DE486047C - Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums

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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/06Lysis of microorganisms
    • C12N1/063Lysis of microorganisms of yeast

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums, das geeignet ist, bei der Autolyse, der Heterolyse oder der Autoheterolyse albuminoider pflanzlicher und tierischer Stoffe die Fäulnisbakterien zu vernichten.
  • Es ist beobachtet und erkannt worden, daß bei der Autolyse der Bierhefe sich in der Masse während der Autolyse ein Antiseptikum entwickelt, das nicht allein der Fäulnis der in Zersetzung befindlichen Masse sich widersetzt, sondern das auch nach Trennung von den nicht in Zersetzung befindlichen Teilen der Hefe seine antiseptischen Eigenschaften in bezug auf albuminoide tierische oder pflanzliche Stoffe, die einer Autolyse, Heterolyse oder einer Autoheterolyse unterworfen sind, beibehält. Gemäß der Erfindung kann dieses Antiseptikum quantitativ isoliert werden.
  • Zur Herstellung des Antiseptikums unterwirft man Bierhefe einer Autolyse und trennt das Antiseptikum, das sich während dieser Autolyse entwickelt hat, von den festen Teilen der Masse durch geeignete Vorrichtungen.
  • Es ist bereits bekannt, Hefe einer Selbstgärung unter Zusatz von Kochsalz zwecks Gewinnung von Alkohol und festem Heferückstand zu unterwerfen.
  • Demgegenüber unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß nicht eine Selbstgärung, sondern eine Autolyse der Hefe vorgenommen wird, die ein Antiseptikum ergibt, das derart und in konzentrierter Fortn beispielsweise abgetrennt wird, indem man das durch die Autolyse der Bierhefe erzeugte Autolysat unter vermindertem Druck und bei einer 70° C nicht überschreitenden Temperatur destilliert. Das so in verdünnter wässeriger Lösung erhaltene Antiseptikum wird darauf vorteilhaft von den enthaltenden flüchtigen Fettsäuren durch' Extraktion mit Äther oder Petroläther befreit.
  • Bei Herstellung von Produkten, die frei von bitteren Geschmacksstoffen, z. B. Hopfenharzen, sein sollen, wird es bei Verwendung dieses Antiseptikums für die Autolyse, die Heterolyse oder die Autoheterolyse albuminoider tierischer oder pflanzlicher Substanzen vorteilhaft sein, die Hefe von diesen Substanzen zu befreien und sie erst dann der Autolyse zur Herstellung des Antiseptikums zu unterwerfen. Diese Entfernung der besagten Substanzen kann in bekannter Weise vor sich gehen. Aus führungsb eis piel. Hefe wird beim Verlassen der Brauereibottiche einer Behandlung unterworfen, um sie zu reinigen, den Zellen durch Zugabe von Salzsäure die nötige Konzentration an Wasserstoffionen, die für die Wirkung der Fermente am vorteilhaftesten ist, zu geben und die bitteren Stoffe zu entfernen.
  • Die so erhaltene Hefe, die 6o°/, Wasser enthält, wird in große. thermostatische Behälter, eventuell unter Zusatz bis zu 6o g Chlornatrium pro Kilogramm Hefe, eingebracht. Die Temperatur der Behälter wird vorteilhaft zwischen 36 und q.4°, gegebenenfalls bis 5o° C variieren, die Zeit der Autolyse wird zwischen i bis 6 Tagen, ausnahmsweise bis zu 2o Tagen, betragen. Die Rührung oder Belüftung der Behälter kann-gleichfalls sich ändern. Sobald eine geeignete Probe zeigt, daß die Autolyse genügend vorgeschritten ist, entleert man die Behälter und verdünnt den Inhalt mit etwa einem Volumen Wasser, um die Trennung der flüssigen und festen Teile zu erleichtern. Diese Trennung wird mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen, Zentrifugen, Trockenvorrichtungen, Filterpressen usw. ausgeführt.
  • Es wird darauf hingewiesen, daß die oben ausgeführten Bedingungen der Autolyse nicht begrenzt sind. Die Zeit der Autolyse kann beträchtlich verkürzt werden i. durch eine geeignete Festlegung für jede Art des Reaktionsgemisches (durch Bestimmung mit dem Potentiometer), 2. durch Anwendung einer erhöhten Temperatur, z. B. 45 bis 5o°, die dennoch unterhalb der Zersetzungstemperatur der Fermente bleibt, 3. durch eine dauernde Rührung ohne oder auch mit freier Luft.
  • Wie auch immer die Bestimmung oder Reinigung des Autolysats vor sich geht, man verdampft dasselbe darauf unter vermindertem Druck von 2o bis 40 mm Quecksilber, indem man die Temperatur von 70° C nicht überschreitet. Es geht bei der Destillation eine Mischung eines Antiseptikums mit flüchtigen Fettsäuren über, die man in der obenbeschriebenen Weise behandelt, um sie von den flüchtigen Fettsäuren zu befreien und zu konzentrieren.
  • Man erhält auf diese Weise ein Antiseptikum, das keine Giftigkeit während seiner Herstellung und seiner Verwendung zeigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums, - dadurch gekennzeichnet, daß man Bierhefe in üblicher Weise der Autolyse unterwirft und das im flüssigen Teil befindliche Antiseptikum von dem nicht zersetzten festen Teil der Zellen trennt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, - daß das Autolysat im Vakuum und bei einer Temperatur unter 70° C destilliert wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die flüchtigen Fettsäuren durch ein Lösungsmittel aus dem flüssigen, das Antiseptikum enthaltenden Teil herausgelöst werden.
DES67768D 1923-11-20 1924-11-21 Verfahren zur Herstellung eines Antiseptikums Expired DE486047C (de)

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