-
Wasserloser Gasbehälter Die bekannten wasserlosen Gasbehälter werden
in der Regel mit einem Dach versehen, so daß zwischen diesem und dem Scheibenkolben
ein Raum entsteht, der nur durch kleine Öffnungen mit der Außenluft in Verbindung
steht. Bei diesen Behältern befinden sich die Entlüftungsöffnungen entweder in einem
mittleren Dachaufsatz oder am oberen Rande des Behälters oder an beiden Stellen.
Diese Einrichtungen bilden aber keinen hinreichenden Schutz gegen das Auftreten
von Zerknallgemischen, weil bei stärkerem Gasaustritt, veranlaßt z. B. durch gewaltsame
Zerstörung der Dichtung oder des Kolbens (Bombentreffer), der dem Gas durch die
Entlüftungsöffnung gebotene Ausgang zu klein ist, um die Bildung zerknallfähiger
Gemische mit Sicherheit zu verhindern.
-
Man hatte deshalb im Schrifttum vorgegeschlagen, das Dach bei derartigen
Behältern gänzlich fortzulassen. Diese Vorschläge haben sich aber nicht verwirklichen
lassen, weil hierbei die Dichtungsteile den Einflüssen der Witterung vollkommen
ausgesetzt sind. Im Winter tritt ferner der Nachteil auf, daß die Niederschläge
an der Behälterwandung zu Eisbildungen führen, wodurch die Bewegung des Kolbens
gehemmt wird.
-
Von diesen Behältern mit völlig freier Dachöffnung unterscheiden sich
hinsichtlich der Wirkung diejenigen Bauarten nur unwesentlich, bei denen der Behälter
am oberen Rande eine Randabdeckung besitzt, derart, daß ebenfalls ein großer Teil
des gesamten Querschnittes offen bleibt. Bei einem Behälter dieser Bauart hat man
vorgeschlagen, die freien Öffnungen der Dachfläche durch ein Sieb abzudecken. Diese
Anordnung hat die gleichen Nachteile wie die vorstehend beschriebenen anderen Gasbehälter.
Hinzu kommt noch, daß die Durchtrittsöffnungen der Siebabdeckung dein austretenden
Gas einen zu großen Widerstand entgegensetzen und dadurch das Auftreten von Zerknallen
nicht verhindern können.
-
Erfindungsgemäß werden die geschilderten Nachteile dadurch beseitigt,
daß die Dachfläche zur Mitte hin unter Wölbung nach aufwärts ztt einer freien Mittelöffnung
von etw 1J8 bis 1/4 (vorzugsweise 1/8 bis 1/e) des Gesamtbehälterquerschnitts ansteigt
und daß die freie Mittelöffnung durch einen senkrechten Zylindermantel begrenzt
ist.
-
Wie durch Versuche festgestellt wurde, ist bei dieser Bauart der Widerstand
der mittleren Dachöffnung so gering, daß ausströmende Gase genügend schnell entweichen
können. Andererseits ist die Abdeckung durch die hierbei vorhandene Dachfläche (entsprechend
'/8 bis 3/4 des Gesamtbehälterquerschnittes) genügend groß, um durch die Mittelöffnung
einfallende Niederschläge von den 'Behälterwandungen und den Dichtungsteilen fernzuhalten.
Für die letztgenannte Wirkung ist die an sich bei Gasbehältern bekannte gewölbte
Ausbildung der Dachfläche in Verbindung mit der Begrenzung der Mittelöffnung durch
einen senkrechten Zylindermantel insofern von wesentlicher Bedeutung, als hierdurch
die auf den Innenraum des Behälters
ausgeübte Saugwirkung des über
den Behälter hinwegstreichenden Windes erhöht und damit etwa aus dem Gasraum austretendes
Gas beschleunigt abgesaugt wird. Zu bemerken ist in diesem Zusammenhange, daß in
der Höhenlage des Behälterdaches, z. B. 8o bis i oo m oberhalb des Erdbodens, fast
immer erhebliche Windströmungen herrschen, und zwar auch dann, wenn am Erdboden
selbst Windstille herrscht.
-
Bei Benzintanks ist es bekannt, eine Dachabdeckung anzuwenden, die
lediglich eine von einem senkrechten Zylindermantel begrenzte Öffnung frei läßt,
welche bezüglich ihrer Abmessungen in den durch die Erfindung gezogenen Grenzen
liegt. Abgesehen davon, daß bei Benzintanks die Arbeits- und Betriebsverhältnisse
anders sind als bei wasserlosen Gasbehältern, fehlt bei dieser bekannten Einrichtung
das für die Erfindung wichtige Merkmal, daß die Dachfläche zur Mitte hin unter Wölbung
nach aufwärts ansteigt.
-
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel
schematisch dargestellt.
-
Fig. i ist ein Aufriß. Fng.2 ist ein Grundriß.
-
Der Gasbehälter bestellt aus dem Behälter i und dem nach unten gewölbten
Scheibenkolben 2, der am oberen Ende eines Zylindermantels 3 angesetzt ist. Mit
dem Zylindermantel ist das ringförmige Außengerüst q. verbunden, welches die Führungsrollen
5 und den Dichtungsring 6 trägt, der z. B. durch eine federnd angedrückte Packung
gebildet werden kann. Oben ist der Behälter durch ein Dach 7 so weit abgedeckt,
daß nur eine Mittelöffnung 8 von (bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel) 1J,
des gesamten Behälterquerschnitts frei bleibt (s. Grundriß Fig. 2). Die Dachfläche
ist kuppelförmig gewölbt und setzt sich in einem senkrecht nach aufwärts gerichteten
Zylindermantel 9 fort, welcher die freie Öffnung 8 begrenzt.
-
Die durch die freie Mittelöffnung 8 eintretenden Niederschläge sammeln
sich in 'der Mitte des Scheibenkolbens und können von da aus in beliebiger geeigneter
Weise abgeleitet werden. .