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Lampengehäuse, insbesondere für @Straßenlaternen- für Reklamezwecke
Die Erfindung betrifft ein Lampengehäuse, insbesondere ein solches für Straßenlaternen
u. dgl., die in neuerer Zeit mehr und mehr für Reklamezwecke benutzt werden. Da
diese Flächen vermietet werden, werden die Scheiben, die die Reklamebemalung tragen,
oft gegen andere ausgetauscht. In solchen und ähnlichen Fällen will die Erfindung
die Auswechslungsarbeit erleichtern. Deshalb werden die sämtlichen Seitenwände,
wie an sich bekannt, vom eigentlichen Lampenhausgerüst insbesondere um ihre untere
waagerechte Kante seitlich erbschwenkbar, gegebenenfalls zugleich, wie ebenfalls
bereits bekannt, auch frei herausnehmbar angeordnet und sämtlich durch eine für
alle Wände gemeinsame Verschlußvorrichtung gesichert., die möglichst wenig auffällig
und möglichst billig sein soll. Zu diesem Zwecke ist eine nach ihnen hin verschiebbare
Kappe angeordnet, die sie sämtlich gleichzeitig in hinreichendem Maße außen übergreift,
also sichert, und in dieser ihrer Lage auch selbst wiederum gesperrt wird, und zwar
alles mit einem einzigen Handgriffe, während man bei den bekannten Einrichtungen
so viel Handgriffe machen mußte, wie Scheibenwände vorhanden waren. Vorteilhafterweise
wird dazu gleich das übliche Dach des Lampengehäuses selbst benützt, das deshalb
hier von einem zentralen, in einem Lager der oberen Horizontalversteifung abwärts
verschiebbar und zugleich ,gegenüber diesem lose verdrehbär angeordneten Bolzen
getragen wird.
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An sich ist die Maßnahme, die Lampenkappe abwärts zu verschieben,
bei Lampen bekannt, bei denen ein runder Glaszylinder verwendet wird. Sie wurde
aber bisher noch nicht dem Zwecke nutzbar gemacht, alle seitwärts ausschwenkbaren
Wände gleichzeitig zu sichern.
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Der lose, das Dach tragende Bolzen ist an seinem unteren Ende mit
einem schlüsselbartähnlichei-,Vorsprungversehen, der einerseits bei seiner Aufwärtsbewegung
an einem besonderen Lagerbock der Horizontalversteifung ein Widerlager findet, andererseits
bei seiner Abwärtsbewegung durch Niederdrücken des die Verdrehung um die Bolzenachse
zulassenden Handgriffes oberhalb der Dachkuppel als Riegel unter die Horizontalversteifung
gebracht werden kann. Bei der Abwärtsbewegung wird dieser Vorsprung durch seitliche
Führungen nach der Durchtrittsöffnung geleitet, um so mit Sicherheit fehlerhafte
Verschließung zu verhindern. Um zu verhüten, daß das Dach an der Verschiebung .des
Handgriffes bzw. des Bolzens teilnehme, ,also klemme, ragen Streben durch Ausnehmungen
in der oberen Horizontalversteifung, mit der sie auch noch in dessen Höchstlage
in Eingriff bleiben. Die glockenförmige Ausbildung des Handgriffes soll Nie, derschläge
von der Öffnung, durch die der Bolzen die Kuppel des Deckels durchtritt, fernhalten.
Der untere Dachrand wiederum läßt die Niederschläge so abtropfen, daß sie nicht
in das Lampengehäuse gelangen können. Um auch zu verhindern, daß Regen dort, wo
die Seitenwände einander berühren, also an den aufrecht stehenden Rahmenstreben,
in das Innere des Lampengehäuses gelangt, werden diese durch Laschen _ überdeckt,
die an den aufn echten Rahmenstreben angebracht und so breit gehalten sind, daß
sie
die Schlitze verdecken und so den Weg für das Wasser bedeutend verlängern. Ordnet
man sie immer nur an gegenüberliegenden Seitenwänden an, so erreicht man dadurch
zugleich eine Verriegelung der dazwischenliegenden Seitenwände.
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Als senkrecht stehende Rahmenstreben werden, um den Weg für Regen
und Zugluft zu verlängern, also die Wirkung der Decklaschen zu unterstützen, aber
auch das Aus-und Einschieben der Glasscheiben zu erleichtern, vorteilhafterweise
U-Eisen verwendet, deren Symmetrieachse gegen die Ebene der Seitenwände bzw. gegen
die Scheibenebene unter q.5° geneigt sind. Die freien Schenkel des U-Profils hintergreifen
dann die Kanten der Scheiben und berühren sich so flach und dicht. An diesen angebrachte
Federn drängen die Scheibe gegen ihren Sitz in den Rahmenstreben. Es könnten allerdings
auch Winkeleisen verwendet werden, bei denen dieser Schenkel und demnach auch diese
Berührungsflächen fehlen. Die Begrenzung der Auswärtsschwenkbewegung für einzelne
der Seitenwände wird durch Laschen erreicht, die einen Bolzen umgreifen, welcher
ein Widerlager trägt. Damit die einzelnen Seitenwände auch in ihrer richtigen Stellung
vorerst gehalten werden, bis die kappe übergeschoben wird, so daß sie nicht von
selbst wieder nach auswärts schwenken können, sind an sich bereits bekannte Sperrhaken
federnd angebracht, die von ihnen leicht zur Seite gedrängt werden, bis sie mit
ihren Sperrnasen überfallen.
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Die einzelnen Seitenwände können auch, anstatt mit einem Scharnier
an das Lampenhausgerüst angelenkt zu sein, Lappen tragen, mit denen sie in entsprechende
Schlitze der unteren Horizontalversteifung oder sonstige Ausnehmungen eingesteckt
werden, so daß sie dann nur eine verhältnismäßig geringe. aber genügende Schwenkbewegung
nach auswärts zulassen. Weitere Einzelheiten gehen aus der Zeichnung hervor, die
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darsiellt.
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Fig. i zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Aufsicht, Fig.3 einen
Schnitt durch eine Ecke des Lampenhauses, Fig. q. eine abgeänderte Ausführungsform
der Seitenwände und Fig. 5 eine vollständige Lampe.
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Die obere und untere Horizontalversteifung ia, ib werden durch die
Stützen 2 in Abstand gehalten und bilden zusammen das Lampenhausgerüst. Die Seitenwände
sind mit 3 bezeichnet und an Scharnieren q. an der unterenHorizontalversteifungangelenkt.
Einige von ihnen oder auch sämtliche itragen Laschen 5 mit einer Ausnehmung 5a,
, die einen Bolzen G mit einem Widerlager 7 umgreifen und so die Auswärtsbewegung
der Seitenwände 3 begrenzen. Das Lampendach 8 wird von einem Bolzen 9 getragen,
den eine Feder i i umschließt, die sich einerseits gegen die Dachkuppel und andererseits
gegen den Lagerbock 12 an der Hoiizontalversteifung abstützt. An dem ,aus dem Dache
herausragenden Ende trägt er einen kantig aufgesetzten Handgriff 13, der kugelförmig
oder sonstwie ausgestaltet sein kann, vorzugsweise aber glockenförmig ausgebildet
wird, so daß an seinem Rande abtropfende Niederschläge von der Abzugsmutter 14 und
der Durchtrittsöffnung ferngehalten werden. Der Bolzen trägt an seinem unteren Ende
einen schlüsselbartähnlichen Vorsprung 15, der in der dar-01 Sperrlage Lage
das Dach 8 in der gestellten für die Seitenwände hält, aber, wenn er so weit durch
den Handgriff 13 verdreht wird, daß er unter eine öffnung in der Horizontalversteifung
1b gelangt, zwischen zwei Führungen 16 in die in Fig. i gestrichelte obere Lage
geht, so daß auch der Dachrand, durch die Feder i i gehoben, in die gestrichelte
Lage gelangt, in der er die öffnung der Seitenwände zuläßt. Der Lagerbock 12 jedoch
besitzt keine Durchtrittsöffnung für den Bart 15. Um ein Verklemmen desi Daches
bei der Drehung des: Bolzens zu verhüten, sind am Dache Führungsstäbe 17 angeordnet,
die durch entsprechende Ausnehmungen der Horizontalversteifung 1b hindurchtreten
und zu gleicher Zeit als Begrenzung der Aufwärtsbewegung mit einem Widerlager versehen
sein können. Gehalten werden die Seitenwände in ihrer angeklappten Lage durch federnde
Sperrnasen 18.
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Fig.3 läßt in größerem Maßstabe die Bildung der Rahmen der Seitenwände
3 erkennen. Die aufrecht stehenden Rahmenstreben 3a sind aus U-Eisen gebildet, die
schräg gestellt sind, und zwar unter etwa 45°. Ihre seitlichen Schenkel 31' hintergreifen
dann die Scheiben 3a, an denen noch mehrere Federn.3d angeordnet sein können, die
die Scheiben 3c gegen ihren Sitz andrücken. Decklaschen Y, die an einer der Rahmenstreben
angebracht sind, überdecken die Berührungsfläche zwischen 3b, 3b und hindern so
zugleich die Auswärtsbewegung der zwischen ihnen liegenden Seitenwände, wenn sie
so, wie aus Fig.2 ersichtlich, angeordnet werden. Schrauben i9 an den oberen Horizontalstreben
der Seitenwände sichern die Scheiben 3c. Sie müssen notgedrungen erst in die Sicherungslage
gebracht sein, bevor sie zulassen, daß das Dach 8 in seine Sperrlage gebracht und
dort verriegelt wird; sie erinnern also die Bedienungsperson zwangsläufig daran,
diese Arbeit vorzunehmen und so die teueren, mit
Reklame bemalten
Glasscheiben gegen Herausfallen beim Herunterklappen der Wände zu schützen.
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Fig. q. zeigt eine Seitenwand, an deren Unterkante Lappenfortsätze
3J an Stelle von Scharnieren q. angeordnet sind, die in Ausnehmungen der unteren
Horizontalversteifungen ia eingesteckt werden.
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Fig. 5 zeigt ein solches Lampengehäuse an einer Straßenständerlampe
und - in gestrichelter Darstellung - die nach auswärts bewegten Seitenwände, von
denen die eine ganz herabgeklappt ist, und zwar diejenige, die die Decklaschen 3e
trägt, welche sonst das Auswärtsbewegen der beiden anderen nicht zulassen würden.
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Das Gehäuse der Lampe kann beliebige Querschnittsformen haben, be:spie:sweise
die eines drei- oder mehrkantigen Prismas.