DE162923C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher zum selbsttätigen öffnen und Schließen von Schirmen benutzten Einrichtungen bestanden aus gespannten Gewichten oder Federn, die durch von Hand bewegte Drücker ausgelöst wurden. Diese Einrichtungen mußten jedesmal vor ihrer Benutzung durch einen entsprechenden Kraftaufwand vorbereitet werden und waren nur für ein einmaliges öffnen und Schließen verwendbar.

ίο Die vorliegende Erfindung betrifft nun einen bei Bewegung eines Drückers sich selbsttätig öffnenden und schließenden Schirm, bei welchem infolge der verwendeten Spannmittel und ihrer besonderen Anordnung nach ein-

maliger Vorbereitung das selbsttätige Öffnen und Schließen ohne irgendwelchen Kraftaufwand mit einer Hand öfter wiederholt werden kann, und zwar erfolgt das Öffnen des Schirmes durch Preßluft, Kohlensäure oder ein anderes gasförmiges oder flüssiges Druckmittel, das Schließen derselben dagegen durch eine Feder o.dgl., welche beim öffnen selbsttätig gespannt wird. Die ganze hierzu dienende Einrichtung ist im Schirmstock und Griff untergebracht. Letzterer ist dabei als Behälter für das Preßgas ausgebildet, und zwar derart, daß er eine Gasmenge aufzunehmen vermag, welche zu einem öfteren Öffnen des Schirmes ausreicht. Bei dem bereits bekannten Schirm, bei dem das Aufspannen durch Einblasen von Luft bewirkt wird, ist ein öfteres Öffnen nach einmaliger Vorbereitung nicht möglich.

Bei dem Schirm gemäß vorliegender Erfindung sind am Griff Ventile angeordnet, welche gestatten, daß beim Druck auf einen Knopf die zu einem einmaligen Öffnen jeweils nötige Gasmenge auf die dazu im Schirmstock vorgesehene Einrichtung zur Wirkung kommt und dann zum Schließen des Schirmes beim Druck auf einen zweiten Knopf entweicht.

In beiliegender Zeichnung ist in Fig. 1 eine beispielsweise Ausführung eines solchen Schirmes im Längsschnitt dargestellt; die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch denselben nach der Linie A-A und die Fig. 3 einen Querschnitt nach B-B, während die Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Pumpenkolben und die Fig. 4 einen solchen durch das Ventil darstellt.

d ist dabei der im Schirmgriff untergebrachte Gasbehälter, b das denselben mit dem Rohr c des Stockes verbindende Ventil, / eine auf diesem Rohr verschiebbare Hülse, welche durch einen Stift/' mit einem im Rohr c abgedichteten Kolben 7, J⁰,^'' verbunden ist, der von einer Zug- oder Druckfeder i in der Richtung gegen den Schirmgriff zu halten gesucht wird. Der Stift/' ist dabei in einem Schlitz d des Rohres c geführt.

Die mit dem Schirmstoff bespannten Stangen s sind oben am Rohr c und die zum Aufspannen derselben dienenden Spreizen t an der Hülse/ in bekannter Weise gelagert.

Das Ventil kann verschiedene Einrichtung haben und ist nach der beispielsweise gezeichneten Ausführung als Doppelventil aus-

gebildet, welches bei Druck auf den Knopf e das Preßgas aus d gegen den Kolben^' bezw.j' strömen läßt, der dabei vom Gas nach oben gedrückt wird und dabei mit dem Stift/' und der Hülse/ die das Aufspannen des Schirmes bewirkenden Streben t mit nach oben bewegt. Hierbei wird die Feder i gestreckt und damit gespannt.

Das Offenhalten des aufgespannten Schirmes

ίο kann bewirkt werden entweder durch den unter dem Kolben j,j' vorhandenen Gasdruck oder indem man die Hülse/ in der obersten Lage in bekannter Weise in eine am Stockrohr'c angeordnete Federklinke einschnappen läßt. Das Schließen des Schirmes erfolgt in beiden Fällen selbsttätig nach Entlastung der Kolben,/,j' bezw. Freigabe der Hülse/ durch die gespannte Feder i. Die Entlastung der Kolben, also das Entweichen des gasförmigen Druckmittels, wird durch Druck auf den Ventilknopf g bewirkt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Schirm, welcher beim Druck des Fingers auf einen Knopf o. dgl. selbsttätig sich öffnet und schließt und dessen Stock im Innern einen verschiebbar angeordneten Kolben enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der dicht abschließende Kolben der Einwirkung eines im Schirmgriff aufgespeicherten flüssigen oder gasförmigen Druckmittels ausgesetzt wird, welches das Vorschieben der Schirmhülse und damit das öffnen und allenfalls das Offenhalten des Schirmes bewirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.