DE482300C

DE482300C - Bremseinrichtung fuer Hauptstrommotoren, insbesondere Steuermotoren

Info

Publication number: DE482300C
Application number: DEA53619D
Authority: DE
Original assignee: BBC Brown Boveri France SA
Current assignee: BBC Brown Boveri France SA
Priority date: 1928-03-20
Filing date: 1928-03-20
Publication date: 1929-09-11

Description

Bremseinrichtung für Hauptstrommotoren, insbesondere Steuermotoren Die Erfindung bezieht sich auf eine Bremseinrichtung, insbesondere für Steuermotoren von Schaltwalzen für Bahnfahrzeuge, Fördermaschinen o. dgl., die mit je einer Erregerwicklung für Rechts- und Linkslauf versehen sind. Bei bisher bekannten Anordnungen dieser Art wird die in dem Anker des Steuermotors nach Blockieren der Schaltwalze durch eine Sperrklinke und nachUnterbrechungdes Steuermotorstromes vorhandene lebendige Kraft durch eine Rutschkupplung aufgenommen. Diese Einrichtung bringt es aber mit sich, daß die Sperrklinke mit einem durch die Rutschkupplung begrenzten Schlag beansprucht wird.
Gemäß der Erfindung wird dieses dadurch vermieden, daß bei der durch Kurzschließen des Ankers eingeleiteten elektrischen Bremsung die beiden Erregerwicklungen des Steuermotors, gegebenenfalls über einen Vorschaltwiderstand, in Reihe an das Netz geschaltet werden.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel für die Erfindung eine Bremseinrichtung in ihrer grundsätzlichen Anordnung schematisch dargestellt. a ist der Steuermotor mit den Erregerwicklungen b und c für Rechts- und Linkslauf, die aus dem Netz d gespeist werden. e ist der Schalter für die Kurzschlußbremsung des Steuermotors, der auf beliebige Weise von Hand oder elektromagnetisch, z. B. in Abhängigkeit von der Rückmeldung der vom Motor gesteuerten Schaltwalze, bedient werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein Druckknopf f verwendet. Die Steuerspule h des Kurzschlußschalters e liegt parallel zum Stromkreis des Steuermotors a. Der Hilfsschalter für die Reihenschaltung der Erregerwicklungen b, c ist mit g bezeichnet. Letzterer kann getrennt für sich bedient werden oder aber mit dem Kurzschlußschalter e gekuppelt sein, wie dargestellt. Der Schalter e besitzt zwei Schaltstellungen. An den Ankerklemmen liegt noch die Erregerspule des Relais i, dessen Arbeitskontakte in Reihe mit dem Hilfsschalter g und dem Regelwiderstand k liegen. in ist ein Wendeschalter für den Steuermotor.
Wird bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Motor a durch Niederdrücken des Druckknopfes f angelassen, so wird zunächst die Spule h des Schalters e erregt, und der Schalter wird in die gestrichelte Stellung gebracht, so daß der Erregerstromkreis für den Steuermotor vom Pluspol des Netzes d über den Belag z des Wendeschalters m, Erregerwicklung b, Anker a, Schalter e und Minuspol geschlossen ist. Der Motor läuft an und steuert beispielsweise eine nichtgezeichnete Schaltwalze, während das Relais i anspricht. Für die entgegengesetzte Drehrichtung wird der Wendeschalter verstellt. Soll nun der Motor stillgesetzt werden, so wird bei Loslassen des Druckknopfes f die Spule h stromlos, und der Schalter e nimmt wieder die ausgezogene Lage ein. Der Stromkreis des Steuermotors ist unterbrochen und der Anker kurzgeschlossen. Gleichzeitig wird aber der Schalter g geschlossen, durch den die Erregerwicklungen b, c in Reihe an das Netz d gelegt werden, und zwar fließt der Strom vom Pluspol über Belag 2 des Wendeschalters, durch die Erregerwicklungen b, c, über die Beläge 3 und z des Wendeschalters zum Widerstand k und weiter über die Kontakte des während des Bremsens des Motors infolge der magnetischen Verzögerung noch geschlossenen Relais i und Schalter g zum Minuspol. Das Erregerfeld wird verstärkt und damit der Anker so gebremst, daß er rasch zum Stillstand kommt. Die Stromstärke in den Erregerwicklungen kann durch den Widerstand k geregelt werden.
Ist der Anker stillgesetzt, dann fällt der Anker des Relais i ab, und die Erregung ist abgeschaltet. Mit dem Kurzschluß- sowie dem damit gekuppelten Hilfsschalter kann ein Sperrorgan vereinigt werden, das eine von dem Steuermotor angetriebene Einrichtung zwischen bestimmten Grenzlagen blockiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: x. Bremseinrichtung für Hauptstrommotoren, insbesondere Steuermotoren, mit j e einer Erregerwicklung für Rechts- und Linkslauf, dadurch gekennzeichnet, daß bei der durch Kurzschließen des Ankers eingeleiteten Bremsung die beiden Erregerwicklungen des Steuermotors, gegebenenfalls über einen Vorschaltwiderstand, in Reihe an das Netz geschaltet werden.
2. Einrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Kurzschließen des Ankers ein Hilfsschalter geschlossen wird, durch den die Reihenschaltung der Erregerwicklungen erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Hilfsschalter die Arbeitskontakte eines Relais liegen, dessen Erregerspule an den Ankerklemmen des Steuermotors liegt und das den Stromkreis der in Reihe geschalteten Erregerwicklungen nach der Bremsung des Motors unterbricht. q..
Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzschlußschalter und der Hilfsschalter miteinander gekuppelt sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 2 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter mit einem Sperrorgan gekuppelt sind, das eine vom Steuermotor angetriebene Einrichtung zwischen bestimmten Grenzlagen b ockiert.
6. Einrichtung nach Anspruch = und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter elektromagnetisch betätigt werden.