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Buchungsapparat, insbesondere für die Lohnbuchhaltung Die Erfindung
betrifft einen Apparat für solche Buchhaltungen, die zugleich eine Addition bzw.
Subtraktion ihrer Summanden sowohl in den vertikalen als auch in -den horizontalen
Spalten erfordern. Sie ermöglicht es, Rechnungen stets in vertikalen Spalten bequem
durchzuführen und trotzdem bzw. auf der Lohnliste die einzelnen Posten nebeneinander
aufzuführen.
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Bei der Brutto-iLetto-Lohnabrechnung handelt es sich beispielsweise
immer um die Ermittlung des auszuzahlenden Lohnbetrags, der sich ergibt aus der
Zahl der geleisteten Stunden bzw. Tage des Grundlohnsatzes, zuzüglich der Prämiallöhne,
zuzüglich der Zuschläge verschiedenster Arten, zuzüglich der verlegten Gelder, Auslösungen
usw. Addition aus diesen Faktoren ergibt einen Gesamtlohnbetrag, von dem wiederum
abzuziehen sind: Lohnsteuer nach mehreren Gesichtspunkten, Sozialversicherungsbeiträge,
weitereAbsätze verschiedenster Arten, geleistete Abschlagsbeträge. Addition dieser
abzuziehenden Summen ergibt den Absetzungsbetrag insgesamt, der wieder, von dem
Gesamtlohnbetrag (s. oben) in Abzug gebracht, einen Nettoauszahlungsbetrag entstehen
läßt. Durch Aufrundung von Pfennigspitzen ist eine weitere Addition oder Subtraktion
der Weg zu dem nun wirklich auszuzahlenden Betrag.
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Alle diese Rechenmanipulationen mußten in der bisher allgemein üblichen-Form
auf einem Lohnsteuerkonto eingetragen werden, und zwar nebeneinander, so daß sich
für alle Faktoren (je eine Spalte) insgesamt also etwa zwölf bis zwanzig Spalten
ergaben. Grund dieser Eintragung in horizontaler Weise war die gleichzeitig erfolgende
Durchschrift in eine Lohnliste als Zusammenstellung aller Lohnempfänger, denn die
einzelnen
Faktoren sollten in dieser Liste eine Addition in sich
ermöglichen. Um nun auch dem Lohnempfänger selbst einen Nachweis zu geben, wurde
bisher unter die Lohnliste ein weiterer Bogen mit perforierten Zeilen gelegt, der
nach Fertigstellung der Listen zertrennt als Streifen mit dem Geld dem Beschäftigten
gegeben wurde. Dem die Lohnabrechnung Ausführenden wurde also zugemutet, alle Falttoren,
die man der besseren und leichteren Errechnung wegen normalerweise untereinander
schreiben würde, nebeneinander zu setzen und Addition und Subtraktion wechselnd
von Spalte zu Spalte von links nach rechts bis zum Nettoauszahlungsbetrag durchzuführen.
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Diese widernatürliche Rechnung in horizontaler Art erzwingt von dem
Durchführenden eine außerordentliche Aufmerksamkeit und ist trotz allem unsicher,
schwer nachprüfbar und zeitraubend. Der Lohnempfänger selbst ist noch weniger in
der Lage, eine solche dem natürlichen Empfinden zuwiderlaufende Rechnung nachzuprüfen.
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Um auf dem über dem Journal liegenden Kontenblatt bzw.. dem Buchungsstreifen
der Lohnabrechnung u. dgl. eine vertikale Addition vornehmen zu können, sind bereits
Vorrichtungen bekanntgeworden, welche die vorstehend geschilderten Übelstände beseitigen
sollten, und zwar beispielsweise durch eine diagonale Führung dieses Blattes. Für
diesen Zweck verwandte man Seilzugführungen, welche jedoch den Nachteil hatten,
daß die Züge sich mit der Zeit ausdehnten und damit eine exakte Führung nicht mehr
gewährleistet war.
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Diesen Übelständen abzuhelfen, sind weiterhin Vorrichtungen bekanntgeworden,
welche eine zwangsläufige Vertikalbewegung in Abhängigkeit von der Horizontalverschiebung
exakt gewährleisten sollten, und zwar durch unter der Buchungsplatte angeordnete,
zum Teil außerordentlich komplizierte Führungsmechanismen mit Scherenarmen u. dgl.
Letztere Einrichtungen trugen zwar den Forderungen Rechnung, konnten sich jedoch
wegen ihrer beträchtlichen Anschaffungskosten nicht allgemein durchsetzen.
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Diese Nachteile werden gemäß der vorliegenden Erfindung beseitigt,
welche die Vertikalverschiebung in Abhängigkeit von der Horizontalverschiebung auf
einfachste Weise dadurch bewirkt, daß auf einer horizontalen, über dem Journal liegenden,
zeilenweise verstellbaren Schiene ein auf dieser Schiene laufender Schieber mit
einem Mechanismus angeordnet ist, in welchem das Kontoblatt bzw. der Buchungsstreifen
eingesetzt ist, wobei auf diesem die einzelnen Posten untereinander eingetragen
und addiert bzw. subtrahiert werden können und beispielsweise als Abrechnungsschein
dem Lohnempfänger ausgehändigt werden können.
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Das Kennzeichen der Erfindung liegt darin, daß der- Buchungsstreifen
auf dem Schieber in Abhängigkeit von dessen seitlicher Verschiebung vertikal sich
auf und nieder bewegen kann. Auf dem Buchungsstreifen liegen dabei die Posten im
gleichen Abstandsverhältnis untereinander angeordnet, wie sie auf der Lohnliste
nebeneinander auftreten. Die erste Spalte der Lohnliste entspricht also der ersten
.Zeile des Buchungsstreifens. Zur bequemeren Einstellung sind auf der Schiene Zahlen
aufgetragen, welche die Zeile des Buchungsstreifens und dam@i.t zugleich die Spalte
der Lohnliste angeben. Auf diese wird das Fenster des Schiebers eingestellt, und
im Durchschreibeverfahren wird der auf dem Streifen eingetragene Posten auf die
Lohnliste übertragen.
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Außer für Lohnabrechnungen kann die Vorrichtung selbstverständlich
mit Vorteil für alle möglichen sonstigen Aufgaben benutzt werden, und zwar- überall
dort, wo auf verschiedenen Vordrucken dieselben Angaben, jedoch in anderer Gliederung
notwendig sind.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung in beispielsweisen
Darstellungen, und zwar zeigt Abb, i eine Gesamtdraufsicht, Abb.2 eine Seitenansicht
des Übertragungsmechanismus, teilweise aufgeschnitten, Abb. 3 eine Draufsicht auf
den auf dem Lineal gleitenden Schieber mit Übertragungsmechanismus, teilweise aufgebrochen,
Abb, q. eine Klemmeinrichtung in Vorder- und Seitenansicht, Abb. 5 eine Seiten-
und Draufsicht für ein Übertragungssystem mit Friktionswalze und Zahnrädern, Abb.
6 eine Seiten- und Draufsicht für ein Übertragungssystem mit Friktionswalze und
Schnecke. Seitlich ist an der Schreibplatte i in üblicher Weise eine Klemmschiene
2 angeordnet, die die Listen 3 unter federnder Spannung unverrückbar fest auf der
Schreibunterlage hält. Parallel zu dieser Klemmschiene verläuft eine Welle 4, auf
welcher ein- Führungsstück 5 gleitet, an dem ein Lineal 6 ansetzt. Dieses Lineal
reicht über die gesamte Breite der Schreibplatte und ist zeilenweise, gegebenenfalls
mit Zeilenrasterung verschiebbar. Dieses Lineal umgreift ein darauf horizontal gleitender
Schieber 7, der mit seinem Fenster 8 auf die Zeilen bzw. Spaltenmarkierungszahlen
g des Lineals eingestellt werden kann und mittels eines an einer Feder io angenieteten
Stiftes ii in Mulden 12 des Lineals einrastet. In senkrechter Stellung zum Lineal
nimmt der Schieber eine Schiene 13 mit Klemmechanismus 14 für den Buchungsstreifen
15 auf. Die untere Kante des Lineals ist ausgezahnt, und in diese Zähne 16 greift
ein Zahnrad 17 des Schiebers ein. Ein ebenfalls im Schieber 7 angeordnetes
Zahnrad i8 steht einerseits im Eingriff 'mit dem Zahnrad 17 und andererseits mit
den Zahnungen i9 der Schiene 13, so daß beim Gleiten des Schiebers 7 nach rechts
zwangsweise die Schiene 13 mit dem Buchungsstreifen 15 nach oben verschoben wird,
bzw. umgekehrt. Das Übersetzungsverhältnis der Zahnräder 17 und 18 ist dabei
so gewählt, daß eine Ouerverschiebung auf dem Lineal auf dessen gesamter Länge eine
Höhenverschiebung des Buchungsstreifens ebenfalls in, seiner gesamten Länge bewirkt,
d. Ih. daß eine Verschiebung um eine Spalte auf der Liste 3 einer Zeilenverstellung
des Buchungsstreifens entspricht.
Zur einfacheren Einstellung vor
Buchungsbeginn ist das Zahnrad 17 ausrückbar. Es kann durch den an seiner Welle
sitzenden Knopf 2o ausgehoben werden und kommt durch die Wirkung der Feder 21 beim
Loslassen des Knopfes automatisch wieder zum Eingriff.
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Es soll vorbehalten bleiben, die Bewegung des Buchungsstreifens an
Stelle der Führungsschiene 13 mittels Friktionstriebes zu bewirken. Dann erfolgt,
wie in Abb.5 dargestellt, der Transport des Buchungsstreifens 15 durch eine Friktionswalze
22. Durch eine Stabfeder 23 wird die Walze so gegen den horizontalen Schenkel einer
am Schieber 7 angebrachten Winkelschiene 24 gedrückt, daß ein sicherer Transport
gewährleistet ist. Es ist dabei notwendig, daß die linke Walzenlagerung in einem
Längsloch erfolgt. Erforderlichenfalls sollen zur Führung des Buchungsstreifens,
um eine Schrägstellung zu verhindern, Anordnungen dergestalt vorbehalten bleiben,
daß entweder durch Verlängerung der Walzenachse auf der rechten Seite des Buchungsstreifens
eine zweite Walze angeordnet und zwangsläufig mit der ersteren transportiert wird
oder gegenüberliegend der Winkelschiene 24 parallel ein zweiter Führungswinkel angeordnet
wird, zwischen denen sich der Streifen bewegen kann, und zwar rechtwinklig zum Lineal
geführt.
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Die Übertragung der Horizontalbewegung nach Abb. 5 in die Vertikale
erfolgt ebenfalls bis zum Zahnrad 18 über Zahnring 16 und Zahnrad-17. Ein mit der
Friktionswalze 22 fest verbundenes Kegelrad 25 steht im Eingriff mit einem Kegelkranz
26 auf dem Zahnrad 18. Durch Knopf 2o kann ebenfalls das Zahnrad 17 ausgerückt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit der gleichen Wirkungsweise stellt Abb. 6 dar.
Dabei überträgt der Mechanismus die erforderlichen Bewegungen von einer Schneckenzahnung
27 am Lineal 6 auf eine mehrgängige Linksschnecke 28. Zwei Zahnräder 29 und
30 vermitteln die Bewegung auf die Friktionswalze 22, wobei Zahnrad 29 mit
der Schnecke und Zahnrad 30 mit der Walze 22 fest verbunden sind. Eine direkte
Übertragung der Bewegung von Schnecke auf Walze ist räumlich nicht möglich. Die
Feder 23 drückt hier ebenfalls die Friktionswalze 22 gegen den horizontalen Auflageschenkel
der Winkelschiene 24. Das Einführen des Buchungsstreifens erfolgt dabei zweckmäßig
durch Anheben der Walze mittels Knopf 31, wonach der Streifen selbst bis zu einem
Markierungsstrich bei einer Grundstellung des Schiebers 7 eingeschoben wird.
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Die in Abb. 5 und 6 veranschaulichten Übertragungsmechanismen erfordern
auf der linken Seite des Buchungsstreifens 15 einen unbeschrifteten Rand in Breite
der F riktionswalze (bei notwendiger rechtsseitiger Führung auch da), damit die
Walze nicht die Kohleschicht auf dem horizontalen Schenkel der Winkelschiene überträgt
und dadurch Verschmierungen verursacht.