DE482406C

DE482406C - Aus einem Kiestopf und einem siphonartigen Fluessigkeitsverschluss bestehende Durchschlagsicherung

Info

Publication number: DE482406C
Application number: DEW74439D
Authority: DE
Original assignee: WERNER HANDELLSGESELLSCHAFT
Current assignee: WERNER HANDELLSGESELLSCHAFT
Priority date: 1926-12-07
Filing date: 1926-12-07
Publication date: 1929-09-12

Description

Aus einem Kiestopf und einem siphonartigen Flüssigkeitsverschluß bestehende Durchschlagsicherung Es ist bereits eine Durchschlagsicherung für die Rohrleitungen von Lagerbehältern für feuergefährliche Flüssigkeiten vorgeschlagen worden, welche aus einem Kiestopf und einem siphonartigen Flüssigkeitsvers:chluß besteht. Bei dieser Sicherung ist der Kiesversch'luß auf seiner vollen Höhe in den Flüssigkeitsverschluß verlegt, so daß bei einer Explosion die aus Kiestopf und Flüssigkeistverschluß bestehende Kombination als einheitliches Ganzes auf einmal beansprucht wird.
Im Gegensatz dazu sind bei der den Er'-findungsgegenstand bildenden, aus einem Kiestopf und einem siphoniartigen Flüssigkeits@ verschluß bestehenden Durchschlagsicherung Kiestopf und Flüssigkeitsverschluß derart hintereinandergeschaltet, daß mindestens ein Teil des Kieses oder der ganze Kies oberhalb der Sperrflüssigkeit sich befindet. Es folgen also in der Durchschlagrichtung ein flüssigkeitsfreier Kiesversch'luß und ein Flüssigkeitsverschluß aufeinander. Bei einer Explosion werden also nicht mehr beide Verschlüsse gleichzeitig oder auf einmä1, sondern einzeln nacht einander beansprucht, wodurch eine wesentlich größere Sicherheit gegen das Durch:.-schlagen der Flamme erreicht ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus;-führwngsbeispie4 des Erfindungsgegenstandes im senkrechten Schnitt.
a ist ein zur Einschaltung in eine zum Lagerbehälter für die feuergefährliche - Flüs:-sigkeit führende Füll- oder Rücklaufleitung geeignetes Gefäß, das an der etwas kegeligeln, Decke b sowie dem ebenfalls etwas kegeligen Boden c je mit einem Anschlußstutzen d, f ausgestattet ist. Der am Boden d des Gefäßesa vorgesehene Stutzen/ besitzt eine nach oben in das Gefäß hineinragende Verlängerung g, die nicht ganz bis zur halben Höhe dels' Gefäßes ia reicht und so ein überlaufrohr bildet. Dieses überlaufrohr g ist von einer oben geschlossenen, unten dagegen offenen Haube h umgeben, deren unterer Rand etwas oberhalb des Gefäßbodens c liegt. Das Gefäß a ist regelmäßig bis zum oberen Rand des überlaufrohres g -mit Flüssigkeit gefüllt. Im übrigen enthält es eine Kiesfüllung i, die sich nur teilweise innerhalb der Flüssigkeit, zum anderen größten Teil dagegen oberhalb derselben befindet. Damit beim Durchströmen von Flüssigkeit durch das Gefäß, der Kies! nicht mitgerissen werden kann, ist einerseits zwischen dem unteren Rand der Haube h und der Ge= fäßwandung eine siebartig gelochte Ringscheibe k, anderseits zwischen dem oberen G.efäß.rand und der Decke c eine Siebplatte m eingeschaltet.
Wie ersichtlich, hegen bei dieser neuen Ausbildung -der .aus Kiestopf rund --Flüssig,-keitsverschluß bestehenden Durchschlagsiche:-rung ein flüssigkeitsfreier Kiesverschluß und ein Flüssigkeitsverschluß in der Durchschlagrichtung hintereinander, wodurch eine große Sicherheit gegen das Durchschlagen von Flammen gewährleistet ist. Die Sicherheit wird noch dadurch erhöht, daf. durch das allmähliche Verdunsten der Sperrflüssigkeit im unteren Teil,des Gefäßes ä die Luft im oberen Gefäßteil so mit Dämpfen übersättigt wird, daß ein explosives Gemisch sich nicht bilden kann. Die verdunstete Flüssigkeit wird bei jedem Durch$uß von Flüssigkeit durch das Gefäß a wieder ersetzt, indem immer so viel. Flüssigkeit zurückgehalten wird, daß: das Gefäß bis zum. Überlaufrand des Rohres g gefüllt ist. Das ist ,auch dann der Fall:, wenn bei gleichzeitiger Benutzung eines den Kiesitopf a enthaltenden Rücklaufrohres als Belüftungsrohr ein Teil. der Sperrflüssigkeit durch die zum Lagerbehälter strömende Luft in .das überlaufrohr g gedrückt worden ist.
Ein besonderer Vorteil der neuen Ausbildung besteht auch darin, daß die beiden Anschlußstutzen d, f für die Rohrleitung an entgegengesetzten Enden des Gefäßes, nämlich an Boden und Decke sich befinden. Dadurch ist es möglich, die kombinierte Durchschlagsicherung ohne Anwendung von Krümmern, Winkelstücken u. dgl. in eine Unterbrechung eines gerade durchlaufenden Rohres: einzuschalten, was den Einbau vereinfacht und erleichtert.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Beispiel, vielmehr sind mancherlei Abänderungen desselben sowie auch andere Ausführungen möglich. So könnte das Gefäß a statt auf seiner ganzen Höhe auch nur in seinem oberhalb des Flüssigkeits:sp@er gels liegenden Teil mit Kies, gefüllt sein, in, welchem Falle Unter- und Oberteil: des Gefäßes beispielsweise durch einen siebartig gelochten Zwischenboden o. dgl. voneinander getrennt sein können. Ferner könnte man statt den, Kiestopf selbst als Flüssigkeitsvexschluß auszubilden, unterhalb des Kiestopfes, ein be- sonderes, mit letzterem verbundenes Gefäß für den Flüssigkeitsvers:chluß anordnen, oder der Flüssigkeitsverschluß könnte durch ein an Stelle des unteren Anschlußstutzens f vorgesehenes oder an diesen sich anschließendes S-förmiges. Rohr gebildet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aus einem Kiestopf und einem siplhonartigen Flüssigkeitsverschluß bestehende Durchschlagsicherung für die Rohrleitungen von Lagerbeb.ältern für feuergefährliche Flüssigkeiten, .dadurch gekennzeichnet, da:B Kiestopf und Flüssigkeitsverschluß derart hintereina:dergesichaltet sind, ,daß mindestens ein Teil des Kieses oder .der ganze Kies oberhalb der Sperrflüssigkeit sich befindet. z. Durchschlagsicherung nach Anspruch imit einem gleichzeitig als Tauchverschluß ausgebildeten Kiestopf, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich der Anschlußstutzen für das nach oben führende Rohr am Deckel, der Anschlußstutz.en für das nach untern zum Laager'hehälterführende Rohr dagegen am Boden des Kiestopfes sich ,befindet, und daß eine Verlängerung des am Boden angeordneten Amchlußstutzens in Form 'eines irberlaufrohres etwa bis zur halben Höhe des Topfes in diesen. hineinragt und von einer nach unten offenen Haube umgeben ist, wobei mindestens der oberhalb der Haube liegende Raum sowie gegebenenfalls auch der seitlich der Haube liegende Raum des. Topfes mit Kies geüllt ist. 3. Durchschlagsicherung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am Boden eines gewöhnlichen Kiestopfes ein aus einem S-förmigen Rohr bestehender Flüssigkeitsverschluß angeordnet ist.