DE2057073B2 - Reluktanzmotor groesserer leistung, bestehend aus einer oder mehreren antriebseinheiten - Google Patents
Reluktanzmotor groesserer leistung, bestehend aus einer oder mehreren antriebseinheitenInfo
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- DE2057073B2 DE2057073B2 DE19702057073 DE2057073A DE2057073B2 DE 2057073 B2 DE2057073 B2 DE 2057073B2 DE 19702057073 DE19702057073 DE 19702057073 DE 2057073 A DE2057073 A DE 2057073A DE 2057073 B2 DE2057073 B2 DE 2057073B2
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Description
60
Die Erfindung be/.iehi; sich auf einen Reluktanzmotor
größerer Leistung, bestehend aus einer oder mehreren Antriebseinheilen, mit mehreren tangential
aufeinanderfolgenden Statorpolen und mit mehreren tangential aufeinanderfolgenden Rotorpolen in solcher
Anordnung, daß sich beim Drehen des Rotors die magnetische Leitfähigkeit zwischen einem Statorpol
und einem Rotorpol abwechselnd zwischen einem Höchstwert und einem Kleinstwert ändert, welche
Statorpole mindestens eine Statorwicklung tragen, die über einen gesteuerten Halbleiterstromrichter an
ein Netz angeschlossen ist, welche Halbleiterstromrichter die Statorwicklung in Abhängigkeit von der
durch einen Lagegeber erfaßten Rotorlage derart mit einem pulsierenden Gleichstrom versorgt, daß bei
motorischem Betrieb der Mittelwert des durch die Statorwicklung fließenden Stromes während des
durch die Rotordrehiuig bedingten Ansteigens der
rcagnetischen Leitfähigkeit zwischen den Rotor- und Statorpolen größer ist als bei dem darauffolgenden
Abnehmen der magnetischen Leitfähigkeit.
Antriebssysteme dieser Art sind beispielsweise aus der deutschen Auslegeschrift 1 102 262, der USA.-Patentschrift
2 631264 und der britischen Patentschrift 1114 561 bekannt. Die synchronisierte Stromquelle
besteht hierbei aus einer Gleichstromquelle in Reihe mit einem Schalter, der in Abhängigkeit der Rotorstellung
gesteuert wird. Als Schalter sind gittergesteuerte Röhren sowie Halbleiterstromrichter bekannt.
Die Schalter sind während der Intervalle, in denen die magnetische Leitfähigkeit abnimmt, geöffnet, wobei der
Strom in der Statorwicklung unterbrochen oder zumindest reduziert wird. Eine notwendige Voraussetzung,
um eine Motorwirkung bei einem Reluktanzmotor zu erzielen, ist, daß der magnetische Fluß durch
die Pole während der genannten Intervalle mit abnehmender magnetischer Leitfähigkeit klein ist. Bei der
zuvor beschriebenen Anordnung wird dies dadurch erreicht, daß ein wesentlicher Teil der magnetischen
Energie, die im Polsystem bei maximalem Fluß gespeichert ist, im Lichtbogen des Schalters verbraucht
wird, was bedeutet, daß der Wirkungsgrad des Antriebssystfims
sehr niedrig wird und die Anwendbarkeit der Motore stark begrenzt. Dazu kommt, daß ein
betriebssicherer Schalter für die genannte Arbeitsweise kaum zu tragbaren Kosten hergestellt werden kann,
wenn es sich um eine Motorleistung von über 0,5 kW handelt. Bei diesen bekannten Anordnungen wird die
während der Phase steigender magnetische Leitfähigkeit an die Statorwicklung durchgeschaltete Spannung
nicht der Drehzahl ingepaßt. Die induzierte Gegenspannung
ist jedoch von der Drehzahl abhängig. Das hat zur Folge, daß bei niedrigen Drehzahlen die der
Statorwicklung zugeführte Spannung zu hoch ist und ein Teil dieser zugeführten Leistung in Schutzwiderständen
vernichtet wird. Die bekannten Antriebsaiicrdnungen sind nicht imstande, während der Phase
abnehmender magnetischer Leitfähigkeit die in der Maschine gespeicherte magnetische Energie an das
Netz zurückzuspeisen. Vielmehr wird diese Energie vernichtet. Ebenso wenig ist mit den bekannten Anordnungen
ein regeneratives Bremsen beim Heruntersteuern der Drehzahl möglich. Aus diesem Grunde
sind die bekannten Anordnungen auf Reluktanzmaschinen geringer Leistung begrenzt.
Es ist auch versucht worden, eine Reluktanzmaschine für relativ hohe Leistungen zu entwickeln.
Eine solche Maschine ist in der britischen Patentschrift 1 099 010 beschrieben, nämlich eine Reluktanzmaschine,
die als Synchronmaschine betrieben werden soll. Die Maschine erfordert kein Umschaltorgan.
Sie hat eine Arbeitswicklung, die direkt am Wechselstromnetz
angeschlossen wird, und außerdem eine Gleichstromwicklung. Die erforderliche Differenz
zwischen der magnetischen Anziehungskraft bei zunehmender und abnehmender magnetischer Leitfähig-
keit erhält man, indem man Wechselstromfluß und der Reluktanzmotor dadurch gekennzeichnet, daß der
Gleichstromfluß im Luftspalt addiert. Dabei ist man Lagegeber ein vom Rotor angetriebener Impulsgezwungen, die Flußwege so anzuordnen, daß der generator ist, daß der Rotor mit einem Tachometer-Wechselstromfluß nicht von der Gleichstromwicklung generator als Drehzahlistwertgeber gekuppelt ist, daß
umschlossen wird. Das hat zur Folge, daß die Maschine S die in einem Drehzahlvergleichsgerät ermittelte Dif feeinen komplizierten und aufwendigen Aufbau erhält. renz zwischen dem Drehzahlistwert und dem an einem
Die Pole werden jedoch sowohl vom Wechselfluß als Sollwertgeber eingestellten Drehzahlsollwert über einen
auch von dem von der Gleichstromwicklung erzeugten Regler, der einen der Differenz proportionalen Strom-Fluß durchsetzt, was bedeutet, daß der Materialauf- bezugswert bildet, dem Umschaltgerät zuführbar ist.
wand je Leistungseinheit sehr viel größer ist als bei io Die Verwendung von gesteuerten Halbleiterventilen,
üblichen Maschinen. die nicht nur als bloße drehzahlunabhängige Schalter
Die Maschine ist auf den Rotor- oder Statorflächen benutzt werden wie in der britischen Patentschrift
mit einer besonderen magnetischen Schicht versehen. 1 114 561, ist für Antriebssysteme bekannt, z. B. für
Diese magnetische Schicht hat eine Sättigungsinduk- Systeme mit kontinuierlicher Geschwindigkeitsregetion,
die wesentlich niedriger ist als die der übrigen 15 lung und regenerativer Bremsung, die auf Kombrnstio-Teile
des magnetischen Kreises. Mit Hilfe dieser nen von gesteuerten Halbleite' ;ntilen und rotierenden
Schichten wird der Polfluß von der Oberiappung elektrischen Maschinen aufgebau* sind. Da die Venzwischen
den Stator- und Rotorpolflächen abhängig tilausrüstung solcher Systeme einen wesentlichen Angemacht,
d. h., er ändert sich bedeutend bei geändertem teil des Gesamtaufwands des Antriebes ausmacht, so
Überlappungsgrad, auch wenn die Überlappung ziem- 20 ist deshalb ein hoher Wirkungsgrad der mit den
lieh groß ist, z. B. mehr als die Hälfte ihres Maximal- Ventilen zusammenarbeitenden Maschine und eine
wertes. hohe Ausnutzung der Ventile erforderlich. Diese Vor-
Bei relativ großen Maschinen, die für einen großen aussetzungen sind bei einem Reluktanzmotor nicht
Ausnutzungsgrad bemessen sind, kann die Polfluß- gegeben. Per Fachmann wird also ein ventilgesteuertes
zunähme bei einer gewissen Zunahme des Übtrlap- 25 Antriebssystem für einen Reluktanzmotor nicht in
pungsgrades innerhalb eines Überlappungsbereichs, Betracht ziehen, zumal wenn dieser für eine relativ
der dem über viegenden Teil der tangentialen Ab- hohe Leistung bemessen sein soll, z. B. für eine Lei-
messung des I'ols entspricht, praktisch konstant ge- stung von mehr als 0,5 kW.
halten werden, vorausgesetzt, daß der Pol in Überein- Die Erfindung beruht auf Erwägungen über den
Stimmung mit den Prinzipien für die Konstruktion 30 Variationsbedarf verschiedener Motortypen hinsicht-
eines üblichen Reluktanzmotors ohne Vergrößerung lieh Strom- und/oder Spannungsrichtung in verschie-
des Polquerschnittes in der Nähe der Luftspaltfläche denen Betriebsfällen bei verschiedenen Maschinen,
konstruiert wird. Eine graphische Darstellung dieses Fcdarfs ist in
Es ist bisher kein Antriebssystem mit einem Reluk- Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung gezeigt, unc1 zwar in
tanzmotor entwickelt worden, das die aus Lehrbüchern 35 Fig. 1 für einen Gleichstrommotor, in F i g. 2 für
und Handbüchern hervorgehende Auffassung wider- einen Synchron- oder Asynchronmotor und in F i g. 3
legt, daß der Reluktanzmotor auf Grund seines für einen Reluktanzmotor, wobei U die Spannung und
niedrigen Wirkungsgrades und seines niedrigen Aus- / den Strom bezeichnet. Es ist errichtlich, daß ein
nutzungsgrades nicht für Antriebssysteme mit relativ Synchron- oder Asynchronmotor- erfordert, daß sowohl
hoher Leistung geeignet ist. -f° Spannung als auch Strom in zwei verschiedenen Rich-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- tungen zugeführt werden können und der Strom in
gründe, einen Reluktanzmotor bzw. ein Antriebs- einen Gleichstrommotor seine Richtung wechseln
system für einen Reluktanzmotor zu schaffen, das eine muß, wenn eine regenerative Bremsung möglich sein
Energierückspeisung sowohl bei konstanter Drehzahl soll. Wie in F i g. 1 mit gestrichelten Linien angedeutet
wie bei Verstellt ng der Drehzahl (Bremsung) gestattet, 45 ist, muß in dem letztgenannten Fall auch die zugeeine
pi aktisch verlustlose Drehzahl- bzw. Drehmo- führte Spannung die Richtung wechseln, wenn der
mentenregelung eines Reluktanzmotors ermöglicht Motor reversierbar sein soll. Ein Reluktanzmotor arund
die Verwendung der bisher verwandten einfachen beitet bei zunehmender magnetischer Leitfähigkeit
Konstruktionen von Reluktanzmotoren für erhebliche als Motor und kann in den Intervallen, in denen die
größere Leistungen zuläßt. 5° magnetische Leitfähigkeit abnimmt, als Generator
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Reluktanz- arbeiten, wobei die Stromrichtung in der Wicklung
motor der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, der beim Übe~gang vom Abnehmen zum Zunehmen der
dadurch gekennzeichnet ist, daß der Halbleiterstrom- Leitfähigkeit unverändert ist, da während des Abnehrichter
für einen Betrieb mit wechselnder Energie- mens der magnetischen Leitfähigkeit eine Spannung in
richtung ausgelegt ist und daß ein geschlossener 55 der Wicklung induziert wird, die zur Aufrechterhaltung
Regelkreis, bestehend aus einem an die Steuerelektrode des Flusses beiträgt. Wenn die an der Wicklung angedes
Halbieiterstromrichters angeschlossenen Regler sc'ilossene Stromquelle hierbei mit umgekehrter Span-
und einem Siromvergleichsgerät, vorgesehen ist, an nungsrichtung arbeitet, bedeutet das, daß der Relukwelchem
ein Istw.;;tgeber für den Ständerwicklungs- tanzmotor während des Abnehmens der magnetischen
strom und eine als Sollwertgeber für den Ständer- 60 Leitfähigkeit Leistung an die Stromquelle zurückführt.
Wicklungsstrom dienende Umschaltvorrichtung ange- Regenerative Bremsung kann dadurch erreicht werden,
schlossen ist, die üurch von dem Lagegeber je halbe daß der Absolutwert der aufgedrückten Spannung
Rotorpolteilung abgegebenen Impulse von einem auf solche Weise variiert wird, daß die zurückgeführte
ersten niedrigeren auf einen zweiten höheren Strom- Leistung größer ist als die, die dem Motor in einem
bezugswert bei dem Höchstwert und in vertauschter 65 angrenzenden Intervall zugeführt wird. Die Rotations-Reihenfolge
bei dem Kleinstwert der magnetischen richün.g des Motors ist unabhängig von der Richtung
Leitfähigkeit oder umgekehrt umsteuerbar ist. des von der Stromquelle gelieferten Stromes und der
Nach einer Weiterentwicklung der Erfindung ist Spannung.
In einer Reluktanzmaschine können also sämtliche Fig. 5 und 6 gezeigten Typs zusammengesetzten
Betriebsmöglichkeiten bei ein und derselben Strom- Reluktanzmotor,
richtung in der Wicklung erreicht werden, wie in Fig. 7, 7A bis 7D eine Ausführungsform eine;
F i g. 3 angedeutet ist. Reluktanzmotors gemäß der Erfindung und Dia-Wenn ein gesteuerter Gleichrichter an einer Strom- 5 gramme zur Illustration der physikalischen Verhältquelle
angeschlossen ist, die über den Gleichrichter nisse und
Strom an eine Belastung liefert, kann der Strom im Fig. 9, 9A und 10 geeignete Halbleiterumkehr-Belastungskreis
nur eine Richtung haben und kann stromrichter für den Reluktanzmotor,
weiterfließen, wenn die Spannung der Stromquelle die In den Zeichnungen bezeichnen 1 die Rotorweih Richtung wechselt, vorausgesetzt, daß gleichzeitig eine io und 2 einen auf der Rotorwelle befestigten Polträgei ausreichend hohe und der Stromquelle entgegenwir- aus Stahl oder unmagnetischem Material mit mehrerer kende Spannung in dem Kreis entsteht, z. B. durch in tangentialer Richtung gleichmäßig verteilten Rotor-Induktion, polen 3. Die zwischen den Polen liegenden Pollückei
weiterfließen, wenn die Spannung der Stromquelle die In den Zeichnungen bezeichnen 1 die Rotorweih Richtung wechselt, vorausgesetzt, daß gleichzeitig eine io und 2 einen auf der Rotorwelle befestigten Polträgei ausreichend hohe und der Stromquelle entgegenwir- aus Stahl oder unmagnetischem Material mit mehrerer kende Spannung in dem Kreis entsteht, z. B. durch in tangentialer Richtung gleichmäßig verteilten Rotor-Induktion, polen 3. Die zwischen den Polen liegenden Pollückei
Ein gesteuertes Stromventil in Zusammenarbeit mit haben eine mittlere Breite von etwa 40% der Pol
einer Stromquelle mit wechselnder Spannung hat also 15 teilung. In F i g. 5 sind nur zwei Rotorpole 3 gezeigt
ein Arbeitsgebiet, das graphisch wie in F i g. 4 gezeigt An einem starren Statorring 4 sind mehrere t/-förmige
abgebildet werden kann, wobei U Spannung und / Statorpole 5 mit derselben Teilung wie die Rotorpoh
Strom bezeichnet. Bei Vergleich von F i g. 4 mit befestigt. Wenn ein Statorpol 5 und ein Rotorpol 2
Fig. 1, 2 und 3 sieht man, daß F i g. 3 mit F i g. 4 einander wie in Fig. 5 gegenüberstehen, bilden sie
gleich ist, was bedeutet, daß ein Reluktanzmotor, 20 zusammen einen vollständigen magnetischen Kreis
und zwar nur dieser, die Eigenschaften hat, die erfor- Die magnetische Leitfähigkeit des Kreises hat in diesel
derlich sind, um mit obengenannter einfacher Strom- Lage der 1 öle seinen Höchstwert und nimmt bei
richterausrüstung eine nahezu unbegrenzte Betriebs- Drehung des Rotors um eine halbe Polteilung auf einen
anpassung zu erhalten. Kleinstwert ab, d. h. dann, wenn ein Rotorpol mitter
Ein Antriebssystem gemäß der Erfindung hat im 25 zwischen zwei Statorpulen steht. Im Gegensatz zu den·
Vergleich mit gleichen allseitigen Antriebssystemen was bei Gleichstrommaschinen und Synchronmaschimit
Halbleiterventilen in Kombination mit einer oder nen üblich ist, ist die Polbreite am Luftspalt niehl
mehreren rotierenden Maschinen den Vorteil, daß dem größer als an den übrigen Polteilen. Bei beginnendei
Motor die erforderliche Leistung mit einer weit Überlappung von einem Statorpol und einem Rotorpo
einfacheren und weniger aufwendigen Ventilausrüstung 30 tritt schnell eine örtliche Sättigung an den überzugeführt
werden kann. Man könnte vielleicht be- läppenden Polflächen auf, auch bei relativ niedrigei
fürchten, daß der geringere Aufwand, den man durch Amperewindungszahl. Mit der in der Fig. 5, 5a unc
die ungewöhnliche niedrige Anzahl erforderlicher 5 b gezeigten Ausbildung der Pole wird sichergestellt
Halbleiterkomponenten erhält, in großem Ausmaß daß eine Sättigung sofort mit Beginnen der Überlapdadurch
entgegengewirkt wird, daß der Reluktanz- 35 pung der Pole eintritt und auch bei großer Übermotor
auf Grund seines bekannten niedrigen Wirkungs- lappung bestehen bleibt, und zwar auch dann, wenn die
grades relativ hohe Bruttoleistung erfordert. Unter- Statoramperewindungszahl kleiner ist als die, die zui
suchungen haben jedoch gezeigt, daß es bei einem Sättigung des übrigen Poleisens erforderlich ist. Damii
Antriebssystem gemäß der Erfindung nicht nur mög- erreicht man den Vorteil einer gleichmäßig zuneh
lieh ist, alle gerechtfertigten Regelungsansprüche mit 40 menden magnetischen Leitfähigkeit während einei
einem ungewöhnlich kleinen Aufwand an Halbleiter- Rotorumdrehung beinahe von Null bis 100% Über
ventilen zu erfüllen, sondern daß außerdem die dabei lappung. Der Motor hat nur eine Wicklung, nämlicl
angewandte Betriebsweise dem Reluktanzmotor einen eine Statorwicklung 6, die ringförmig ist, tangertia
Wirkungsgrad gibt, der zumindest genau so hoch ist verlaufende Windungen hat und so angeordnet ist
wie der einer entsprechenden Asynchronmaschine. 45 daß sie teilweise von jedem Statorpol umschlösset
Der hohe Wirkungsgrad kann zum großen Teil dem wird.
Umstand unterstellt werden, daß die Leistung, die Mit dem Ziel, einen gleichmäßigen, ruckfreiea Ganj
während der Intervalle mit Generatorwirkung in dem zu erreichen sowie einen sicheren Start in allen Winkel
Motor erzeugt wird (gewöhnlich in Intervallen mit lagen, kann man mit Vorteil einen Motor verwenden
abnehmender magnetischer Leitfähigkeit zwischen 50 der aus mehreren Einheiten derselben Konstruktioi
Rotor und Stator), mit Hilfe der in das Antriebssystem wie in F i g. 5 und 6 gezeigt zusammengesetzt ist. Eir
eingehenden Halbleiteranordnung an die Stromquelle aus den Antriebseinheiten X, Y, Z zusammengebaute!
zurückgeführt wird. Reluktanzmotor ist in Fig. 6a gezeigt. Die Statorei
Es hat sich gezeigt, daß der Ausnutzungsgrad des der drei gleichen Antriebseinheiten haben genau die
gemäß der Erfindung angewandten Motors zumindest 55 selbe Winkellage im Verhältnis zu der gemeinsamer
genau so hoch ist wie bei einem Asynchronmotor üb- Rotorwelle Ιχγζ- Eine Axialebene A-A durch du
licher Konstruktion, und da die konstruktive Ausbil- Wellenmitte und die Polmitte des Statorpols 5 geh
dung nicht sehr kompliziert ist, ist es auch bei sehr auch mitten durch die Statorpole 5a und 5b. Di<
hoher Motorleistung, z. B. 1000 kW, möglich, den Rotoren der drei Antriebseinheiten sind mit verschie
Motor mit einem Aufwand herzustellen, der geringer 60 denen Winkellagen auf der Rotorwelle ίχγζ befestigt
i:.t als der für übliche Maschinen. wie in Fig. 5, 5a und 5b gezeigt ist. Vein der ii
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung näher Fig. 5 gezeigte Rotor mit einem Rotorpol rritter
beschrieben, in dieser zeigt unter dem Statorpol 5 liegt, hat die Antriebseinheit 1
Fig. 5, 5a und 5b ein Beispiel eines Reluktanz- einen Rotorpol 3a in solcher Lage, daß seine Mittel
motors im Schnitt winkelrecht zur Welle, 65 linie im Verhältnis zur Axialebene A-A um 10° ver
F i g. 6 einen Schnitt entlang der Linie A-A in schoben ist, und der Motor Z hat einen Rotorpol 3^
F i g. 5, mit einer entsprechenden Verschiebung um 20°. Aiii
Fig. 6a einen aus drei Antriebseinheiten des in Rotoren haben eine Polteilung von 30°.
Der Stator einer Antriebseinheit muß nicht unbedingt so ausgebildet sein, wie in F i g. 5 und 6 gezeigt
ist. Im Prin:ip kann man einen Stator mit in tangentialer Richtiug wechselweise aufeinander folgenden
Nord- und Südpolen verwenden, die mit je einer Feldspule versehen sind, wobei die Statorwicklung aus
mehreren zusammengeschalteten Spulen besteht.
An Stelle von mehreren Statorkörpern kann ein einziger Statorring verwendet werden, wenn dieser mit
einer Anzahl Phasenwicklungen versehen wird, die mit der Anzahl Rotorkörper gemäß der ersten Alternative
übereinstimmt. Zum Beispiel kann ein Motor gemäß Fig. 3 der USA.-Patentschrift 3 062 979 verwendet
werden, wenn einander gegenüberliegende Spulen zu Phasenwicklungen verbunden werden. Man
erhält dann einen Motor mit zwei Phasenwicklungen.
Die in F i g. 7 gezeigte Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Schaltung zur Drehzahlregelung
eines Reluktanzmotors, der gemäß F i g. 6a aus drei Antriebseinheiten zusammengesetzt ist. Sämtliche
Wicklungen der drei Antriebseinheiten sind dargestellt, und der symbolisch angedeutete Rotor soll einen aus
drei auf derselben Welle montierten Rotoreinheiten zusammengesetzten Rotor darstellen. Der Einfachheit
halber si rid nur die Pole einer Rotoreinheit in dem
Rotorsymbol gezeigt. Größen und Komponenten, die den verschiedenen Motoreinheiten entsprechen, sind
mit X, Y bzw. Z bezeichnet. Ein geschlossener Regelkreis, der speziell der Motoreinheit Y zugehört, ist
mit einem gestrichelten Rahmen versehen und mit Y bezeichnet. Entsprechende und genau gleiche Regelkreise
sind auch für die Antriebseinheiten X und Z vorhanden, aber in der Figur nicht gezeigt. Die angewendeten
Buchstabenbezeichnungen bedeuten:
Iy = Strom durch die Statorwicklung Y.
Inr = Strombezugswert für die Statorwicklung Y,
I1Ii = Stromsollwert für eine Halbperiode mit abnehmender
magnetischer Leitfähigkeit,
I2H = Stromsollwert für eine Halbperiode mit zunehmender
magnetischer Leitfähigkeit.
/j = Motordrehzahl.
im = Sollwert der Drehzahl.
In F i g. 7 ist der Reluktanzmotor mit 7 bezeichnet, sein Rotor mit Iv und die Statorwicklungen mit 8.
Der Stator ist im einzelnen nicht gezeigt. Die Statorwicklung 8 jeder Antriebseinheit ist über einen gesteuerten
Halbleiterstromrichter 10, der den Wechselstrom in Gleichstromimpulse von konstanter Länge
umwandelt, an einem Wechselstromnetz 9 angeschlossen. Eine dem Ständerwicklungsstrom proportionale
Größe wird einem Istwertgeber 19 entnommen und in einem Stromvergleichsgerät 12 mit einem
Strombezugswert verglichen, wobei die Differenz der Eingangsseite eines am Steuerkreis des Halbleiterstromrichters
10 angeschlossenen Reglers 11 zugeführt wird. Der Regler 11 besteht im wesentlichen aus einem
Reihenwiderstand 11 rf und einem Verstärker 11a mit Rückschaltung mittels eines Kondensators 11 b und
eines Widerstandes lic.
Der aus drei Antriebseinheiten bestehende Reluktanzmotor 7 ist mit einem Lagegeber 20 in Form eines
Gerätes versehen, das — durch Vermittlung eines in gewissen Fällen entbehrbaren Voreilungsgerätes 23 —
Steuerimpulse an eine Umschaltvorrichtung 13 in solchen Rotorlagen gibt, wo Stator- und Rotorpole
einander im wesentlichen genau gegenüberstehen, und in solchen Lagen, wo die Rotorpole im wesentlichen
mitten zwischen zwei Statorpolen stehen. Es ist möglich, einen rotorgetriebenen Lagegeber mit einem
magnetischen Kreis anzuwenden, dcssc.i magnetische
Leitfähigkeit von der Rotorlage abhängig ist. oder
man kann einen fotoelektrischen Lagegeber verwenden. Die Umfüllvorrichtung 13 hat zwei Eingangskreise
für Strombezugswerte. Von diesen Kreisen ist der eine an einem manuell einstellbaren Stromsollwertgeber
14 und der andere an der Ausgangsseite
ίο eines Reglers 15 von ähnlichem Aufbau wie der
Regler 11 angeschlossen. (Die Teile 15« bis 15d entsprechen
dabei den bereits erläuterten Teilen 11 ο bis Wd.) Der Eingangsseite des Reglers 15 wird mittels
eines Drehzahlvergleichsgeräts 16 die Differenz zwisehen der Ausgangsgröße eines Drehzahlsollwertgebers
17 zur Einstellung der gewünschten Drehzahl und dem Ausgangswert eines vom Reluktanzmotor 7
getriebenen Tachometergenerators 18 zugeführt. Ein dreluahlgesteuertes Voreilungsgerät 23 ist zwischen
dem Taktgeber 20 und dem Umschaltgerät 13 angeordnet, was besonders bei hoher Drehzahl vorteilhaft
ist.
Es wird beispielsweise unterstellt, daß der Reluktanzmotor 7 stillsteht und der Drehzahlsollwert η η auf
ungefähr die halbe maximale Drehzahl im Uhrzeigersinn eingestellt ist, wenn die Speisespannung des Halbleiterstromrichters
10 eingeschaltet wird. Der Regler 15 für die Drehzahl von bekanntem proportionalen oder
proportional-integrierenden Typ wird voll ausgesteuert und gibt ein Ausgangssignal Z2/;, das zusammen mit
dem festeingestellten /jü-Wert einen Bezugswert ImaxR ergibt, der dem maximal zugelassenen Wicklungsstrom
Ι,,,αΐ entspricht. Mindestens einer der
Rotoren der drei Antriebseinheiten befindet sich immer in solcher Lage, nachfolgend Einziehungsla^e
genannt, daß die Magnetisierung des entsprechenden Stators in einem in Uhrzeigerrichtung wirkenden
Moment resultiert. Der Lagegeber 20 zeigt an. zu welchem Zeitpunkt einer der drei Rotoren in die
Einziehungslage kommt: sodann gibt die Umschaltvorrichtung 13 die Stromorder Z1/? + I1^ = Im„.rii als
Bezugswert für den entsprechenden Ständerwicklungsstrom. Den Antriebseinheiten, die nicht in Einziehungslage sind, wird gleichzeitig ein von dem dazugehörigen
Halbleilerstromrichter gelieferter Ständerwicklungsstrom
zugeführt, der von dem Strombezugswert Z1/;
bestimmt wird, wobei I1R < ImaxR ist.
Nun entsteht ein Aiitriebsmoment, das nicht nur das
gegebene Belastungsmoment des Motors überwinden sondern den Motor auch beschleunigen kann. Sowi<
der nächste Rotor in Einziehungslage kommt, bekomm ihr Halbleiterstromrichter die Stromorder Imax, unc
einer Antriebseinheit, die die Einziehungslage verlaß (in Ausziehungslage kommt), wird von ihrem Halb
leiterstromrichter ein Ständerwicklungsstrom züge führt, der von der Stromorder I1R bestimmt wird.
Tn stationärem Zustand, wenn der Motor die ge wünschte Drehzahl erreicht hat, vermindert der Res
ler 15 den Wert /2r zu einem solchen Wert, daß de
Moment des Motors, das eine eindeutige Funktio von /2/i ist, genau ausreicht, um das Belastungsmomei
zu überwinden, ohne daß weder eine Beschleunigur oder Verzögerung eintritt.
Ist die Drehzahl des Motors bedeutend höhe, als d Drehzahlsollwert/ι/;, was bei starker Verminderung v<
/in oder auch bei plötzlicher Verminderung des E lastungsmomentes eintreten kann, wird das Ausgani
signal des Reglers 15 negativ, was von der Umscha
209550/c
vorrichtung 13 so gedeutet wird, wie es in Fig. 7A
und 7 B zu sehen ist, wobei 7 A Einziehung und 7 B
Auszichung bedeutet. Der Strornsollwcu für Antriebscinheiten
in Einziehungslagc wird Z1/;, während man
für Phasen in Ausziehuiigslagc »Jen höheren Wert Z1K + /2/e hat. Dadurch entsteht ein bremsendes Moment
im Motor. Die Motordrehzahl nimmt ab, nachdem die gewünschte niedrigere Drehzahl erreicht ist,
entsteht eine neue Gleichgewichtslage, wie sie im Zusammenhang mit dem Start des Motors beschrieben
wurde.
Der Strom- und Spannungsverlauf für eine Antriebseinheit beim Treiben ist schematisch in F i g. 7 C und
beim Bremsen in Fig. 7D dargestellt, wo U und / Phasenspannung bzw. Phasenstiom bedeuten. Der
Einfachheit halber wird angenommen, daß Z1« = 0 ist.
Bei hohen Drehzahlen ist die Verzögerung zwischen Stromorder und Strom ein nicht vernachlässigbarer
Teil der Periodenzeit, weshalb eine Vorverlegung der Stromorder im Verhältnis zum Wechseln zwischen
Aus- und Einziehungslage nötig sein kann. Diese Vorverlegung wird mit dem Vorverlegungswinkel a in
Fig. 7D und 7C ausgedrückt, α ist zweckmäßigerweise
proportional zur Drehzahl η (s. Voreilimgsgerät
in F i g. 7).
Der in Fig. 7 gezeigte Halbleiterstromriohter 10
hat die in Fig. 9 gezeigte Ausführung, wenn das speisende Netz ein Wechselstromnetz 9 ist, ferner
enthält die F i g. 9 ein an sich bekanntes, zum Umwandeln von Wechselstrom in Gleichstromimpulse
dienendes Steuerwinkelgerät 25 und Thyristoren 26.
Wenn das speisende Net? ein Dreiphasennetz 9«
ist, wird für jede Antriebseinheit ein Halbletterstromrichter 10a mit einem an sich bekannten Stcuerwinkelgerät
25« gemäß Fig. 9A verwendet.
Wenn das speisende Netz ein Gleichstromnetz ist, kann mit Vorteil die in Fig. )0 gezeigte Halbleiter-Stromrichter verwendet werden. Diese enthält Thyristoren 27, 28 mit je einer Stcuerklcmme zum Zünden und einer zum Löschen. Die Anordnung enthält auch zwei
Wenn das speisende Netz ein Gleichstromnetz ist, kann mit Vorteil die in Fig. )0 gezeigte Halbleiter-Stromrichter verwendet werden. Diese enthält Thyristoren 27, 28 mit je einer Stcuerklcmme zum Zünden und einer zum Löschen. Die Anordnung enthält auch zwei
ίο Dioden 29.
Bei Reiastungsnioment und maximaler Motorgeschwindigkeit
wird der Thyristor 27 derart gesteuert, daß er kontinuierlich leitend ist, wenn der Rotor sich
in Einziehungslage befindet. Bei der Ausziehung wird der Ständerwicklungsstrom auf einen niedrigen Wert
heruntergesteuert. Dies geschieht mittels des Thyristors 28, mit dem eine Anzahl Ein- und Ausschaltungen
derart vorgenommen wird, daß seine sperrenden Perioden bedeutend länger sind als die leitenden. Bei
ao jeder Stromunterbrechung am Thyristor 28 fließt der
Strom weiter durch die Ständerwicklung 8, da in dieser eine elektromotorische Kraft teils auf Grund von
Selbstinduktion, teils auf Grund von verminderter magnetischer Leitfähigkeit induziert wird. Dieser
■"^ Strom wird mittels der Dioden 29 generatorisch dem
Netz zugeführt. Wenn Z1R = 0 (auf ähnliche Weise
wie in Fig. 7D und 7C gezeigt) sein soll, wird der
Thyristor 28 so gesteuert, daß er während der ganzen Ausziehungsperiode sperrend ist. Der Sollwert I2R
bestimmt die Länge der leitenuen Intervalle des Thyristors 27 während der Einziehung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Reluktanzmotor größerer Leistung, bestehend aus einer oder mehreren Antriebseinheiten, mit
mehreren tangential aufeinanderfolgenden Statorpolen und mit mehreren tangential aufeinanderfolgenden Rotorpolen in solcher Anordnung, daiS sich
beim Drehen des Rotors die magnetische Leitfähigkeit zwischen einem Statorpol und einem Rotor- pol abwechselnd zwischen einem Höchstwert und einem Kleinstwert ändert, welche Statorpole mindestens eine Statorwicklung tragen, die über einen
gesteuerten Halbleiterstromrichter an ein Netz angeschlossen ist, welche Halbleiterstromrichter die
Statorwicklung in Abhängigkeit von der durch einen Lagegeber erfaßten Rotorlage derart mit
einem pulsierenden Gleichstrom versorgt, daß bei motorischem Betrieb der Mittelwert des durch die
Statorwicklung fließenden Stromes während des an durch die Rotordrehung bedingten Ansteigens der
magnetischen Leitfähigkeit zwischen den Rotor- und Statorpolen größer ist als bei dem darauffolgenden
Abnehmen der magnetischen Leitfähigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
der Halbleiters -umrichter (10; 10a; 27, 28, 29) für einen Betrieb mit wechselnder Energierichtung
ausgelegt ist und daß ein ",eschiossener Regelkreis,
bestehend aus einem an die Steuerelektrode des Ha'ibleiterstromrichters (10) angeschlossenen Regler
(11) und einem Stromvergleichsgerät (1Λ), vorgesehen ist, an welchem ein Istwertgeber (19)
für den Ständerwicklungsstrom und eine als Sollwertgeber für den Ständerwicklungsstrom dienende
Umschaltvorrichtung (13) angeschlossen ist, die durch vcn dem Lagegeber (20) je halbe Rotorpolteilung
abgegebenen Impulse von einem erstew niedrigeren auf einen zweiten höheren Strombezugswert
bei dem Höchstwert und in vertauschter Reihenfolge bei dem Kleinstwert der magnetischen
Leitfähigkeit oder umgekehrt umsteuerbar ist.
2. Reluktanzmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagegeber (20) ein vom
Rotor (7r) angetriebener Impulsgenerator ist, daß der Rotor (7/·) mit einem Tachometergenerator (18) -15
als Drehzahlistwertgeber gekuppelt ist, daß die in einem Drehzahlvergleichsgerat (16) ermittelte Differenz
zwischen dem Drehzahlistwert und dem an einsm Sollwertgeber (17) eingestellten Drehzahlsollwert
über einen Regler (15), der einen der Differenz proportionalen Strombezugswert bildet,
dem Umschaltgerät (13) zuführbar ist.
3. Reluktanzmotor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagegeber (20)
mit der Umschaltvorrichtung durch ein drehzahlgesteuertes Voreilungsgerät (23) verbunden ist.
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