-
Vorrichtung zum Kuppeln der Dämpfungs- und Lastausgleichsvorrichtung
an Waagen Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an solchen Waagen, die mit
einem Dämpfer versehen sind. Der Dämpfer wird gewöhnlich durch einen Kolben gebildet,
welcher sich in einem in einem Behälter befindlichen Verdrängungsmittel verschiebt.
-
Bei derartigen Waagen ist die Kolbenstange mit dem Organ, dessen Schwingungen
zu dämpfen sind, häufig durch eine Achse verbunden, deren Durchmesser aus technischen
Gründen etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Zapfenlagers, in welchem
die Achse gelagert ist. Daraus folgt, daß der Zeiger nach erreichtem Gewichtsausgleich
zunächst zum Stillstand kommt, während sich die Kolbenstange zu der Achse, mit der
sie vereinigt ist, noch um ein Stück verschiebt, das gleich dem Spiel zwischen der
Achse und deren Zapfenlager ist, und zwar geschieht dies in dem Augenblick, in welchem
die Wirkung des Verdrängungsmittels auf den Kolben kleiner wird, als das Gewicht
des Kolbens und seiner Stange beträgt. Wenn der Kolben diese Verschiebung zu seiner
Achse bewirkt hat, nimmt sein Gewicht das ganze Getriebe mit, das mit ihm verbunden
ist. Infolgedessen verschiebt sich der Zeiger noch um ein Stück, das dem Gewicht
des Kolbens und seiner Stange entspricht.
-
Das Ziel der Erfindung ist, den erwähnten vorläufigen Stillstand des
Zeigers zu verhindern. Dies wird dadurch erreicht, daß die Kupplung durch elastische
Mittel, zweckmäßigerweise durch Metallfedern, bewirkt wird. Zur Erzielung einer
gleichförmigen Bewegung des Zeigers kann die elastische Vorrichtung -derart bemessen
werden, daß die Wirkung, die sie auf den Kolben ausübt, im wesentlichen gleich dem
Gewicht des Kolbens und seiner Stange ist.
-
Weitere Einzelheiten und Besonderheiten der Erfindung sind aus der
Beschreibung und der Zeichnung ersichtlich. Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele
einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
-
Abb. i und 2 zeigen schaubildlich von einer Waage, die nicht mit den
Verbesserungen nach der Erfindung versehen ist, den Kopf der Kolbenstange eines
Dämpfers und die mit dem Organ, dessen Schwingungen gedämpft werden sollen, fest
verbundene Achse beim Beginn und am Ende der Schwingung.
-
Abb.3 zeigt schaubildlich eine Teilansicht einer schematischen Vorrichtung
nach der Erfindung.
-
Abb. 4 ist ein schaubildlicher Schnitt durch einen Dämpfer für Waagen
nach der Erfindung. Bei den üblichen Waagen besitzt die Kolbenstange i (Abb. i und
2) eines Dämpfers einen Kopf i", der mit einer Öffnung i6 für den Durchgang einer
Achse .2 versehen ist. Die Achse steht mit dem Getriebe, dessen Schwingungen gedämpft
werden sollen, in Verbindung. Zur Verhinderung des Falschanzeigens beim Wiegen muß
jede Reibung zwischen der Stange i
und der Achse 2 vermieden werden.
Die Achse muß daher einen kleineren Durchmesser erhalten als die Öffnung, in der
sie liegt.
-
Wenn sich die Achse 2 beim Beginn der Schwingung nach unten verschiebt,
legt sie sich in der Regel mit ihrer Unterseite an die untere Wand der Öffnung ib
an (Abb. i), weil der Widerstand, den das Verdrängungsmittel des Dämpfers der Bewegung
des Kolbens entgegensetzt, im allgemeinen größer ist als das Gewicht des Kolbens
und seiner Stange. Da sich die Bewegung mehr und mehr abschwächt, tritt ein Augenblick
ein, in dem der Widerstand des Verdrängungsmittels genau gleich dem Gewicht der
Stange und des Kolbens ist. In diesem Augenblick hat das Getriebe der Waage eine
Geschwindigkeit gleich Null, und der Zeiger kommt zum Stillstand.
-
Der Widerstand des Verdrängungsmittels wird aber immer kleiner infolge
des Durchtritts des Mittels durch die Löcher im Kolben. Dies hat zur Folge, daß
der Kolben weiter nach unten geht. Wenn er um eine Strecke gesunken ist, die gleich
dem Spiel zwischen der Achse 2 und der Öffnung ib ist, liegt die Achse 2 mit ihrem
oberen Teil an der oberen Wand der Öffnung ib an, und das Getriebe der Waage verschiebt
sich noch um ein dem Gewicht der Kolbenstange und des Kolbens entsprechendes Stück.
-
Durch den auf die geschilderte Weise zustande.kommenden Stillstand
des Zeigers erhält der Käufer den Eindruck, daß die Waage schlecht arbeitet. Der
Verkäufer hat sogar die Möglichkeit, einen Betrug auszuführen, wenn er die Ware
unmittelbar nach dem ersten Stillstand des Zeigers von der Waage wegzieht, indem
er den Käufer glauben läßt, das Gleichgewicht sei in jenem Augenblick hergestellt.
-
Es ist unmöglich, diese Unzuträglichkeiten durch eine Regelung des
Dämpfers zu beseitigen, besonders bei Waagen mit zwei Waagschalen, weil der Verkäufer
entweder zuerst die Gewichte oder zuerst die Ware auflegen kann.
-
Nach der Erfindung werden nun diese Unzuträglichkeiten dadurch beseitigt,
daß man den Kolben oder seine Stange mit dem beweglichen Organ, an welchem die Achse
befestigt ist, durch elastische Organe verbindet, die in -dem einen oder dem anderen
Sinne eine Wirkung ausüben und auf die Reibung der Stange i mit der Achse 2 einen
Einfluß haben, der praktisch gleich Null ist.
-
Dieses Ergebnis erhält man mit der in Abb. 3 schematisch dargestellten
Vorrichtung, bei der die Stange i mit Armen id versehen ist, an denen Federn 3 befestigt
sind, die an Armen 2a der Achse 2 angreifen. Während des Übergangs der Achsanlage
von einer Anlageseite im Kolbenstangenkopf zur anderen, d. h. während der ganzen
Zeit, in der die Achse 2 sich frei in der Öffnung ib bewegt, fährt jetzt der Kolben
infolge der Einschaltung der Federn fort, eine Wirkung auf die Achse auszuüben.
-
Wenn die Federn derart bemessen sind, daß sie eine Spannung erzeugen,
die annähernd gleich dem Gewicht des Kolbens und seiner Stange ist, findet nicht
nur kein Stillstand des Zeigers mehr statt, sondern seine Geschwindigkeit verringert
sich gleichmäßig fortschreitend bis zum normalen Stillstand.
-
Abb.4 zeigt eine andere Ausführungsform eines Dämpfers nach der Erfindung.
-
Die mit dem beweglichen Teil verbundene Achse 2 erstreckt sich in
eine Öffnung ih eines Teils ja, der auf die Kolbenstange i geschraubt ist. Diese
Kolbenstange i trägt eine Platte ir, deren Abstand von dem durchlochten Kolben 4
durch Drehen einer mit dem Kolben ein Ganzes bildenden, auf die Kolbenstange i geschraubten
Muffe 5 in bekannter Weise geändert werden kann. Der Kolben 4 und die Platte ib,
die voneinander durch eine Feder i111 getrennt gehalten werden, sind in das Verdrängungsmittel,
z. B. Öl, eingetaucht, das in dem Behälter 6 enthalten ist.
-
Eine Feder 3, die mit der Stange i starr verbunden ist, drückt von
oben auf die Achse 2 durch eine Öffnung i't des Kopfes ja.
-
Das Spiel zwischen der Achse 2. und der Stange i ist selbstverständlich
in der Praxis viel kleiner, als -dies in der Zeichnung gezeigt ist. Das erforderliche
Spiel ist jedoch ausreichend, uni die bei den üblichen Waagen auftretenden erwähnten
Unzuträglichkeiten hervorzurufen.
-
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen
beschränkt. Die praktische Ausführung kann vielmehr Änderungen unterworfen werden,
ohne daß man sich von der Erfindung entfernt.