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Kegelspiel mit gefesselter, an einem Galgen über dem Spieltisch aufgehängter
Spielkugel Gegenstand der Erfindung ist ein Kegelspiel mit gefesselter, an einem
Galgen über dem Spieltisch aufgehängter Spielkugel, das sich von bekannten ähnlichen
Kegelspielen, bei denen die die Kegel umwerfende Kugel von Hand aus in den Spielregeln
entsprechende Schwingungen versetzt wird, dadurch wesentlich unterscheidet, daß
die ganz oder teilweise aus einem paramagnetischen Stoff bestehende Spielkugel oberhalb
eines am Spieltisch vorgesehenen Elektromagneten an einem zehnfädigen gedrehten
Faden oder einer Saite u. dgl. aufgehängt ist und durch Erregung elektromagnetischer
Felder in die gewünschten Schwingungen versetzt wird.
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Das neue Kegelspiel ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht, und zwar ist Abb. r ein senkrechter Schnitt durch
das Kegelspiel, Abb.2 ein Schema der elektrischen Einrichtung, Abb. 3 eine Draufsicht
auf das Kegelspiel als Teil eines Spieltisches, auf dem noch mehrere gleiche oder
ähnliche Spiele angeordnet sind, und Abb. 4. und 5 sowie 6 zeigen einige Ausführungsformen
der am Galgen aufzuhängenden Spielkugeln.
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Nach den Abb. z, 2 und 3 besteht das neue Kegelspiel aus einem Kasten
ro, auf dessen Boden rt der Elektromagnet 1a angebracht ist. Der Elektromagnet 12
ist mit einer Umwicklung 14 versehen, die für Gleichstrom, Wechselstrom oder für
beide Stromarten Verwendung finden kann. Die Oberseite 1ä bildet die Spielfläche
für die Aufstellung der Kegel oder der ähnlichen Spielfiguren, wie Bäume, Tiere,
Soldaten u. d-1.
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Auf dem Kasten ro ist ein Gerüst 2o beliebiger Ausführungsform, das
irgendeine gewünschte Form haben kann und das in den Zeichnungen beispielsweise
rechteckig ausgebildet worden ist. Dieses Gerfist kann auf
eine
beliebige Art und Weise auf der Unterlage angebracht, beispielsweise mittels der
Schrauben 22 befestigt werden.
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An dem Querbalken 24 des Gerüstes.?0" über der Mitte des elektromagnetisch
"# Feldes ist an einem Faden oder einer feine Saite 26 o.,dgl. die Spielkugel 28
befestigt;' und. zwar derart, daß sich diese senkrecht nahe der Spielfläche 18 befindet.
Der Abstand zwischen Spielkugel und Spielfläche darf jedoch nicht so klein werden,
daß die notwendigen Schwingungsbewegungen der Spielkugel verhindert werden. Zur
Regulierung dieses Abstandes wird daher der Faden 26 zweckmäßig an einer vertikal
verstellbaren Einstellvorrichtung, beispielsweise einer Mikrometerschraube 3o, angebracht.
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Die Stromzuführung zu der im Kasten io untergebrachten elektrischen
Einrichtung erfolgt durch das elektrische Kabel 32, das an seinem freien Ende den
Steckkontakt 34 trägt und mit dem anderen Ende an die Tontakte 36 und 36' angeschlossen
ist. Der Kontakt 36' ist mit dem einen Ende der Wicklung 14 des Elektromagneten
1z durch die Leitung 38 verbunden, während der andere Kontakt 36 mit einer Leitung
40 verbunden ist, die parallel zu einer anderen Leitung 42 liegt, deren Ausgangspunkt
das zweite Ende der Elektromagnetwicklung 14 ist. Zwischen den parallelen Leitungen
4o und 42 ist eine beliebige Anzahl Knopfunterbrecher 44 vorgesehen. Die Unterbrecher
44, welche auch als Tastkontakte o. dgl. ausgeführt sein können, können innerhalb
des Kastens io angebracht oder als außerhalb am Kasten fest angebrachte oder damit
abnehmbar verbundene Elemente ausgebildet sein. Wenn die Unterbrecher am Kasten
fest angebracht werden, wird die Befestigung derart vorgenommen, daß der Knopf 46
des Unterbrechers 44 durch die Spielfläche 18 des Kastens io hindurchgeführt
wird. Außerdem kann der Unterbrecher mit Signalbirnen 48 versehen sein und gegebenenfalls
auch mit einem Zählerrelais oder einer Zählvorrichtung 50 verbunden sein, um das
Niederdrücken des Knopfes und die Anzahl der ausgeführten Stromschließungen anzuzeigen.
Die Signalbirnen 48 werden derart angebracht, daß sie von allen Spielern gesehen
werden können, wie beispielsweise unter der Spielfläche 18 (Abt. i), zu welchem
Zweck die Spielfläche 18 mit einer Bohrung, versehen ist, die durch ein von
einem Rahmen 54 gehaltenes Glas 5z abgedeckt- wird.
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Wenn bei in die elektrische Stromleitung eingestecktem Kontaktstecker
oder beim Anschließen der Vorrichtung an einen Akkumulator o. dgl. ein Knopf 46
einer der Unterbrecher 44 niedergedrückt wird, so wird der Erregerstromkreis der
Wicklung des Elektromagneten 12 eingeschaltet, und zwar vorn Kontakt 36 über die
Leitung 4o durch den 'betreffenden Unterbrecher 44 zur Leitung 42, "Wicklung 14
und dem Kontakt 36'. Bei der °= hrregung des Elektromagneten wind ein 'magnetisches
Feld erzeugt, in dessen Mitte sich die Spielkugel 28 oder ein ähnliches Gewicht
aufgehängt befindet. Da die Spielkugel wenigstens teilweise aus einem paramagnetischen
Material, z. B. aus Eisen, besteht, wird es vom magnetischen Feld leicht angezogen,
-wodurch sich der Faden oder die Saite, an der die Spielkugel o. dgl. hängend angebracht
ist, leicht dehnt. Wenn nun der Druck auf den Knopf 46 aufhört und dadurch die Erregung
des Magneten unterbrochen -wird, verschwindet das magnetische Feld, und die Anziehungskraft
fällt weg, so daß die Spielkugel in ihre ursprüngliche Lage zurückkehrt.
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Einerseits dadurch, daß der Faden gedreht ist und andererseits durch
das magnetische Feld, welches erzeugt wird, ohne dabei die Unregelmäßigkeit in der
Verteilung des paramagnetischen Materials der aufgehängten Spielkugel, auch wenn
dieselbe ganz aus diesem Material hergestellt ist, in Rechnung zu stellen, sind
die mechanischen und magnetischen Kräfte, die auf die Spielkugel wirken, nicht ganz
ausgeglichen. Die Spielkugel nimmt daher beim Zurückgehen in ihre Anfangsstellung
nicht denselben Weg, den sie durch die Anziehung des elektromagnetischen Feldes
gegangen ist, noch wird sie sich in gerader Richtung bewegen, sondern wird einer
leichten Schüttelbewegung unterworfen, und da die Spielkugel freihängend angeordnet
ist, fängt sie an zu schwingen. Wenn man nun den Druckknopf 46 eines Unterbrechers
44 mehrere Male nacheinander bedient und diese Tätigkeit des Druckknopfes mit den
Schwingungen oder Bewegungen der Spielkugel richtig zusammenfallen läßt, kann man
diese in einem verhältnismäßig großen Winkel oder in einem verhältnismäßig großen
Kreis sich bewegen lassen. Außerdem kann man die Spielkugel, -wenn sie sich von
der Mitte des magnetischen Feldes entfernt hat, durch erneute Erregung des Magneten
plötzlich bremsen und dadurch einen Wechsel in den Bewegungen der Spielkugel hervorrufen.
Auf diese Art und Weise kann man durch Bedienen eines Druckknopfes die Spielkugel
in schwingende Bewegungen versetzen und sie außerdem derart lenken, daß sie sich
nach einem gegebenen Punkt hin ausschwingt, der innerhalb der Erreichungsgrenze
des Pendels liegt. Wenn man nun eine Gruppe von Kegeln innerhalb des Schwingungsbereiches
des Pendels aufstellt, beispielsweise in den vier Ecken
des Spielfeldes
18 (Abb. 3), dann kann man diese Kegel lediglich durch das Bedienen eines der Unterbrecher
umwerfen. . .
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Das Unterhaltungsspiel besteht aus diesem Grunde zweckmäßig aus Spielserien,
in dienen jeder Spieler eine gewisse Anzahl Bedienungen eines der Unterbrecher zugestanden
bekommt. Mit dieser Anzahl von zugestandenen Bedienungen muß nun der Spieler versuchen,
eine gewisse Anzahl von Kegeln umzuwerfen. Diese Grundregeln des Spieles können
natürlich beliebig geändert werden.
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Die Spielkugel kann auch verschiedene Formen annehmen und kann aus
einem vollen oder hohlen Körper bestehen, der ganz oder teilweise aus paramagnetischem
Material hergestellt ist. Beispielsweise kann sie eine Hohlkugel28a sein. (Abb.
4), die aus Blech hergestellt wird, deren unteres Ende stumpf abgeschnitten ist
und die auf der oberen Fläche ihrerUmmantelung irgendweldheZeichnungen und/oder
Inschriften tragen kann. Sie kann auch die Form einer Schale 28v (Abb. 5) haben,
die aus einem durehsiehtigen Material besteht, das mit einem eisernen Ring 6o versehen
ist, der in einem hohlen Falz um den oberen Rand der Schale herum befestigt ist.
Die Schale wird mit der Öffnung nach oben an dem Faden 26d aufgehängt, und zwar
mittels der Hilfsschnüre 26'. Der Faden 26U kann auch aus einer dehnfähigen elektrischen
Schnur bestehen oder eine solche einschließen, an deren unterem Ende ein Lämpchen
64 angebracht ist, das mit dem Elektromagneten parallel geschaltet wird, so daß
das Lämpchen 64 jedesmal, wenn der Elektromagnet erregt wird, aufleuchtet. Die Schnur
26 und 26v kann auch an einem unteren Punkt einer hohlen Kugel 28c befestigt werden.
Indi:esem Falle wird auf dem Boden der hohlen Kugel ein aus paramagnetisahem Material
bestehendes schweres Element 66 angebracht, das für die Erhaltung der Stabilität
der Kugel und gleichzeitig für das Anbringen des einen Endes der Schnur 26 dient.
Das Gewicht 28e kann aus Holz bestehen und mit einem paramagnetischen metallischen
Gürtel 68 versehen sein. Durch diese verschiedenen Formen des Gewichtes sowie durch
die bereits erwähnten anderen baulichen Abweichungen kann man verschiedene Effekte
in bezug auf die Bewegungen des Gewichtes bei der Bedienung des magnetischen Feldes
erhalten. Erforderlichenfalls kann man auch einen Kondensator 70 bei den Kontakten
der Unterbrecher zwischenschalten, um die Funkenbildung zu verringern.