DE959384C - Elektrischer Kleinmotor, insbesondere fuer Scheibenwischanlagen von Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Elektrischer Kleinmotor, insbesondere für Scheibenwischanlagen von Fahrzeugen Außer den bekannten Scheibenwischanlagen von Fahrzeugen, bei denen ein durchlaufender Elektromotor über ein entsprechendes Gestänge den Wischer in oszillierende Bewegung versetzt, gibt es auch noch Anlagen, die einen elektrischen Kleinmotor aufweisen, der entsprechend der oszillierenden Wischbewegung eine ständig ihre Richtung wechselnde Drehbewegung ausführt. Diese Drehrichtungsänderung wird bisher bei den zum Wischerantrieb verwendeten kleinen Gleichstrommotoren durch Umpolen der Feld- oder der Ankerwicklung erzwungen. Daraus ergibt sich aber die Notwendigkeit, die Zuleitungen der Feld oder der Ankerwicklung zweipolig umzuschalten. Um diesen Mangel zu beheben, sind gemäß der Erfindung zur Wahl der Drehrichtung Mittel vorgesehen, mit deren Hilfe die wirksame Stellung der einen Bürste eines Bürstenpaares zum Kollektor auswählbar ist.
• Dieser Vorschlag läßt sich sowohl in der Weise durchführen, daß drei Bürsten vorgesehen sind, von denen die eine an den einen Pol der Stromquelle angeschlossen ist, während von den beiden anderen wahlweise immer nur eine an den anderen Pol anschaltbar ist, und wobei dann beide auswählbaren Bürsten in solcher Stellung zueinander angeordnet sind, daß bei der einen eine und bei der anderen die andere Drehrichtung gegeben ist. Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, daß zwei Bürsten vorgesehen sind, von denen jedoch nur die eine feststeht und die andere zwischen zwei unterschiedliche Drehrichtungen ergebenden Stellungen verschiebbar ist.
• Die Erfindung ist für alle Arten von Gleichstromkleinmotoren, seien es nun Nebenschluß-, Hauptschluß- oder Verbundmotoren, geeignet. Das Umschalten bzw. Verschieben der Bürsten kann von Hand geschehen, ist aber in der Regel selbsttätig vorzunehmen, indem die Umschaltung oder die Verschiebung selbsttätig, z. B. in Abhängigkeit von der Stellung des Wischers auf dem Wischfeld, eintritt.
• Der durch die erwähnte Schaltungsweise gegenüber, der üblichen diametralen Bürstenstellung quer zur Feldrichtung eintretende Drehmomentsverlust kann leicht dadurch ausgeglichen werden, daß der Motor um den Raum des durch die Schaltungsweise vermeidbaren Relais oder des im Vergleich zu durchlaufenden Motoren vermeidbaren Getriebes vergrößert wird.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung schematisch dargestellt; und zwar zeigt Fig. I den Fall einer Dreibürstenanordnung an einem Nebenschlußmotor und Fig 2 den Fall einer Zweibürstenanordnung an einem Hauptschlußmotor.
• Im Beispiel nach Fig. I fließt der Strom, vom positiven Pol der Stromquelle ausgehend, einerseits über die Feldwicklung 2 zur Masse und andererseits zu einem Schalter 3, der über ein Steuergestänge 4 zu betätigen ist. In der Zeichnung liegt der Schalterhebel zwischen den beiden Kontaktstücken 31 und 32, so daß kein Strom fließen kann. Liegt der Hebel des Schalters 3 am Kontaktstück- 31, so fließt der Strom zur Bürste I2, ist aber das Kontaktstück 32 eingeschaltet, so fließt der Strom zur Bürste 13. In beiden Fällen fließt er über den Anker I und über die Gegenbürste II zur Masse ab. Die Ankerdrehrichtung hängt nun davon ab, über welche Bürste der Anker gespeist wird. Eine Steuereinrichtung, die in nicht näher beschriebener Weise in Abhängigkeit vom Rhythmus der Wischerbewegung betätigt wird, steuert jeweils den Schalter 3 über das Gestänge 4 um.
• Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 fließt der Strom von der positiven Seite der Stromquelle über die Feldwicklung 5 zu einer beweglichen Bürste 14, durch den Anker I zur Bürste II und von dort zur Masse. Die Bürste 14 ist in der Zeichnung in ausgezogenen Linien in ihrer einen Endstellung a gezeichnet, während die andere Endstellung b nur durch gestrichelte Darstellungsweise angedeutet ist. Zwischen diesen. beiden Endstellungen a und b kann nun die Bürste mit Hilfe einer angedeuteten Verschwenkeinrichtung 6 im gewünschten Augenblick verschwenkt werden. Auch diese Schwenkbewegung kann über eine Steuereinrichtung im Wischerrhythmus erfolgen. Befindet sich die Bürste 14 in der Stellung a, so läuft der Motor in der einen Drehrichtung um; liegt sie dagegen in der Stellung b, so dreht sich der Motor in umgekehrter Richtung.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Elektrischer Kleinmotor, insbesondere für Scheibenwischanlagen von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wahl der Drehrichtung Mittel vorgesehen sind, mit deren Hilfe die wirksame Stellung der einen Bürste eines Bürstenpaares zum Kollektor auswählbar ist.
2. 2. Kleinmotor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß drei Bürsten vorgesehen sind, von denen die eine an den einen Pol der Stromquelle angeschlossen ist, während von den beiden anderen wahlweise nur jeweils eine an den anderen Pol anschaltbar ist, und wobei beide der anschaltbaren Bürsten in solcher Stellung zueinander angeordnet sind, daß bei der Wahl der einen die eine und bei der Wahl der anderen die andere Drehrichtung gegeben ist.
3. 3. Kleinmotor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Bürsten vorgesehen sind, von denen die eine feststeht und die andere zwischen zwei, unterschiedliche Drehrichtungen ergebenden Stellungen verschiebbar ist.
4. 4. Kleinmotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum selbsttätigen Umschalten von der einen Bürste auf die andere in Abhängigkeit von der Stellung des Wischers auf dem Wischfeld vorgesehen sind.
5. 5. Kleinmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum selbsttätigen Verschieben der Bürste in Abhängigkeit von der Stellung des Wischers auf dem Wischfeld vorgesehen sind.
6. 6. Kleinmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß er zusätzlich mit an sich bekannten Einrichtungen zur Sicherung des Stildsetzens des Wischers ausschließlich in einer seiner Umkehrstellungen ausgerüstet ist.