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Unverwechselbare Mehrfachsehmelzsicherung Die Erfindung betrifft eine
mehrfache, unverwechselbare Schmelzsicherung für Starkstromleitungen, welche sich
von den bisher bekannten derartigen Einrichtungen vor allem dadurch wesentlich unterscheidet,
daß mehrere als Einzelsicherungen verwendbare scheibenförmige Sicherungen versetzt
aufeinandergereiht und zu einem Block vereinigt sind. Jede der eine Einzelsicherung
darstellenden Isolierscheiben weist an der Stirnfläche einen durch eine Schauöffnung
an der Mantelseite unterbrochenen Kanal für den Schmelzdraht auf, wobei von den
Enden des Schmelzdrahtes jeder Isolierscheibe ein auf demselben Durchmesser liegendes
Stiftpaar durch die Barunterliegenden Scheiben, ohne deren Schmelzdrähte zu berühren,
nach außen führt. Diese Elemente werden zwecks bequemer Schmelzdrahterneuerung nur
durch eine leicht ablösbare, aufgerollte, aufgegossene oder getauchte Umhüllung
(Haut) aus einer feuersicheren, erhärtenden, zweckmäßig durchsichtigen Masse, z.
B. Kunstharz, zu einem zylindrischen Block zusammengehalten, welcher zwecks Umschaltung
auf eine andere, von ihm geborgene, noch unversehrte Einzelsicherung, ohne die gegenseitige
Lage dieser im-Block zu ändern, auf dem Sockel nur umgesteckt zu werden braucht.
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Vor Aufbringung der Hülle hält die aufeinandergebauten Elemente eine
Hilfsschraube zusammen. Ein aus Isolierstoff bestehender deckelförmiger, zwischen
Schmelzeinsatz und Sockel gelagerter Unverwechselbarkeitskörper erschwert das unbefugte
Einsetzen eines stärkeren Schmelzeinsatzes. Weiter ermöglicht diese Erfindung, entgegen
den bekannten Sicherungen, die Plombierbarkeit der auf den Sockel oder Schraubstöpsel
aufgesetzten und mit diesem verschraubten Unverwechselbarkeitseinrichtung. Im Gegensatz
zu den bekannten Plombierarten läßt die Erfindung den Schmelzeinsatz frei, doch
sperrt die Plombe auch den Leitungsanschluß und erschwert dadurch ein unbefugtes
Austauschen der ganzen Sicherung gegen eine z. B. stärkere. Lange Abschmelzdrähte
in doppelten Schtnelzkam.-mern und mit Glimmer abgeschlossene Schaulöcher zur Beobachtung
der Unversehrtheit jedes einzelnen Elementes weist auch diese Sicherung auf. Da
bei geschlossener Sicherung auch alle stromführenden Teile verdeckt liegen, entspricht
diese Sicherung in jeder Beziehung den Sicherheitsvorschriften.
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Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform einer vierfachen
Sicherung gemäß der Erfindung dar. Abb. i, ia und ib veranschaulichen die Deckscheibe,
Abb. 2, 2a und 2b die eigentlichen Sicherungsscheiben des Schmelzeinsatzes, Abb.
3, 3a und 3b den Unverwechselbarkeitskörper, und zwar in Ansicht von oben, unten
wie auch im Schnitt.
Abb.4 ist ein Schnitt durch die zusammengestellte
Sicherung, daneben sind die Kontaktstifte herausgezeichnet. Das oberste Sicherungselement
ist wie das zugehörige Kontaktstiftpaar mit i bzw. i', das unterste mit 4 bzw. 4'
bezeichnet. Abb. 5 stellt eine Ausführungsform des Stöpsels dar, um den erfindungsgemäßen
Schmelzeinsatz auch bei Schraubsicherungen verwenden zu können.
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Die Scheiben sind aus Fabrikationsrücksichten, und um mit der Umhüllung
13 eine Verzahnung zu bilden, nicht von zylindrischen, sondern von schwach kegelförmigen
Flächen begrenzt und für die zentrale Befestigungsschraube in 5 gelocht. über das
oberste Sicherungselement i etwa vorstehende Kontaktstiftköpfe finden in seichten
Vertiefungen 6 der Deckscheibe Platz. Auf der Oberseite dieser ist neben der zulässigen
Stromstärke die beim Zusammenstellen und Umstecken der Sicherung wissenswerte Lage
der in den übereinanderliegenden Elementen verankerten Kontaktstifte bezeichnet.
7 sind die mit den üblichen Stromstärken an Durchmesser zunehmenden Löcher für die
je nach der Lage der einzelnen Elemente im Schmelzeinsatz verschieden langen Kontaktstifte
i', 2', 3', 4.', welche die Scheibenelemente 1, 2, 3, 4. und den Unverwechselbarkeitskörper
14 durchsetzen. Die Löcher 7 erweitern sich zur Aufnahme des Kontaktstiftkopfes
nach oben zu. Die Kontaktstifte sind zwecks Federung und Festklemmurig bis zum Kopfe
hinauf gespalten oder aus halbrundem Draht zusammengebogen. 8 ist die auf der Oberseite
der Sicherungsscheibe von einem Kontaktstiftloche zum diametral gegenüberliegenden
mit Umgehung der zentralen Befestigungsschraube laufende Nut für den Schmelzdraht.
g ist das Schauloch, welches die Nut 8 in zur Beobachtung des Schmelzdrahtes geeigneter
Weise unterbricht und in dessen seitliche Falze ein Glimmerblatt io eingeschoben
wird. Der Unverwechselbarkeitskörper z4 (Abb. 3) ist in i i für die ihn mit dem
Sockel bzw. Schraubstöpsel und, der Unterlage verbindende Schraubenmutter sowie
zur Unterbringung der Plombe vertieft und im unteren Vorsprung zwecks drehsicherer
Verbindung mit dem Schraubstöpsel nach Abb. 5 sechskantig. Mit Schraubstöpseln verbundene
Unverwechselbarkeitskörper werden durch ein im Rand vorgesehenes Loch mit dem Sockel
plombiert. Der Sockel 15 dieser Sicherung wird zweckmäßig nach Abb.4 ausgebildet.
i2 sind die zwei diametral eingelassenen, im ?uerschnitt eckigen Kontaktblöcke mit
einer dem jeweiligen Durchmesser der von oben -ingreifenden Kontaktstifte entsprechenden
Muttergewindebohrung. Die nur auf die Stärke des Kontaktblockes abisolierte Leitung
L wird durch eine diesen durchsetzende Querbohrung 18 eingeschoben und mittels einer
von oben in das Muttergewinde eingebrachten Stiftschraube ig festgehalten.
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Zweckmäßig wird man den Kontaktstiften i', 2', 3', 4' für 4, 6, l
o, 15, 2o und 25 Ampere die Stärke von 1,6, 2,2, 2,8, 3,4, 3,8 und 4,2 mm, den zugehörigen
Löchern dagegen die Weite von 2,o, 2,5, 3,0, 3,5, 4,0 und 4,5 mm geben.
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Diese bei vielfach einfacherer Bauart neue Vorteile bietende Schmelzsicherung
vermag nicht nur die noch oft verwendete, den Sicherheitsvorschriften jedoch nicht
entsprechende Siemens-Deckelsicherung, sondern auch (nach Abb. 5) die bei Schraubsicherungen
derzeit gebräuchlichen Mehrfachschmelzeinsätze, die sich als reine Stecker oft lockern,
vorteilhaft zu ersetzen. Statt der bei üblichen Schraubsicherungen in Verwendung
stehenden Schmelzstöpsel wird nach Abb.5 ein Hilfsstöpsel 16 dauernd in den Schraubsicherungssockel
eingeschraubt, welcher ein Gewinde trägt und mit dem Unverwechselbarkeitskörper
14 zusammen plombiert ist. Durch diesen hindurch können die Kontaktstifte des Schmelzeinsatzes
mit zwei federnden Polen 17, die einerseits mit dem Gewinde, anderseits _ mit dem
Fußkontakt des Hilfsstöpsels 16 in Verbindung stehen, in Berührung gebracht werden.
Der erfindungsgemäße Scheibenschmelzeinsatz kann aber auch auf den alten Sockel
der Siemens-Deckelsicherung aufgesetzt und damit allein diese schon wesentlich verbessert
werden. Auch als Einzelsicherung ist dieser Schmelzeinsatz billig und praktisch
herstellbar, und zwar je nach der Stromstärke einfadig mit -nur einer den einen
Schmelzdraht bergenden Scheibe (Abb. 2, 2a, 2b) oder mit mehreren solcher Scheiben
für die dem Querschnitt nach aufgelösten, parallel geschalteten Schmelzdrähte. In
beiden: Fällen genügt dann ein Lochpaar 7 für las nur einfach benötigte Kontaktstiftpaar.