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Vorrichtung an Weckeruhren zum Ein- und Ausschalten eines elektrischen
Stromkreises Vorrichtungen an Weckeruhren zum Ein- oder Ausschalten eines elektrischen
Stromkreises sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt, jedoch sind die bekannten
Vorrichtungen dieser Art mit Nachteilen behaftet, die ihrer praktischen Verwendung
im Wege stehen. Ein wesentlicher Nachteil der meisten bekannten Vorrichtungen dieser
Art besteht zunächst darin, daß deren Einbau Änderungen im Aufbau des Uhrwerkes
erfordert. Ferner sind viele Schaltvorrichtungen dieser Art in ihrem Aufbau zu kompliziert
und kostspielig. Schließlich läßt sich mit den meisten Schaltvorrichtungen dieser
Art nur ein Schaltvorgang, also beispielsweise die Schließung eines Stromkreises
ausführen, während der entgegengesetzte Schaltvorgang, also beispielsweise das Unterbrechen
eines Stromkreises, von Hand erfolgen muß. Es i,s-t zwar auch eine Voirniehbung
bekannt, die "das Ein- und Ausschalten eines Stromkreises in gewissen einstellbaren
Zeitabständen mittels eines von der Weckeraufzugwelle angetriebenen Auslösestreifens
ermöglicht, jedoch ist diese Schaltvorrichtung in der Herstellung zu kostspielig
und im Gebrauch zu unhandlich.
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Die Erfindung bringt auf diesem Gebiet einen erheblichen technischen
Fortschritt; sie besteht im wesentlichen darin, daß die Schaltvorrichtung einen
Einschalthebel und einen Ausschalthebel aufweist, von denen der eine durch die Drehung
der Weckeraufzugwelle, der Gehwerkaufzugwelle oder der Zeigerwelle und der andere
durch die Drehung einer anderen der drei vorerwähnten Wellen ausgelöst wird. Diese
Schaltvorrichtung läßt sich sehr einfach und billig herstellen und an jeder handelsüblichen
Weckuhr anbringen, ohne daß irgendwelche Änderungen am Uhrwerk erforderlich sind.
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform wird einer der beiden Schalthebel durch eine auf
der Gehwerkaufzugwelle bzw. deren Schlüssel verstellbar angeordnete, mit einem Schlitz
od. dgl. versehene Zeiteinstellscheibe ausgelöst. Verwendet man die Weckeraufzugwelle
zum Einschalten und die auf der Gehwerkaufzugwelle angeordnete Einstellscheibe zur
Betätigung des Auschalthebels, so läßt sich ein elektrischer Stromkreis innerhalb
eines Zeitraumes bis zu fast 6 Stunden ein- und ausschalten, da die Gehwerkaufzugwelle
bei normalen Weckeruhren in 6 Stunden eine Umdrehung ausführt. Betätigt man dagegen
den Einschalthebel durch die Gehwerkaufzugwelle und den Ausschalthebel durch die
Weckeraufzugwelle, so kann das Ausschalten innerhalb eines Zeitraumes bis zu etwa
i i Stunden erfolgen, was für die meisten Anwendungszwecke, beispielsweise zum Ein-
und Ausschalten von Schaufenster- oder ähnlichen Beleuchtungen, von Heiz-, Koch-
und Backgeräten u. dgl., völlig ausreicht. Bei Anwendung einer Zeiteinstellscheibe
mit achtundvierzig gleichmäßig auf den Umfang verteilt angeordneten Markenstrichen
läßt sich die Einstellzeit auf 5 Minuten genau festlegen.
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Wo es jedoch auf die Minute oder gar auf Bruchteile einer Minute ankommt,
bringt man die Einstellscheibe auf der Zeigerwelle an, die eine Umdrehung pro Stunde
ausführt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt;
es zeigt Abb. i die Seitenansicht einer mit der erfindungsgemäßen Ein- und Ausschaltungsvorrichtung
ausgestatteten Weckeruhr, Abb. 2 die Anordnung nach Abb. i von hinten gesehen.
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Auf der Weckeraufzugwelle 3 und der Gehwerkaufzugwelle 4 der Weckeruhr
i sind in bekannter Weise die Aufzugschlüssel 3a bzw. 4a angebracht. Auf dem Aufzugschlüssel
49 ist eine Zeitscheibe io verstellbar gelagert, die am Umfang einen radialen Auslöseschlitz
ioa aufweist und mit einer Zeiteinteilung versehen ist. Da bei normalen Weckeruhren
die Gehwerkaufzugwelle in 6 Stunden eine Umdrehung ausführt, entspricht bei der
Anordnung nach Abb. 2 die Entfernung zwischen je zwei benachbarten längeren Markenstrichen
rob dem Zeitraum von i Stunde. Einer dieser längeren Markenstriche ist durch den
Auslöseschlitz ioa ersetzt.
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Auf der Grundplatte i ist eine Klappe 5 um die Zapfen 5c nach rechts
und links kippbar angeordnet, die einen im Bereich des Weckeraufzug--sChlwSsels
3a liegenden Arm 5a aufweist und auf beiden Seiten einen Kontaktknopf 5b trägt.
Unterhalb dieser Klappe ist eine waagerecht liegende Kontaktfeder 6 angebracht,
die ebenso wie die Klappe 5 zwei Kontaktknöpfe 6a aufweist. Diese Einrichtung ist
erforderlich, weil es nach rechts und nach links ablaufende Weckerwerke gibt. An
die Kontaktstifte 5b und 6a werden die Leitungen 13' und 13b des ein- und
auszuschaltenden Stromkreises angeschlossen. Beim Ablaufen des Weckers und der dadurch
bewirkten Drehung des Schlüssels 3a stößt letzterer gegen den Arm 5a, so daß die
Klappe 5 nach rechts oder links kippt und mit einem der Kontakte 5b auf einen der
Kontakte 611 der Feder 6 trifft, wodurch der Stromkreis geschlossen wird.
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Auf der Grundplatte i I ist ferner ein Auslösehebel 7 um einen Zapfen
7b schwenkbar gelagert, der einen Haken 7e, einen Zeiger 7d und an einem Arm 7e
ein Gewicht 7a trägt. Der Haken 7c und der Zeiger 7d liegen im Bereich des Umfanges
der Zeiteinstellscheibe i i. Sobald der Auslöseschlitz ioa der Scheibe ii durch
die Drehung ihres Tragarmes 4a in den Bereich des -Haltens 7e kommt, gleitet letzterer
durch die Einwirkung des Gewichtes 7a durch den Schlitz ioa hindurch nach außen,
so daß der Hebel 7 nach außen geschwenkt wird und dabei auf die Hebel 8 und 9 trifft,
die dadurch um den gemeinsamen Lagerzapfen 14 geschwenkt werden und bei dieser Schwenkung
die Klappe 5 so weit anheben, daß der Kontakt 5b bis 6a unterbrochen wird.
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Der am Hebel g schwenkbar angeordnete Stützarm wird gebraucht, wenn
der Stromkreis nur eingeschaltet werden soll. In diesem Falle wird der Stützarm
so geschwenkt, daß er senkrecht auf der Grundplatte i i steht und somit der Hebel
9 beim Auftreffen des Auslösehebels 7 nicht nach unten ausweichen kann. Infolge
des festen Anschlages, den der Auslösehebel 7 an dem festgestellten Kipphebel 9
findet, kann auch der Hebel 8 nicht ausschwenken, so daß eine Unterbrechung des
eingeschalteten Stromkreises nicht möglich ist.
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Soll beispielsweise eine Schaufensterbeleuchtung um 18 Uhr eingeschaltet
und um 21 Uhr wieder ausgeschaltet werden, so wird der Wecker aufgezogen und der
Weckerwerkzeiger in üblicher Weise auf 18 Uhr eingestellt. Ferner wird die Zeiteinstellscheibe
io so eingestellt, daß der Auslöseschlitz ioa 3 Stunden später, also um 21 Uhr,
im Bereich des Auslösehakens 7e liegt. Erfolgt diese Einstellung um 17 Uhr, so muß
der Auslöseschlitz ioa um vier Markenstriche iob gleich q. Stunden vom Zeiger 7d
entfernt eingestellt werden, damit die Ausschaltung 4 Stunden nach Einstellung,
also um 21 Uhr, erfolgt.
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Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung durch das
dargestellte Ausführungsbeispiel nicht erschöpft. So ist es beispielsweise möglich,
das Schaltgerät so umzuschalten, daß zur Einschaltung die Gehwerkaufzugwelle 4 und
zur Ausschaltung -die Weckeraufzugwelle 3 dient. In diesem Falle steht zwischen
Ein- und Ausschaltung ein Zeitraum von rund i i Stunden zur Verfügung, während bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform nur etwa 5 Stunden zur Verfügung stehen.
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Ferner ist es möglich, die Grundplatte i i ganz fehlen zu lassen und
den Schaltmechanismus durch Bänder, Klemmen, Schrauben od. dgl. an der Uhr zu befestigen,
wobei das Schaltgerät so eingerichtet werden könnte, daß die Stellknöpfe der Uhr
und ihre Schlüssel erfaßt und bedient werden können,
ohne daß vorher
das Schaltgerät von der Uhr gelöst werden müßte.
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An Stelle des Auslöseschlitzes ioa kann die Zeiteinstellscheibe io
auch mit einem oder mehreren Auslösezapfen versehen werden. In diesem Falle ist
naturgemäß eine andere Ausbildung des Hebels 7 erforderlich.