DE48561C

DE48561C - Klappstuhl

Info

Publication number: DE48561C
Application number: DENDAT48561D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Anticipated expiration: 1908-11-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Klappstuhl.

Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht: Fig. ι einen Verticalschnitt durch den Stuhl mit fast senkrecht stehender Rücklehne, Fig 2 einen Verticalschnitt mit geneigter Rücklehne, Fig. 3 einen Verticalschnitt des ganz zusammengeklappten Stuhles, Fig. 4 eine Vorderansicht von Fig. 1. Fig. 5, 6 und 7 sind Ansichten verschiedener Theile und Fig. 8 die Seitenansicht eines Stuhles mit modificirter Einrichtung.

Der Stuhl hat an jeder Seite einen Rahmen, der aus' zwei Beinen α λ¹ und b b^l besteht, die oben mittelst Platte C beweglich an einander befestigt sind; diese Platte C ist in gröfserem Mafsstabe in Fig. 6 dargestellt, und nehmen, wenn der Stuhl zusammengeklappt ist, wie in Fig. 3 dargestellt, · die Beine desselben wenig Breite ein. .

Die beiden Seitenrahmen sind parallel und in gleicher Distanz von einander, als der Sitz breit ist, Fig. 4, und Werden durch die Stangen dd mit einander versteift.
■ Unterhalb der Gelenke C in einer passenden Entfernung ist der Sitz e angeordnet, bestehend aus einem mit Rohr oder anderem geeigneten Material bespannten oder soliden Rahmen. An jeder Seite des Sitzes e ist eine Holz- oder Metallplatte //' angebracht. Diese Platten//¹ sind wie in Fig. 7 dargestellt gestaltet und ruhen auf einer Querstange g aus Metallrohr, die zwischen den Vorderbeinen a¹ b¹ befestigt ist. Statt direct auf dem Metallrohr g zu ruhen, kann die Platte/ auch auf einem Ansatz w, Fig. 7, der Stange ruhen. Die Platten ff¹ sind nahe ihrem hinteren Ende mit einem Schlitz h, Fig. ι und 7, versehen, der sich beinahe bis ans Ende des Sitzes e erstreckt, und durch welche Schlitze ein Metallrohr ζ geht, das zwischen den Hinterbeinen a b befestigt ist.

In Fig. i, 2 und 3 ist der Schlitz /1 durch eine Flachschiene gebildet, die an die Platten//¹ angeschraubt ist. .

Der Sitz e kann deshalb rück- und vorwärts auf den Röhren gi bewegt werden (wie in den Fig. 1 und 2 angegeben), ohne seine horizontale Lage merklich zu ändern. Am Hintcrtheil des Sitzes e sind zu beiden Seiten bei /1 die unteren Enden der Seitenschienen //'-'der Rücklehne angehängt, die, durch Querstäbe verbunden,' mit Rohrgeflecht u. dergl. ausgefüllt hergestellt sein kann. Die Lehnen »im¹ des Stuhles sind an den Verbindungsstücken CC¹ der Beine und an den Seitenstäben / /' der Rücklehne bei nn¹ beweglich angebracht.

Bei der beschriebenen Anordnung werden beim Zusammenlegen der Beine aa^l und b b^l die hinteren Enden der Lehnen m m' nach unten um die Zapfen bei C gedreht, die Rückleh;ne mitnehmend, bis dieselbe parallel und dicht auf den Beinen liegt, Fig. 3. Der so zusammengeklappte Stuhl ist leicht tragbar und. nimmt wenig Raum ein.

Beim Zurückdrehen des Sitzes e und Auseinanderspreizen der Beine wird der Stuhl in die in Fig. i, 2 und 4 dargestellte Lage gebracht, und die denselben benutzende Person kann die Lage der Lehne und des Siizes vcr-

stellen durch beliebiges Rück- und Vorwärlsbeugen.

Anstatt dafs die Enden der Röhren g und j an den Beinen aa^l'bb^l befestigt sind, können ■ die Querstäbe derselben Lager- oder Klemmstücke tragen, in welchen elastische Stahltraversen befestigt sind, auf denen die Platten/"/¹ ruhen, wodurch der Stuhlsitz verticale Elasticität erhält. :

Um die Oeffnungsweite der Beine und die geeignete Bewegung aller Thcile des Stuhles beim Auseinander- oder Zusammenklappen zu . sichern, ist eine gebogene, geschlitzte Führung ο von Holz oder Metall vorgesehen, die in der Mitte des Sitzes, Fig. 4, angeordnet ist. ^: Das hintere Ende dieser Führung ist an das Traversrohr i angehängt, um welches sie sich drehen kann, und der gebogene Schlitz ist dem Rohr g angepafst. Die Länge des Schlitzes ist so gehalten, dafs die Beine nicht zu weit aus einander gehen, Fig. 1 und 2. . .

Das Vorderende der geschlitzten Führung 0 ist mit dem Vorderende e des Sitzes wie folgt verbunden, und die Form des Schlitzes ist derartig, dafs, wenn der Sitz gegen die Lehne hinaufgedreht wird, um den Stuhl zusammenzuklappen, Fig. 3, auch die Vorderbeine a¹ b^l sich ■ an die Hinterbeine anlegen, infolge des gebogenen Schlitzes und dessen Traversrohr g. ■ Das vordere Ende der geschlitzten Führung 0 ist durch einen Bolzen ^ mit der geschlitzten Platte oder-Feder r, Fig. 5, verbunden, der Bolzen ρ geht durch den Schlitz, und werden auf demselben : zu beiden Seiten der Feder r zwei Unterlagscheiben aus Leder oder anderem weichen■· Material aufgestellt, damit sich der Bolzen sanft im Schlitz bewegt. Das Vorderende der Feder r ist an dem Vorderende des Sitzes bei 5 befestigt und das Hinterende an einer Quer- ;■ schiene t, die vom Sitz getragen wird. Eine.; Feder u verbindet die · Schiene t mit dem > Rohr 2, um das ■ Vorwärtsbewegen, der Lehne | zu unterstützen, wenn sich die Person nach j vorwärts beugt, und auch das Zusammenlegen ■ der Beine zu erleichtern. ,' ■

Die obere Seite des Schlitzes h wird mit; Leder überzogen werden können, um für das' Rohr i eine gewisse Reibung bei Vor- und; Rückwärtsbewegen des Sitzes zu erhalten.

Die oberen Enden der Beine aa¹ und b b^v\ sind durch die Platte C, Fig. 6, mit einander; verbunden. Die Platte C ist, wie aus Fig. 1,/ 2 und 4 ersichtlich, in die Enden der Beine; eingelassen und ' durch Bolzen darin gehalten,!

sodann wird die vorstehende Spitze ν noch in die Hinterbeine hineingetrieben, Fig. 1 und 2.

Fig. 8 ist die Seitenansicht eines Klappstuhles, bei dem der Sitz e nicht vor- und rückwärts verstellbar ist.

Die oberen Enden der Beine λ ct¹ sind wie vorher durch die Platte C mit einander verbunden; der Sitz ist an seinem hinteren Ende auf der Traverse d angeordnet, während sein Vordcrtheil auf der Stange rf¹ ruht; die unteren Enden der Seitenschienen / der Lehne sind an dem Hintertheil des Sitzes angehängt und die Armlehne m ist bei 11 an die Lehne angehängt und ruht auf einem vorstehenden Stift C¹ des Gelenkes C; auch ist eine Anzahl Einschnitte unter der Lehne m vorhanden, um die Neigung der Rücklehne verschiedentlich einstellen zu können. .

Je ein Stift:y an den Seiten des Sitzes e geht frei in einer (in punklirten Linien angegebenen) Nuth ^ an der inneren Seite der Vorderbeine auf und ab, so dafs beim Auf- und Zusammenklappen des Stuhles die Stifte y sich in den Nuthen \ bewegen. .

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Ein Klappstuhl, gekennzeichnet durch die mittelst der Gelenke C C¹ hergestellte bewegliche Verbindung der Beine aa'^lbb^x mit den Armlehnen')»»;!¹ und der Rücklehne II¹, welche letztere, an den Sitz c beweglich angehängt, sich mit diesem verschiebt, in Combination mit dem auf den Traversröhren ig durch die seitlichen Platten ff¹ ruhenden Sitz e, in dessen Mitte die auf dem Rohr g mit einem Längsschlitz gleitende Führung 0 angeordnet, durch den Bolzen ρ mit der vorn am Sitz befestigten Feder r verschiebbar verbunden und wie die am Rohr i befestigte Feder u an der Traverse t des Sitzes angebracht ist, zum Zwecke, Sitz und Lehne vor- und rückwärts schieben bezw. den Stuhl zusammenklappen zu können.

2. Der in Anspruch 1. gekennzeichnete Klapp- ; stuhl dahin abgeändert, dafs unter Fortfall der die horizontale Verschiebbarkeil des Sitzes bewirkenden Theile die Armlehnen m zum Einstellen der Rücklchne / mit einer Schlitzführung s versehen sind, in deren Zähne ein an den Gelenken C befestigter Stift C¹ eingreift, während der aufklappbare Sitz e mittelst seiner Stifte y in den Nuthen ·{ der Vorderbeine α¹ Führung hat.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.

BERUH. GEDRUCKT