CH624286A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein in ein Bett verwandelbares Sitzmöbel, dessen Rückenlehne mittels am Sitzkissen angelenkter Arme in die Ebene der Sitzfläche schwenkbar ist, wobei an der in Sitzstellung rückwärtigen Seite der Rückenlehne Füsse angeordnet sind, mittels der die in Ebene der Sitzfläche geschwenkte Rückenlehne am Boden abstützbar ist.
Bei bekannten Möbeln dieser Art ist das Sitzkissen fest mit dem Möbelgestell verbunden. Dadurch ist es bei diesen bekannten Möbeln nur möglich, das Rückenkissen an das feste Sitzkissen anzuschliessen, so dass lediglich eine sich parallel zur Länge des Möbeln erstreckende Liegefläche geschaffen wird.
Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein Möbel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die Liegefläche sich gegenüber den bekannten Anordnungen um 90° verdrehen lässt, so dass sie im allgemeinen quer zur Wand verläuft, an die das Möbel angerückt ist. Dadurch können einerseits Doppelliegeflächen erzielt werden oder es ist möglich, ein Einzelsitzmöbel in ein Bett zu verwandeln.
Das der Erfindung zugrunde liegende Ziel wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass das Sitzkissen an einem aus dem Möbelgestell ausfahrbaren Wagen angeordnet ist, der sich an seiner Vorderseite über Beine am Boden und an seiner Rückseite im Möbelgestell abstützt. Bei einem derart ausgebildeten
Möbel kann nach dem Ausfahren des Wagens der freigewordene Raum durch ein loses Kissen ausgefüllt werden, so dass die Liegelänge durch das lose Kissen, das Sitzkissen und die Rückenlehne gebildet wird.
Um bei weiterer Vereinfachung ein unbeabsichtigtes Vor-rollen des Wagens zu vermeiden und gleichzeitig eine nach hinten geneigte Lage der Sitzfläche in der Sitzstellung zu erzielen, sind bei einem Ausführungsbeispiel an der Vorderseite des Möbelgestells Gleitböcke oder Rollen fest angeordnet, an denen der ausfahrbare Wagen abgestützt ist. Bei einem derart ausgebildeten Möbel ist der Wagen daher in der Liegestellung einerseits über die zweckmässig mit Rollen versehenen Beine am Boden, anderseits über nicht mit ihm, sondern mit dem Möbelgestell verbundene Gleitböcke oder Rollen abgestützt. In der Sitzstellung des Möbels erfolgt die Abstützung der Liegefläche an deren Vorderseite über die mit dem Möbelgestell verbundenen Gleitböcke oder Rollen und an deren Hinterseite direkt am Möbelgestell. Dabei kann erreicht werden, dass die Sitzfläche in der Sitzstellung eine geneigte Lage einnimmt, die dem Sitzkomfort entgegenkommt.
Um ein unbeabsichtigtes Lösen des Wagens vom Möbelgestell zu verhindern, kann der ausfahrbare Wagen an seiner Rückseite mit mindestens einer das Möbelgestell untergreifenden Klammer versehen sein.
Weitere Ausführungsbeispiele haben einen besonders zweckmässigen Schwenkmechanismus für die Beine des ausfahrenden Wagens, wodurch in der Sitzstellung nur die Beine des Möbelgestelles sichtbar sind.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele, auf die die Erfindung jedoch keineswegs beschränkt ist, näher beschrieben. Dabei zeigt: die Fig. 1 ein erfindungsgemässes Möbel in der Sitzstellung; die Fig. 2 dieses Möbel im Zuge der Umwandlung; die Fig. 3 das Möbel in der Liegestellung; die Fig. 4 in vergrössertem Massstab einen Querschnitt durch ein anderes Möbel in der Sitzstellung; die Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5—5 in Fig. 4 und die Fig. 6 einen Querschnitt bei ausgefahrenem Wagen.
Gemäss den Fig. 1 bis 3 ist in einem Möbelgestell 1 ein Wagen 2 verschiebbar, der das Sitzkissen 3 trägt. Der Wagen 2 ist vorne über Rollen 4 oder Gleitstücke am Boden und hinten über Rollen 5 oder Gleitstücke in Führungen 6 abgestützt. Die Führungen 6 sind dabei zweckmässig im hinteren Teil tiefer als im vorderen Teil, der durch einen Anschlag 7 begrenzt ist. Dadurch ist das Sitzkissen 3 in der Sitzstellung nach hinten geneigt und es entsteht eine bequemere Sitzstellung. Die Führungen 6 könnten auch z. B. gleichmässig von hinten bis zum Anschlag 7 ansteigen, jedoch erweist sich eine derartige Anordnung für die Bedienung als weniger bequem.
Über Arme 8 ist am Sitzkissen 3 eine Rückenlehne 9 angelenkt, die an ihrem in Sitzstellung hinteren unteren Ende mit Füssen 10 versehen ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Sitzstellung des Möbels auf das Sitzkissen 3 ein loses Kissen 11 aufgelegt.
Die Umwandlung des Möbels von der Sitzstellung in die Liegestellung erfolgt wie nachstehend beschrieben:
Durch Vorziehen des Wagens 2 bzw. des damit verbundenen Sitzkissens 3 gelangt letzteres in eine im wesentlichen waagrechte Lage entsprechend Fig. 2. Dadurch entsteht hinter dem Sitzkissen 3 ein leerer Raum, in den das lose Kissen 11 gelegt werden kann. Anschliessend wird durch bekanntes Verschwenken der Arme 8 bzw. der Rückenlehne 9 diese vor das Sitzkissen 3 gebracht, wobei eine Abstützung der Rückenlehne am Boden durch die Füsse 10 erfolgt. Die Liegestellung ist in Fig. 3 dargestellt.
Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 besteht ein Möbelgestell 21 aus einer Platte 22, einer Rückwand 24 sowie Seiten wänden 25 mit daran befestigten Beinen 23. Ein
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aus dem Möbelgestell 21 ausfahrbarer Wagen 26 weist eine Platte 27 auf, die bei ausgefahrenem Wagen über mit Rollen 28 versehene Beine 29 am Boden abgestützt ist. An der Oberseite der Platte 27 ist ein eine Sitzfläche bildendes Kissen 30 befestigt. Die Platte 27 ist an beiden Längsseiten von einem Metallwinkel 31 eingefasst, an denen bei 32 je ein Arm 33 angelenkt ist. An seinem der Anlenkstelle 32 gegenüberliegenden Ende ist jeder Arm 33 bei 34 mit einer Rückenlehne 35 schwenkbar verbunden. An der in Sitzstellung (Fig. 1) rückwärtigen Seite der Rückenlehne 35 sind starre Füsse 36 angeordnet, und zwar sind die Füsse 36 auf je einem Metallwinkel 37 befestigt. Die Metallwinkel 37 fassen die beiden hinteren Ränder der Rückenlehne 35 ein und weisen zweckmässig das gleiche Profil wie die Metallwinkel 31 auf.
Die Arme 33 sind an ihrer Unterkante 38 schräg abgeschnitten, so dass sie in der in Fig. 4 gezeigten Stellung an dem jeweiligen, als Anschlag wirkenden waagrechten Steg 39 des Winkels 31 anliegen.
Am rückwärtigen Ende der Platte 27 bzw. den entsprechenden Enden der Winkel 31 ist beidseitig je ein Winkel 40 befestigt, deren waagrechte Schenkel 41 die Platte 27 untergreifen, so dass deren Hochkippen nicht möglich ist.
Am vorderen Querholz 42 des Möbelgestells 21 sind unterhalb der Metallwinkel 31 aus Kunststoff bestehende Gleitböcke 43 angeordnet, so dass der Wagen 26 vorne beidseitig auf den beiden Gleitböcken 43 aufliegt.
An je einem Winkel 44 ist um einen Bolzen 45 ein Arm 46 schwenkbar, der ein um eine Achse 47 drehbares Rad 28 trägt. An der anderen Seite des Rades 28 ist um die Achse 47 ein Arm 49 schwenkbar, dessen anderes Ende mittels eines
Bolzens 50 an einem Flacheisen 51 angelenkt ist. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind die beiden Flacheisen 51 verdreht und an der Unterseite der Platte 27 derart mit Spiel befestigt, dass sie einerseits in der Sitzstellung (Fig. 4) neben 5 den Gleitböcken 43 auf dem Querholz 42 zu liegen kommen, anderseits in der Liegestellung (Fig. 6) eine schräg zum Boden hin gerichtete Stellung einnehmen können.
Soll ein erfindungsgemäss ausgebildetes Möbel aus der Sitz- in die Liegestellung gebracht werden, wird wie beim Aus-10 führungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 der Wagen 26 vorgezogen, wobei dieser auf den Gleitböcken 43 gleitet. Am Ende dieser Bewegung gelangen die Winkel 40 bis zum Querholz 42 und die unteren Schenkel 41 verhindern eine Aufwärtsbewegung des hinteren Endes des Wagens.
15 Bei der Vorwärtsbewegung dieses Wagens 26 gelangen die Flacheisen 51 aus dem Bereich des Querholzes 42, so dass die Räder 28 bzw. Arme 46 zufolge ihres Gewichtes nach unten schwenken und die Arme 49 bzw. die Bolzen 50 eine gestreckte Lage einnehmen. Der Wagen 26 wird daher vorne 20 durch Beine 29 abgestützt, die von den Bolzen 45, den Armen 46 und 49 sowie den Bolzen 50 gebildet werden.
Bei der Rückverwandlung des Möbels werden die Flacheisen 51 durch das Querholz 42 nach oben gedrückt und die Beine 29 daher eingezogen.
25 Die übrige Verwandlung des Möbels erfolgt wie beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3.
Im Rahmen der Erfindung sind noch zahlreiche Abänderungen möglich. So könnten statt der Gleitböcke 43 auch 30 Rollen vorgesehen sein.
4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. In ein Bett verwandelbares Sitzmöbel, dessen Rückenlehne (9, 35) mittels am Sitzkissen (3, 30) angelenkter Arme (8, 33) in die Ebene der Sitzfläche schwenkbar ist, wobei an der in Sitzstellung rückwärtigen Seite der Rückenlehne (9, 35) Risse (10) angeordnet sind, mittels der die in Ebene der Sitzfläche geschwenkte Rückenlehne (9, 35) am Boden abstützbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzkissen (3, 30) an einem aus dem Möbelgestell (1, 21) ausfahrbaren Wagen (2, 26) angeordnet ist, der sich in ausgefahrener Stellung an seiner Vorderseite über Beine am Boden und an seiner Rückseite im Möbelgestell (1, 21) abstützt.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Möbelgestell (1) Gleitböcke oder Rollen (4, 5) fest angeordnet sind, an denen der ausfahrbare Wagen abgestützt ist.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der ausfahrbare Wagen (2) an seiner Rückseite mit mindestens einer das Möbelgestell (1) untergreifenden Klammer (40, 41) versehen ist.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den Wagen (26) in ausgefahrener Stellung abstützenden Beine (29) in eingefahrener Stellung einziehbar sind.
5. Sitzmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Bein (29) einen eine Rolle (28) tragenden Arm (46) aufweist, an dem ein weiterer, mit einem Stab (51) verbundener Arm (49) angreift, wobei der Stab (51) schwenkbar am Wagen (26) angelenkt und über einen ihn beim Einfahren hochhebenden Anschlag (43) geführt ist.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die am Sitzkissen (30) angelenkten Arme (33) an ihrer Unterseite (38) schräg abgeschnitten sind und der Wagen (26) seitlich von Winkeleisen (40) ein-gefasst ist, wobei die schräge Unterseite der Arme (38) in der Sitzstellung des Möbels an den waagrechten Schenkeln (41) der Winkeleisen (40) zur Bildung eines Anschlages anliegt.
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