DE31753C - Stockschirm - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 33: Hand- und Reisegeräthe.

Stockschirm.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. November 1884 ab.

Der Stock A ist hohl und trägt an seinem oberen Ende einen Beschlag B, auf welchen ein Knopf C aufgeschraubt wird. An dem unteren Ende des Stockes A wird eine Hülse D befestigt, die in der Mitte mit einer Oeffhung E versehen ist, welche durch einen aufgeschraubten Deckel F, der zugleich als Stockzwinge dient, verschlossen werden kann. An der inneren Fläche der Hülse D ist ein Rohr G befestigt, welches sich am unteren Ende durch eine Scheibe H an den Rohrwandungen führt. Der in dem Hohlraum des Stockes untergebrachte Schirm besteht aus dem Metallrohr J, an dessen äufserstem Ende die Schirmstäbe K, über welche der Schirmüberzug gespannt ist, in gewöhnlicher Weise befestigt sind, Fig. 2. In diesem hohlen Metallrohr J befindet sich eine Stange L, welche mittelst des Stiftes M mit einer auf J verschiebbaren Hülse N verbunden ist, von der die Spannstäbe P des Schirmes ausgehen und an die Schirmstäbe K angreifen. Die Hülse N verschiebt sich auf der Stange J derart, dafs der Stift M in zwei diametral gegenüberliegenden Längsschlitzen O gleitet.

Ist der Schirm geschlossen, so befindet sich, wie Fig. 3 zeigt, die Hülse N am oberen Ende des Rohres J, soll dagegen der Schirm aufgespannt werden, so mufs die Stange L und mit ihr die Hülse N nach abwärts gezogen werden, wobei der Stift M der Hülse sich in den Schlitzen O führt, und zwar so lange, bis der Stift an dem Ende der Schlitze angelangt ist. Alsdann haben die Spannstangen die Stelle passirt, an welcher sie eine rechtwinklige Lage zu dem Rohr eingenommen hatten, und der Schirm verbleibt nun von selbst ohne Anwendung irgend eines Hakens oder dergleichen in der durch Fig. 3 veranschaulichten Lage.

Um den in Fig. 1 dargestellten Spazierstock als Schirm verwendbar zu machen, hat man nur nöthig, die Haube C abzuschrauben und den Schirm aus dem Hohlräume zu entnehmen. Nachdem die Haube dann wieder aufgebracht ist, entfernt man den Deckel F am anderen Ende des Stockes, wodurch die Oeffhung E frei wird. In diese führt man nun das Metallrohr J des Schirmes ein, und zwar so tief, dafs es gegen die Scheibe Ή des Hohlrohres G stöfst. Das Festhalten des Rohres J in dieser Lage geschieht sodann mittelst eines durch eine Feder beeinflufsten Hakens R, der mit einer Ausklinkung die Kante des Loches der Hülse D umfafst, Fig. 2, und in einem entsprechenden Schlitz des Rohres J untergebracht ist.

Soll der Schirm wieder von dem Stock entfernt werden, so hat man nur nöthig, den Haken R in das Innere des Rohres J zurückzudrücken und letzteres aus der Oeffnung E der Hülse D herauszuziehen, wonach sich dann der Schirm wieder in dem Innern des Stockes unterbringen läfst. Die Veränderung des Stockes zu einem Schirm oder umgekehrt kann somit, wie ersichtlich, in ganz kurzer Zeit geschehen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Die Ausbildung der Stange J zu einem hohlen Rohr, in welchem eine Stange L ver-

   schiebbar ist, die mittelst eines in Schlitzen O gleitenden Stiftes M mit einer Schubhülse N verbunden ist, an welch letztere die Spannstäbe P angreifen, deren andere Enden mit den Schirmstäben verbunden sind, wobei das Festhalten des aufgespannten Schirmes dadurch geschieht, dafs die Schirmstäbe mit der Hülse JV so weit nach abwärts geschoben werden, dafs die zum Rohr / verticale Lage und somit die gröfste Spannung der Stäbe etwas überschritten ist,, in Verbindung mit der Befestigung des Hohlrohres J in _; der Oeffnung E der Stockhülse D mittelst eines von einer Feder beeinflufsten Hakens jR, der im Innern des Rohres / sich befindet und mit seiner Ausklinkung um die Kante von D fafst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.