DE352007C

DE352007C - Verfahren zur Regelung eines von einem Generator gespeisten Elektromotors

Info

Publication number: DE352007C
Application number: DE1920352007D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1919-03-10
Filing date: 1920-08-13
Publication date: 1922-04-20

Description

Verfahren zur Regelung eines von einem Generator gespeisten Elektromotors. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Regelung eines von einem Generator gespeisten Elektromotors, wobei in bekannter Weise die fremderregten Feldwicklungen auf der Maschine in einzelne Teile zerlegt sind. Bei diesen bekannten Einrichtungen findet aber ein Stromverlust statt, so daß der Wirkungsgrad einer mit dieser Einrichtung versehenen Anlage verringert wird. Dieser Nachteil wird gemäß der Erfindung behoben. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß m'ttels eines gewöhnlichen einpoligen Schalters nacheinander zwei einander entgegenwirkende Teile der Feldwicklung des Generators zwecks Umpolung derselben erregt und gleichzeitig hiermit entweder nur der eine Abschnitt oder beide Abschnitte der Feldwicklung des Motors in gleichem Sinne wirkend eingeschaltet werden. Auf diese `'eise ist es möglich, den Motor je nach der Stellung des Schalters in verschiedenen Richtungen mit verschiedener Geschwindigkeit laufen zu lassen.
Ein Schaltungsschema zur Ausführung des Verfahreis ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt.
Mit a ist der Anker des Elektromotors und mit g der Anker des mit ihm zusammenwirkenden Stromerzeugers bezeichnet. f 1 und f - sind zwei Teile der fremderregten Magnetwicklungen des Stromerzeugers und f3, f4 solche des Motors.
Die beiden Magnetwicklungen f1, f2 werden voneinander unabhängig erregt bzw. in den Hauptleitungsstromkreis eingeschaltet und sind zu diesem Zweck derart angeordnet, daß die Wicklung f l gerade und die Wicklung f 2 entgegengesetzt an die positive Hauptleitung einerseits und an die Kontakte i, a eines einpoligen Umschalters s anderseits angeschlossen sind, dermit der negativen Hauptleitung verbunden ist.
Die Magnetwicklung f 3 ist ständig in den Leitungsstromkreis eingeschaltet, während die Magnetwicklung f4 einerseits an die positive Leitung und anderseits an den Kontakt i des Umschalters s angeschlossen ist.
Zwecks Umkehrung der Polarität des Gleichstromerzeugers und somit der Drehrichtung des Motors sowie Änderung von dessen Drehgeschwindigkeit wird die Schaltstange b in Berührung mit dem Kontakt i gebracht, wie in der Zeichnung in vollen Linien dargestellt ist, so daß der Strom von der positiven Leitung durch die Wicklung f l und den Schaltarm b zu der negativen Hauptleitung geht. Die im Stromerzeuger g hervorgerufene elektromotorische Kraft ist derart gerichtet, daß P die positive und p1 die negative Leitung ist. Ein zweiter Stromkreis geht durch f 4 und b von der positiven zu der negativen Hauptleitung. Der Motor läuft im Uhizeigerdrehsinn mit einer dem Höchstwert der Feldstärke entsprechenden geringsten Geschwindigkeit.
Wird der Schaltarm b nach dem. Kontakt 2 verstellt (punktierte Lage), so geht der Strom durch f 2, wodurch die Polarität des Stromerzeugers umgekehrt wird, so daß p die negative und p1 die positive Leitung wird. Das Motormagnetfeld behält seine Po'arität, wird jedoch in seiner Stärke gemindert, indem f 4 ausgeschaltet ist. Der Motor läuft daher in dem umgekehrten Uhrzeigerdrehsinn mit erhöhter Geschwindigkeit.
Es können Regler, sei es in das Motorfeld oder in das Stromerzeugerfeld, eingeschaltet(werden, um den Geschwindigkeitswechsel in weiteren Grenzen bewirken zu können; ferner kann ein zusätzlicher Schalter vorgesehen werden, um die Geschwindigkeit abwechselnd steigen und abnehmen zulassen. Auch können Kontakte oder magnetisch betätigte Schalter hinzukommen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Regelung eines von einem Generator gespeisten Elektromotors, wobei die fremderregten Feldwicklungen beider Maschinen in einzelne Teile zerlegt sind, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines gewöhnlichen einpoligen Schalters (s) nacheinander zwei einander entgegenwirkende Teile (f 1, f2) der Feldwicklung des Generators (g) zwecks Umpolung desselben erregt und gleichzeitig hiermit entweder nur der eine Abschnitt (f 3) oder beide Abschnitte (f3, f4) der Feldwicklung des Motors (a) in gleichem Sinne wirkend eingeschaltet werden, so daß der Motor je nach der Stellung des Schalters in verschiedenen Richtungen mit verschiedener Geschwindigkeit umläuft.