DE907551C - Anordnung zur Steuerung von Elektromotoren - Google Patents

Anordnung zur Steuerung von Elektromotoren

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DE907551C
DE907551C DES5987D DES0005987D DE907551C DE 907551 C DE907551 C DE 907551C DE S5987 D DES5987 D DE S5987D DE S0005987 D DES0005987 D DE S0005987D DE 907551 C DE907551 C DE 907551C
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DE
Germany
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switching device
stator
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arrangement
arrangement according
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Expired
Application number
DES5987D
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English (en)
Inventor
Paul Donath
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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Description

  • Anordnung zur Steuerung von Elektromotoren Um Elektromotoren mit beliebiger und annähernd gleicher Drehzahl sowohl als Motor wie auch als Generator betreiben zu können, wie dies beispielsweise bei I-Iebezeugantrieben vielfach verlangt wird, wendet man häufig die Leonardsteuerung an, die den Vorzug besitzt, eine verlustlose und genaue Drehzahlregelung zu ermöglichen. Diese Schaltung erfordert allerdings einen verhältnismäßig hohen Aufwand.
  • Um diesen Aufwand zu verringern, ist im Patent 676 668 eine in ihrer Wirkung der Leonardschaltung ähnliche Kraftbremssteuerung für Drehstrommotoren angegeben, deren Wesen darin besteht, daß das Magnetfeld des mit Gleichstrom erregten Ständers des Motors durch eine besondere Einrichtung mit einer der gewünschten Geschwindigkeit entsprechenden Drehzahl in Umlauf versetzt wird. Der Läufer des Motors hat dann, solange er Arbeit abgeben muß, eine Drehzahl, die etwas geringer als die des Feldes ist, und zwar ist der Schlupf zwischen der Drehzahl des Läufers und der des Feldes so groß, daß die durch den Schlupf erzeugte Läuferspannung einen Strom von solcher Stärke hervorbringen kann, daß das erforderliche motorische Drehmoment aufgebracht wird. Indessen gibt es zahlreiche Fälle, in denen ein Schlupf zwischen der Drehzahl des Motorfeldes bzw. der dieses Feld in Drehung versetzenden Einrichtung, beispielsweise einer Schaltwalze, unerwünscht ist. Erfindungsgemäß läßt sich dieser Schlupf dadurch vermeiden, daß die Läuferwicklung bei mit Gleichstrom erregtem Ständer so geschaltet wird, ciaß sie unsymmetrisch ist, und ebenfalls eine Gleichstromerregung zugeführt erhält.
  • Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels erläutert.
  • In Fig. i ist i die Erregerspa.nnungsquelle, in diesem Falle eine Gleichstrombatterie. 2 ist die Schaltvorrichtung und 3 die Ständerwicklung des Motors. ,4 ist die Läuferwicklung des Motors. Sie ist dadurch unsymmetrisch gemacht, daß eine Läuferphase unterbrochen ist. Die beiden anderen Läuferphasen erhalten über Schleifringe ; eine Gleichstromerregung zugeführt.
  • Die Schaltvorrichtung 2 besteht hier in einem Kommutator mit drei Abgreifbürsten. An die Al>-greifbürsten ist über Schleifringe die Ständerwicklung i i angeschlossen. An die Kommutatorsegmente sind Teilspannungen, in «-elche die Erregerspannungsquelle unterteilt ist, derart angeschlossen, daß die umlaufenden Bürsten beim Übergang von einem Segment zum anderen jeweils nur einen Bruchteil der Erregerspannung zu schalten haben. Dies hat den Vorteil, daß sich kein störendes Schaltfeuer ausbildet. An Stelle einer als drehbares Gerät ausgebildeten Schaltvorrichtung in Gestalt eines solchen Kollektors mit umlaufenden Stromabgreifern kann man auch eine Anzahl Abhebekontakte (Druckkontakte) verwenden, die durch Relais, durch Schaltnocken od. dgl. angetrieben werden. Man kann die Schalteinrichtung auch nach dem Prinzip arbeiten lassen, wonach zur Beeinflussung der Größe des Stromes bzw. zu seiner Unterbrechung und Einschaltung vorzugsweise Ohmscher Widerstand stetig fortschreitend in den Stromkreis eingebracht bzw. aus ihm herangenommen wird, wobei als Widerstandskörper ein vorzugsweise aus Schichten fortschreitend sich ändernden spezifischen Widerstandes zusammengesetzter, auf der Grundlage von Kohle mit Zusätzen aufgebauter Körper verwendet werden kann. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, die Schaltvorrichtung als einfache Schaltwalze auszubilden wie beim Gegenstand des Patents 676 668.
  • Die Anordnung wirkt in der Weise, daß sich im Ständer zunächst nach dem Anschließen der Gleichstromquelle ein im Raume feststeh:ndes Gleichstromfeld ausbildet. Der Läufer, in dem sich gleichfalls ein relativ zu ihm selbst feststehendes Gleichstromfeld ausbildet, stellt sich dann so ein, daß die beiden Gleichstromfelder sich decken. \'ersetzt man nun mittels der Schaltvorrichtung 2 das Gleichstromfeld des Ständers in Drehung, so folgt der Läufer dem Gleichstromfeld des Ständers (der magnetischen Achse) synchron.
  • Mit Hilfe der Schaltvorrichtung kann also die Bewegung des Arbeitsmotors stetig und beliebig langsam oder beliebig schnell gesteuert werden. Die Schaltvorrichtung kann beispielsweise durch einen kleinen Hilfsmotor angetrieben werden und zur Steuerung der Drehzahl des Arbeitsmotors dienen. Sie kann aber auch beispielsweise von Hand oder durch ein selbsttätiges Gerät, wie z. B, einen Kreiselkompaß, bedient werden; eine solche Ausführung kann u. a. für Fernantriebe von Steuergeräten., beispielsweise Kransteuerungen, vorteilhaft sein, ferner. für Zugsteuerungen bei elektrischen Bahnen. für die Fernübertragung von Kommandos von Stellungen eines Mutterkompasses auf einen oder mehrere Tochterkompasse, weiter für Gleichlaufsteuerungen für die verschiedensten Zwecke, insbesondere auch für die Fernsteuerung von Arbeitsmaschinen, wie Textil-, Papier-, Druckereimaschinen, sowie von Bühnenbeleuchtungsgeräten. Bei allen Fernantrieben und Fernsteuer- bzw. Fernwirkeinrichtungen bietet die Erfindung neben der einfachen und genauen Regelbarkeit noch den besonderen Vorteil, daß sie zwischen Schalteinrichtung und Motor bzw. Geber und Empfänger nur wenige.Verbindungsleitungen erfordert.
  • Allerdings benötigt die angegebene Anordnung die Bereitstellung von Gleichstrom. wofür in vielen Fällen eine besondere Einrichtung, beispielsweise eine Gleichrichteranordnung, eine Sammlerbatterie oder eine sonstige Gleichstromquelle zusätzlich erforderlich wird. Das kann unter Umständen als Nachteil empfunden werden.
  • Um neben den Vorteilen der beschriebenen Einrichtung die Möglichkeit eines reinen Wechselstrombetriebes zu erhalten, kann man nach der weiteren Erfindung den Ständer über die Schaltvorrichtung mit einphasigem Wechselstrom erregen und die Läuferwicklung so schalten, daß sie unsymmetrisch ist, oder ihr statt dessen über Schleifringe einen einphasigen Erregerstrom zuführen.
  • Dieser Vorschlag ist an Hand des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels erläutert.
  • io ist hier der Arbeitsmotor. Seine Ständerwicklung i i erhält über eine Schaltvorrichtung 12 aus einem Transformator 13 einphasigen Wechselstrom zugeführt. Die Läuferwicklung 1d. ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch unsymrnetrisch gemacht, daß eine Läuferphase unterbrochen ist. Bei Verwendung von Maschinen mit Kurzschlußläufern können statt dessen einige elektrisch um i8o° versetzte Läuferstäbe für je einen Pol weggelassen werden, oder es kann der Stromdurchgang durch sie verhindert werden, indem beispielsweise der Läuferstab eine Unterbrechung durch Einsägen erhält. Für die Schaltvorrichtung i2 ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel ein Kommutator mit drei Abgreifbürsten verwendet.
  • Durch den Anschluß der Ständerwicklung ri an die einphasige Wechselstromquelle 13 bildet sich im Ständer bei stillstehender Schaltvorrichtung 12 ein im Raume feststehendes Wechselfeld aus. Der Läufer 14 des Motors, der unsymmetrisch gemacht ist und hier keine Fremderregung besitzt, wird transformatorisch vom Ständer so beeinflußt, daß er sich in die Achse des Ständerfeldes einstellt. Werden nun durch die Schaltvorrichtung die Anschlüsse der Ständerwicklungen so geschaltet, daß die magnetische Achse des Stärkerfeldes in Drehung versetzt wird, so folgt der Läufer jeder Bewegurig der magnetischen Achse des Ständerfeldes synchron.
  • Dieselbe Wirkung könnte auch dadurch erreicht werden, daß dem Läufer durch Speisung seiner Wicklung über Schleifringe mit Einphasenwechselstrom oder Gleichstrom ein Eigenfeld aufgezwungen wird. Statt dessen kann der Läufer auch mit einem eingebauten Dauermagneten zur Erzeugung eines Eigenfeldes versehen sein. Die Erzeugung des Eigenfeldes des Läufers durch Einphasenwechselstrom oder Gleichstrom oder mittels eines Dauermagneten kommt grundsätzlich sowohl bei Wechselstrom- als auch bei Gleichstromerregung des Ständers, in erster Linie aber bei der Gleichstromerregung in Frage.
  • Ein besonders wichtiges Anwendungsgebiet der Erfindung ist das der Kraftbremssteuerungen für Drehstromhebezeugmotoren. Vor allem kommen dabei die Gebiete der Feineinstellung von Aufzügen und der Senkschaltungen und Fahrwerke von Kranen in Betracht. Hierbei wird die Schaltungsanordnung nach der Erfindung vorzugsweise nur bei Langsarnfahrt des Motors hergestellt, während der Motor bei Schnellfahrt in normaler `'eise mit allphasiger Wechselstromerregurig und mit symmetrischer Läuferwicklung betrieben wird. Die Anwendung der Erfindung gewährleistet hier eine günstige Regelbarkeit der Motoren vor allem im Bereich kleiner Drehzahlen. Das gilt beim Heben und Senken und ohne Rücksicht auf Größe und Richtung des Lastmoments.
  • Die Möglichkeiten zur Ausführung und Anwendung der Erfindung beschränken sich aber nicht auf dieses oder die übrigen hier angegebenen Beispiele bzw. die besondere dabei angewendete Kombinationsart der Erfindungsmerkmale. Insbesondere kann die Erfindung auch überall dort mit Vorteil angewendet werden, wo bisher eine unter der Bezeichnung elektrische Welle bekannte Anordnung benutzt wurde. Eine elektrische Welle besteht bekanntlich in ihrer einfachsten Form aus zwei Drehstrornschleifringläufermotoren, deren Ständerw-icklungen an das Drehstromnetz angeschlossen sind und deren Läufer elektrisch miteinander verbunden sind. Im Ruhezustand ist der Läuferstrom Null, während jeder Ständer seinen Magnetisierungsstrom aufnimmt. Wird der Läufer eines Motors z. B. von Hand aus seiner Ruhestellung gebracht. so tritt je nach dem Winkel, den die magnetischen Achsen beider Läufer zueinander bilden, ein mehr oder weniger großer Läuferstrom auf. der den zweiten Läufer zwingt, der Bewegung des ersten Läufers zu folgen. Dabei ist aber im Gegensatz zii vorliegender Erfindung das Drehmoment, <las am Läufer des ersten Motors z. B. von Hand ausgeübt werden muß, genau so groß wie dasjenige, welches der zweite Läufer zur Überwindung des Gegendrehmoments abgeben muß. Es muß also bei Handbetrieb das volle Drehmoment, das der Arbeitsmotor abgeben soll, am Steuermotor aufgebracht werden, was bei schwergängigen Antrieben für den Bedienungsmann sehr ermüdend sein kann. Dagegen braucht bei einer Einrichtung nach der vorliegenden Erfindung nur das Reibungsmoment der vorzugsweise als drehbares Gerät ausgebildeten Schaltvorrichtung, das sehr gering sein kann, vom Bedienungsmann aufgebracht zu werden, während das am Arbeitsmotor abzugebende Drehmoment ausschließlich vom Arbeitsmotor erzeugt wird. Ein besonderer Vorteil besteht darin, daß an Stelle von zwei Motoren nur einer benötigt wird, ein weiterer Vorteil in der geringen Zahl der erforderlichen Verbindungsleitungen. Die Erfindung kann auch in der Weise angewendet werden, daß mehrere Motoren gemeinsam durch eine Schaltvorrichtung synchron gesteuert werden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zur Steuerung mindestens zeitweilig mit Gleichstrom erregter Elektromotoren mittels einer Schaltvorrichtung, die die magnetische Achse des Ständerfeldes des Motors in Drehung versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer über die Schaltvorrichtung mit Gleichstrom erregt und die Läuferwicklung so geschaltet wird, daß sie unsymmetrisch ist, und zur Erzeugung eines Eigenfeldes ebenfalls eine Gleichstromerregung zugeführt erhält.
  2. 2. Anordnung zur Steuerung wechselstromerregter Elektromotoren mittels einer Schaltvorrichtung, die die magnetische Achse des Ständerfeldes des Motors in Drehung versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ständer über die Schaltvorrichtung mit einphasigem Wechselstrom erregt und die Läuferw#icklutig so geschaltet wird, daß sie unsymmetrisch ist, oder statt dessen über Schleifringe einen einphasigen Erregerstrom zur Erzeugung eines Eigenfeldes zugeführt erhält.
  3. 3. Anordnung zur Steuerung von mit Gleichstrom oder Einphasenwechselstrom erregten Elektromotoren mittels einer Schaltvorrichtung, die die magnetische Achse des Ständerfeldes des Motors in Drehung versetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer einen eingebauten Dauermagneten zur Erzeugung eines Eigenfeldes besitzt. q,.
  4. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Motoren mit Schleifringläufer die Urisymmetrie der Läuferwicklung dadurch hergestellt wird, daß eine Läuferphase unterbrochen wird.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Klotoren mit Kurzschlußläufern einige elektrisch um 18o° verschobene Läuferstäbe für je einen Pol weggelassen werden oder der Stromdurchgang durch sie verhindert wird.
  6. 6. Anordnung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung durch eine Anzahl periodisch arbeitender Kontakte gebildet wird. j. Anordnung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung als drehbares Gerät mit Antrieb durch einen Hilfstnotor oder mit Handantrieb ausgebildet ist. B. Anordnung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erregung des Ständers verwendete Spannung aus Teilspannungen zusammengesetzt ist, welche derart an die Kontakte der Schaltvorrichtung angeschlossen sind, daß diese nur je einen Bruchteil der Erregerspannung zu schalten haben. g. Anordnung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Schaltung nur bei Langsamfahrt des Motors hergestellt wird, während der Motor bei Schnellfahrt in normaler Weise mit allphasiger Wechselstromerregung und mit symmetrisch geschalteter Läuferwicklung betrieben wird.
DES5987D 1941-08-30 1941-08-30 Anordnung zur Steuerung von Elektromotoren Expired DE907551C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1074141B (de) * 1960-01-28 Bergin GmbH Essen Bredeney Anordnung zur Stromzuführung zu nicht umlaufenden Kommutatoren
DE1276794B (de) * 1963-09-06 1968-09-05 Walfried Jastrzembski Gleichstromnebenschlussmotor
DE1538877B1 (de) * 1966-06-09 1970-05-21 Licentia Gmbh Drehzahlgeregelter Gleichstrommotor

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