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Schaltuhr für Kochzwecke o. dgl. Gegenstand der Erfindung ist eine
wohlfeile Uhr, die den Zweck hat, einen Stromkreis, beispielsweise den Heizstromkreis
eines Futterkochers, nach einer bestimmten Kochzeit zu unterbrechen. Sie soll von
jedermann in einfacher Weise bedient werden können.
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In an sich bekannter Weise ist in einem gemeinsamen Gehäuse eine Uhr
und ein Unterbrechungsschalter eingebaut, der durch einen von der Uhr angetriebenen
Drehkörper gesteuert wird. Dieser Drehkörper kann mittels einer die Gehäusewand
durchdringenden Handhabe gegen das Uhrwerk verstellt werden. Durch die Verstellung
des Drehkörpers mittels der Handhabe wird die Uhr auf eine bestimmte Kochzeit eingestellt.
Ferner sind in bekannter Weise an dem von der Uhr angetriebenen Dre@hkärper zwei
auf getrennten Bahnen umlaufende Steuerteile angebracht, von denen der eine beim
Einstellen der Schaltzeit von Hand den Schalter schließt, der andere zufolge Antriebs
durch die Uhr ihn öffnet. Eine besondere Handh,al:e oder ein besonderer Antriebsteil
zum Schließen des Verbrauchsschalters fehlt. Das Schließen des Schalters erfolgt
dadurch, claß durch, Drehung der Handhabe der,die Schließung bewirkende Steuerteil
des Drehkörpers an dem Schaltersteuer vor!b i'bewegt wird. Damit das Schließen des
Schalters nicht vergessen wird, ist die Uhr derart eingerichtet, daß eine Einstellung
der Kochzeit nur dann möglich ist, nachdem mittels der Handhahe der Drehkörper durch
:die Einschaltestellung hindurchbewegt worden ist. Zu diesem Zweck ist zwischen
dem Uhrwerk und dem Drehkörper ein Sperradgetrieibe eingeschaltet, das eine Drehung
des Drehkörpers gegen das Uhrwerk nur in denn einen Sinne, im Drehsinn des Werks,
durch die Handhabe zuläßt. Der Körper kann deshalb immer nur im gleichen Sinne gedreht
werden. Bei der Einstellung .auf die Kochzeit .muß er deshalb von derAusschaltestellung.aus
stets durch die Einschaltestellung hdnidurehgedreht werden. Um die Einstellung ödes
Drehkörpers sichtbar zu miachen, ist eine aus Skala und Zeiger bestehende Anzeigevorrichtung
vorgesehen, von der der eine Teil am Drehkörper, der andere am Gestell befestigt
ist. Diese Skala erstreckt sich nun erfindungsgemäß nur über einen Teil des vom
Zeiger bestrichenen Minifangs und ist derart angeordnet, daß der von der Skala freie
Teil von dem Zeiger bestrichen wird, wenn der .die Einschaltung bewirkende Steuerteil
des Drehkörpers an dem Steuerschalter vorbeiwandert. Der Zeiger ist in der Nullstellung
im Augenblick, ,wo der ,die Abschaltung bewirkende Steuerteil die A:bsch#ältune
vollendet
hat. Bei der Einstellung der Kochzeit rnuß die Anzeigevorrichtung stets von der
Nullstellung aus durch den von der Skala freien Teil bis zu dem der Kochzeit entsprechenden
Skalenteil durchgedreht werden.
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Für den Antrieb des Uhrwerks eignet sich besonders ein F@rrarismotor
mit unveränderlicher Drehzahl, der "über denUnterbrechungssebalter ans Netz angeschlossen
ist. Er läuft also nur dann, wenn dieser Schalter geschlossen ist, und schaltet
sich nach Ablauf der eingestellten Zeit selbsttätig .ab, verbraucht also für die
übrige Zeit keinen Strom. Statt eines Ferrarismotors kann auch ein Federmotor mit
kleiner Gangreserve und mit elektromagnetischer Aufzugsvorrichtung, die über den
Unterbrechungsschalter ans Netz angeschlossen ist, verwendet werden. Auch in diesem
F,11 wird das Uhrwerk nach der öfnung des Schalters selbsttätig stillgesetzt, da
die Aufzugsvorrichtung abgeschaltet wird und das Uhrwerk in kurzer Zeit abläuft.
Die Aufzugsvorrichtung verbraucht in der übrigen Zeit keinen Strom.
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Eine Ausführungsform des Erfindungsgenstandes ist in der Zeichnung
beispiels-, geg
weise dargestellt.
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A!bb. i zeigt .die Schaltuhr im Schnitt, Abb. 2 von vorn, bei -geschlossenem
Gehäuse. Die Abb. 3 und 4 zeigen den Unterbrechungsschalter in zwei verschiedenen
Stellungen.
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Das Uhrgehäuse !besteht wie das Gehäuse eines Zählers aus der Grundplatte
i und der Kappe 2. Auf der Grundplatte .ist das Triebeisen 3 -des Ferrarismotors
befestigt. An dein Triebeisen sind die Lagerböcke 4, 5 für den Anker 6 angebracht.
Der Anker treibt mittels der Schnecke 7, des Schneckenrads 8, der Schnecke 9, des
Schneckenrads io über die Klinke i i das Sperrad 12, das Ritzel 13, das Stirnrad
14 die Einstellscheibe 15 an. Das Rädergetriebe ist indem Rahmen 16 gelagert, der
isoliert den Schnapphalter 17, 18 trägt mit dem Schaltarm i9, der Kippfeder 2o,
dem Steuerarm 21 und der Wippe 22. Der Schalter wird über die Memmen 23, 24 mit
entsprechenden Anschlußklemmen 25 des Klemmstückes 26 verbunden in der bei Zählern
üblichen Weise.
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Die Stellscheibe 15 isst auf ihrer Vorderseite mit einer Skala 41
(A!bb.2) versehen, die teilweise durch ein Schauloch 42 der Gehäusekappe 2 herausschaut.
Die Scheibe trägt auf ihrer Rückseite zwei Schaltfinger 27, 28, die mit der Wippe
22 des Schnappschalters zusammenarbeiten. Dreht sich die Einstellscheibe 15 im Sinne
des Pfeiles 29, so wird beim Auftreffen des Fingers 28 auf die Wippe 22 der Schalteraus
ider Ofenstellung (Abb.3) in die Schließstellung (_Abb.4) gebracht. Trift dagegen
der Finger 27 die Wippe, so wird der Schalter aus der Schließstellung (Abb. 4) in
die Ofenstellu :g (Abt. 3) übergeführt.
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Zur Einstellung der Scheibe 15 dient der Handgriff 30, der
über eine Schlupfkupplung mit der Welle 31 verbunden ist. An der Welle sitzt die
eine Kupplungshälfte 32, die bei der axialen Verschiebung des Handgriffes
30 im Sinne des Pfeiles 33 mit der anderen Kupplungshälfte 34 an der Scheitel
15 gekuppelt werden kann. Die Feder 35 hält die beiden Küpplungs.hälften auseinander.
Über der Skala 41 ist der Zeiger 36 angebracht, der am Gehäuse befestigt ist.
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Die Schaltuhr arbeitet in folgender Weise: Nach der Einschaltung der
Uhr in den Heizstromkreis eines Kochers wird der Handgriff 30 in Richtung des Pfeiles
33 axial verschoben und hierauf im Sinne des Pfeiles 29 so lange gedreht, bis in
dem Schauloch 42 Teile der Skala erscheinen. Diese Skala erstreckt sich nicht über
:den ganzen Umfang der Scheibe 15, sondern ist an der Stelle weggelassen, die .in
dem Schauloch erscheint, wenn Jer Schaltfinger 28 in der Nähe der Wippe 22 angelangt
ist. Die Zahlen erscheinen in umgekehrter Reihenfolge in dem Schauloch erst dann,
wenn. der Finger 28 bei Drehung im Sinne des Pfeiles 29 den Unterbrechungsschalter
17, 18 geschlossen hat. Nun wird die Scheibe auf die Kochzeit, beispielsweise 3
Stunden, :eingestellt. Beim Schließen des Schalters 17, 18 wurde der Heizstromkreis
für den Kocher und der Ferrarismotor 3 eingeschaltet. Beim Loslassen geht der Handgrif
30 wieder in die gezeichnete Stellung zurück, die Kupplung 32, 34 wird ausgerückt.
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Der Ferrarism@otor treibt nun die Scheibe 15 im Sinne des Pfeiles
29 an. Und sobald in dem Schauloch die Zahl o über dem Zeiger 36 steht, bringt der
Schaltfinger 27 den Unterbrechungsschalter in die Offenstellung.
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Beim Einstellen der Scheibe 15 durch den Handgriff, 30 gleitet
die Klinke i i über ,die Zähne des Sperrades 12 hinweg. Gegen eine Drehung im entgegengesetzten
Sinne ist die Scheibe 15 gesperrt. Damit .durch eine Drehung des Handgriffes
30 in diesem Sinne nicht ,das Getriebe beschädigt wird, ist zwischen ,diesem
Handgriff und der einen Kupplungshälfte 32 eine Schlupfkupplung angebracht. Beim
Drehen des Handgriffes in diesem Sinne bleibt die .Scheibe 15 stehen. Dadurch wird
der Einsteller auf den Irrtum aufmerksam gemacht.
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Die Schaltuhr kann entweder an den äsen 37 bis 39 an einer Wand aufgehängt
werden, es :können aber auch an dem Gehäuse Füße 4o (Abt. i) angebracht werden,
womit die Uhr auf eine waagerechte Unterlage gestellt wird. Statt des Klemmenansehlusses
mittels des
Klemmenstückes 26 kann auch .ein Steckeranschluß verwendet
werden.