DE47613C - Maschine zur Herstellung von Cigarren - Google Patents
Maschine zur Herstellung von CigarrenInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A24—TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
- A24C—MACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
- A24C1/00—Elements of cigar manufacture
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die nachstehend beschriebene Maschine stellt Cigarren vollkommen fertig her, indem sie dieselben
rollt, wickelt, mit dem Umblatt und mit dem Deckblatt versieht.
Fig. ι zeigt ein Schaubild der Maschine,
Fig. 2 zeigt die Maschine von der Fig. 1 entgegengesetzten Seite gesehen.
Fig. 3 ist ein Grundrifs der Maschine.
Fig. 4 und 5 geben eine Vorderansicht der Kolben zum Wickeln des Deckblattes um den
mit Umblatt versehenen Wickel und die Antriebsvorrichtung dieser Rollen, und zwar ist
Fig. 4 eine Ansicht der Maschine bei abgenommenem Tisch, um auch die untere Rolle
zu zeigen.
Fig. 5 zeigt einen Querschnitt nach Schnittlinie V- V, Fig. 4.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Maschine nach Schnittlinie X-X, Fig. 3, und zeigt gesondert
den Antrieb für die Deckblattwickelrollen.
Fig. 7 ist ein Querschnitt durch die Maschine nach Schnittlinie Z-Z, Fig. 3.
Fig. 8 zeigt in gröfserem Mafsstabe die Walzen und Antriebsvorrichtung derselben, welche
das Deckblatt um den sogen. Wickel wickelt (deckt), in Endansicht bei abgenommenem
Tisch.
Fig. 9 ist ein Querschnitt nach Schnittlinie V- V, Fig. 8, wobei eine Rolle so weit in die Höhe
gehoben ist, um das Einfallen eines Wickels zu ermöglichen.
Fig. ι ο zeigt in Schnittlinie nach W-W, Fig. 8,
eine Seitenansicht der Schneidvorrichtung, welche die Cigarre an dem einen, der Spitze entgegengesetzten
Ende abschneidet.
Fig. 11 zeigt im Grundrifs das obere Schneidmesser mit seinen Führungen.
Fig. 12 zeigt im Grundrifs eine Vorrichtung zum Wickeln von Deckblättern über den fertigen
Wickel, welche aus Schnurscheibe, Wickelrollen für das Deckblatt mit zugehöriger Führung und
Schnurzügen besteht und an der anderen Seite der Maschine angebracht werden kann.
Fig. 13 zeigt in gröfserem Mafsstabe einen
Querschnitt durch den festliegenden Rolltisch, auf welchem die Einlage gerollt wird.
Fig. 14 stellt ein Schaubild des Klebapparates zum Festkleben der Spitze des Deckblattes
dar, damit dasselbe an der Spitze mit Klebstoff befeuchtet wird.
Fig. ι 5 und 16 zeigen den Löffel zur sauberen
Formung der Cigarrenspitze in schaubildlicher Ansicht und im Querschnitt.
Fig. 17 ist eine Seitenansicht einer abgeänderten Form stellbarer Walzen zum Umwickeln
des Deckblattes um den Wickel (decken).
Fig. 18 ist ein vergröfserter Längenschnitt
durch eine der unteren Walzen in Fig. 17.
Fig. 19 und 20 zeigen Seitenansichten des Ringes c3 und des Rohres c.
Fig. 21 zeigt einen Querschnitt durch letzteres.
Fig. 22 zeigt in Ansicht den Schraubstift der stellbaren Walzen (Fig. 18).
Fig. 23 stellt die Ansicht einer anderen Antriebsvorrichtung
dar für den hin- und her-
gehenden Rolltisch, dessen hin- und hergehende Bewegung durch eine entsprechend gestaltete
Curvenscheibe erreicht wird.
Fig. 24 ist äufsere Ansicht,
Fig. 25 Längenschnitt durch einen abgeänderten Löffel, welcher zum Formen und Befestigen
der mit Klebstoff versehenen Spitze der Cigarre dient und verstellbar ist.
Die Arbeitsweise, welche die Maschine in der nachstehend näher beschriebenen Weise
verrichtet, ist folgende:
Zwischen zwei über einander liegenden Tischen, von denen der obere über den unteren
hin- und hergeht, ist ein Tuch derart angeordnet, dafs es eine Falte bildet. In diese
Falte wird die Einlage eingelegt und hierauf der obere Tisch über den unteren hinwegbewegt.
Infolge dessen bildet sich aus der Einlage ein Bündel. Auf den feststehenden Tisch wird auch das Umblatt gelegt und dadurch
beim Schlüsse des Wickeins durch das Bewegen des oberen Tisches das Umblatt um
das Bündel gelegt und so der Wickel verfertigt. Der Wickel wird nun zwischen zwei
scheerenarmig wirkenden Messern geschnitten (nachgearbeitet), dann zwischen drei Walzen
gelegt und das vorher zugeschnittene Deckblatt zwischen diesen Walzensatz eingelegt. Durch
die Drehung der Walzen wird das Deckblatt um den Wickel gewickelt, welche Arbeit mit
»Decken« bezeichnet wird. Das verjüngte Ende des Deckblattes, welches die Spitze der Cigarre
bilden soll, wird vor seinem Anschmiegen an den Wickel mit einem Tropfen Klebstoff befeuchtet,
der aus der Klebvorrichtung auf dieses Ende des Deckblattes ausgestofsen wird, so
dafs die Spitze des Deckblattes festhaftet. Zum genauen und gleichmäfsigen Formen der Spitze
dient ein Löffel, in welchen sich die Spitze der Cigarre legt und in dem sie sich bei ihrer
Drehung, die ihr durch das Walzwerk ertheilt wird, gleichmäfsig formt.
Die fertige Cigarre fällt dann durch Oeffnen des Walzwerkes aus dem letzteren in einen
unter der Maschine aufgestellten Kasten. Die Einrichtung der Maschine ist folgende:
Die Maschine kann durch Hand-, Fufs- oder Maschinenbetrieb in Bewegung gesetzt werden.
Im letzteren Falle erfolgt der Antrieb durch eine Riemscheifee, welche auf der Welle Z)4,
Fig. 2, angeordnet ist; auf dieser Welle ist auch zur Ermöglichung stofsfreier Bewegung
das Schwungrad B und die Antriebsscheibe C der Maschine befestigt.
Die Bewegung der Hauptwellen D und D1 der Maschine wird von der Antriebswelle D4
in der Weise eingeleitet, dafs von der Riemscheibe C auf die Welle D4 mittelst Riemens F
die Riemscheibe C1 auf Welle D gedreht und unter Vermittelung der letzteren die Bewegung
von der Riem- oder Schnurscheibe C- der letzteren mittelst Riemens F1 auf die mit der
WeIIeD1 verbundene Scheibe C3, Fig. 1, übertragen
wird.
Mit H ist ein hinr und hergehender Tisch,
der sogen. Obertisch, bezeichnet, dessen Führungen durch Schlitze H2 in dem Gestell der
Maschine nach beiden Seiten hin durchgreifen. Dieser Tisch H ist in der Anordnung Fig. 1,
2 und 3 auf beiden Seiten mit Zahnstangen H\ Fig. ι und 2, versehen, welche in die Zahnräder
G G1 eingreifen. Die Zahnräder GG1
sind nur auf einem Theil G1 ihres Umfanges mit Zähnen versehen.
Der Obertisch H trägt an jeder Seite Laufrollen /, Fig. ι, welche auf Führungen J
der Innenseite des Maschinengestelles laufen und den Tisch bei hin- und hergehender Bewegung
führen. K ist der unter dem hin- und herbeweglichen Obertisch liegende, feststehende
Untertisch, welcher mit dem Maschinengestell verschraubt ist.
Dieser feststehende Untertisch K ist an seiner Oberfläche nach der Gestalt der Cigarre ausgehöhlt,
wie der Querschnitt Fig. 13 zeigt, so dafs die auf diesem Tisch rollende Einlage,
das Bündel, ungefähr die Stärke und Form der fertigen Cigarre annimmt.
Das Tuch L ist einerseits mit der Oberfläche des feststehenden Tischest verbunden und rückwärts
über die Rolle M, Fig. 7, geführt, welche in angegossenen Augen des hin- und hergehenden
Obertisches H drehbar gelagert ist; an seinem anderen Ende ist das Tuch L um die
feste Welle D2 gewunden, die wiederum in dem Gestell der Maschine ruht.
Die Tasche N in dem Tuch zwischen dem feststehenden Untertisch K und dem hin- und
hergehenden Obertisch H dient dazu, die Einlage aufzunehmen. Das Umblatt P liegt auf
dem Theil des Tuches L, welcher über dem Untertisch K liegt. Wenn nun die Einlage O
in die Tasche N eingelegt ist, so wird das Tuch L infolge der Bewegung des Obertisches
darüber gezogen.
Ist der Sack zu grofs für die entsprechende Einlage, so wird er dadurch verkleinert, dafs
das Tuch L auf die Welle D2 etwas mehr aufgewunden wird. Ist dagegen der Sack nicht
grofs genug, so wird etwas von dem Tuch durch Ausheben der Sperrklinke Q aus dem
Sperrrade R abgelassen. Durch die Anordnung des Sperrrades R und des in dasselbe
eingreifenden Sperrzahnes Q kann man jede beliebige Gröfse der Tasche erzielen.
. Durch die Anordnung des mit Mulde versehenen Tisches K, des Tuches L und der
Tasche N ist erreicht, dafs sämmtliche Cigarrenbündel von übereinstimmender Gröfse und
Dicke sind. Die Verstellbarkeit derselben bringt, den Vortheil, dafs man die Wickel, nach der
Cigarrensorte beliebig stärker oder schwächer,
fester oder loser anfertigen kann. Man kann auf diese Weise den Wickel so zusammenpressen
und nach dem Zusammenpressen wieder aufgehen lassen, dafs eine gut ziehende, nicht
zu fest gewickelte Cigarre erzielt wird. Wenn die Einlage in die Tasche N eingelegt und das
Umblatt in geeigneter Weise auf das Tuch L aufgelegt ist, und wenn ferner die Zahnbogen G1
mit den Zahnstangen U1 des hin- und hergehenden Obertisches H in Eingriff sind, so
wird die Einlage in der Tasche N zusammengeprefst und über das Umblatt P gerollt. Hierbei
schiebt sich das Tuch L über die Rolle M hinweg und wird hierdurch das Umblatt um
das aus der Einlage gebildete Bündel herumgewickelt, um das Bündel zu bilden. Die Zahnräder
G G' werden derart gestellt, dafs sie den Tisch H so lange verschieben, bis das Umblatt
um das Bündel herumgewunden ist. In dem Augenblicke, als dies geschehen, kommen die
Zahnstangen H1 aufser Eingriff mit den Zahnrädern, und der Tisch H wird dann sofort in
seine Anfangslage durch das Gewicht S, Fig. 2, zurückgezogen, welch letzteres an einer Schnur S1
befestigt ist, die über die Schnurscheibe S2, Fig. 3, . hindurchführt und mit dem Tisch H
verbunden ist. Hierauf wird eine neue Einlage in die Tasche N gelegt und ein neues
Umblatt auf dem Tisch K ausgebreitet, und der beschriebene Vorgang wiederholt sich von
neuem.
Die hin- und hergehende Bewegung des Obertisches H kann auch statt durch die Zahnräder
G1 und die Zahnstangen Hl durch eine
Curvenscheibe G2, Fig. 23, eingeleitet werden, welche auf einer von der Maschine bethätigten
Welle G3 in Umlauf gesetzt wird, und deren Curve G4 so bestimmt ist, dafs der Winkelhebel
G°, dessen unteres Ende abgekrümmt ist und mit der Laufrolle GB in die Curve G4
eingreift, bei der Drehung entweder stillsteht oder eine hin- und herschwingende Bewegung
erhält. Letztere wird durch die Verbindungsstange G10 auf den Tisch H übertragen. Die
doppelte Abkrümmung G8 G9 des Hebels G6
hat den Zweck, den Angriff des letzteren an die Verbindungsstange G10 hinter den Tisch H
zu legen.
In Fig. 7 sind die Messer B1 B2 angegeben,
von denen ersteres an dem hin- und hergehenden Tisch H befestigt ist, während das letztere
an dem feststehenden Tisch K sitzt. Die Schneidkante dieser Messer B1B2 liegt. in einer
Flucht auf einer Seite des Tisches.
Wenn nun der Tisch H über den Tisch K hinweggeht, so kommen die Messer B1 und B2
an einander und schneiden in ihrer Vereinigung wie eine Scheere das überstehende Ende des
Wickels ab. Ein solches Messerpaar kann auf jeder Seite des hin- und hergehenden Tisches
angeordnet werden.
Der zeitweise Antrieb der Walzen zum Umwickeln des Deckblattes um den Wickel wird
folgendermafsen eingeleitet:
Mit T, Fig. i, 2 und 6, ist ein Hebel bezeichnet,
welcher an dem Gestell der Maschine gelagert ist und an dem einen Ende mit dem Tritt T1 durch eine Stange T2, Fig. 2, in
Verbindung steht. Der Hebel T trägt an seinem oberen freien Ende die Welle D3, das Zahnrad
E1 und eine Schnurscheibe U. U2 IIs
sind Schnurscheiben, welche fest auf der Welle D5 sitzen, wie in Fig. 12 dargestellt ist.
Der über die Scheiben U und C/2 gelegte,
die Welle D3 treibende Gummiriemen übermittelt die Uebertragung der Bewegung auf das
Zahnrad E, hebt jedoch diese Uebermittelung auf, wenn nicht durch Treten des Fufstrittes T1
die Zahnräder E und E1, Fig. 6, gegen einander geprefst werden.
Statt -der Anordnung des elastischen Gummiriemens kann auch irgend sonstwie eine Feder
zum Zurückziehen der Welle D3 verwendet werden. Beim Eingriff der Räder EE1 wird
die Bewegung auf die Schnurscheiben U2 und U3
und durch den Riemen F3 auf die Riemscheibe U1
übertragen, welche auf der unteren hohlen Walze W sitzt und letztere dreht. Die Walze W
bleibt sofort stehen, sobald der Fufstritt F1 losgelassen wird. W W1 W2 sind concave
Walzen, welche in einem Dreieck angeordnet sind. Die Walzen W W1 W2 sind entweder
massiv aus Holz, Messing oder anderem geeigneten Stoff oder hohl hergestellt und in
letzterem Falle mit Wellen W^ versehen, die fest mit den Walzen W W1 W2 verbunden
sind.
Die Walzen WW1 und W2 sind in dem
Lagerbock X1, Fig. 9 und 10, gelagert, und zwar derart, dafs die untere Walze W gegen
seitliche Verschiebung festliegt, dagegen die oberen Walzen W1 W2 in kreisförmigen
Schlitzen X2 beweglich sind. Die Walze W2 wird in ihrem kreisförmigen Schlitze X2 durch
einen Stift W5 gehalten, welcher über ihrer Welle liegt (Fig. 9). Wenn die Walzen WWi W2
umgekehrt werden, so dafs diejenige W1 die
Arbeiten von W2 ausführt, so mufs die erstere Walze W1 durch den Stift Ws gehalten werden.
Die drei Walzen werden durch zwei elastische Bänder X3 in gemeinschaftliche Umdrehung
versetzt, so dafs von der unteren Walze W, welche mittelst des Riemens F3, Fig. 12,
bewegt wird, eine gleichmäfsige Bewegung auf alle drei Walzen übertragen wird. Die oberen
Walzen W1 W2 liegen dicht unter dem Ende des feststehenden Tisches K, Fig. 7, so dafs
der Wickel von dem feststehenden Tisch K herab auf bezw. zwischen diese beiden Walzen
fällt.
Die Maschine wird von zwei Arbeitern bedient.
Während der eine Arbeiter die Einlage O und das Umblatt P entsprechend in die Tasche N
und auf das Tuch L gelegt hat, hat ein anderer Arbeiter das Deckblatt Xa, welches die in
Fig. 3 angegebene bekannte Gestalt hat, auf den feststehenden Tisch K1 gelegt, in der
Lage, wie in Fig. 3 angegeben ist, d. h. mit dem einen vorderen Ende über der unteren
Rolle W liegend, so dafs der zwischen die Rollen W1 W2 fallende Wickel auf dem Vordertheil
des Deckblattes Xß liegt. Das Deckblatt wird in diese Lage gebracht, bevor der Wickel
von dem festen Tische abwärts rollt und nachdem die vorher vollendete Cigarre aus den
Walzen wieder herausgenommen ist, so dafs der zweite Arbeiter vollkommen freie Hand
hat und im Stande ist, den Hebel Xi in die in Fig. 9 angegebene Lage zu bringen. Der
Hebel Xi ist, wie aus Fig. 4, 8 und 9 ersichtlich,
in Lagern des Rahmens X1 drehbar angeordnet
und kann entweder von Hand oder unter Vermittelung eines Trittes von den Füfsen in die in Fig. 9 angegebene Stellung
gebracht werden. In letzterem Falle ist, wie in Fig. 9 dargestellt, der Hebel T4, welcher
am Gestell D9 drehbar angeordnet ist, mit einem Arm T5 am Hebel Xi verbunden. Der
Hebel X^ trägt an seinem unteren Ende Reibrollen
X7, und diese Rollen liegen zwischen den Enden der ausgehöhlten Walzen W2 W2
in dem Rahmen X1, so dafs die Rollen Xn
die Lage dieser Walzen beeinflussen können.
Wenn der Hebel X4 in die in Fig. 9 angegebene
Lage gebracht wird, so wird die Walze W1 gehoben und die die Walzen verbindenden
federnden Treibbänder X3 gespannt und zwischen den Rollen W1 und W2 ein
Zwischenraum geschaffen, so dafs der Wickel zwischen die Walzen W1 W2 fallen kann und
sich auf das vordere Ende des Deckblattes X6 legt.
Läfst der Druck gegen den Hebel Xi nach,
so ziehen die elastischen Bänder X3 die Walzen W1 zurück in die in Fig. 4 angegebene
Lage, bevor der Wickel Zeit finden konnte, zwischen den Rollen W1 und W2 herauszufallen.
Hierbei führt der excentrische Schlitz X2
die Walze W1 in ihre frühere Lage zurück.
Wenn nun der Wickel zwischen den Walzen WW1 W2 liegt, so drückt der Arbeiter
den Fufstritt T1 abwärts, wodurch dann sofort unter Vermittelung der in einander greifenden
Zahnräder E und E1 die concaven Walzen sich drehen und das Deckblatt X6 rasch um
den Wickel gewickelt wird.
Wenn das Deckblatt noch nicht ganz um den Wickel gewunden, sondern in der in Fig. 2
angegebenen Lage, ist, mufs das freie Ende desselben,
welches die Spitze bildet, mit Klebstoff versehen werden, um ein sicheres Anhaften der
Spitze an der Cigarre zu erzielen. Dies geschieht durch die Klebvorrichtung, a1, Fig. 14,
bezeichnet ein an dem oberen Ende mit einem Trichter a2 versehenes Rohr, in welchem der
Klebstoff enthalten ist und das an seinem unteren Ende ein aus Filz oder anderem Stoff
hergestelltes Röllchen <j4 besitzt. Das Röllchen
Λ4 ist so dicht an dem unteren Ende des
Rohres al angebracht, dafs es Klebstoff aus
dem Rohr al aufnimmt, ohne denselben seitlich
abfliefsen zu lassen. Das Rohr α' ist in dem Rahmen a& angeordnet, der mit einem
Schlitz a3 versehen und an dem Gestell der Maschine im Schlitz a3 drehbar befestigt ist,
so dafs das Rohr al gegen die Spitze des
Deckblattes bewegt werden kann, wenn dasselbe abwärts geprefst wird. Erfolgt dies, so
wird die Feder ae, welche das Rohr al nach
oben bewegt, zusammengedrückt, bis die Walze oder das Röllchen a4 sich gegen das Deckblatt
X6 legt, und dadurch etwas Klebstoff auf das Spitzenende des Deckblattes übertragen,
gleichzeitig' auch das Deckblatt etwas gespannt. Während die Rolle α4 sich dreht, kommt neuer
Klebstoff mit dem nach der Röhre zu gelegenen Theil der Rolle α4 in Berührung und
diese nimmt etwas Klebstoff auf, welcher dann bei der Herstellung der nächsten Cigarre auf
das Deckblatt übertragen wird. Infolge dieser Anordnung wird nur sehr wenig, jedoch immerhin
genügend Klebstoff auf das Spitzenende des Deckblattes Xß übertragen, und der durch
das Herabdrücken der Rolle α4 gegen das
Deckblatt hervorgerufene Druck veranlafst, dafs das Deckblatt gespannt wird und sich fest um
den Wickel legt. Das Gestell α5 wird entweder an den Stangen J oder an der Maschine
befestigt und das Rohr α1 nur in dem Augenblick
gegen das Deckblatt X6 gedrückt, wenn die Spitze desselben gerade unter der Rolle α4
liegt.
Fig. 15 und 16 zeigen einen Löffel A1 von
halbkreisförmiger Höhlung, der an seinem Ende etwas nach aufsen erweitert ist; der runde
Stiel A dieses Löffels A1 geht durch das Böckchen A2 hindurch, welches auf dem Rahmen
der Maschine befestigt ist, und kann durch eine Stellschraube in gewünschter Entfernung von
den Walzen W W1 W2 eingestellt werden, um so den Löffel beliebigen Cigarrenformaten anpassen
zu können. Dieser Löffel dient zur Vollendung der Cigarrenspitze, d. h. den letzten
Theil des Deckblattes, um die Spitze der Cigarre umzuwinden und festzupressen.
Der Löffel A kann auch nach der in Fig. 24 und 25 abgeänderten Art eingerichtet sein.
Hier ist der Löffel A1 in einem Ständer A3 A6
gelagert, der an seinem senkrechten Winkel A3 mittelst Schlitzes A^ und Stellschraube A5 an
dem Knaggen A6 verstellbar befestigt ist (die
Bohrung Ä1 des Knaggens .A6 dient zum Lagern
der Welle W* der Walze W). Der Schaft A12
des Löffels A1 ist verdrehbar und in der Längenrichtung
verschiebbar in den Ständern A9 und A10 des Ständers As gelagert und der
Löffel Ä1 durch die Spiralfeder .A11, welche
sich gegen den Bund .A18 auf den Schaft A™
legt, für gewöhnlich von' den Walzen W W1 W2 zurückgezogen. Der Löffel A1 legt sich nur
dann gegen die mit Klebstoff befeuchtete Spitze der Cigarre, wenn der Löffel A1 von dem
Arbeiter unter Ueberwindung des Druckes der Feder A* vorgedrückt wird. Zu diesem Zwecke
ist der Schaft Ai2 des Löffels A1 mit dem
Knopf Als versehen. Der Bund A1S auf dem
Schaft A12 kann durch einen sich gegen den
Stift Au des Schaftes Λ12 legenden Ring ersetzt
werden.
Wenn nur ein Satz Walzen angeordnet ist, so müssen bei Linksdecken (Umwickeln von
linken Deckblättern) die Walzen in entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Dementsprechend
mufs auch der Löffel A1 um eine halbe Umdrehung verstellt werden. Um eine
solche Verstellung bei dem Löffel (Fig. 24 und 25) in bequemer Weise zu erreichen, ist
an dem Ständer A3 A6 eine Blattfeder Aw befestigt,
deren Stift A17 in entsprechende Längsnuthen A.18 des Schaftes A12 greift. Durch
Ausheben des Stiftes A11 aus einer dieser Nuthen
und entsprechendes Drehen des Löffels A1 läfst sich letzterer in gewünschter Weise verstellen.
Während das Deckblatt X6 um den Wickel gerollt wird, drehen sich zwar die Zwischenräder
G G1 weiter, aber es liegt deren nicht gezahnter Theil G1 der Zahnstange H1 gegenüber;
infolge dessen steht der hin- und hergehende Tisch H still. Der erste Arbeiter kann
somit die Einlage O in den Sack N einlegen. Sobald nun der zweite Arbeiter den Hebel Xi
in die in Fig. 9 angegebene Lage bringt, so . dafs die vollkommen fertig .gewickelte Cigarre
aus den Rollen. W W1 heraus und auf den Tisch K1 fällt, um von hier in einen Behälter
zu gelangen, setzt er den Fufs von dem Tritt T1 weg, wodurch sofort die Umdrehung der hohlen
Walzen W W1 W2 unterbrochen wird. In
demselben Augenblick greifen die Zähne G1 der Zahnräder G G1 mit den Zahnstangen H1
an dem Rahmen H ein, so dafs durch denselben Arbeiter das Umblatt rings um das
Bündel .gewickelt und ein neuer Wickel gebildet wird. Währenddessen legt der zweite
Arbeiter ein anderes Deckblatt in geeigneter Richtung auf den Tisch ΚΛ und die Walze W,
so dafs mit dem fertigen Wickel eine neue Cigarre hergestellt werden kann.
Die Aushöhlung, welche der feststehende Tisch K besitzt, wie es auch sein Querschnitt
in Fig. 13 zeigt, giebt dem Bündel und dem Wickel schon die ungefähre Form der Cigarre.
Ihre vollendete Form erhält letztere durch die Walzen W W1 W2, so dafs je nach der Form
der Walzen verschieden gestaltete Cigarren hergestellt werden können. Wenn noch irgendwie
ein Blatt des Wickels aus der Cigarre hervorstehen sollte, so wird das überstehende
Stück von den Messern B1B2 abgeschnitten.
Um auch nach dem Umwickeln des Deckblattes ein vorstehendes Ende desselben abschneiden
und die Cigarre nacharbeiten zu können, ist ein Schneidapparat vorgesehen,
welcher die Cigarre beschneidet, bevor sie die Walzen verläfst. Dieser Schneidapparat hat
folgende Einrichtung:
jB6, Fig. 10, ist ein Rahmen, welcher verstellbar
an dem Rahmen X1 für die Walzen W W1 W2 zwischen demselben und den Walzen
W angeordnet ist. An diesem Rahmen Be sind Führungen B7 für das Obermesser B10
angeordnet und der Hebel B8 drehbar befestigt. Bs hängt mittelst der Zwischenstange B9
mit dem oberen Schneidmesser U10 zusammen
(s. Fig. 8, 10 und 11), so dafs durch Bewegen
des Hebels B8 das obere Schneidmesser gegen das überstehende Ende der Cigarre geprefst
wird. B11, Fig. 8, ist das untere feststehende Schneidmesser, welches mittelst Schrauben oder
auf andere geeignete Weise mit dem Rahmen X1 verbunden ist. B12, Fig. 10, ist eine Feder,
welche an dem unteren Ende des Hebels Bs angeordnet und mit dem Gestell X1 verbunden
ist und den Zweck hat, das obere Schneidmesser immer in seine höchste Lage zu ziehen.
Diese Messer B10 und B11 sind in der der Länge
der fertigen Cigarre entsprechenden Entfernung von dem Löffel A aufgestellt. Sobald. das
Deckblatt um den Wickel herumgewickelt ist, wird der Hebel B8 vorwärts gezogen und damit
die Cigarre auf ihre richtige Länge abgeschnitten. Die Deckblätter sind bekanntlich
theils Rechts-, theils Linksblätter, die also rechts herum oder links herum aufgewickelt werden
müssen. Man wählt hierbei die Wickelung so, dafs die beste Seite des Deckblattes nach aufsen
zu liegen kommt. Man kann, wenn die Maschine für Rechtsblätter eingerichtet ist, dieselbe
auch zum Wickeln von Linksdeckblättern geeignet machen, wenn man den Klebapparat α1,
die Walzen W W1 W* und den Löffel A1
nach der anderen Seite der Maschine stellt.
In diesem Falle wird darin der Riemen F3 über die Scheibe Ui gelegt, welche zu diesem
Zwecke auf dem anderen Ende der Welle D5 sitzt; man vergleiche Fig. 12.
Bei der Anordnung der Walzen nach Fig. 17
ist an jeder Seite des Rahmens X1 eine Walzengruppe angeordnet. "Der Hebel X^ mit der
Reibungsrolle x7, Fig. 9, verrichtet denselben Zweck, wie der in Fig. 8 abgebildete gleichbezeichnete.
Auf jeder Seite des Rahmens X1 sind Schnurscheiben
zum Führen der federnden Bänder Xs, Fig. 9, angeordnet. Der mittlere Theil d der
Walzen W W1 W2 hat an seinen beiden Enden
Muttergewinde di d3 und äufseres Gewinde d2,
Fig. 18, auf welch letzterem die Muttern d5
sitzen (Fig. 8). Letztere sind auf ihrer einen Seite ausgehöhlt. In das Mutterschraubengewinde
d3 von d ist das Röhrchen c eingeschraubt. Dieses Röhrchen c ist von nur geringem
Durchmesser, damit das aus Gummi oder anderem elastischen Material hergestellte Rohr da,
welches die Aufsenseite der Walze bildet, nicht gehindert ist, die Form des Wickels beim
Decken der Cigarre anzunehmen.
Auf das Rohr c ist die Mutter d6 geschraubt,
und zwischen dieser Mutter d6 und derjenigen d5 wird das eine Ende des elastischen Rohres ds
zusammengeprefst und gehalten.
Der Schraubstift c1 sitzt in dem Rohr c und
ist in das Muttergewinde rf4 am Walzentheil
eingeschraubt, so dafs er mehr oder weniger herausgeschraubt werden kann. Er trägt einen
Zapfen c2 als Stütze für den Ring c3, der die
Unterlage für die Scheibe d7 bildet. Auf der Scheibe d7 wird das andere Ende des elastischen
Rohres d8 übergeschoben, welches beim Ein- oder Ausschrauben des Schraubstiftes c1
mittelst eines Schraubenziehers somit mehr oder weniger gespannt wird. Der rohrförmige Ansatz
d9 der Scheibe d7 ruht und dreht sich
vollkommen frei in den Ständern A2, Fig. 17. Sämmtliche Walzen W W1 W2 sind nach der
in Fig. 17 und 18 angegebenen Weise eingerichtet, nur sind die oberen Walzen W1 und W2
nicht in dem Ständer A2 gelagert. Der Ständer A2 trägt in der früher beschriebenen Weise
den Löffel A1. Wenn man die Walzen nach der in Fig. 17 bis 22 angegebenen Weise ausführt,
so können Cigarrenwickel irgend welcher Form verwendet werden, da die elastischen
Walzen den verschiedenen Formen der Wickel nachgeben. Es wird deshalb den Cigarren
schon durch die Mulde im Tisch K und durch das Tuch L die entsprechende Form gegeben,
und man braucht nicht für jede besondere Cigarrenform besonders geformte Walzen. Auch
ist für Rechts- und Linksdecken nicht das Umdrehen des Walzensatzes erforderlich.
Claims (6)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Maschine zum Wickeln von Cigarren, bei welcher die Einlage in ein einen Sack N bildendes Tuch L eingelegt, durch den hin- und hergehenden Obertisch H über den muldenförmig nach der Form der Cigarre ausgehöhlten, feststehenden Untertisch K zu einem Bündel gerollt, mit dem auf dem Tuch L liegenden Umblatt P umwickelt und zwischen Messern B1B2 am Tische beschnitten, sowie ferner zwischen Walzen WW1 W2 gedeckt, an der Spitze geleimt und mittelst des Löffels A1 geglättet wird, wobei die fertige Cigarre nach dem Decken auf die richtige Länge gebracht werden kann.
- 2. An der unter 1. gekennzeichneten Maschine zum Wickeln von Cigarren der hin- und hergehende, durch Zahnräder G* oder Curvenscheibe G2 und Hebel G6 bewegte Obertisch H, dessen Rolle M das einen Sack N bildende Tuch L über den feststehenden Untertisch bewegt, wobei das Tuch L durch Sperrrad D mehr oder weniger für verschieden dicke Einlagen und Bündel gespannt werden kann, und die Anordnung der Messer B1B2 an den beiden Tischen zum Abschneiden des Bündels an beiden Enden.
- 3. An der unter 1. gekennzeichneten Maschine zum Wickeln von Cigarren die concaven, der Wickelform entsprechenden Walzen W W^ W2 zum Decken des Wickels derart, dafs die eine Walze (Oberwalze) mittelst des Hebels Xi aushebbar und in Schlitzen X2 geführt wird, so dafs der Wickel zwischen die Walzen und die fertige Cigarre aus den Walzen herausfallen kann.
- 4. Die Ausführungsform des unter 3. gekennzeichneten Walzensatzes W W1 W2 derart, dafs der Umfang der Walzen aus Gummi oder anderem elastischen Stoff gebildet ist, welcher einerseits zwischen Scheiben ds und d6 gespannt, andererseits über Scheibe d7 gezogen wird, derart, dafs mittelst des Schraubenstiftes c1 die Spannung des elastischen Ueberzugs geregelt werden kann.
- 5. Der unter 3. und 4. gekennzeichnete Walzensatz W W1 W2 in Verbindung mit dem Schneidapparat nach Fig. 8, 10 und 11 mit feststehendem Untermesser und beweglichem Obermesser zum Nacharbeiten der fertigen Cigarren nach vollendetem Decken.
- 6. In Vereinigung mit dem unter 3. und 4. gekennzeichneten Walzensatz W W1 W'2 ein Löffel A1 zum Formen der Cigarrenspitze, welcher in Höhenrichtung und in Richtung seiner Achse verstellbar ist (s. Fig. 24 und 25) und nur durch Drücken auf den Knopf A15 gegen die Spitzen der Cigarren geprefst wird, ferner die Vorrichtung (Fig. 14) zum Befeuchten der Deckblattspitze mit Klebstoff, bestehend aus der Rolle α4 am unteren Ende der mit Klebstoff angefüllten Röhre a1, welche, gegen die Deckblattspitze herabgeprefst, auf dieselbe den Klebstoff überträgt und durch eine Feder α6 von der Deckblattspitze entfernt gehalten wird.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47613C true DE47613C (de) |
Family
ID=322641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47613D Active DE47613C (de) | Maschine zur Herstellung von Cigarren |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE47613C (de) |
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0
- DE DENDAT47613D patent/DE47613C/de active Active
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