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Zeitschalter.
Die Erfindung betrifft ein Zeitschaltgerät zur Einleitung von mechanischen oder elektrischen Schaltvorgängen zu bestimmten, durch die gegenseitige Lage von Anschlägen festgelegten Zeiten und besteht in einem von der Antriebswelle bewegten Übertrager, der mit in seiner Bewegungsbahn liegenden Anschlägen und mit dem auszulösenden Schaltglied, die sämtlich auf ruhenden Teilen des Gerätes angeordnet sind, so zusammenwirkt, dass beim Vorbeistreichen des Übertragers an einem Anschlag das Schaltglied veranlasst wird, seine Schaltstellung zu wechseln. Man gelangt dadurch zu einer bei geringstem Kraftaufwand zuverlässig arbeitenden Bauart, welche eine einfache, übersichtliche Handhabung gestattet. Da das Auslöseorgan für den Schaltvorgang auf einem ruhenden Teil des Gerätes angeordnet ist, erspart man sich Übertragungen, wie z. B.
Schleifringe, wenn es sich um einen elektrischen Schaltvorgang handelt. Die gleichfalls auf einem ruhenden Teil der Anlage angebrachten, die Schaltzeiten festlegenden Anschläge gestatten eine kräftigere Ausführung und einen einfacheren Einstellmechanismus, da sie von dem meist von einem Uhrwerk angetriebenen beweglichen Teil der Anlage unabhängig sind ; weiters ermöglichen sie auch eine übersichtliche Einstellung, da ihre Lage für eine bestimmte Schaltzeit genau festgelegt und unabhängig ist von dem Zeitpunkt, in dem man die Einstellung vornimmt.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform als elektrische Schaltuhr dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht bei abgenommenem Zifferblatt und Fig. 2 eine Seitenansicht des Gerätes.
Auf der von einem Uhrwerk, Synchronmotor od. dgl. angetriebenen Welle 1, welche meist gleich-
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Schaltklinke 7, die mit der Zahnung einer als Sperrad ausgebildeten Scheibe 8 zusammenwirkt, welche auf der Welle 1 lose drehbar gelagert ist. Die Scheibe 8 steht über ein Zahnradvorgelege 9, 10 mit der elektrischen Schalteinrichtung in Eingriff. Auf der Achse 11 des angetriebenen Vorgelegerades 10 sitzt ein Vierkant 12, an dessen Seitenflächen die Federn 13 unter Pressung anliegen. Durch das Zusammenwirken der Federn mit dem Vierkant wird bewirkt, dass bei einer Drehung der Achse 11 um etwas mehr als 45 die labile Lage, in welcher die Federn 13 an den Kanten des Vierkantes anliegen, überschritten wird, so dass sich der Vierkant unter der Wirkung der Blattfedern weiterdreht und eine Gesamtdrehung von 900 ausführt.
Durch diese Anordnung lässt sich der Schaltweg, den die Klinke für eine Drehung der Achse 11 um 900 benötigt, nahezu auf die Hälfte kürzen. Auf der Achse 11 sitzt weiters eine unrunde Spreiznocke M, an welcher die beiden den Schalterkontakt tragenden Federn 15 anliegen. Liegen die Federn an der Nockenbreitseite an, so ist der Kontakt geschlossen. Dreht sich die Welle 11 um 900, so spreizt die Nocke die Kontaktfedern auseinander und unterbricht den Kontakt.
Streicht der Daumen 5 des Winkelhebels 4 an einem Anschlag 6 vorbei, so wird der Winkelhebel unter Spannen einer Rückführfeder 16 in der Richtung des Pfeiles 17 ausgeschwenkt. Die Schaltklinke ? gleitet dabei über die Zähne der Scheibe 8, ohne diese mitzunehmen. Gleitet der Winkelhebel 4 vom Anschlag 6 ab, so schwingt er unter der Wirkung der Feder 16 entgegen der Richtung des Pfeiles 17 zurück in die Ruhelage. Bei dieser Bewegung gelangt die Klinke in Eingriff mit der Zahnung der Scheibe 8 und verdreht diese. Diese Bewegung wird mittels des Vorgeleges 9, 10 auf die Welle 11 übertragen, welche unter Wirkung des Vierkantes und der Federn 13 eine Vierteldrehung ausführt.
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Da sich mit der Welle 11 auch die Spreiznocke 14 um 90 dreht, so gelangen die Schaltkontakte in eine der vorhergehenden entgegengesetzte Schaltlage.
Da die Klinke 7 in bezug auf die Welle 1 gegenüber dem Arm 2 und dem Daumen 5 angeordnet ist, lässt sich leicht ein Gewichtsausgleich dieser Teile erzielen.
Die Anschläge 6 können z. B. in Schlitze des ruhenden Zifferblattes 22 eingesetzt oder als verschiebbare Reiter ausgebildet werden.
In vielen Fällen wird bloss eine geringe Schaltleistung verlangt und ein Synchronmotor zum Antrieb der Schaltuhr verwendet. Man ist daher bemüht, in solchen Fällen mit sehr geringen Drehmomenten das Auslangen zu finden. An Antriebsarbeit kann man nun etwas ersparen, wenn man die Schaltklinke 7. nur so lange in Eingriff mit der Zahnung der Scheibe S bringt, als sie sich entgegen dem Pfeil 1'1 bewegt und sie nach Beendigung der Schaltbewegung wieder aushebt. Diese Anordnung hätte auch den Vorteil, dass für den Antrieb der Vorrichtung unter der Wirkung des Vierkantes 12 und der Federn 13 der beim Durchdrehen der Scheibe 8 unter der Klinke 7 auftretende Bewegungswiderstand wegfällt.
Um ein solches Arbeiten der Klinke 7 zu erzielen, besitzt diese einen Ansatz 18 mit zwei gabelförmigen Anschlägen 19, 20, zwischen welchen ungefähr in der Mitte ein Gegenanschlag angeordnet ist. Vorteilhaft wird als Gegenanschlag die Welle 1 verwendet. Wird die Klinke 7 beim Auftreffen des Daumens 5 auf einen Anschlag 6 in Richtung des Pfeiles 17 bewegt, so gelangt gegen Ende dieser Bewegung der Gabelteil jM zum Anschlag an die-Welle 1, wodurch die Klinke 7 in Richtung des Pfeiles 21 gedreht und in Eingriff mit der Zahnung der Scheibe 8 gebracht wird. Die Klinke bleibt nun so lange mit der Scheibe in Eingriff, bis gegen Endender Rückbewegung des Hebels 4 unter Wirkung der Feder 16 der Gabelteil20 an die Welle 1 anschlägt.
Dadurch wird die Klinke entgegen dem Pfeil 21 verdreht und aus der Zahnung der Scheibe 8 ausgehoben. Der Bewegungswiderstand der Klinke ist durch Reibung erhöht, so dass die Klinke nicht von selbst aus einer Lage in die andere fallen kann.
Zur Festlegung der beiden Endlagen der Klinke 7 ist eine Feder 23 vorgesehen.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf elektrische Schaltuhren beschränkt, sondern kann in gleicher Weise auch zur Auslösung mechanischer Schaltvorgänge, z. B. zur Auslösung eines gesperrten Federmotors od. dgl., verwendet werden. Zum Antrieb der Welle 1 ist auch nicht unbedingt ein Uhrwerk notwendig, sondern es kann auch irgendeine Maschinenwelle verwendet werden, welche nach Verdrehen um einen bestimmten Winkel einen Schaltvorgang auslösen soll. Müssen bei der Auslösung elektrischer Schaltvorgänge grössere Leistungen geschaltet werden, so können mittels der erfindunggemässen Vorrichtung Quecksilberkippschalter betätigt werden oder aber der ausgelöste Kontakt wird zur Betätigung eines Relais verwendet, welches den Stromkreis schaltet.
Auch die Übertragung der Auslösebewegung mittels eines Vorgeleges 9, 10 ist nicht unbedingt notwendig, sondern es kann die Auslösung auch unmittelbar vom Rad 8 aus erfolgen.
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