DE183974C - - Google Patents

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DE183974C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/14Concentration, evaporation or drying combined with other treatment
    • A23C1/16Concentration, evaporation or drying combined with other treatment using additives

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
e 183974 KLASSE 53 β. GRUPPE
JAMES ROBINSON HATMAKER in PARIS.
Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Trockenmilch.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1905 ab.
■ oo ο 14. Dezember 1900
auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom 27. Januar 1904 anerkannt.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung einer Trockenmilch, die in Wasser so vollständig emulgierbar ist, daß sie durch Wasserzusatz für alle praktischen Zwecke vollkommen die Eigenschaften der natürlichen Milch wieder erlangt.
Es ist bekannt, daß die Trockenmilch, welche erhalten wird, indem man gewöhnliche flüssige Milch eindampft, in Wasser so schlecht emulgierbar ist, daß die Flüssigkeit, die daraus durch Zusatz von Wasser erhalten wird, nach sehr kurzer Zeit einen' starken Bodensatz von Milchbestandteilen bildet. Der Erfinder hat durch Versuche festgestellt, daß
er diesen Übelstand dadurch vermeiden kann, daß er die Acidität der natürlichen Milch kurz vor dem Eindampfen durch partielle Neutralisation auf einen bestimmten, wohl definierbaren Grad herabsetzt, der wesentlich tiefer liegt als die Acidität, welche die Milch zeigt, wenn sie von der Kuh gewonnen wird. Gemäß vorliegender Erfindung werden also alle Milchsorten, soweit ihre Acidität in Frage kommt, auf einen bestimmten Zustand gebracht, so daß daraus vollkommen gleichmäßige und emulgierbare Trockenmilch durch Eindampfen gewonnen werden kann.
Um das Verfahren auszuführen, muß zunächst die Acidität der Milchsorte bestimmt werden, die behandelt werden soll. Hierauf muß die darin enthaltene Säure bis auf den erfahrungsmäßig bestimmten Grad neutralisiert werden, damit daraus durch Eindampfen Trockenmilch gewonnen werden kann, die, ■ mit Wasser angerührt, Milch vom Aussehen der natürlichen Milch ergibt und auch nach stundenlangem Stehen noch keinen erheblichen Bodensatz von Milchbestandteilen bildet. . .■
Zwecks. Darstellung des vorliegenden Verfahrens soll die verlangte Neutralisation der Milch in Graden der Acidität ausgedrückt und zunächst definiert werden, was unter Graden der Acidität verstanden wird.
Es wird folgendermaßen verfahren: 100 g Milch werden mit 200 g reinem Wasser verdünnt und dazu 2 g einer 2prozentigen alkoholischen Lösung von Phenol-Phtalein gefügt. Zu dieser. Mischung wird vorsichtig gerade so viel von *iner zehntel Normal-Ätznatronlösung hinzugesetzt, daß sie nach gründlicher Vermischung eben ihre rein weiße Farbe verliert und eine gerade nur wahrnehmbare rosa Färbung annimmt. Die Anzahl von Kubikzentimetern der zehntel Normallösung von Ätznatron, die erforderlich ist, diese geringe Färbung hervorzubringen, werden im folgenden als Aciditätsgrade der betreffenden Milchsorte bezeichnet.
Vollkommen frische Milch zeigt gewöhnlieh ungefähr io° Acidität dieser Skala. Ist die Milch einige Stunden alt, wie sie gewöhnlich aus den Molkereien erhalten wird, so zeigt sie meist 14 bis 200.
Um den Erfolg zu erreichen, auf den die gegenwärtige Erfindung abzielt, wird die Acidität so nahe wie möglich auf 30 herabgesetzt. Milch, deren Acidität auf weniger als 2° herabgesetzt ist, gibt beim Eindampfen eine Trockenmilch, die zu stark emulgierbar ist, d. h. auf Zusatz von Wasser zu diesem Produkt entsteht eine Flüssigkeit, die klebriger und merklich dunkler ist als natürliehe Milch. Wird dagegen die Milch beispielsweise nur bis auf 50 neutralisiert, so wird durch' Eindampfen eine Trockenmilch erhalten, die nicht emulgierbar genug ist, um durch Wasserzüsatz eine Milch zu liefern, die beim Stehen keinen erheblichen Bodensatz bildet.
Die Abstumpfung der in der Milch enthaltenen Säure kann in beliebiger Weise vorgenommen werden, also z. B. durch einen Zusatz der erforderlichen Menge von Natriumbikarbonat oder irgend einem anderen unschädlichen Neutralisationsmittel.
Ist die Acidität der Milch annähernd bis zu dem geschilderten Grade herabgesetzt, so wird sie auf irgend eine geeignete Weise zur Trockne gebracht, z. B. dadurch, daß man sie kurze Zeit in Form einer dünnen Schicht der Wirkung einer Temperatur von über ioo° C. aussetzt, wie dies in der Pätentschrift 150473 beschrieben ist.
Die auf diese Weise erhaltene Trockenmilch zeigt, wenn man sie durch Zusatz von so viel heißem Wasser, wie durch das Eindampfen aus der ursprünglichen Milch ent-
.35 fernt wurde, wieder in flüssige Milch -verwandelt, nahezu denselben Säuregrad wie die ursprüngliche Milch bei Beginn des Eindampfens, vorausgesetzt, daß man dieselbe analytische Methode anwendet. Sie ist immer von derselben Acidität und so vollkommen emulgierbar, daß durch Zusatz von heißem Wasser eine Milch daraus erhalten wird, die sich für alle praktischen. Zwecke von natürlicher Milch nicht unterscheidet. Die so hergestellte flüssige Milch ist besonders gleichförmig im Geschmack und hält sich wegen des geringeren SäuregYades langer frisch als natürliche flüssige Milch.
Das Verfahren ist sowohl auf Vollmilch wie auf ganz oder teilweise abgerahmte Milch 50 anwendbar.
Es ist seit langem bekannt, daß das Eiweiß der Milch, wenn die Acidität einen gewissen Grad überschreitet, gerinnt. Da nun natürliche Milch gewöhnlich sauer ist, und die Konzentration der Säure , beim Eindampfen der Milch zunehmen muß, so hat man es schon früher für nötig gehalten, die Acidität der einzudampfenden Milch abzustumpfen oder zu neutralisieren, jedoch hat noch niemand beobachtet, daß man bei dieser Neutralisation zu weit gehen kann. Man hat deshalb entweder vorgeschlagen, die Milch bis zur schwachsauren Reaktion zu neutralisieren oder die Acidität so weit herabzusetzen, daß die Milch beim Eindampfen niemals eine Acidität von 5,5° Soxhlet-Henkel überschreitet. 5,5° Soxhlet-Henkel sind gleich 13,75° nach der Skala, die dieser Beschreibung zugrunde liegt. Da nun nach dem vorliegenden Verfahren die Milch auf 30 dieser Skala neutralisiert wird und die natürliche Milch etwa 12,5 Prozent feste Bestandteile enthält, so steigt die Acidität am Ende des Verfahrens auf wenigstens 240, also auf über 9° Soxhlet-Henkel.
Ist aber die Acidität nur 5,5° Soxhlet-Henkel oder 13,75° der hier benutzten Skala, so ergibt das eine Acidität des Ausgangsmaterials von nur I,o8° der im vorliegenden Falle benutzten Skala; dieser Grad der Abstumpfung ergibt aber, wie bereits ausgeführt worden ist, eine Flüssigkeit, welche nicht mehr natürlicher Milch ähnlich sieht, sondern zu dunkel ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Trockenmilch, die auf Zusatz von Wasser eine der natürlichen Milch annähernd gleiche Emulsion liefert, aus flüssiger Milch, dadurch gekennzeichnet, daß die Acidität der flüssigen Milch auf rund 30 der in der Beschreibung auf gestellten Skala herabgesetzt wird.
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