DE47426C - Verfahren zur Darstellung yon Paraphenylendiaminsulfosäure und von Azofarbstoffen, die daraus abgeleitet sind - Google Patents

Verfahren zur Darstellung yon Paraphenylendiaminsulfosäure und von Azofarbstoffen, die daraus abgeleitet sind

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DE47426C
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acid
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paraphenylenediaminesulfonic
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azo dyes
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F. REVERDlN und CH. DE LA HARPE in Genf, 9 Rue du Stand
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof
    • C07C309/01Sulfonic acids
    • C07C309/28Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton
    • C07C309/45Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton
    • C07C309/46Sulfonic acids having sulfo groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings of a carbon skeleton containing nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups, bound to the carbon skeleton having the sulfo groups bound to carbon atoms of non-condensed six-membered aromatic rings

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE -02: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
daraus abgeleitet sind.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. April 1888 ab.
21 kg Paraphenylendiaminsulfat werden nach und nach unter fortwährendem Umrühren in 80 kg rauchende Schwefelsäure von ca. 25 pCt. Anhydridgehalt eingetragen. Dann wird die Masse auf 1400 C. erwärmt und auf dieser Temperatur so- lange gehalten, bis eine in Wasser gelöste und alkalisch gemachte Pro'be an Aether kein Paraphenylendiamin mehr abgiebt. Ist dieser Punkt eingetreten, so wird das Product mit etwa 100 1 eiskalten Wassers verdünnt und die gebildete Sulfosäure von der überschüssigen freien Schwefelsäure auf übliche Weise getrennt.
Wie die Bariumbestimmung ergeben hat, besteht die neue Sulfosäure hauptsächlich aus einer Paraphenylendiamindisulfosäure. Die.rohe Säure/ wie solche durch Einwirkung der Schwefelsäure auf das ρ - Phenylendiamin erhalten wird, ist schwer, löslich in kaltem, etwas leichter in heifsem Wasser; in reinem Alkohol ist sie sowohl in der Wärme wie in der Kälte sehr schwer ■ löslich, dagegen ist sie ziemlich löslich in verdünntem Alkohol und leicht in Alkalien. Aether löst sie nicht. Sie läfst sich nur theilweise durch salpetrige Säure direct in das Tetrazoderivat überführen; auch bei Gegenwart überschüssiger salpetriger Säure entsteht hauptsächlich eine Diazoverbindung, die höchst beständig" und wahrscheinlich das Anhydrid ist von der Formel:
C1. H
NH2 [i]
SO3
4]
[5]
Dieses Diazoderivat krystallisirt aus der auf dem Wasserbade concentrirten sauren Lösung.
Die Paraphenylendiamindisulfosäure krystallisirt in völlig reinem Zustande aus heifsem Wasser in feinen, glänzenden, fast weifsen Nädelchen, welche kein Krystallwasser einschliefsen. Ihre Löslichkeit in Wasser bei 14,5° C. beträgt 22,9 Theile für 100 Theile Wasser.
Brom dämpfe sind ohne Wirkung auf die trockene Säure, dagegen färben sie eine wässerige Lösung derselben zunächst intensiv grasgrün und schliefslich olivenbraun. Die Disulfosäure ist eine starke Säure und treibt Salzsäure aus Kochsalz aus, aus welchem Grunde es unmöglich ist, die Disulfosäure aus ihren Salzen durch HCl völlig freizumachen. Läfst man Schwefelsäure oder Salzsäure im Ueberschufs auf das neutrale Natronsalz einwirken, so erhält man das saure Natronsalz, welches aus heifsem Wasser in grofsen, weifsen, glänzenden Nadeln krystallisirt. Dasselbe ist leicht in heifsem, bedeutend weniger in kaltem Wasser mit schwach bläulicher Fluorescenz löslich; sehr wenig löst es sich in concentrirtem, ziemlich leicht in verdünntem Alkohol. Je nachdem das Salz mit Hülfe von Schwefelsäure oder von Salzsäure bereitet wird, hat dasselbe einen verschiedenen Krystallwassergehalt.
Mit H^ SO4 bereitet, enthält dasselbe i6,58pCt. H2 O entsprechend der Formel:
C6 H2 (NHJ2 (S2 O6 NaH)+i *q,
mit H Cl bereitet, aber 27,21 pCt. H2 O entsprechend 6 aq.
Befeuchtet man das wasserfreie Natronsalz mit Wasser, so wird letzteres unter gleichzeitiger Aufquellung des Salzes absorbirt. Bromdämpfe färben das trockene Salz, sowie die wässerige Lösung desselben zunächst grün und später braungelb.
Sämmtliche Salze der Säure sind leicht löslich und färben sich sowohl in feuchtem Zustande als auch in Lösung durch Oxydation an der Luft braunroth. Die alkalischen und erdalkalischen Salze geben blau fluorescirende Lösungen. Das normale und das saure Ammoniumsalz krystallisirt in langen feinen Nadeln.
Oxydationsmittel, wie Eisenchlorid oder Kaliumbichromat, färben die Lösungen der Salze intensiv violett; Silbernitrat wird reducirt.
Das neutrale Bariumsalz krystallisirt aus heifsem Wasser in kleinen, sternförmig gruppirten derben Nadeln, welche schon im Exsiccator einen Theil ihres Krystallwassers verlieren, ioo Theile Wasser lösen bei 210C. 11,9 Theile wasserfreies Bariumsalz; in Alkohol ist dasselbe unlöslich.
Zur Herstellung der Farbstoffe dieser Sulfosäure mit a- oder ß-Naphtol z. B. verfährt man folgendermafsen:
Die Paste der Sulfosäure wird in bekannter Weise mit 6,9 kg. Natriumnitrit diazotirt und hierauf mit einer alkalischen Lösung von 14,3 kg α- oder ß-Naphtol versetzt.
Man erhält eine rothe Lösung, die nochmals mit der vorerwähnten Menge Natriumnitrit diazotirt und ebenfalls in eine alkalische Lösung von 14,3 kg α- oder ß-Naphtol gegossen wird. Der hierdurch gebildete Farbstoff wird abfiltrirt, gewaschen und resultirt dann in Teigform, in welcher er auch zur Verwendung kommt.
Die nach diesem Verfahren gewonnenen neuen Farbstoffe sind zwar nur wenig in Wasser löslich/ aber' doch in solchem Mafse, dafs die Fixirung derselben auf der Faser sicher gelingt.
Sie ziehen im sauren Bade auf Seide und Wolle, und geben tief dunkelblaue Töne, die sich besonders nach Behandlung mit Kaliumbichromat als sehr lichtecht bewähren. Die lichtere Nuance des a-Naphtolfarbstoffes spielt ins Violett hinüber, während die β - Naphtolfarbstoffe mehr schwarz erscheinen. Namentlich auf Wolle angewendet und nach der Behandlung mit Kaliumbichromat liefern letztere Farbstoffe ein sehr.schönes und echtes Schwarz."
Praktische Resultate sind bis jetzt erhalten worden durch Verbindung der p-Diaminsulfosä'ure mit a- und ß-Naphtol, der Sc'häfferschen ß-Naphtolmonosulfosäure und dem a-Dioxynaphtälin.
In dem obigen Beispiel kann man das a-Naphtol durch die anderen genannten Substanzen ersetzen.

Claims (2)

Patent- Ansprüche :
1. Verfahren zur Darstellung einer Disulfosäure des Paraphenylendiamins, darin bestehend, dafs ι Theil Paraphenylendiaminsulfat mit ca. 4 Theilen 25 proc. rauchender Schwefelsäure bei einer Temperatur von 1400 C. bis zur totalen Sulfurirung des Diamins. behandelt wird.
2. Das Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der erwähnten Sulfosäure durch Verbindung dieser Sulfosäure mit a- und ß-Naphtol.
DENDAT47426D Verfahren zur Darstellung yon Paraphenylendiaminsulfosäure und von Azofarbstoffen, die daraus abgeleitet sind Active DE47426C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0309392A2 (de) * 1987-08-07 1989-03-29 Ciba-Geigy Ag Mono- und Dichlor-4,4'-diaminodiphenyl-5,5'-disulfonsäure

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0309392A2 (de) * 1987-08-07 1989-03-29 Ciba-Geigy Ag Mono- und Dichlor-4,4'-diaminodiphenyl-5,5'-disulfonsäure
EP0309392A3 (en) * 1987-08-07 1990-01-24 Ciba-Geigy Ag Mono- and dichloro-4,4'-diaminodiphenyl-5,5'-disulfonic acids

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