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Starrer, wasserloser Niederdruckgasbehälter Im Hauptpatent
679 245 sind zerknallsichere, wasserlose- Scheiben- oder Kolbengasbehälter,
und zwar sowohl solche mit dem bisher üblichen kuppelartigen wie auch solche mit
einem trichterartig zu einem Abflußrohr abfallenden Dach beschrieben worden, bei
welchen der zwischen dem oberen Rand hl des Behälterkörpers und dem Behälterdach
D belassene, allseitig offene Raum durch einen ' besonderen zylinderförmigeli
Blechmantel o. dgl., welcher als ein zum Behälterkörper gleichachsig angeordneter
ÜbermantelW', den oberen Teil des eigentlichen Behältermantels W etwa von der Höhe
hl an abwärts umfassend, auf Stützvorrichtungen oder auf dem nächsttiefer gelegenen
Laufgang aufruht und bei Sturm oder Unwetter gegen das Behälterdach hin bis zum
völligen Abschluß des Behälters hochgezogen bzw. -gedrückt werden kann oder durch
gleichwertige Mittel schützbar ist. '
Es sind Fälle denkbar, in denen der
b#wegliche Übermaritel W' oder die an seine Stelle verwendete gleichwertige Vorrichtung
infolge anhaltenden Unwetters einmal längere Zeit, z. B. mehrere Stunden lang, hochgezogen
bleiben muß.
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Bei Behältern mit dem altbekannten Kup-
peldach findet in solch
einem Falle eine wenn auch mangelhafte und wenig wirksame Entlüftung durch den üblichen,
die Atemöffnung des Gasbefiälters schützenden mittleren Dachaufsatz statt. Bei Behältern
mit einem trichterartig zu einem Abflußrohr abfallenden Dach dagegen muß für solch
einen Fall erst /eine besondere Entlüftungsmöglichkeit geschaffen werden.
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Diese Aufgabe soll durch folgenden Vorschlag gelöst werden, welcher
zugleich die Mängel der bisherigen Bauarten beseitigt, bei denen die auf der Dachmitte
vorhandene Aternöffnung die ein4ge, aber u-nzureiche#nde Entlüftungsmöglichkeit
für den Behälter bietet: Die erfin-dungsgemäße Anordnung, welche Fig. i in der Draufsicht,
Fig. 2 im Senkschnitt zeigt, besteht darin, daß die Durchmesser- bzw. Halbmesseraussteifungen
t,
welche den oberen Schenkel der Aussteifungsdreiecke u-v-h, bilden, den
Dachtrichter D bei h, nicht bündig durchdringen, sondern -frei durch einen
Kranz strahlig, etwa nach den Behälterecken hin gerichteter überdachter Öffnungen
d besonderer Ausbildung hindurchgeführt bzw. unter diesen Öffnungen mitdem
oberen Rand h, des Bauwerkes verbunden sind. Die nach dem Trichterinneren gerichtete
Front dieser Dachaufsätze d ist durch Türen oder dergleichen Mittel schließ-
und schützbar, durch welche gleichzeitig das Trichterdach von h2 aus begangen werden
kann. Nach der Außenseite des Dachtrichters zu bedürfen
diese Öffnungen
keinerlei besonderen Schutzes.
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Durch diese Anordnung wird es möglich, auch während der Dauer einer
vorübergehenden völligen Hochziehung des beweglichen übermantels V eine ausreichende
besonders wirksame Entlüftung zu gewährleisten und damit die Sicherheit des Behälters
beachtlich zu erhöhen. Die erfindungsgemäße Anordnung hat die folgenden Vorteile
gegenüber dem Stande der Technik, insbesondere gegenüber den bisher zur Entlüftung
verwendeten mittleren Dachaufsätzen auf den kuppelartigen Dächern der bekannten
Behälterbauarten: Bei diesen älteren Behälterbauarten müssen etwa aus Undichtigkeiten*
der Scheibenranddichtungen oder sonst einem Störungsgrunde aufsteigende Gase auf
dem Wege ins Freie nach der mittleren Dachöffnung hin zusammenströrnen und sich
demzufolge unter der Dachkuppel zu einem Gas-Luft-Gemisch anreichern, dessen Entzündung
z. B. bei Gewitter den oberen Teil des Behälters zerreißen und das kuppelartige
Behälterdach wie einen Motorkolben hocbwerfen müßte.
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Ein solcher Übelstand kann bei der erfindungsgemäßen Anordnung auch
dann nicht eintreten, wenn der Übermantel bei schlechter Witterungslage ausnahmsweise
einmal längere Zeit hochgezogen bleiben muß, weil etwa aufsteigende Gase sich nicht
unter dem Behälterdach anreichern 'können, sondern im Gegenteil durch die Trichterform
des Dachkörpers auseinandergeführt und durch die über den Rand des Behälters in
Höhe h.- verteilten Öffnungen d seitlich in alle Himmelsrichtungen
verteilt werden.
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Der durch diesen Kranz strahlig gerichteter Dachöffnungen
d entstehende Gesamtentlüftungsquerschnitt ist wesentlich größer und auch
günstiger verteilt als jener der mittleren Atemaufsätze kuppelartiger Behälterdächer,
er wächst zwangsläufig mit der Größe des Behälterquerschnitts, d. h. mit
der Anzahl von Behälterecken bzw. -Pfosten, zu welchen die Aussteifungen
l' durch eben diese überdachte Öffnungen frei hindurchgeführt werden, Es
ist bei Scheibengasbehältern bereits bekannt, zur Vergrößerung -des Entlüftungsbz-,v.
Atem.querschnitts zusätzliche, mit Öffnungen versehene überdachte Dachaufsätze auf
der Oberseite eines den Behälter abschließenden Kuppeldaches kranzartig zu verteilen.
Diese sind jedoch nicht in Verbindung mit einem Trichterdach und daher auch nicht
unter den der vorliegenden Erfindung zugrund# liegenden Gesichtspunkten, nämlich
mit Rücksicht auf die etwa waa-erechte und freie Hindurchführung »von Traigern,
angeordnet und ausgebildet. Sie befinden sich daher weder unmittelbar über der Behälterwandung,
noch durchdringen sie das Dach strahlig in waagerechter Richtung. Vielmehr bilden
sie senkrecht nach oben aufsteigende Abströmungskanäle, deren Inns Freie mündende
Öffnungen zum Schutze gegen Niederschläge ausgeklügefter Dachaufbauten bedürfen.
Sie sind also kleinere Ausführungen des großen mittleren Dachaufsatzes und haben
daher die diesem eigentümlichen bekannten Nachteile, welche dervorstehendbeschriebenenErfindung
nicht anhaften.