DE636574C - Hydraulische Lagerung eines Pressenteiles an Ringwalzenpressen - Google Patents

Description

• Hydraulische Lagerung eines Pressenteiles an Ringwalzenpressen Es ist bekannt, bei Ringwalzenpressen eine hydraulische Lagerung anzuwenden; dadurch wird der Preßdruck in weiten Grenzen veränderlich gemacht. Aber es bleibt der Hachteil bestehen, daß die hydraulische Lagerung plötzlichen Schwankungen der Betriebsverhältnisse nicht sofort und selbsttätig folgt.
• Es ist andererseits bekannt, den Ring von Ringwalzenpressen auf gefederte Rollen zu lagern und die Federn durch auf sie wirkende Schrauben den Betriebsverhältnissen anpaßbar zu machen. Bei dieser Anordnung verbleibt die Schwierigkeit einer häufigen Anpassung während des Betriebes.
• Die Erfindung betrifft nun eine Kombination der an sich bekannten Anordnungen bei Ringwalzenpressen; sie besteht in einer hydraulischen Lagerung des einen Preßteiles an Ringwalzenpressen, bei welcher zwischen dem hydraulischen Stützpunkt bzw. dem Widerlager der hydraulischen Vorrichtung einerseits und der Preßstelle andererseits eine Federanordnung vorgesehen ist.
• Es ist zwar auch bekannt, bei Ringwalzenpressen eine Federung neben einer hydraulischen Vorrichtung zu verwenden. Die bekannte Federung dient aber nur dazu, die nicht von der hydraulischen Lagerung beeinflußten Führungsrollen auf der entgegengesetzten Seite des Preßringes der jeweiligen Ringstellung selbsttätig anzupassen. Die bekannte Anordnung ist weder dazu bestimmt noch dafür geeignet, plötzlichen Schwankungen der Betriebsverhältnisse sofort und selbsttätig zu folgen.
• Die hydraulische Druckvorrichtung besteht vorzugsweise aus einem Druckzylinder mit Kolben ohne Gewichtsakkumulator, welcher gegen den Rahmen der Presse abgesteift ist; der Kolben ist durch eine Rohrleitung mit einer Preßpumpe verbunden; durch Nachpumpen bzw. Ablassen von Flüssigkeit wird eine Anpassung an die Bewegungen der Presse bei gleichbleibendem Pressendruck erreicht. Auch größere Schwankungen des Druckes sind damit rasch auszugleichen. Der vorhandene Druck läßt sich mit Hilfe eines Druckmessers ablesen.
• Zweckmäßig werden Federn mit steilen Federdiagrammen verwendet, d. h. Federn, welche auf die Längeneinheit der Zusammendrückung nur eine geringe Druckänderung aufweisen. Mit solchen Federn gelingt es auch, kleine Schwankungen in der Brikettdicke, die nicht erst durch Änderung der Füllung des Druckzylinders ausgeglichen werden sollen, unschädlich zu machen. Beispielsweise soll bei einer Längenänderung von i mm nur etwa 2 bis 5 v. T. Änderung der Federspannung auftreten.
• Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel als senkrechten Schnitt durch eine Ringwalzenbrikettpresse mit der Anordnung nach der Erfindung dar. Die Druckwalze a wird durch einen Hebel b, gegen den sich drehenden Ring c gepreßt. Der Hebel b ist mittels Einer Zugstange d, cd', d°- mit einer Regelvorrichtung verspannt, welche ihrerseits gegen den Grundrahmen e der Presse abe-estützt ist. .

  Die Regelvorrichtung besteht in emem@Druck.`-.!

  zylinder f, welcher mittels Leitung h von eii.ev.:"

  Druckpumpe i zu füllen und durch ein Abhi4°

  ventil h abzulassen ist. Der Kolben l des' Druckzylinders drückt gegen die Druckfeder m, welche mit ihrem unteren Ende auf einer das Ende der Zugstange bildenden Unterlage n aufliegt.
• Wenn sich nun erhebliche Druckänderungen ergeben, so werden diese durch Zupumpen oder Ablassen von Flüssigkeit in oder aus dem Druckzylinder' ausgeglichen. Eine häufige Regelung des Druckzylinderinhaltes bei kleineren Druckschwankungen erübrigt sich dann, wenn Federn von solcher Länge bzw. von solchem Federdruckdiagramm gewählt sind, daß sich bei i mm Längsänderung der Federdruck nur um wenige tausendstel ändert.
• Bei der Hebelübersetzung von beispielsweise i : 3 und bei einem Preßdruck an der Druckscheibe von i 5o ooo kg muß die Zugstange mit 50 ooo kg angespannt werden. Ändert sich die Brikettstärke beispielsweise um ± 3 mm, so hebt oder senkt sich die Zugfeder um ± 9 mm, und die Feder m dehnt oder kürzt sich um das gleiche Maß. Auf

  ;giese 9 mm Längenänderung darf bei diesem

  .,.spiel durch geeignete Auswahl der Feder

  eine Druckänderung von etwa iooo kg

  ditfallen, d. h. auf i mm Änderung nur wenig mehr als i oo kg an Federspannung.
• Die Anordnung kann auch so gewählt @verden, daß die Feder über dem Druckzylinder liegt. Sie ist auch anwendbar, wenn die Hebelübersetzung von unten wirkt, oder wenn ohne Hebelübersetzung unmittelbar gedrückt wird. Schließlich ist eine selbsttätige Regelung des Druckes möglich, indem die Auslaßvorrichtungen des Druckzylinders und die Preßpump:e mit dem Druckanzeiger so in Verbindung gebracht werden, daß bei sinkendem Druck selbsttätig Wasser nachgepreßt und bei höherem Druck Wasser abgelassen wird.

Claims (1)

1. YATLNTANSPRUCil: Hydraulische Lagerung des einen Preßteiles an Rüigwalzenpressen, gekennzeichnet durch eine zwischen dem hydraulischen Stützpunkt und der Preßstelle vorgesehene Federanordnung.