DE469908C

DE469908C - Spill mit elektrischem Antrieb, insbesondere fuer Walzwerksanlagen

Info

Publication number: DE469908C
Application number: DESCH84926D
Authority: DE
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1927-12-11
Filing date: 1927-12-11
Publication date: 1928-12-29

Description

Spill mit elektrischem Antrieb, insbesondere für Walzwerksanlagen Bei den bekannten Spills mit elektrischem Antrieb und mit einer Hilfstrommel für die Seilspannung und Seilaufwicklung erfolgt die Stillsetzung des Seilzuges durch einen Steuermann, der entweder die Hilfstrommel allein oder auch die Hilfstrommel und den Spillkopf stillsetzt. Für Anlagen, insbesondere für Walzwerksanlagen, wo Lasten um eine ganz bestimmte Weglänge mittels Spills gezogen werden, beispielsweise Blöcke aus den Öfen, ist es fortschrittlich, wenn neue Einrichtungen geschaffen werden, die,es ermöglichen, den Steuermann zu ersparen.
Wird eine derartige Spillanlage erfindungsgemäß so gebaut, daß die Schaltung der Hilfstrommel auf Vor- und Rückwärtsgang selbsttätig, etwa von einer dein Förderweg messenden Schaltwelle erfolgt, nachdem der Arbeitsbeginn von einem Schalter aus eingeleitet worden ist, wobei die Schaltwelle so eingerichtet ist, daß jedes Arbeitsspiel selbsttätig mit der Neutralstellung des Umkehrantriebes der Hilfstrommel beendigt ist, dann ist der Steuermann überflüssig, und der Mann am Seilhaken hat lediglich in den Endlagen durch einfache bekannte Schalter den Arbeitsbeginn und die Steuerung einzuleiten.
In der Zeichnung stellen dar: Abb. i den Aufriß des Spills mit der Hilfstrommel und deren Schaltung, Abb. a die Seitenansicht, Abb.3 den Grundriß der Hilfstrommel und deren Schaltung, Abb. q. die Stirnansicht der Umsteuermagnete.
Der bekannte Spillkopf i wird durch den Elektromotor z mittels der Schnecke 3, dem Schneckenrad q. und der Welle 5 stets in gleicher Richtung angetrieben. Mit der Welle 5 ist das Reibungsrad 6 verbunden, das die mit der Welle 7 verschiebbar verbundenen Reibungsräder 8 nach Bedarf, je nachdem das linke oder rechte Reibungsrad 8 am Reibungsrad 6 anliegt, vorwärts oder rückwärts dreht, oder auch nicht dreht, sobald die Räder 8 in der neutralen Mittelstellung stehen und keines das Rad 6 berührt. Mit der Welle 7 ist die Hilfstrommel 9 verbunden, an der das Zugseil io befestigt ist, das über die Leitrolle i i nach dem Spillkopf i geführt ist, diesen in bekannter Weise umschlingt und von hier nach der zu bewegenden Last geht. Die Einstellung der Reibungsräder 8 erfolgt durch den Hebel 12 und die Welle 13 mittels der Magnete 1q., die von den Schaltern 15 und 16 beeinflußt werden. Die Schalter 15 und 16 sind an beliebiger Stelle angebracht, aber so, daß sie von dem die Last lenkenden Mann leicht erreichbar sind. Auf der Welle 7 ist ferner das Zahnrad 17 befestigt, das mittels des Zahnrades 18 die den Förderweg messende Schaltwelle i9 bewegt. Die Schaltwelle 19 stellt selbsttätig nach einer bestimmten Weglänge des Seiles io beim Vorwärts- oder Rückwärtsgang mittels der Kontakte 20 und 2 1, der Magnete 14, der Welle 13 und des Hebels 12 die Reibungsräder in die neutrale Mittelstellung, wodurch die Hilfstrommelg stillgesetzt wird.
Soll mit dem Seil io eine Last bewegt werden, dann wird durch den Schalter 15 der eine Magnet beeinflußt, so daß er seinen Hebel hochzieht und damit das linke Reibungsrad 8 an das Reibungsrad 6 anpreßt, wodurch sich die Hilfstrommel 9 dreht, die dem vom Spül ablaufenden Seil die notwendige Spannung gibt und dieses aufwickelt. Nach einem bestimmten Förderweg der Last beeinflußt die Schaltwelle i9 mittels des Kontaktes 2o den anderen Magneten 14 so, daß dieser mit dem anderen Magneten in "Mittellage kommt, wodurch die beiden Räder 8 ebenfalls in die neutrale Mittellage kommen, die Hilfstrommel 9 stillgesetzt und die Weiterbewegung der Last verhindert wird. Um eine weitere Last heranzuziehen, muß der Seilhaken wieder zurückbewegt werden können. Dazu wird durch den Schalter 16 der eine Magnet 14 freigegeben, der Hebel 12 drückt das rechte Rad 8 an das Rad 6, die Hilfstrommel 9 wickelt das Seil io ab, und der Mann am Seilhaken zieht das Seil in die Nähe der neuen Last. Nachdem der Seilhaken diesen bestimmten Förderweg rückwärts zurückgelegt hat, beeinflußt die Schaltwelle i9 mittels des Kontaktes 2 i den anderen Magneten 14 derart, daß die beiden Räder 8 wieder in die neutrale Mittelstellung kommen, die Hilfstrommel 9 stillsteht und die weitere Abwicklung des Seiles io unterbunden ist.
Selbstverständlich kann der Rückwärtsgang auch so erfolgen, daß der Antriebsmotor 2 umgesteuert wird, wobei dann eines der beiden Reibräder 8 wegbleibt.
Die elektrischen Vorrichtungen, Schalter und Magnete sind van bekannter Bauart.

Claims

PATENTANSPRUCH: Spill mit elektrischem Antrieb und mit einer Hilfstrommel für die Seilspannung und Seilaufwicklung, insbesondere für Walzwerksanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung der. Hilfstrommel (9) auf Vor- und Rückwärtsgang selbsttätig, etwa von einer den Förderweg messenden Schaltwelle (i9) erfolgt, nachdem der Arbeitsbeginn von einem Schalter (15 oder 16) aus eingeleitet worden ist, wobei die Schaltwelle (i9) so eingerichtet ist, daß jedes Arbeitsspiel selbsttätig mit der Neutralstellung des Umkehrantriebes der Hilfstrommel (9) beendigt ist.