DE1957401A1 - Vorrichtung zum Vermindern der Druckschwankungen des Blechhalters von Ziehpressen - Google Patents

Vorrichtung zum Vermindern der Druckschwankungen des Blechhalters von Ziehpressen

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DE1957401A1 DE19691957401 DE1957401A DE1957401A1 DE 1957401 A1 DE1957401 A1 DE 1957401A1 DE 19691957401 DE19691957401 DE 19691957401 DE 1957401 A DE1957401 A DE 1957401A DE 1957401 A1 DE1957401 A1 DE 1957401A1
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Eckart Dr-Ing Doege
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L Schuler GmbH
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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D24/00Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
    • B21D24/10Devices controlling or operating blank holders independently, or in conjunction with dies
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B21D24/08Pneumatically or hydraulically loaded blank holders

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Description

  • Vorrichtung zum Vermindern der Druckschwankungen des Blechhalters von Ziehpressen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vermindern der Druckschwankungen des Blechhalters von Ziehpressen, bei denen die Blechhalterkraft von einem Getriebeerseug und über ein hydraulisches Druckkissen auf den Blechhalter übertragen: wird.
  • Bei Ziehpressen wird während des Ziehvorganges diö zu ziehende Platine durch einen Blechhalter festgehalten.
  • Die Zeitspanne, während der der Blechhalter angepreßt ist, wird im allgemeinen dadurch erreicht, daß der die Blechhalterkraft erzeugende Stößel über Gelenkantriebe mit mehreren Kurbeln bewegt wird, die nacheinander ihren Totpunkt durchlaufen. Dabei ergeben sich nach bar Ansteigen der Blechhaltekraft zu Beginn des Festhaltvorganges Kraft schwankungen mit einzelnen Maxima, die den Totpunkten der Kurbeln entsprechen, mit dazwischen liegenden Minima. Diese Schwankungen sind unerwünscht. Ein besonders starker Kraftabfall tritt in dem Augenblick auf, in dem der Ziehstößel seine größte Kraft ausübt. Die Ziehkraft dehnt das Pressengestell wodurch sich der Abstand zwischen Ptessentisch und Pressenhaupt vergrößert. Das bewirkt, da sich auch der Blechhalterstößel am Pressenhaupt abstittzt, eine Entlastung der Antriebselemente und gegebenenfalls eine entsprechende Bewegung des Blechhalterstößels vom Pressentisch weg, wodurch die von dem Blechhalterstößel erzeugte Kraft reduziert wird. Diese "Atmen" des Pressengestelles läßt sich nur mit eimer unverhältnismäßig aufwendigen Verstärkung des Ständers der Presse vermindern, Jedoch niemals völlig vermeiden. Durch eine entsprechende Verstärkung des Fressengestelles würden das Gewicht und die Herstellungskosten einer solchen Presse in wirtschaftlich nicht tragbarem Ausmaß ansteigen. Eine andere Möglichkeit bestünde darin, den Blechhalterstößel sich nicht am Pressenhaupt, sondern im Bereich des Pressen"tisohes abstützen zu lassen, was aber zu einem noch größeren Aufwand führen würde als eine erhebliche Verstärkung des Pressengestelles, Um den Betrag, um den die Blechhalterkraft durch die beschriebenen Vorgänge reduziert wird, muß sie zu Beginn des Ziehvorganges größer eingestellt werden, damit bei der maximalen Ziehstößelkraft die erforderliche Größe der Blechhalterkraft, die zum Beispiel gegen Faltenbildung erforderlich ist, noch vorhanden ist.
  • Der Betrag, um den die Blechhalterkraft vergrößert wurde, kann aber dazu führen, daß zu Beginn des Ziehvorganges ein Reisser auftritt, weil der Blechhalterdruck höher ist als er zu diesem Zeitpunkt des Arbeitsspieles sein dürfte. Bei hohen Ziehteilen, bei denen die Ziehkraft während des Ziehvorganges erheblich schwankt, kann das eine bedeutende Reduzierung des erreichbaren Ziehverhältnisses bedeuten.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zu schaffen, bei der die unerwünschten Schwankungen der Blechhalterkraft so weit reduziert sind, daß sie ohne Bedeutung sind. Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß an das hydraulische Druckkissen ein elastisch nachgiebiger trägheitsarmer Druckspeieher angeschlossen ist Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Bleehhalterkraft während des Ziehvorganges praktisch nicht abfällt, sondern einen etwa konstanten Wert aufweist. Auch die Druckschwankungen, die sich durch die von den einzelnen Kurbeln des Blechhalterantriebes nacheinander durchlaufenen Totplsnkte ergeben, treten nicht mehr oder nicht mehr störend in Erscheinung. Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei Uberlastungsfällen, wenn beispielsweise zwei Platinen in das Werkzeug eingelegt sind, die durch die erhöhte Werkstückdicke verursachten Druckerhöhungen abgebaut werden können, da der elastisch nachgiebige Speicher Hydraulikflüssigkeit aufnehmen kann. Entscheidend ist hierbei, daß bei Verwendung eines trägheitsarmen Druckspeichers keine großen Druckspitzen auftreten, wogegen bei trägheitsbehafteten Druckspeichern bei stoßartigen Belastungen sich erhebliche Druckspitzen aufbauen können, bis der Druckspeicher Zeit gefunden hat, anzusprechen und diese Druckspitzen abzubauen. Von Vorteil ist, daß das "Atmen" des Pressengestelles sich dank der Erfindung nicht mehr oder nicht mehr wesentlich auf die Blechhalterkraft auswirkt. Insgesamt wird durch die Erfindung der Arbeitsablauf des Blechhalters ruhiger und für die Anlage schonender, was auch die Lebensdauefl der Anordnung in vorteilhafter Weise steigerbt. 1.
  • Von Vorteil ist bei der Erfindung ferner, daß Schwankungen derPlatinendicke, wie sie als Folge der Herstellungstoleranzen des Bleches stets auftreten können, auf die Blechhalterkraft praktisch keinen Einfluß mehr ausüben, die Blechhalterkraft also in den Grenzen, in: denen die Blechdicken schwanken, unabhängig ist von der Platinendicke, Es ist bei derartigen Fressen, bei denen der Blechhalter den Platinnrand gegen eine feste Gegenmatrize im Pressentisch preßt und der Ziehßtempel das Werkzeug nach unten zieht, bekannt, eine Uberdrucksicherung vorzusehen, die dann anspricht, wenn ein stabiler Gegenstand, beispielsweise ein Hammer oder mehrere Platinen im Blechhaltebereich liegengeblieben ist. Derartige Überdrucksicherungen weisen im allgemeinen einen Stufenkolben auf, auf dessen kleinere Fläche der Druck im Druckkissen und auf iesaen andere, heinz entgegengesetzt gerichtete Kraft erzeugende größere Fläche ein einstellbarer Druck eines Luftpolsters Wirkt. Dieses Luftpolster dient zugleich als Feder. Steigt der Druck im Hydrauliksystem zu stark an, dann bewegt sich der Stufenkolben und drückt das Luftkissen zusammen, bis wieder das Verhältnis der Drücke dem Verhältnis der unterschiedlichen Flächen des Stufenkolbens entspricht. Steigt der Druck im Hydrauliksystem dagegen über einen bestimmten Wert an, dann öffnet eine Steuerkante des Stufenkolbens eine Entlastungsöffnung, durch die die Hydraulikflüssigkeit abfließt, wodurch das Hydrauliksystem drucklos wird. Spätestens gleichzeitig öffnet der Stufenkolben mechanisch ein Ventil, das die Luft des Luftkissens abläßt und über einen Endschalter die Maschine stillsetzt. Diese Uberlastungssicherung sorgt zwar dafür, daß der Druck im System nicht zu hoch ansteigt. Sie kann das aber nur bei relativ langsam ansteigendem Druck zufriedenstellend bewirken. Auf schnelle Druckschwankungen und auf steile Druckspitzen spricht diese Uberlastungssicherung verzögert an, da der StuSenkolben in Bewegung gesetzt und beschleunigt werden muß, was wegen seiner Masse nicht beliebig schnell möglich ist. Die durch den Ziehstempol verursachte Druckschwankung am Blechhalter hat beispielsweise eine Anstigsflanke mit c$aer Dauer von Qß05 bis 0,1 sec.
  • Bei bekannten Anordnungen kann diesen schnellen Druckschwankungen der Kolben nicht sofort folgen, sie belasten also das System. Zwar kbnnte der Kolben so empfindlich eingestellt werden, daß er schon.
  • bei geringen Druckanstiegen anspricht, so daß der Kolben spielt, da der Kolben jedoch massebehaftet ist, erfolgt das Ansprechen zeitlich verschoben und in dieser Zeit bauen sich größere Druckspitzen auf als wenn die Entlastung sofort erfolgen würde Bei entsprechender Geschwindigkeit des Zieh- und Blechhalterstößels kann die Phasenverschiebung in Resonanz auftreten,d.h. sie kann eine Erhöhung der Schwankungen bewirken.
  • Um diese Flachteile zu überwinden, ist daher bei einer Ausführungsform der Erfindung der Druckspeicher zusätzlich zu einer mit dem Druckkissen verbundenen Überlastsicherung vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird durch Einstellen des Druckes des Luftkissens der Uberlastsicherung der maximal zulässige Druck eingestellt und die kurzzeitigen Druckspitzen wenden durch den trägheitsarmen Druckspeicher abgebaut. Eine derartige Vorrichtung ist also einerseits frei von schädlichen Druckspitzen und andererseits auch gegen das AuStreten langsam ansteigender Überdrücke geschützt. Ohne den trägheitsarmen Druckapeicher wäre die Höhe von Überlastspitzen, die durch die Trägheit des Kolbens der Überlastsicherung bedingt sind, davon abhängig, we schnell der Stößel auf die Unterlage auftrifft, wiie schnell die Antriebsteile und der Ständer der Presse den Belastungen nachgeben und wie groß der Luftdruckanstieg des Luftkissens der Überdrucksicherung ist, die proportional der Volumenverminderung beim Verschieben dis Kolbens ist. Diese Überlutapitsen werden durch den trägheitslosen Druckapeicher abgefangen, so daß sie auch nicht zum versehentlichen Auslösen der Uberdrucksicherung führen können, falls diese sehr knapp eingestellt seit sollte.
  • Ein trägheitsarmer Druckspeicher darf keine zu bewegenden Teile mit großer Masse aufweisen, da große Massen große Trägheit ergeben. Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist daher als Druckspeicher ein. Gasbiasenspeicher vorgesehen. Ein derartiger Speicher besteht aus einem Druckbehälter, in dem eine Flüssigkeit und ein Preßgas untergebracht sind. Dabei kann das Preßgas unmittelbar auf die Druckflüssigkeit einwirken, so daß also praktisch keinerlei Massen außer der Hydraulikflüssigkeit selber zu beschleunigen sind, wenn die Hydraulikflüssigkeit in dem Druckspeicher ein- bzw.
  • aus dem Druckspeicher herausfließt. Dabei kann der Gasbiasenspeicher zwischen Gas und Hydraulikflüssigkeit mit einer Membran versehen sein, die verhindert, daß die Druckflüssigkeit sich mit dem Druckgas sättigt und bei Druckabfall *'siedet". Eine derartige Membran kann sehr leicht und dünn ausgeführt werden, da sie nur sehr wenig beansprucht ist, selbst wenn sehr hohe Drücke auftreten, da die Drucke zu beiden Seiten der Membran stets nahezu gleich sind.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können Je für sich oder zu mehreren bei einer Ausführungsforn der Erfindung verwirklicht sein. In der Figur ist eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems abgebildet.
  • Eine Kurbel 1, die um einen Drehpunkt 2 umläuft, ist von der Pressenhauptantriebswelle, die nicht dargestellt ist, synchron zum Ziehstempel angetrieben. Die Kurbel 1 ist über eine Kurbelstange 3 mit einem Blechhalterstempel 4 gelenkig verbunden, der im Bereich des unteren Totpunktes der Kurbel 1 auf eine Kolbenplatte 5 drückt, die in einem Zylinder 6 geführt ist, der mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt ist und von dem eine Leitung 7 zu einer Uberlastsicherung 8, einer Förderanlage 9 und einem trägheitsarmen Druckspeicher 10 führt. Die Uberlastsicherung 8 weist einen Stufenkolben 11 mit einem Kolben 12 kleinen Durchmessers und einen Kolben 13 großen Durchmessers auf. Der Kolben 12 ist in einem Zylinder 14j der Kolben 13 in einem Zylinder 15 geführt.
  • Die beiden Kolben 12 und 13 sind starr miteinander verbunden. An den Zylinder 14 ist die Leitung 7 angeschlossen und die'Hydraulikfliissigkeit,die den an den Kolben kleineren Durchmessers 12 angrenzenden Raum des Zylinders 14 auf der den Kolben 13 größeren Durchmessers abgewandten Seite ausfüllt, wirkt mit ihrem Druck auf den Kolben 12 kleineren Durchmessers ein. Der dadurch erzeugten Kraft wird das Gleichgewicht gehalten durch den Druck des mit Luft gefüllten Zylinders 15, der auf den Kolben 13 größeren Durchmessers in entgegengesetzter Richtung wirkt wie der Druck der Hydraulikfldssigkeit auf den Kolben 12 kleineren Durchmessers.
  • Der Druck im Zylinder 15 ist einstellbar. Von diesem Zylinder 15iführt eine Leitung 16 zu einem Dreiwegeventil 19, von dem eine Leitung 18 zu einemDruckminderventil 17 führt. An das Druckminderventil sind zwei Leitungen 20 und 21 angeschlossen. Die Leitung 20 führt zu einem Druckschalter 42, der auf die Nennpreßkraft, also auf den maximal zulässigen Druck eingestellt ist und diesen nach oben begrenzt. Die Leitung 21 führt über ein weiteres Druckminderventil 22 zur Pumpanlage 9. In den Raum des Zylinders 15 ragt der Schaft eines Ventilkörpers 23 eines mechanisch gesteuerten Ventiles 24, das bei einer durch die Hydraulikflüssigkeit erzeugten überhöhten Kraft durch den Kolben 13 größeren Durchmessers mechanisch betätigt wird. Der Ventilkörper 23 öffnet, wenn er mechanisch durch den Kolben 13 betätigt wird, eine Abströmöffnung 25, wodurch der Druck im Zylinder 15 abgebaut und das Hydrauliksystem entlastet wird. Auf die dem Kolben 13 abgewandte Seite des Ventllkörpers 23 drückt eine kleine Vorspannfeder, die den Ventilkörper 23 in der Lage hält, in der die Abströmöffnung 25 verschlossen ist.
  • Um unterschiedliche Drücke im Zylinder 15 auf das Ventil 24 nicht zur Auswirkung kommen zu lassen, ist eine Leitung 26 vorgesehen, die von der Leitung 16 zum Ventil 24 führt und dafür sorgt, daß der Druck zu beiden Seiten des Ventilkörpers 23 gleich groß ist, so daß als Anpreßkraft stets die Kraft der Feder 27 wirkt.
  • Beim Ansprechen der Uberlastsicherung, wenn der Kolben 11 sich in Richtung auf das Ventil 24 hin bewegt, wird gleichzeitig mit dem Ventilkörper 23 eine Stange 28 bewegt, die meehanisch Endtaster 29 betätigt, die das Dreiwegeventil 19 umschalten und dadurch die Zuleitung von Luft durch die Leitung 18 unterbinden, und den Zylinder 15 mit einen Auslaß 43 verbinden.
  • Der Druckspeicher 10, der ebenfalls an die Leitung 7 angeschlossen ist, ist in seinem unteren, mit der Leitung 7 verbundenen Bereich mit Hydraulikflüssigkeit teilweise gefüllt, sein oberer Bereich ist mit Druckgas gefüllt. An die Leitung 7 ist ferner über eine Leitung 30 und eine Drosselstelle 31 ein Manometer 32 angeschlossen, das den beweils herrschenden Druck anzeigt. Die Drossel 31 dient zum Abhalten von Druckspitzen vom Meßwerk des Manometers 32.
  • Vom Kolben 12 ist in der üblichen Betriebslage eine Abströmöffnung 33 verschlossen, von der eine Leitung 34 zu einem Ölsammelbehälter 35 führt, von dem das Öl über ein Filter 36 und eine Leitung 37 zur Pumpanlage 9 fließt, die eine Ölpumpe 38 sowie eine Luftpumpe 39 umfaßt. Vor und hinter die Ölpumpe 38 sind Rückschlagventile 40 und 41 geschaltet, die ein Rückfließen des Öles verhindern.
  • Blechhalter-Während des Betriebes erzeugt der / stempel 4, solange er sich im Bereich seines unteren Umkehrpunktes befindet, eine Druckkraft, die sich über die Kolbenplatte 5 auf die Hydraulikflüssigkeit überträgt und im gesamten an die Leitung 7 angeschlossenen Hydraulikkreis einen Druck erzeugt. In dem Zylinder 15 ist ein Luftdruck erzeugt, der durch das Druckminderventil 17 auf einen bestimmten Wert eingestellt wird, der im Verhältnis der Flächen des Kolbens 12 und des Kolbens 13 kleiner ist als der Druck in der Hydraulikflüssigkeit während des normalen Betriebes. Kleinere, insbesondere schnelle Schwankungen, wie sie durch die Kinematik des Ziehstempelantriebes oder duroh das "Atmen" des Fressengestelles verursacht sind, fängt der praktisch trägheitslose Druckspeicher 10 ab. Tritt ein größerer, länger dauernder ueberdruck auf, so wird der Stufenkolben 11 bewegt und der Kolben 12 mit der kleineren Fläche gibt die Abströmöffnung 33 frei, wodurch der Druck in der Hydraulikflüssigkeit sehr rasch abfällt. Der Luftdruck im Zylinder 15 ist im allgemeinen so eingestellt, daß die auf den Kolben 13 ausgeübte Kraft größer ist als die auf den Kolben 12 ausgeübte Kraft, so daß der Stufenkolben 11 in einer Endlage zur Anlage kommt.
  • Erst wenn der Druck in der Hydraulikflüssigkeit deutlich ansteigt beginnt die auf den Kolben 12 kleineren Durchmessers ausgeübte Kraft die auf den Kolben 13 größeren Durchmessers ausgeübte Kraft zu übersteigen und der Kolben setzt sich in Bewegung. Dabei wird zunächst noch das Luftpolster im Zylinder 15 weiter komprimiert, wodurch die dem Druck der Hydraulikflüssigkeit entgegengerichtete Kraft noch etwas ansteigt. Erst wenn die von der Hydraulikflüssigkeit erzeugte Kraft auf den Stufenkolben 11 immer noch überwiegt, wird der Stufenkolben 11 so weit bewegt, daß er einmal die Abströmöffnung 33 freigibt und zum anderen den Ventilkörper 23 wegbewegt, wodurch auch die Öffnung 25 freigegeben wird, so daß die Druckluft im Zylinder 15 entweicht. Im allgemeinen ist die Uberlastsicherung so eingestellt, daß die Öffnung 25 freigegeben wird kurz bevor die Öffnung 33 freigegeben ist, da sonst der Stufenkolben 11 beginnen würde zu pendeln. Wenn nämlich durch die Abströmöffnung 33 etwas Hydraulikflüssigkeit abfließt und dadurch der Druck in der Hydraulikflüssigkeit absinkt würde die durch die Preßluft erzeugte Kraft überwiegen und den Stufenkolben 11 zurückbewegen, so daß er die Abströmöffnung 33 wieder verschließen würde. Erst bei erneutem Ansteigen des Drucks in der Hydraulikflüssigkeit würde er die Öffnung 33 wieder freigeben. Dieser Vorgang könnte sich mehrfach wiederholen und würde zu dem unerwünschten Pendeln des Stufenkolbens führen.
  • Deshalb werden die Abmessungen so gewählt, daß die Luftabströmöffnung 25 vor dem Öffnen der Abströmöffnung 33 geöffnet wird.
  • Um verhältnismäßig kleine Druckschwankungen auch mit der Uberlastsicherung auszugleichen, könnte man auf den Gedanken kommen, die Einstellung der Uberlastsicherung zu verfeinern in der Weise, daß der Luftdruck im Zylinder 15 so gewählt wird, daß der Kolben "spielt", daß also die durch den Luftdruck auf den Kolben 13 größeren Durchmessers ausgeübte Kraft gleich ist der normalerweise im Betrieb von der Hydraulikflüssigkeit auf den Kolben 12 kleineren Durchmessers ausgeübten Kraft, so daß schon bei kleinen Druckschwankungen in der Hydraulikflüssigkeittder Stufenkolben 11 sich bewegt.Erst bei größeren Bewegungen des Stufenkolbens 11 Jedoch würden die Abströmöffnungen 25 und 33 geöffnet. Das würde Jedoch schnelle Druckschwankungezr nach wie vor nicht abfangen können, da der Kolben beschleunigt und verzögert werden muß was wegen seiner Masse nicht verzögerungsfrei möglich ist.Die Ausführung dieses Gedankens hat in der Praxis den Nachteil, da häufig nicht nur eine gemeinsame tberlastsicherung sondern an allen vier Punkten, gngdenen Pleuel an dem Blechhalter angreifen, Uberlastsicherungen vorgesehen sindfiralle genåu so einzustellen , + daß die Kolben gerade spielen. Dabei soll in vielen Fällen die Blechhalterkraft entlang dem Umfang des ziehkeiles unterschiedlich stark eingestellt sein. Die genaue Einstellung mehrerer Uberlastsicherungen ist jedoch in der Praxis außerordentlich schwierig.
  • Durch den Anschluß eines trägheitsarmen Druckspeichers ist es demnach möglich, die Uberlastsicherungen so einzustellen, daß im Normalbetrieb der Stufenkolben anliegt, weil die von der Druckluft erzeugte Kraft größer ist als die von der Hydraulikflüssigkeit erzeugte Kraft. Vorteilhaft ist es insbesondere, wenn das Gasvolumen des trägheitsarmen Druckspeichers möglichst groß ist, damit bei einer bestimmten zu- oder abfließenden Menge an Hydraulikflüssigkeit der Druck im trägheitsarmen Druckspeicher hierdurch nur wenig beeinflußt wird.

Claims (3)

  1. Patentansprüche
    W Vorrichtung zum Vermindern der Druckschwankungen des Blechhalters von Ziehpressen, bei denen die Blechhalterkraft von einem Getriebe erzeugt und über ein hydraulisches Druckkissen auf den Blechhalter übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß an das hydraulische Druckkissen ein elastisch nachgiebiger trägheitsarmer Druckspeicher (10) angeschlossen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher Clo) zusätzlich zu einer mit dem Druckkissen verbundenen Uberlastaicherung (8) vorgesehen ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckspeicher (10) ein Gasblasenspeicher vorgesehen ist,
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