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Vorrichtung zur Erzeugung von Flackerlicht Es sind Signalvorrichtungen
bekannt, bei welchen eine Glühlampe periodisch aufleuchtet. Die Vorrichtungen sind
dabei so ausgebildet, daß das Aufleuchten und Erlöschen in derartig langsamer Aufeinanderfolge
geschieht, daß der Vorgang des Aufleuchtens und Erlöschens vom Beschauer einwandfrei
festgestellt werden kann. Das von diesen Lampen ausgestrahlte Licht wird als Blinklicht
bezeichnet und hat für Reklamezwecke bereits vielfach Anwendung gefunden.
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Die Erfindung geht nun dahin, eine Signalvorrichtung zu schaffen,
welche periodisch aufleuchtet, sich dabei jedoch von bekannten periodisch aufleuchtenden
Signalvorrichtungen in markanter Weise unterscheidet. Es hat sich vielfach gezeigt,
daß in besonderen Fällen, z. B. bei Feuerwehren, optische Signale erforderlich sind,
die sich von den bekannten und üblichen Signalen kräftig abheben. Bei der zur Zeit
üblichen, vielseitigen Verwendung des künstlichen Lichtes im Straßenbilde genügt
die Anwendung der bekannten Vorrichtungen erfahrungsgemäß nicht, um dieses Ziel
zu erreichen.
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Erfindungsgemäß soll nun das Aufleuchten und Erlöschen der Glühlampe
in derartig rascher Aufeinanderfolge geschehen, daß derAugenblick des Erlöschens
vom Beschauer nicht mehr erfaßt werden kann, wodurch der Eindruck eines Flackerlichtes
hervorgerufen wird. DiesesFlackerlicht unterscheidet sich in ganz markanter Weise
von dem bisherigen Blinklicht.
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Die Erfindung besteht darin, daß durch einen Elektromagneten ein an
einem frei hängenden Pendel angebrachtes Gewicht oder eine Unruhe o. dgl. in Schwingungen
versetzt wird, welches bei seiner Ausschwingung gegen einen in den Stromkreis der
das Flackerlicht ausstrahlenden Lampe geschalteten Kontakt trifft und diesen in
entsprechendem Wechsel schließt und öffnet, wobei die Ausschwingungen sich selbsttätig
regulieren.
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Das Pendel wird von einer Blattfeder gebildet, auf deren Drehachse
ein dem Elektromagneten gegenüberstehender Anker befestigt ist, der beim Erregen
des Elektromagneten angezogen wird und somit das Pendel zum Schwingen bringt. Dabei
wird vom Pendel der Erregerstromkreis des Elektromagneten geöffnet und der in dem
Arbeitsstromkreis der Lampe liegende Kontakt geschlossen und beim Rückgang geöffnet.
Infolge der Trägheit des Pendelgewichtes und der Elastizität der Pendelfeder wird
dabei dem Gewicht eine allmählich beschleunigte und stoßfreie Schwingung erteilt,
woraus sich ein verhältnismäßig geringer Stromverbrauch ergibt.
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Die in dem Erregerstromkreis des Elektromagneten liegenden Kontakte
sind dabei in der Weise ausgebildet, daß am Pendel - bzw. der Unruhe, und zwar symmetrisch
dazu, zwei Kontaktfedern angeordnet sind, die sich in der Ruhestellung des Pendels
bzw. der Unruhe gegen je eine ortsfeste, im Erregerstromkreis des , Elektromagneten
liegende Kontaktfeder legen und somit den Stromkreis schließen, während beim Ausschwingen
des Pendels oder der Unruhe der eine oder andere der von den Federn gebildeten Kontakte
geöffnet wird. Bei normalem
Ausschlag des Pendels wird nur der eine
der Kontakte geöffnet; der andere dagegen öffnet sich erst, sobald der Ausschlag
eine gewisse Grenze überschreitet. Diese Vergrößerung des Ausschlages tritt im allgemeinen
nur infolge von Schwankungen der Netzspannung ein, welche Gleich- oder Wechselspannung
sein kann. Infolge der elastischen Anordnung des Gewichtes oder der Unruhe werden
diese dabei in Eigenschwingungen versetzt, welche eine Dämpfung der durch den Elektromagneten
herbeigeführten Schwingung zur Folge haben, so daß der nächste Ausschlag in normaler
Weise vor sich geht.
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Um zu erreichen, daß die Lampe bei jeder Pendelschwingung zweimal
aufleuchtet, also einmal beim Hingang und einmal beim Hergang, ist in den Stromkreis
der Lampe ein zweiter aus zwei ortsfesten Federn bestehender Federkontakt angeordnet,
der beim Rückschwingen des Pendels unter gleichzeitigem Öffnen des ersten Federkontaktes
durch einen mit dem Gewicht starr verbundenen Bolzen geschlossen wird, derart, daß
beim Hinundherschwingen des. Pendels oder der Unruhe die beiden Federkontakte wechselweise
geöffnet und geschlossen werden.
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Um die beim Öffnen bzw. Schließen der Stromkreise entstehenden Stromstöße
aufzunehmen, sind in die Stromkreise Kondensatoren eingeschaltet, deren Durchschlagen
durch eine geeignete Schutzvorrichtung verhütet wird.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung
veranschaulicht. Es zeigt Abb. i die Vorrichtungen in einer Draufsicht, Abb. 2 in
Seitenansicht und Abb. 3 eine Draufsicht, auf die Federbefestigung.
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Auf einer Grundplatte i ist ein Elektromagnet 2 in vertikaler Richtung
verstellbar angeordnet, dessen Wicklungsenden an die Klemmen 3 und 4 eines Anschlußklemmbrettes
5 angeschlossen sind. Der Stromkreis wird durch zwei ortsfeste, an einem Bügel 6
o. dgl. in geeigneter Weise befestigte Blattfedern 7 und 8 unterbrochen, gegen welche
sich je eine weitere Kontaktfeder 9 und io legen. Auf der Zeichnung ist der Stromkreis
des Elektromagneten gestrichelt gezeichnet und führt von a über b, über die Federkontakte
8, 9 und 1o, 7 nach c und der Anschlußklemme 4, während das andere Wicklungsende
von d über e nach der Anschlußklemme 3 führt. Die Kontaktfedern 9 und io sitzen
an einem Pendel, welches aus einer Blattfeder ii besteht, auf der ein Gewicht ii'
verstellbar angeordnet ist. Die Blattfeder ii ist an einem Bolzen 12 befestigt.
Der Bolzen 12 ist in Stahlspitzen 13 und 14 drehbar gelagert, die in einem auf der
Grundplatte i befestigten Bügel 15 o. dgl. angeordnet sind. #,n der Drehachse 12
des Pendels ii ist ein Anker 16 befestigt, welcher dem Kern des Elektromagneten
2 gegenüberliegt und durch ein einstellbares Gegengewicht 17 im Gleichgewicht gehalten
wird.
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In der Ruhestellung des Pendels befindet sich der Anker 16 in gewissem
Abstande vom Elektromagneten 2. Dabei berühren die am Pendel befestigten Blattfedern
9 und io die ortsfesten Kontaktfedern 7 und 8, so daß an diesen beiden Stellen der
Stromkreis des Elektromagneten geschlossen ist. Dagegen ist dieser Stromkreis an
anderer Stelle durch einen Schalter S (Abb. 4) zunächst unterbrochen. Durch Einschalten
dieses Schalters wird der Anker 16 von dem Magneten 2 angezogen und dadurch das
von der Blattfeder ii gebildete Pendel zum Ausschlag gebracht, wobei jedoch das
auf der Blattfeder ii sitzende Gewicht ii' nicht unmittelbar der Ausschwingung des
Pendels infolge der Elastizität der Feder folgt. Vielmehr wird die Feder in der
Drehrichtung der Pendelachse gespannt, wodurch ein allmähliches Schwingen des Gewichtes
erzielt wird. Nach und nach vergrößern sich die Ausschläge des Pendels derart, daß
ein mit dem Pendel starr verbundener Bolzen 18 gegen einen aus zwei ortsfesten Federn
i9 und 2o bestehenden Federkontakt trifft, welcher in den Arbeitsstromkreis der
däsFlackerlicht ausstrahlenden Lampe eingeschaltet ist. In der Ruhestellung berühren
sich die Kontaktfedern i9, 2o nicht. Der Arbeitsstromkreis der Lampe ist strichpunktiert
dargestellt und-führt von der Anschlußklemme 4 über f und g nach den Federkontakten
i9 und 2o. und über h zurück nach dem Anschlußklemmbrett 5, und zwar nach der Anschlußklemme
21. Der durch das Auftreffen des Bolzens 18 auf die Federkontakte ig, 2o geschlossene
Stromkreis bringt die Lampe zum Aufglühen. Durch das Ausschwingen des i Pendels
ii wird dabei die am Pendel sitzende Kontaktfeder 9 von der Kontaktfeder 8 abgezogen,
wodurch der Erregerstromkreis des Elektromagneten unterbrochen wird. Unter der Einwirkung
des Pendelgewichtes ii' sowie infolge der Federwirkung der Kontaktfeder i9 und 2o
schwingt das Pendel ii wieder zurück, wobei die Kontaktfeder 9 auf die Kontaktfeder
8 trifft und somit der Stromkreis des Elektromagneten wieder geschlossen wird, worauf
das Spiel von neuem beginnt. Auf diese Weise wird ein beständiges Aufflackern der
Lampe im Takte der Pendelschwingung erzielt.
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Will man bei j eder Ausschwingung des Pendels ein zweimaliges Aufflackern
der Lampe erreichen, so wird in den Stromkreis der Lampe ein zweiter Federkontakt
eingeschaltet, der aus den beiden Kontaktfedern 22 und 23 besteht und einerseits
bei f, anderseits über die Anschlußklemme 24 an den Stromkreis der Lampe angeschlossen
ist. Wenn das Pendel ii nach Schließen des Kontaktes i9, 2o wieder zurückschwingt,
wodurch
dieser Kontakt wieder geöffnet wird, trifft der Bolzen 18
auf die Kontaktfeder 22 und schließt somit diesen zweiten Federkontakt 22, 23.
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Die am Pendel angeordnete Feder io ist so schwach gehalten, daß bei
normalem Ausschlag des Pendels ii der durch die Federn 7 und io gebildete Kontakt
nicht geöffnet wird.
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Bei einer im Netz auftretenden Spannungserhöhung kann unter Umständen
dem Pendel ein derartiger Impuls erteilt werden, daß ein die ortsfesten Federn ig,
2o bzw. 22, 23 beschädigender Ausschlag zustande kommt.
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Um das zu verhüten, ist der aus den Kontaktfedern 7 und io bestehende
Kontakt angeordnet, welcher bei einem zu starken Zurückschwingen des Pendels geöffnet
wird, wodurch der Erregerstromkreis des Elektromagneten unterbrochen wird. Infolge
der Elastizität der Feder gerät das Pendelgewicht in Eigenschwingungen, welche auf
die durch den Elektromagneten erzeugten Schwingungen dämpfend einwirken. Bei normalem
Ausschlag dagegen wird das Rückschwingen des Pendels durch den Elektromagneten gebremst.
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Um die Kontaktfedern ig, 2o, 7, 8, 22, 23 leicht auswechseln zu können
und um sie voneinander zu isolieren, sind sie unter Zwischenlage von Isolationsstücken
in einem U-förmigen Bügel 28 untergebracht, in welchem Kontaktfedern und Isolationsstücke
mittels Druckschrauben 29, die durch die Schenkel des U-Bügels führen, zusammengepreßt
werden.
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Um zu verhüten, daß die ortsfesten Kontaktfedern ihre Lage ändern,
sind unterhalb dieser Federn starke Stützfedern 3o angeordnet.
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Parallel zu den Kontakten ig-2o, 8-g, 7-io, und 22-23 sind bei
i, k, 1, m, n und o Kondensatoren 25, 26 und 27 eingeschaltet, welche die
beim Öffnen bzw. Schließen der Kontakte auftretenden Stromstöße aufnehmen, wobei
das Durchschlagen der Kondensatoren durch eine Schutzeinrichtung verhütet wird.