DE499050C - Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe

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DE499050C
DE499050C DEF57506D DEF0057506D DE499050C DE 499050 C DE499050 C DE 499050C DE F57506 D DEF57506 D DE F57506D DE F0057506 D DEF0057506 D DE F0057506D DE 499050 C DE499050 C DE 499050C
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DE
Germany
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condensation
crotonaldehyde
preparation
condensation products
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Expired
Application number
DEF57506D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Greune
Dr Arthur Wolfram
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B3/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more carbocyclic rings
    • C09B3/02Benzathrones
    • C09B3/04Preparation by synthesis of the nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe Es ist anzunehmen, daß bei der Benzanthronbi.klung (vgl. Patent 176 o16) aufs, den Reduktionsprodukten des Anthrachinons, wie z. B. Anthranol, Oxanthranol mit Glycerin in Schwefelsäure, das zwischendurch entstehende Akrolein die zur Kondensation befähigte Verbindung darstellt. Bisher wurde noch nicht gezeigt, daß auch .die Homologen des Akroleins zu dieser Kondensation verwendbar sind. Der Crotonaldehyd z. B. liefert bei solchen Versuchen in großer Menge verharzte Produkte.
  • M e e r w e i n journ. f. prakt. Chem. 9;, S. 237, i g i ä) hat bisher ohne Erfolg versucht, Anthranol mit Homologen des Akroleins zu kondensieren und Benzanthronbildung herbeizuführen.
  • Es ist nun gefunden worden, daß Anthranole wie Anthrone sich mit Crotonaldehyd zu Methylben:zanthronen kondensieren lassen, wenn zu dem Kondensationsmittel, als solches sich am besten Schwefelsäure eignet, oxydierende Substanzen, wie Arsensäure, Hg0 oder kIgSO,, zugesetzt werden. Zweckmäßig erfolgt die Reaktion in Gegenwart von Verdünnungsmitteln. Zu der Schwefelsäure wird Wasser .und ein organisches Lösungsmittel, wie Eisessig oder Chlorbenzol, zugegeben.
  • Die Reaktion erfolgt in zwei Stufen. Es ist zunächst eine Anlagerung des Aldehyds an dieAnthranole entweder im Sinne von B a l 1 y und S c h o 1 1 (Ber. 44, S. 1659, igi i) oder M e e r w e i n (I. c.) anzunehmen und erst in zweiter Linie der Ringschluß. Die beiden Vorgänge können getrennt oder in einer Phase vorgenommen werden. Als Kondensationsmittel für den Primärvorgang eignen sich Säuren, wie Salzsäure, Schwefelsäure, und Rasen, wie Piperid in u. 4g1.
  • Zwecks Kondensation mit Basen kann man in der Weise verfahren, daß man Anthron und Crotonaldehyd in Gegenwart von Pyridin und Piperi.din erwärmt. Die so erhältlichen Zwischenprodukte kann man nun wie oben angegeben oder auch durch Erwärmen mit Aluminiu@mchloriid in :die Bz--Methylbenzanthrone umwandeln.
  • Es war nicht zu erwarten, daß die Reaktion bei den beiden oben angeführten Wegen so glatt verlaufen würde. Man mußte vielmehr annehmen, daß die bekannte Empfindlichkeit, beispielsweise des Crotonaldehyds, geigen Säuren und Basen der Kondensation mit Anthron und Anthranolen dieselben Schwierigkeiten bereiten würde, die sich auch bei den Versuchen von M e e r w e i n (Journ. f, prakt. Chem. 97, S. 237) mit anderen Homologen des Akroleins gezeigt hat.
  • Es war ferner überraschend, daß der Ringschluß des sehr empfindlichenMethylallylidenanthrorvs zum Bz-Methylbenzanthron sich sowohl mit Schwefelsäure als auch mit Aluminiumchlorid vollziehen ließ. Man hätte in beiden Fällen eine Abspaltung des Methylallylidenrestes erwarten müssen. Bei dem Ringscbluß mit Aluminiumchlorid bestand auch noch die Möglichkeit, daß die bei dieser Reaktion immer frei werdende Salzsäure sich an :die Doppelbindung des Metyla@llyliuderianthrons anlagern würde und daß dann bei nachfolgender Kondensation ,ganz andere Ve°-bindungen gebildet wurden. Aluminiumchlorid ist zwar schon zu Kondensationsreaktionen unter Abspaltung von Wasserstoff verwendet worden (s. beispielsweise B-richte ¢3, S. 22o2 u. ff. und Berichte 55, S. 324. und 33o), doch handelt es sich dort immer um sehr beständige Verbindürigen,-bei denen Nebenreaktionen, wie @Jie oben beschriebenen, nicht zu erwarten waren. Diese Literaturstellen ließen also einen Schluß auf den Verlauf der vorliegenden neuen Reaktion ebenfalls nicht zu.
  • Die so erhältlichen Bz-Methylbenzanthrone sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von Farbstoffen. Beispiele i. 3o Gewichtsteile Arsensäure werden in einem Gemisch von 5o Raumteilen konzentrierter ,Schwefelsäure, 30 Raumteilen Wasser und 5o Raumteilen Eisessig gelöst und die Flüssigkeit auf 115 bis iäo° erwärmt. Ferner löst man 2o Gewichtsteile Anthranol und iö Gewichtsteile Crotonaldehyd in 5o Raumteilen Eisessig durch Erwärmen auf dem Wasserbad. Diese Anthranollösung gibt man in kleinen Anteilen unter gutem Rühren in das Oxydationsgemisch, wobei sich dieses zuerst tiefrot und später braunrot färbt. Das Eintragen erfolgt bei 115 bis 12o° in etwa Stunden, dann hält man die Menge noch etwa die gleiche Zeit auf derselben Temperatur. Die Lösung wird auf Eis gegossen und die ausgeschiedene braune Substanz durch Absaugen gewonnen. Zur Reinigung wird sie mit auf 300° überhitzten Wasserdampf destilliert. Man .erhält nach Ausküpen von kleinen Mengen Anthrachinon eine hellbraune Masse, die schon ziemlich reines Bz-Methylbenzant.hron .darstellt. Nach einmaligem Umkristallisieren aus Methylalkohol ist das Produkt rein. Es bildet goldgelbe Prismen vom Schmelzpunkt 113 bis 114'. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich das Methylbenzanthron mit leuchtend orangegelber Farbe und ebensolcher Fluoreszenz.
  • 2. In einem Gemisch von i2 Gewichtsteilen Crotonaldehyd und ioo Raumteilen Chlorbenzol werden 2o Gewichtsteile Anthranol suspendiert. Bei o bis + 3° leitet man unter Rühren einen Strom von trockenem Chlorwasserstoff bis zur Sättigung ein. Das Anthranol geht bald mit dunkelgelber Farbe in Lösung. Man überläßt das Gemisch einige Zeit sich selbst und destilliert das Lösungsmittel mit Wasserdampf ab. Es bleibt ein gelbes, ätherlösliches Harz zurück, das der 'weiteren oxydativen Kondensation, wie in Beispiel i beschrieben, unterworfen wird.
  • 3. Ein Gemisch von 3o Gewichtsteilen Arsensäure, 5o Raumteilen konzentrierter Schwefelsäuxe, 3o Teilen Wasser und 5o Raumteilen Eises.siig wird, wie in Beispiel i beschrieben, auf i io bis 115' erhitzt. Ferner löst man 2o Gewichtssteile a-Oxyanthranol (vom Schmelzpunkt 133 bis 135°, vgl. Patent 242 053) und io Gewichtsteile Crotonaldehyd in 5o Raumteilen Eisessig durch Erwärmen auf dem Wasserbade. Die Lösung des a-Oxyanthnanols gibt man unter- gutem Umrühren in die Oxydationslösung, wobei .diese sicherst rot und danp braunrot färbt. Die Inne:iternpär.atur hält man etwä i Stunde auf i25°. Nach dem Erkalten wird die Lösung auf Eis gegossen und die ausgeschiedene Substanz abgesaugt. Das Oxymethylbenzanthron wird, wie in Beispiel i angegeben, durch Destillation mit überhitztemWasserdampf gereinigt und das getrocknietie Produktaus Ligroin umkristallisiert. Man erhält .gelbe Nadeln, die sich in heißer, verdünnter Natronlauge mit rotbrauner Färbe lösen. Beim Erkalte der Lösiung `ächbidet sieh das Natronsalz der Versbindung aus. In kornzentrierter Schwefelsäure löst sich das Oxymethylbenz,anthron gelb mit "intensiver gelbgrüner Fluoreszenz.
  • 4:. 19,4T eile Anthron und 7 Teile Crötonaldehyd werden mit 7o Teilen Pyridin, wasserfrei und 2 Teikn Piperidin etwa. 6 Stunden unter Rücktluß zum Sieden erhitzt. Man gibt dann ein Salzsäure (2Mol. HCl + i Mol. H#0), filtriert und wäscht mit verdünnter Salzsäure und schließlich mit Wasser aus. Den .gelbbraunen Rückstand nimmt man mit Aceton auf, filtriert'-.und fällt die Lauge mit Eiswasser. Hierauf wind filtriert, gewaschen un,1 getrocknet.
  • io Teile dieses Kondensationsproduktes werden mit 7o Teilen Aluminiumchlorid oder NaCl, A1>CI6 innig gemischt und kurze Zeit langsam ansteigend auf 8o bis 15o° erhitzt. Man zersetzt die Schmelze mit Salzsäure und Wasser, zieht sie mit Salzsäure gründlich .äus und trocknet. Hierauf wird mit Sprit ausgezogen und die Lösung mit Wasser gefällt. Nach dem Entfernen beigemengten Anthrachinons - ,durch 5 Ausküpen destilliert man den Rückstand, wie ,in Beispiel i angegeben, mit` überhitztem Wasserdampf und erhält :nach dem Umlosen .aus Spritbenzol ein Bz-Methylbenzanthron vom Schmel"zpunlct 168°, dessen Lösungsfarbe der des gewöhnlichen Benzanthrons entspricht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthranol bzw. Anthrone, seine Homologen und Substitutionsprodukte mit Crotonaldehyd mit Hilfe saurer Kondensationsmittel, wie Alumin,iumchlori#,1 oder Schwefelsäure, unter Anwendung von Oxydationsmitteln kondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation von Crotonaldehyd mit Anthronen oder Anthranolen in Gegenwart basischer Kondensationsmittel und den Ringschluß mit Aluminiumchlorid oder Natriuanaluminiumchlorid bewirkt.
DEF57506D 1924-12-05 1924-12-05 Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten der Anthracenreihe Expired DE499050C (de)

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