DE1268262B - Einphasenwechselstrommotor, insbesondere fuer Betriebsstroeme hoeherer Frequenz - Google Patents

Einphasenwechselstrommotor, insbesondere fuer Betriebsstroeme hoeherer Frequenz

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DE1268262B
DE1268262B DEP1268A DE1268262A DE1268262B DE 1268262 B DE1268262 B DE 1268262B DE P1268 A DEP1268 A DE P1268A DE 1268262 A DE1268262 A DE 1268262A DE 1268262 B DE1268262 B DE 1268262B
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Dipl-Ing Dieter Gossel
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Philips Intellectual Property and Standards GmbH
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Philips Patentverwaltung GmbH
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K29/00Motors or generators having non-mechanical commutating devices, e.g. discharge tubes or semiconductor devices
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • H02K99/20Motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Synchronous Machinery (AREA)
  • Permanent Magnet Type Synchronous Machine (AREA)

Description

  • Einphasenwechselstrommotor, insbesondere für Betriebsströme höherer Frequenz Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Einphasenwechselstrommotor, insbesondere für Betriebsströme höherer Frequenz, mit mindestens einem Wechselfeldpolpaar sowie Gleichfeldpolpaaren im Ständer und einem Läufer, in dessen Leiterstromkreisen, die Gleichrichterventile enthalten, vom Wechselfeld induzierte pulsierende Gleichströme fließen, die zusammen mit den von den Gleichfeldpolpaaren erzeugten Gleichfeldern drehmomentbildend wirken.
  • Die bekannten Elektromotoren lassen sich grob in zwei Gruppen, und zwar in Drehfeldmaschinen und Kommutatormaschinen einteilen. Drehfeldmaschinen arbeiten ohne Stromwendung und können bei einem Verzicht auf Schleifringe ohne jeglichen galvanischen Kontakt mit dem Läufer betrieben werden. Vertreter derartiger Maschinen sind der Induktionsmotor mit Kurzschlußläufer und der Synchronmotor mit permanentmagnetischem Läufer. Diese Motoren zeichnen sich durch ihre Kontaktfreiheit und Robustheit aus; sie haben jedoch ein schlechtes Anlaufverhalten und sind nur mangelhaft in ihrer Drehzahl regelbar. Ihre Drehzahl hängt in erster Linie von der Betriebsstromfrequenz ab.
  • Kommutatormaschinen liefern ein hohes Drehmoment beim Anlauf, sind gut drehzahlregelbar und können außerdem einphasig betrieben werden. Der Kommutator bereitet bei diesen Maschinen, insbesondere wenn es sich um Maschinen großer Leistung mit Wechselstromspeisung handelt, große Schwierigkeiten, zu denen die Kommutatorkurzschlußverluste, das Bürstenfeuer und der damit verbundene Verschleiß, die Verschmutzung der Polwendestege und die Beschränkung auf niedrige Betriebsspannung zählen.
  • Es besteht das Bestreben, einen Motor zu schaffen, der sowohl die Vorteile der Drehfeldmaschinen als auch die der Kommutatormaschinen aufweist.
  • Es ist bekannt, bei einem Maschinenverstärker in die Läuferwicklung eines fremd angetriebenen Generators Gleichrichterventile einzuschalten. Das von einem Ständerdrehfeld in den Läufer induzierte Drehfeld wird auf diese Weise gleichgerichtet und wirkt auf den Ständer zurück, wobei es wiederum ein Drehfeld erzeugt, das schließlich gleichgerichtet zum Speisen eines Verbrauchers dient. Als Antriebsmotor ist eine solche Anordnung nicht verwendbar.
  • Weiterhin ist eine Unipolarmaschine bekannt, bei der der aus einer Läuferschleife abgeführte Strom mittels eines Gleichrichters gleichgerichtet wird. Die beschriebene Anordnung führt aber nicht zu einem funktionsfähigen Motor.
  • Weiterhin ist ein Wechselstrommotor mit scheibenförmigem Läufer, dessen Wicklungen Gleichrichterventile enthalten, bekannt, wobei die Wicklungen von je einem Wechselfeldmagnetsystem und je einem Gleichfeldmagnetsystem induziert werden. Nachteilig bei diesem Motor ist jedoch, daß immer nur eine Hälfte der aktiven Rotorleiter zur Drehmomentbildung beiträgt und daß außerdem keine Mittel vorgesehen sind, die die mangels echter Kommutierung auftretende Wirbelstrombremsung der Rotorscheiben verringern bzw. praktisch ausschließen. Außerdem ist der scheibenförmige Läufer dieses Motors außerordentlich induktivitätsarm, was eine starke Wirbelstrombremssung schon bei kleinen Drehzahlen erwarten läßt.
  • Schließlich ist noch eine Anlaufregelung für Synchronmaschinen bekannt. Bei dieser Regelung wird die Läuferwicklung, solange der Motor anläuft und den Synchronismus noch nicht erreicht hat, kurzgeschlossen (asynchroner Anlauf) und danach durch Gleichrichterventile gespeist (synchroner Lauf). Eine Drehzahlregelung ist mit der bekannten Konstruktion aber nicht möglich.
  • Die angestrebte Kombination der Vorteile der Drehfeldmaschine und der Kommutatormaschine ist bei einem Einphasenwechselstrommotor, insbesondere für Betriebsströme höherer Frequenz, mit mindestens einem Wechselfeldpolpaar sowie Gleichfeldpolpaaren im Ständer und einem Läufer, in dessen Leiterstromkreisen, die Gleichrichterventile enthalten, vom Wechselfeld induzierte pulsierende Gleichströme fließen, die zusammen mit den Gleichfeldern der Gleichfeldpolpaare drehmomentbildend wirken, dadurch erreicht, daß gemäß der Erfindung zwischen zwei benachbarten Wechselfeldpolen jeweils zwei Gleichfeldpole wechselnder Polarität angeordnet sind, daß die zwei Gleichfeldpole wiederum jeweils einen Leerpol einschließen, der einen magnetischen Rückschluß mit dem Läufer aufweist, und daß eine wenigstens der Polzahl entsprechende Anzahl von über den Läufer verteilten Leiterstromkreise mit einer Spulenweite von etwa zwei Polbreiten vorgesehen sind.
  • Dieser von störungsanfälligen Stromwendestegen und -schleifringen freie Motor hat ein hohes Anfahrmoment und ist gut drehzahlregelbar. Das Drehmoment und Drehzahlverhalten des Motors ist ähnlich dem der Gleichstromnebenschlußmotoren; das maximale Drehmoment wird beim Anlauf erzielt. Da es sich um eine Einphasenwechselstrommaschine handelt, deren Drehzahl sowohl von der Betriebsspannung wie von der Ständerfeldstärke, nicht aber von der Frequenz abhängt, ergeben sich Anwendungsmöglichkeiten bei allen Arten von geregelten und ungeregelten Antrieben, die unter Last anlaufen müssen. Der kontaktlose Aufbau bedeutet Anspruchslosigkeit in der Wartung, geringen Verschleiß sowie Rundfunkstörfreiheit.
  • Der Ständer des Motors nach der Erfindung kann gegenüber dem Läufer vollständig abgedichtet, gegebenenfalls gekapselt und mit Öl gefüllt sein. Es gibt außer dem Läufer selbst keine beweglichen Teile, sondern nur feststehende Leitungsdurchführungen wie bei Transformatoren, so daß es möglich ist, den Motor unmittelbar wenigstens an Mittelspannungsnetzen zu betreiben. Eine Anfahrregelung kann mit Abgriffen an den Wechselfeldwicklungen vorgenommen werden. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf wechselstromgetriebene elektrische Bahnen, da die dort übliche Transformierung der Fahrdrahtspannung herunter bis auf die Betriebsspannung von Kommutatormaschinen entfallen kann.
  • Der Motor eignet sich auch als Hauptschluß- oder Compoundmotor, wenn für die Einhaltung der richtigen Phasenlage zwischen den Ständer- und den Läuferfeldern gesorgt ist.
  • Das Anwendungsgebiet des Motors nach der Erfindung liegt jedoch vornehmlich dort, wo Betriebsströme höherer Frequenz bereitstehen. In einem solchen Fall werden der Ständer und/oder der Läufer vorzugsweise aus Ferrit bestehen.
  • Die einzelnen Leiterstromkreise des Motors werden nicht ständig, sondern intermittierend gespeist. Diese intermittierende Speisung wirkt sich aber nicht störend aus, da eine ausreichende Zahl von Leiterstromkreisen vorgesehen ist und ständig wenigstens von einem Leiterstromkreis dem Läufer ein Antriebsmoment verliehen wird.
  • Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Anführungsbeispiels näher erläutert.
  • F i g. 1 veranschaulicht das Prinzip eines bekannten Gleichstromnebenschlußmotors; F i g. 2 zeigt einen solchen ebenfalls bekannten Motor mit induktiver Läuferspeisung; F i g. 3 zeigt einen Motor nach der Erfindung; F i g. 4 bis 6 veranschaulichen den Feldverlauf ; beim Motor nach der Erfindung; F i g. 7 bis 11 zeigen die Witkungsweise des Motors nach der Erfindung bei langsamer Läuferdrehung; -F i g. 12 bis 15 veranschaulichen die Wirkungsweise des Motors bei schneller Läuferdrehung; i F i g. 16 und 17 zeigen eine konstruktive Ausgestaltung des Motors.
  • Bei dem in F i g. 1 skizzierten Prinzip eines Gleichstromnebenschlußmotors befindet sich in dem zwischen einem Nordpol N und Südpol S ausgespannten t Magnetfeld eine Leiterschleife 1. Auf die Leiter 3 und 5 dieser Schleife wirken, wenn in der Leiterschleife von außen her ein Strom eingespeist wird, mit den Pfeilen 7 angedeutete Kräfte, die die Leiterschleife und damit den die Schleife enthaltenden Läufer in Bewegung versetzen.
  • Führt man den durch die Schleife 1 fließenden Strom über einen Kommutator stets so zu, daß der Strom in dem einen Leiter 3, der sich gerade vor dem Nordpol N befindet, stets in die Zeichenebene hineingerichtet ist und der Strom in dem anderen Leiter 5, der sich zur gleichen Zeit vor dem Südpol S befindet, stets aus der Zeichenebene herausffießt, dann bleibt das der Schleife 1 verliehene Drehmoment stets gleichgerichtet.
  • Schließt man die Stromzufuhr mittels .eines Kommutators aus und legt man die Leiterschleife statt dessen an Schleifringe an, so erhält man beispielsweise ein links drehendes Moment, solange der Leiter 3 gegenüber dem N-Pol und der Leiter 5 gegenüber dem S-Pol liegt; das Moment kehrt sich jedoch sofort um, sobald die Leiter die Lücken zwischen den Polen durchlaufen haben und sich der Leiter 3 gegenüber dem S-Pol und der Leiter 5 gegenüber dem N-Pol befinden. Mit diesem ständig seine Richtung ändernden Moment läßt sich aber keine kontinuierliche Drehung herbeiführen.
  • Ein Ausweg eröffnet sich, wenn man die Läuferspeisung in dem Augenblick unterbricht, in dem sich das Moment umkehren will. Angenommen sei dabei eine Ausgangslage der Schleife nach F i g. 1. Infolge der auf die Schleife 1 wirkenden Drehkräfte 7 wird der Läufer anfangen, sich entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen. Sobald der Leiter 3 sich dann in der Pollücke befindet und noch nicht vor den S-Pol gelangt ist, vor dem er einer rückdrehenden Kraft ausgesetzt ist, wird der Läuferstrom abgeschaltet. Wegen der in ihm gespeicherten kinetischen Energie dreht sich der Läufer dann ohne antreibendes Moment weiter, bis der Leiter 3 auch die zweite Pollücke hinter dem S-Pol durchquert hat. In diesem Augenblick wird der Strom wieder eingeschaltet; damit erhält die Leiterschleife ein beschleunigendes Moment in der ursprünglichen Richtung. Dieses Ein- und Ausschalten kann beispielsweise durch Schleifringe erfolgen, die nur längs des halben Umfanges leitend sind.
  • Von diesem Prinzip der intermittierenden Speisung wird bei dem Motor nach der Erfindung ausgegangen, wobei allerdings auch auf Schleifringe verzichtet ist. Der Verzicht auf Schleifringe macht es erforderlich, von der galvanischen Läuferspeisung zur induktiven Läuferspeisung überzugehen. Im Ständer sind zu diesem Zweck außer dem N- und dem S-Pol noch Wechselfeldpole W l, W 2 diametral einander gegenüber angeordnet, zwischen denen sich ein Wechselfeld ausspannt. Dieses Wechselfeld induziert in der zunächst als kurzgeschlossen angenommenen Leiterschleife 1 eine Wechselspannung. In dieser Form ist die Anordnung aber als Motor noch unbrauchbar, da der Strom in der Leiterschleife seine Richtung periodisch ändert und damit auch die mit 7 angedeutete Drehkraft ständig ihre Richtung ändert. Die Schleife wird mithin vibrieren.
  • Durch das Einfügen eines Gleichrichterventils 7 in die kurzgeschlossene Leiterschleife (F i g. 2) ist die Stromrichtung vorgeschrieben. Aus dem die Leiterschleife 1 durchfließenden Wechselstrom wird auf diese Weise nämlich ein pulsierender Gleichstrom; entsprechend treten pulsierende Kräfte 7 auf, die bei der zuvor beschriebenen Polung der Ströme mittels des Gleichrichters dem Läufer ein einheitliches Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn verleihen. Dieser Anordnung nach F i g. 2, die, abgesehen von den pulsierenden Strömen, Kräften und Drehmomenten, nach dem gleichen Prinzip arbeitet wie die Anordnung nach F i g. 1, fehlt jedoch eine geeignete Ein- und Ausschaltung des Läuferstromes, je nachdem, ob die Läuferleiter sich gerade vor den Polen befinden, in denen sie stromlos oder stromdurchflossen sein sollen.
  • Dieses Ein- und Ausschalten wird bei der Motorkonstruktion nach F i g. 3 durch eine variable, von der jeweiligen Lage einer Schleife zu den Wechselfeldpolen abhängenden Kupplung zwischen der Schleife 1 und dem Wechselfeld erreicht.
  • Bei dem in F i g. 3 dargestellten Motor nach der Erfindung ist der Läuferumfang in acht gleiche Teillängen zu ,.7/4 aufgeteilt. Jeder dieser Teillängen ist ein Pol zugeordnet. Zu diesen Polen zählen die zwei Wechselfeldpole W 1, W 2, vier Gleichfeldpole N 1, S 1, N 2, S 2 und zwei Leerpole L 1, L 2, deren Wirkungsweise später noch erläutert wird. Auf dem Läufer sind mindestens acht gesehnte Wicklungen angebracht, die über je ein Gleichrichterventil, vorzugsweise eine Diode, kurzgeschlossen sind. Die Wicklungsbreite der einzelnen Wicklungen ist dabei gleich zwei äußeren Polbreiten.
  • Wenn der obere Wechselfeldpol W 1 ein N-Pol und der untere Wechselfeldpol W 2 ein S-Pol ist, dann ergibt sich die aus F i g. 4 ersichtliche Feldverteilung zwischen dem Ständer und dem Läufer. Für die Zeit, für die zwischen den Wechselfeldpolen W1, W 2 kein Wechselfeld liegt, ergibt sich eine Feldverteilung nach F i g. 5. Ist der Wechselfeldpol W 1 schließlich ein S-Pol und der Wechselfeldpol W 2 ein N-Pol, dann entspricht die Feldverteilung der Darstellung nach F i g. 6.
  • Wird angenommen, daß sich im Läufer zunächst nur eine Leiterschleife 1 befindet, dann ergeben sich bei der weiteren Annahme, daß der Läufer sich nur sehr langsam dreht, die in den F i g. 7 bis 11 angegebenen motorischen Effekte. In F i g. 7 ist die Leiterschleife 1 voll mit dem magnetischen Wechselfiuß durch die Pole W l, W 2 verkettet. Es fließt deshalb in der Diodendurchlaßrichtung der maximale Kurzschlußstrom. Da sich nach F i g. 7 der Läuferleiter 3 vor dem Pol N1 und der Läuferleiter 5 vor dem Pol S2 befinden, wirken auf die Leiterschleife die mit den Pfeilen 7 angegebenen Kräfte, die den Läufer in Bewegung setzen.
  • Nach einer aus der aus F i g. 8 zu erkennenden Drehung der Leiterschleife um 45° haben sich die Läuferleiter 3 und 5 aus den Gleichfeldpolbereichen herausgedreht; auf die Läuferleiter wirken deshalb keine antreibenden Kräfte mehr. Der Läufer dreht sich jedoch weiter, da inzwischen andere, der Einfachheit halber in den F i g. 7 bis 11 nicht dargestellte, weitere Läuferleiter anderer Leiterschleifen in die für sie wirksamen Polbereiche hineingedreht worden sind und nunmehr ein antreibendes Moment erfahren.
  • Die Verkettung der Leiterschleife 1 mit dem Wechselfeld nimmt mit weiterer Drehung des Läufers um 45° allmählich bis auf Null ab (F i g. 9), so daß beim Einlaufen der Leiter 3 und 5 in die für sie verbotene Zone, in der sie ein entgegengesetztes Moment erfahren würden, in den Leitern kein Strom fließt und auf die Leiter mithin auch keine zurücktreibende Kraft einwirken kann. Nach dem Durchlaufen der verbotenen Zone (F i g. 10) nimmt die Verkettung der Leiterschleife 1 mit dem Wechselfeld wieder zu, so daß bei dem Eintritt in die zweite Arbeitsphase, wobei der Leiter 3 vor dem Pol N2 und der Leiter 5 vor dem Pol S 1 liegt, die Leiterschleife wieder das volle Drehmoment erfährt (F i g. 11).
  • Bei der schnellen Drehung des Läufers treten zu den oben geschilderten motorischen Effekten noch die generatorischen Effekte. Von den Gleichfeldpolen N1 und S2 wird in den Läuferleitern 3 und. 5 nämlich zusätzlich noch eine Schnittspannung induziert, die in Diodensperrichtung gepolt ist. Dementsprechend wird in der Diode nur so lange ein Strom fließen, wie die von den Wechselfeldpolen W l, W 2 aus in der Leiterschleife induzierte Wechselspannung größer als die Schnittspannung bleibt. Auf diese Weise wird sich, ähnlich wie bei einem Gleichstromnebenschlußmotor, eine Leerlaufdrehzahl einstellen, bei der die Schnittspannung (Gegenspannung) nahezu gleich der Wechselspannung ist und bei der nur ein geringer Wechselspannungsüberschuß vorhanden ist, der die Verluste im unbelasteten Motor deckt. Hat sich die Leiterschleife aus der in F i g. 8 zu erkennenden Lage herausgedreht, dann kann in den Leitern 3 und 5 keine Gegenspannung mehr induziert werden. Die Verkettung mit den Wechselfeldpolen W l, W 2 nimmt zwar ebenfalls ab; sie ist aber noch vorhanden und führt zu einem Ansteigen der Streuinduktivität der Leiterschleife 1. Der bis zu der Leiterstellung nach F i g. 9 noch durch die Leiterschleife fließende pulsierende Gleichstrom baut damit ein magnetisches Feld auf und vermeidet das Entstehen von Wärmeverlusten.
  • Gelangen die Läuferleiter in die aus F i g. 9 zu erkennende, für sie verbotene Zone, dann wird in ihnen von den Gleichfeldpolen N1 und S1 erneut eine Schnittspannung induziert, die diesmal jedoch in Diodendurchlaßrichtung gepolt ist. Der hierbei entstehende Ohmsche Strom würde Wärmeverluste verursachen, wenn nicht dafür gesorgt ist, daß die Wicklung weiterhin induktiv bleibt und ein eigenes Magnetfeld aufbauen kann. Dieser Magnetfeldaufbau wird ermöglicht durch die Anbringung der Leerpole L l, L 2 zwischen den Gleichfeldpolen (F i g. 12). Über diese Leerpole L 1, L 2 kann sich der Streufluß 11 schließen. In F i g. 13 ist eine dafür geeignete Joch-Läufer-Konstruktion dargestellt, bei der das Jocheisen 12 bis in die unmittelbare Nähe des Läufereisens geführt ist.
  • Alle Wicklungen, die zur gleichen Zeit außerhalb ihrer Arbeitsphasen sind, erzeugen Flüsse 11, die in das Läuferinnere gerichtet sind. Diese Flüsse würden sich gegenseitig aufheben, wenn sie nicht einzeln über die am Läufereisen liegenden Schenkel 13 der Leerpole L 1, L 2 mit dem Läufereisen magnetisch geschlossen wären. Der sich aus der Schutzmaßnahme gegenüber den Wärmeverlusten ergebende Motoraufbau hat den zusätzlichen Vorteil, daß die außerhalb der Arbeitsphasen in den Leiterschleifen erzeugte Energie als magnetische Energie gespeichert und beim Wiedereintritt in die Arbeitsphasen zum Antrieb zur Verfügung steht.
  • Die F i g. 14 und 15 zeigen weitere Leiterstellungen bei fortdauernder Läuferdrehung, aus denen deutlich zu erkennen ist, wie der Aufbau des Streuflusses 11 über den Leerpol L 1 ansteigt, seinen Höhepunkt durchläuft und allmählich wieder abfällt. Die F i g. 16 und 17 zeigen schließlich eine Ausführungsform des Motors nach der Erfindung. Der Ständer 15 des Motors ist dabei mit sechs Polen, und zwar zwei Wechselfeldpolen W l, W 2 und vier Gleichfeldpolen NI, S1 und N2; S2 versehen. Während auf die Wechselfeldpole W 1, W 2 Wechselstromwicklungen 17 aufgewickelt sind, sind die Gleichfeldpole mit Gleichstromwicklungen 19 versehen. Die Wicklungen 19 können jedoch auch durch Permanentmagnete ersetzt werden, die in die Pole eingebaut sind. Außerdem enthält der Ständer 15 noch die Leerpole L1 und L2, die über die Schenkel 13 an der Unterseite des Motors an die Läuferachse herangeführt sind. In die Nuten 21 des Läufers sind die gesehnten Läuferwicklungen 1 eingelegt. Während durch Ausnehmungen in dem vorzugsweise aus Ferrit bestehenden Läufer 23 auf der Unterseite des Läufers der Wickelkopf 25 in den Läufer 21 hineinverlegt ist, so daß die Schenkel 13 möglichst nahe an die untere Läuferstirnfläche herankommen, befindet sich der obere Wickelkopf 27 außerhalb des Läufers 23. An diesem Wickelkopf 27 sind auch die Dioden 9 angeordnet, die in die einzelnen Wicklungen eingeschaltet sind. Der Motor nach den F i g. 16 und 17 ist mit acht Dioden und mithin auch mit acht in sich geschlossenen Wicklungen versehen.
  • Das Prinzip des Motors ist vereinfacht in einem elektromechanischen Wandler zu sehen, dem elektrische Energie auf der Eingangsseite zugeführt wird und der auf der Ausgangsseite mechanische Energie abgibt. Die von der elektrischen Energie in Umlauf gesetzte Welle des Motors wirkt dabei auf die Eingangsseite zurück und steuert den Motor wie bei einer Kommutatormaschine, jedoch ohne tatsächlich einen mechanischen Kommutator aufzuweisen.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Einphasenwechselstrommotor, insbesondere für Betriebsströme höherer Frequenz, mit mindestens einem Wechselfeldpolpaar sowie Gleichfeldpolpaaren im Ständer und einem Läufer, in dessen Leiterstromkreisen, die Gleichrichterventile enthalten, vom Wechselfeld induzierte pulsierende Gleichströme fließen, die zusammen mit den von den Gleichfeldpolpaaren erzeugten Gleichfeldern drehmomentbildend wirken, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten Wechselfeldpolen (W1, W2) jeweils zwei Gleichfeldpole (N1, S1 bzw. N2, S2) wechselnder Polarität angeordnet sind, daß die zwei Gleichfeldpole wiederum jeweils einen Leerpol (L I bzw. L2) einschließen, der einen magnetischen Rückschluß mit dem Läufer (23) aufweist, und daß eine wenigstens derPolzahl entsprechende Anzahl von über den Läufer verteilten Leiterstromkreisen (1) mit einer Spulenweite von etwa zwei Polbreiten vorgesehen ist.
  2. 2. Einphasenwechselstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Läuferwickelkopf (25) in den Läufer (23) hineinverlegt ist.
  3. 3. Einphasenwechselstrommotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterventile Halbleiterdioden (9) sind.
  4. 4. Einphasenwechselstrommotor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens das Feldeisen des Läufers (23) aus einem Ferritwerkstoff besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 935 265.
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JP (1) JPS411016B1 (de)
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GB (1) GB1042225A (de)
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