DE470267C - Verfahren zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydloesungen unter Gewinnung von Methylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydloesungen unter Gewinnung von Methylalkohol

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DE470267C
DE470267C DEC33522D DEC0033522D DE470267C DE 470267 C DE470267 C DE 470267C DE C33522 D DEC33522 D DE C33522D DE C0033522 D DEC0033522 D DE C0033522D DE 470267 C DE470267 C DE 470267C
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methyl alcohol
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formaldehyde solutions
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DEC33522D
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Dr Rudolf Gebauer
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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Chemische Fabrik Von Heyden AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C45/85Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydlösungen unter Gewinnung von Nethylalkohol Die Formaldehydlösungen des Handels enthalten stets gewisse Mengen von Methylalkohol, die bisher nicht restlos entfernt werden konnten.. ohne daß Trübungen infolge Ausscheidung polymerer Produkte eintraten. Dies gilt besonders, wenn man Konzentrationen von 3o o,o und mehr an Aldehyd anstrebt, wie sie für wirtschaftliches Arbeiten erforderlich sind. Der im technischen Formaldehyd enthaltene Methylalkohol ist anderseits für den Formaldehydverbraucher wertlos und geht der Volkswirtschaft verloren. Wichtig ist daher die Aufgabe -, den Formaldehyd des Handels möglichst quantitativ in hochprozentigen, klaren Formaldehyd und in Methylalkohol zu trennen, der an Ort und Stelle dem Oxydationsvorgang wieder zugeführt werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Methylalkohol technischer Formaldehydlösungen restlos entfernen und wiedergewinnen kann, wenn man diesen alkoholische Hydroxylgruppen enthaltende Stoffe in geringen, 25 ollo des vorhandenen Formaldehyds nicht wesentlich übersteigenden Mengen zusetzt und die Lösungen dann fraktioniert.
  • Man hat zwar bereits Formaldehyd mit solchen hydroxylhaltigen Stoffen behandelt. Hierbei gewann man aber weder Methylalkohol noch Formaldehyd in reiner Form, sondern arbeitete im Gegenteil auf Verbindungen von Formaldehyd mit hydroxylhaltigen Stoffen (Stärke, Dextrin, Zuckerarten) hin, während man etwa nicht in Reaktion getretenen Formaldehyd zusammen mit dem vorhandenen Methylalkohol durch einfaches Verdampfen entfernte.
  • Nach der Erfindung arbeitet man anders. Es werden nur beschränkte Mengen von hydroxylhaltigen Stoffen zugesetzt. Der Formaldehyd bleibt im wesentlichen als solcher erhalten, und der wertvolle Methylalkohol wird beim Abdestillieren durch Vorschalten eines Kühlers gewonnen. Man erhitzt selbstverständlich die Mischung nur so lange, als Methylalkohol entweicht. Der Rückstand ist ein Formaldehyd, der trotz Abwesenheit von Methylalkohol, nicht mehr durch Polymerisation getrübt wird.
  • Auch mit Glycerin und ähnlichen Stoffen hat man Formaldehyd bereits behandelt. Man hat dabei erkannt, daß diese Stoffe der Polymerisation des Formaldehyds entgegenarbeiten, aber keine Trennung von Formaldehyd und Methylalkohol vorgenommen, sondern man verdampfte die beide enthaltenden Gemische, um Desinfektionswirkungen durch die Destillationsgase zu erzielen.
  • So erhitzte man z. B. Paraformaldehyd mit Wasser und Glycerin in offenen Gefäßen, gegebenenfalls unter Durchleiten von Wasserdampf, oder man erhitzte Formaldehydlösungen und leitete in den entwickelten Dampf noch heiße Verbrennungsgase, um eine möglichst vollständige Vergasung des monomolekularen Formaldehyds zu erzielen. Noch weiter geht ein dritter Vorschlag, nach dem eine Mischung von Glycerin und Formaldehyd sogar verstäubt wird. Nach keiner dieser Methoden wird Formaldehydlösung in einem Destülationsgefäß unter Vorschaltung eines Kühlers fraktioniert. Das Wesen der Erfindung aber besteht darin, daß man nach Zusatz hydroxylhaltiger Stoffe bei möglichst niedriger Temperatur den Holzgeist unter Vorschaltung eines Kühlers in der für Fraktionierung bekannten Weise abdestilliert.
  • Das neue Verfahren führt man beispielsweise wie folgt aus: Beispiel i 770 ccm Handelsformaldehydlösung werden mit 4o g Glykol versetzt und das Gemisch der fraktionierten Destillation unterworfen. Bei 65 bis 95' geht der gesamte Methylalkohol == 108g zusammen mit etwas Wasser und wenig Formaldehyd über. Der Rückstand, auf 40 Volumprozent verdünnt, polymerisiert sich auch bei längerem Stehen in der 'Kälte nicht. ' Beispiel 2 5o0 ccm Rohformaldehyd, enthaltend 3 6 ()/o Formaldehyd und 34 0/0 Methylalkohol, werden mit 40 g Glycerin von 28' B6 vermischt und der fraktio'nierten Destillation unterworfen. Bei 95 bis 96' gehen 25occm über, die letzten Anteile sind frei von Methylalkohol und enthalten nur Wasser und Formaldehyd. Der Rückstand, enthaltend -55 Volumprozent Formaldehyd, ist bei Zimmertemperatur haltbar; nach dem Verdünnen auf 40 V.olumprozent Formaldehyd entspricht das 7 % Glycerin enthaltende Produkt bezüglich seiner Haltbarkeit bei Temperaturen nahe o' einer 14 0/0 Methylalkohol enthaltenden Handelsformaldehydlösung.
  • Beispiel 3 In 5ooccm Formaldehydlösung mit einem Gehalt von 3 5 % Formaldehyd und 14 0/0 Methylalkohol, letzterer ermittelt nach der Bisulfitmethode von Bamberger, werden 40g Traubenzucker gelöst und der Methylalkohol durch Destillation abgetrieben. Der Rückstand, enthaltend 37% Formaldehyd, io% Zucker und nach der Bisulfitmethode frei von Methylalkohol, ist auch in der Kälte haltbar, ohne sich durch Polymerisation zu trüben. Beispiel 4 In i kg Formaldehydlösung des Handels werden 40 9 wasserfreies Caleiumlaktat gelöst und der gesamte Methylalkohol durch sorgfältige Fraktionierung abdestilliert. Der Rückstand, enthaltend 40 Volumprozent Formaldehyd neben 3 % milchsaurem Calcium, entspricht den an Handelsformaldehydlösungen gestellten Anforderungen betreffs Haltharkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydlösungen unter Gewin- i nung von lWethylalkohol, dadurch gekennzeichnet, daß man methylalkoholhaltige, wäßrige Formaldehydlösungen mit alkoliolische Hydroxylgruppen enthaltenden Stoffen, die mit Formaldehyd feste Lösungen oder wasserlösliche Additionsverbindungen zu bilden vermögen, in geringen, 25 % des vorhandenen Formaldehyds nicht wesentlich übersteigenden Mengen versetzt und darauf zwecks Abscheidung des Methylalkohols fraktioniert.
DEC33522D 1923-05-05 1923-05-05 Verfahren zur Herstellung methylalkoholfreier Formaldehydloesungen unter Gewinnung von Methylalkohol Expired DE470267C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191354B (de) * 1960-12-22 1965-04-22 Du Pont Verfahren zur Konzentrierung von alkoholhaltigen Formaldehydloesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1191354B (de) * 1960-12-22 1965-04-22 Du Pont Verfahren zur Konzentrierung von alkoholhaltigen Formaldehydloesungen

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