DE4998C

DE4998C - Behälter, die an Schirmen, Spazierstöcken, Peitschen, Velocipedegriffen, Billard - Queues und dergleichen für Zündhölzer, Kreide u. a. anzubringen sind

Info

Publication number: DE4998C
Application number: DENDAT4998D
Authority: DE
Original assignee: W. WILLERINGHAUS in London

Description

1878.

WILHELM WILLERINGHAUS in LONDON.

Behälter, die an Schirmen, Spazierstöcken, Peitschen, Velocipedegriffen, Billard-Queues u. dergl. für Zündhölzer, Kreide u. a. anzubringen sind.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. October 1878 ab.

Diese Erfindung besteht in der Herstellung eines Behälters zur Aufnahme von Streichhölzern oder sonstigem Feuerzeug für Cigarren und Pfeifen, von Kreide und zu ähnlichen Zwecken und in der Anbringung desselben an Schirmen, Spazierstöcken, Peitschen, Velocipedengriffen, Billardqueues und ähnlichen Gegenständen.

Behufs Ausführung der Erfindung ist in den betreffenden Stock oder Griff ein Loch gebohrt, welches grofs genug ist zur Aufnahme eines röhrenförmigen oder sonst entsprechend geformten Behälters von Metall, welcher am unteren Ende verschlossen ist. In diesem Behälter ist in der Art eines Teleskops ein innerer Behälter angebracht, welcher an beiden Enden verschlossen und oben an der Seite mit einer Oeffhung versehen ist, durch welche die für den Behälter bestimmten Gegenstände, als Zündhölzer u. s. w., in denselben gethan oder aus demselben herausgenommen werden können. Sie sind gleichzeitig durch einen an der inneren Seite des inneren Behälters angebrachten Schieber am Herausfallen verhindert.

Zwischen dem Boden des äufseren und dem des inneren Behälters ist eine stählerne oder andere Spiralfeder angebracht und am oberen Ende des äufseren Behälters eine Schliefsfeder; wenn letztere nach innen gedrückt wird, so treibt die am unteren Ende befindliche Spiralfeder den inneren Behälter in die Höhe. Der Schieber kann alsdann herabgeschoben und der Inhalt des Behälters oder ein Theil desselben herausgenommen werden. Wird der innere Behälter wieder herabgedrückt, so hält die Verschlufsfeder ihn in seiner unteren Lage fest, und gleichzeitig schliefst sich der Schieber.

An der einen Seite des äufseren Behälters befindet sich ein Führungsstift, welcher sich in einem Einschnitt in dem inneren Behälter bewegt, so dafs letzterer sich nicht drehen kann und gleichzeitig durch den Stift verhindert wird, ganz aus dem äufseren Behälter herauszugehen.

Zum besseren Verständnifs meiner Erfindung werde ich dieselbe unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschreiben; in denselben sind die Fig. 1 und 2 Ansichten meines verbesserten Behälters; Fig. 1 zeigt einen solchen in seiner Anwendung auf einen Regenschirmstock oder ähnlichen Gegenstand. Die Fig. 3 und 4 sind Längenschnitte der Fig. 1 und 2; die Fig.' 5 und 6 Ansichten des geöffneten Behälters; die Fig. 7 und 8 Längsschnitte desselben, entsprechend den Fig. 5 und 6; Fig. 9 ist eine der Fig. 6 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch den Schieber herabgeschoben, so dafs man den Inhalt des Behälters oder einen Theil desselben herausnehmen kann; Fig. 10 ist der Schnitt der Fig. 9. In allen Figuren bezeichnen gleiche Buchstaben dieselben Theile.

α ist der äufsere Behälter, welcher, oben offen, vorzugsweise aus Metall hergestellt und in einem in dem Stock oder Grifft ausgebohrten Loch angebracht ist, Fig. 1. c ist der innere Behälter, welcher nach Art eines Teleskops in dem äufseren Behälter verschiebbar und oben mit einer Oeffhung d versehen ist, Fig. 9; e ist der Schieber, welcher teleskopisch in dem inneren Behälter c verschiebbar ist; f ist eine Spiralfeder zwischen dem Boden des Behälters α und dem des Behälters c, wodurch letzterer stets die Tendenz hat, nach oben zu gehen; g ist der Führungstift, welcher im Innern des Behälters α vorsteht und in den Einschnitt b des Behälters c hineingreift, so dafs er für denselben bei seiner nach oben gerichteten Bewegung als Halt dient und ihn gleichzeitig am Drehen verhindert; auch dient er für den Schieber e als Hemmung, wenn letzterer herabgeschoben wird; i ist die Feder des Schliefskopfes /, welche an dem äufseren Behälter α befestigt ist und sich in dem Einschnitt j des Behälters α und dem entsprechenden Einschnitt k des inneren Behälters c bewegt. Das obere Ende beider Einschnitte / und k ist erweitert, damit der Schliefskopf / der Feder i in denselben wirken kann. Der Schieber e ist gleichfalls mit Einschnitt versehen, um den Schliefskopf durchzulassen, wenn der Behälter geöffnet wird.

Aus dieser Construction des Behälters wird man ersehen, dafs, wenn der innere Behälter c in die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Lage herabgedrückt wird, der Schliefskopf / durch seine Feder i in der Erweiterung der Einschnitte j und k gehalten wird und so der innere Behälter verschlossen bleibt; wenn jedoch der Schliefskopf / mittelst des Knopfes m nach

innen gedruckt wir'd,- so wird der innere Behälter von dem Schliefskopf / nicht mehr ge- ' halten und durch die Feder / in die in den Fig¹. 5 bis io dargestellte Lage gehoben, indem, der Einschnitt k ihn über den schmalen Theil η des Schliefskopfes hinweggehen läfst. Die nach aufwärts gerichtete Bewegung des Behälters c wird durch den Führungsstift g begrenzt, welcher, als Hemmung wirkt. Nun kann der Schieber e mit dem Finger herabgeschoberi, Fig. 9 und 10, und ein oder mehrere Zündhölzer oder der sonstige Inhalt des Behälters bezw. ein Theil desselben herausgenommen werden. Um den Behälter zu verschliefsen, ist es nur nöthig, den inneren Behälter herabzudrücken, bis die Erweiterung der Einschnitte j und k bis zum Schliefskopf gelangt, und letzterer durch die Feder i in die Erweiterung hineingezogen wird, wodurch der Verschlufs bewirkt wird, wie oben beschrieben. Bei dieser Abwärtsbewegung schiebt sich auch der innere Behälter c über den Schieber e, so dafs die Oeffnung sich verschliefst.

Fig. 11 zeigt einen Schnitt, in welchem ein Mittelstift' ο und 'Stange p anstatt des Stiftes g und . Einschnitts h angewendet wird.

Claims

Patent-An Sprüche:

1. Die Construction des verbesserten, nach obiger Beschreibung und beiliegender Zeichnung für die angegebenen Zwecke hergestellten Behälters und Anbringung desselben an Schirme, Spazierstöcke, Peitschen, Velocipedengriffe, Billardqueues und ähnliche Artikel.

2. Die Construction und Anwendung der Schliefsfeder, in. Verbindung mit den Einschnitten im inneren und äufseren Behälter, nach Mafsgabe der obigen Beschreibung und beiliegenden Zeichnung.

3. Die Anwendung des beweglichen Schiebers an einem Behälter der oben angegebenen Construction, um zu verhindern, dafs der Inhalt aus dem Behälter herausfalle, wenn letzterer geöffnet wird, wie oben beschrieben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.