird durch eine nicht dargestellte Feder in die Anfangsstellung
zurückgebracht.
Einstellen der Klassenbezeichnungen Bei dem Hauptpatent
wird die Klassenbezeichnung durch die vorn an der Druckplatte angebrachte Nase selbsttätig
eingestellt, dagegen jetzt durch eine der drei Tasten a, b und c.
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Wird z. B. die Taste a für »Personenzug« heruntergedrückt (Abb. 8),
dann wirkt der am gemeinsamen Schieber 13 angebrachte Nasenkeil 24 auf den Stift
25 der Stange 26 ein und verschiebt diese nach links. Dadurch wird durch das gabelförmige
Ende des an der Stange 26 angelenkten und auf dem Zapfen 27 gelagerten Hebels 28
die untere Stange 29 vorgeschoben und der nicht mit ihr verbundene Bolzen
30 in den Bereich der Bewegung des stufenförmigen Segmentes 31 gebracht.
Bei der Drehung des Druckapparates 6 wird die zugehörige Stufe des Segmentes 31
gegen den Bolzen 30 gedreht, und somit durch die Typenräder 32 die Klassenbezeichnung
eingestellt, also in diesem Falle I. K1. Der Bolzen 30 wird durch eine nicht dargestellte
Feder in die Anfangsstellung zurückgebracht.
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Durch die Kartentastatur lassen sich in der gleichen Weise auch die
veränderlichen Zusatzdrucke für solche Karten selbsttätig einstellen, welche Überschriften
erhalten, wie z. B. »Nicht übertragbar« oder »Nur gültig in Verbindung mit der Hauptkarte«,
während die Druckplatte nur die Zielstation und Kilometer trägt.
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Die Ausführungsform nach Abb. 7 und 8 stellt nur ein Beispiel dar
dafür, wie die veränderlichen Drucke eingestellt werden können. Selbstverständlich
können die Tasten mit den zugehörigen Nasenteilen und Segmenten zum Einstellen der
veränderlichen Drucke nach den Erfordernissen der betreffenden Bahn angeordnet werden.