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Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen In dem Hauptpatent
- 489 9 57 ist ein Verfahren zur Darstellung von wertvollen schwarzen
Küpenfarbstoffen beschrieben, bei dem mm i'-Anthrachinonyl-6-aminobcmanthron mit
Ätzalkalien behandelt. Das i'-Anthrachin#onyl-6-gmüiobenzanth-ren ist z. B. durch
Kondensation von 6-Halogenbenzanthron mit i-Anünoanthradhinon erhältlich.
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Gemäß dem Zusatzpatent 493 812 werden an Stelle der in dem
Hauptpatent angewandten i'-Anthradhinonyl-6-an-dnob#enzanthrone andere Anthradhineo.,nylaminob,enzanthrone
mit freien Peristellungen in der oben angegebenen Weise behandelt.
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In dem Zusatzpatent 495 974 und in dem Zusatzpatent 498 o65 wird das
Verfahren auf die Kondensationsprodukte aus Halogen-2-:2'-dibenzanthronylen oder
Halogen-Bz i - Bz i'-dibenzanthronylen mit i-Aminoanthrachinon und seinen
Derivaten ausgedehnt.
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Es wurde nun gefunden, daß auch. die Anthrachinonylamino
- 2 - Bz - i'- dibenzanthronyle, die man z. B. durch Kondensation
von 1-Ialogen-2-Bz-i'-dibenzanthronylen mit beliebigen Aminoanthrachinonen oder
ihren Derivaten erhalten kann, beim Behandeln mit alkalischen Mitteln in wertvolle
Küpenfarbstoffe von hervorragenden Echtheitseigenschaften übergehen.
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Die HalOgen-2-Bz-i'-dibenzanthronvle können z. B. gemäß Patent 468
475 oder durch direkte Halogenierung von 2 - Bz-i'-Dibenzanthronylen dargestellt
werden. Beispiel i ioTeile des Kondensationsproduktes aus 6-Chlor-2.Bz-i'-dibenzanthronyl
mit i Mol. i-Aniinoanthrachinon werden mit 4o bis 5o Teilen Ätzkali und 3o bis 4o
Teilen Alkohol so lange bei 17o bis i8o' verschmolzen, bis die Farbstoffbildung
beendet ist. Die Schmelze wird in der üblichen Weise aufgearbeitet. Der so erhaltene
Farbstoff stellt einen schwarzen Teig, in trockenem Zustand ein schwarzes Pulver
dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst; auf Zusatz
von etwas Salpetersäure geht die Farbe in ein trübes Olivbrann über. Mit Natronlauge
und Hydrosulfit - f ibt der Farbstoff eine blaue Küpe, aus der die vegetabilische
Phase
in dunkelblauen 'fönen gefärbt wird, die nach dem Waschen und Trocknen in ein sehr
echtes, dunkles Violett übergehen. In hochsiedenden organischen Lösungsmitteln ist
der Farbstoff äußerst schwer löslich; so löst er sich z. B. in siedendem Nitrobenzol
nur spurenweise mit blauer Farbe und intensiv rotbrauner Fluoreszenz, Beispiel 2
Es werden io Teile des Kondensationsproduktes aus bromierteln 2-Bz-i'-Dibenzanthronyl
(erhalten z. B. durch Eintragen von :2-Bz-i'e-Dibenzanthronyl in überschüssiges
Brom und längeres Stehenlassen bei 4o bis 45'; das Bromprodukt stellt der Hauptsache
nach ein Dibromderivat dar) Mit 2 MOI. i-Amino-4-niethoxyanthrachirion, wie in Beispiel
i beschrieben, mit alkoholischem Kali bei 17o bis i8o' verschmolzen. Man erhält
nach dem Aufarbeiten der Schmelze in üb-
licher Weise einen Farbstoff in Form
eines schwarzen Teiges, der mit Natronlauge und Hydrosulfit eine graublaue Küpe
gibt, aus der die Faser in sehr echten dunkelblauen Tönen gefärbt wird. Die Färbungen
zeigen die für einen Farbstoff der Isodibenzanthronreihe bemerkenswerte Eigenschaft,
beim Befeuchten mit Wasser praktisch nicht nach Rot umzuschlagen. In konzentrierter
Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit flaschen-,grüner Farbe, die auf Zusatz
einiger Tropfen Salpetersäure nach Schmutzigbraun umschlägt. Beispiel
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ioTeile des Kondensationsproduktes aus bromiertem 2-Bz-i'-Diibenzanthronyl
mit 2 Mol. i - 6-Diaminoanthrachinon werden, wie in Beispiel i beschrieben,
mit alkoholischem Kali so lange bei 17o bis i8o' verschmolzen, bis kein unverändertes
Ausgangsmaterial mehr nachzuweisen ist. Der in der üblichen Weise aufgearbeitete
Farbstoff stellt einen schwarzen Teig, in trockenem Zustand ein schwarzes Pulver
dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit flaschengrüner Farbe löst, die
mit wenig Salpetersäure nach Schmutzigbraun umschlägt. Mit Natronlauge und Hydrosulfit
gibt der Farbstoff eine graublaue Küpe, aus der die pflanzliche Faser in echten
blaustichigschlwarzen Tönen gefärbt wird.
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Beispiel 4 ioTeile des Kondensationsproduktes aus 6-C#lor-2-Bz##i'-dibenzanthronyl
und iMol. i-Aminoanthrachinon werden bei etwa 230'
in die 6- bis iofache
Menge geschmolzenes Ätzkali eingetragen und so lange bei 23o bis 2So' verschmolzen,
bis die Farbstoffbildung beendet ist. Die erkaltete Schmelze wird in Wasser aufgenommen,
heiß filtriert und gewaschen. Der so erhaltene Farbstoff ist seinen chemischen und
färberischen Eigenschaften nach anscheinend mit dem in Beispieli beschriebenen identisch.
Beispiel 5
ioTeile des Kondensationsproduktes aus bromiertem :2-Bz-i'-Dibenzanthronyl
mit 2 Mol. P-Aminoalizarin werden mit alkoholischem Kali in der in Beispiel 2 beschriebenen
Weise verschmolzen. Der so erhaltene rohe Farbstoff stellt einen schwarzen Teig
dar, in trockenem Zustand ein schwarzes Pulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit olivbrauner Farbe löst; auf Zusatz einiger Tropfen Salpetersäure geht die Farbe
in Braun über. Mit Natronlauge und Hydrosulfit gibt der Farbstoff eine grünlichgraue
Küpe, aus der die pflanzliche Faser in echten violettstichigschwarzen Tönen gefärbt
wird. Beispiel 6
In eine Lösung bzw. Suspension von 15 Teilen Anilinnatrium
in:2oo Teilen wasserfreiem Anilin werden im Stickstoffstrom bei etwa i5o bis i6o'
unter gutem Rühren 4Teile des Kondensationsproduktes aus bronliertem 2
- Bz-i'-Dibenzanthronyl mit 2 Mol. i -Aminoanthrachinon eingetragen. Man
erhöht dann die Temperatur bis zum Siedepunkt des Anilins und rührt einige Stunden
we-iter, bis kein unverändertes Aus- gang 's material mehr nachzuweisen ist. Nach
dem Abkühlen auf 8o' wird die Schmelze abgesaugt, der anilinhaltige Rückstand in
verdünnte Salzsäure gegeben und der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert, gewaschen
und getrocknet. Durch Auskochen mit wenig Nitrobenzol oder anderen geeigneten Lösungsmitteln
kann der Farbstoff gereinigt werden. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich
in konzentrierter Schwefelsäure in rohem Zustande mit rotbrauner, in reiner Form
mit grüner Farbe löst und mit Natronlauge und Hydrosulfit eine graublaue Küpe gibt,
aus der die pflanzliche Faser in sehr echten blaustichigschwarzen Tönen gefärbt
wird.