DE331996C - Mehrfachsicherung mit auswechselbaren Schmelzpatronen - Google Patents

Mehrfachsicherung mit auswechselbaren Schmelzpatronen

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DE331996C
DE331996C DE1919331996D DE331996DD DE331996C DE 331996 C DE331996 C DE 331996C DE 1919331996 D DE1919331996 D DE 1919331996D DE 331996D D DE331996D D DE 331996DD DE 331996 C DE331996 C DE 331996C
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    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H85/00Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfachsicherung mit auswechselbaren Schmelzpatronen und bezweckt eine solche Ausbildung derselben, daß bei einfacher Herstellung und Bedienung volle Betriebssicherheit erreicht wird. Zu diesem Zweck ist bei der neuen Sicherung den Kammern zur Aufnahme der Schmelzpatronen eine von ihnen durch ein Netzgewebe getrennte Explosionskammer, die mit Sand ο. dgl. gefüllt sein kann, vorgelagert, so daß der beim Schmelzen einer Sicherung explosionsartig auftretende hohe Gasdruck einen Ausgleich in der Explosionskammer findet, wobei zugleich das Hindurchtreten einer Stichflamme nach außen vermieden ist. Siebabschlüsse sind als solche für Einzelsicherungen bzw. -patronen bekannt, nicht aber für Mehrfachsicherungen. Sie begrenzen dort auch keine nach außen abgeschlossene Explosionskammer, sondern stehen mit der Außenluft in Verbindung.
Um die Gefahr auszuschließen, daß bei hohen Stromdichten durch Schleifen der Patronen an dem Kontaktteller stromleitende Metallspuren entstehen' und eine Stromleitung von einer Patrone zur anderen vermitteln, wodurch sämtliche Schmelzdrähte der Gefahr des Durchschmelzens ausgesetzt sein würden, ist dafür Sorge getragen, daß der eine Kontaktfeder für die Patronen tragende Drehteller außer Berührung mit den metallischen Enden der Patronen gehalten wird.
Die Abstützung des Drehtellers erfolgt dabei für den Fall von Sicherungen mit Edison-
)5 fassung zweckmäßig durch gesperreartiges Zusammenwirken zweier Nocken, von denen der eine fest auf dem Mittelzapfen, der andere fest an dem Drehteller sitzt. Bei dieser Anordnung läßt sich zugleich ein dauernd guter Kontakt durch federndes Andrücken der beiden Nocken gegeneinander sicherstellen.
Die neue Mehrfachsicherung ist in einer Ausführung mit Edisonfassung auf der Zeichnung veranschaulicht.
Der Fußkontakt der Edisonfassung ist mit 1 und der Schraubenkontakt mit 2 bezeichnet. Vom Fuß kontakt χ geht ein Zapfen 3 aus, der einen Isolierkörper 4 zentral durchdringt. An diesem Isolierkörper sitzen zwei zweckmäßig aus einem Stück mit ihm bestehende Scheiben 5, 6 aus Isoliermaterial, welche Durchbohrungen 7, 8 besitzen, die als Führungen für die Sicherungspatronen 9 dienen. Der Isolierkörper 4 ist von einem Hohlraum umgeben, der durch ein Siebgewebe 10 in eine innere 55 , Kammer 11 mit den Patronen 9 und in eine äußere Kammer 12 geteilt ist, welch letztere zweckmäßig mit einer Sandfüllung 13 versehen wird und als Explosionskammer zur Aufnahme des Gasdrucks beim Schmelzen einer Sicherung dient. Der Abschluß der Explosionskammer 12 nach außen erfolgt durch eine äußere Ringwand 14, welche von unten her über die Scheibe 5 geschoben und nach der Darstellung der Zeichnung mit der Scheibe 6 verschraubt ist.
An Stelle einer sämtlichen Sicherungspatronen 9 gemeinsamen Kammer 11 und der ebenfalls gemeinsamen Explosionskammer 12 können auch für jede Patrone getrennte Kammern vorgesehen sein.
Auf dem Zapfen 3 sitzt fest ein Nocken 15,
der nach Fig. i und 2 aus einer gewölbten Platte mit einer mittleren Rippe besteht. Ferner sitzt lose auf dem Zapfen 3 der Drehteller 16, welcher mit seinem oberen Rande die Isolierscheibe 6 übergreift und in seiner Mitte einen Nocken 17 trägt, der leitend mit der Kontaktfeder 18 verbunden ist. Der Nocken 17 ist gemäß Fig. 3 mit Vertiefungen versehen, in welche sich die Rippe des Nockens 15 einzulegen vermag, und zwar derart, daß die Kontaktfeder 18 sich jeweils auf das Ende einer Sicherungspatrone legt, die sämtlich mit ihrem unteren Ende auf einer ein Stück mit dem Schraubengewinde 2 bildenden metallischen Platte 19 aufruhen. Die federnde Anlage der Nocken 15,17 gegeneinander wird durch einen j Schraubenknopf 20 auf dem Zapfen 3 sicher- ; gestellt, welcher eine Blattfeder 21 gegen die Oberseite des Drehtellers 16 preßt. Die Sicherungspatronen 9 tragen nach F?g. 4 den Schmelzdraht 22 auf ihrer Außenseite und sind an beiden Enden mit Metallkappen 23, 24 versehen, welche mit dem Schmelzdraht 22 verbunden sind. Die stabförmigen Teile 25 der Sicherungspatronen 9 bestehen aus Isoliermaterial und dienen nur zur starren Über-■ brückung zwischen der Metallplatte 19 und der Kontaktfeder 18. - ;
Die Handhabung und Wirkungsweise der neuen Mehrfachsicherung ist wie folgt:
Tritt eine so große Steigerung der Strom- ' stärke in der Leitung ein, daß der Schmelzdraht 22 der eingeschalteten Sicherungspatrone schmilzt, so wird die plötzliche Drucksteigerung zum Teil durch den Fassungsraum der Kam- ; mer 11, zum Teil durch die Explosionskammer 13 mit Sandfüllung aufgenommen, wobei ein 1 Herausschlagen der etwa auftretenden Flamme durch das Gewebenetz 10 verhindert wird. Um eine neue Sicherung einzuschalten, ist es nur , nötig, den Drehteller 16 so weit zu drehen, bis die Rippe des festen Nockens 15 in die ' nächste Vertiefung des Nockens 17 am Drehteller 16 einschnappt. Es liegt dann die Kontaktfeder 18 gegen die Metallkappe 24 der ; nächsten Patrone 9 an und drückt diese gegen die Metallscheibe 19.
Der Drehteller 16 wird durch den Nocken 15 so abgestützt, daß er dauernd außer Berührung ; mit den Kontaktkappen 24 der Palronen 9 l gehalten wird. ,Es kann daher auch keine Metallspur auf dem Drehteller 16 entstehen, wodurch sonst unter Umständen bei eintretender Überlastung der Leitung nicht nur die jeweilig eingeschaltete Patrone, sondern auch Nachbarpatronen in Mitleidenschaft gezogen werden können.
Wenn alle Patronen verbraucht sind, ist es nur erforderlich, den Schraubenknopf 20 abzuschrauben, den Drehteller 16 mit der Blattfeder 21 abzuheben und die verbrauchten Patronen gegen neue auszuwechseln.

Claims (5)

Patent-Ansprüche :
1. Mehrfachsicherung mit auswechselbaren Schmelzpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (11) für die im Kreise angeordneten Patronen (9) durch die Maschen eines Siebes (10) Verbindung mit einem mit Sand ο. dgl. gefüllten, nach außen abgeschlossenen (durch 14) Explosionsraum (12) haben und von einem ihnen gemeinsamen, unter Federwirkung (21) stehenden Drehteller (16) mit Kontaktfeder (18) abgedeckt sind.
2. Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß allen Patronenkammern (11) ein gemeinsamer, sie konzentrisch umgebender Explosionsraum (12) zugeordnet ist.
3. Sicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme sämtlicher Patronen, abgesehen von Führungen für deren Enden, eine gemeinschaftliche Kammer (11) vorgesehen ist, von welcher der Explosionsraum (12) durch das die Kammer (11) ringförmig umgebende Sieb (10) abgetrennt ist.
4. Sicherung nach Anspruch 1 mit Edison- go fassung, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Fußkontakt der Sicherung verbundene, metallische Mittelzapfen (3) 'einen fest darauf sitzenden Nocken (15) trägt, mit dem ein Nocken (17) des Drehtellers (16) gesperreartig zusammenwirkt und letzteren (16) außer Berührung mit den metallischen Enden der Patronen hält.
5. Patrone für Mehrfachsicherungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzdraht auf der Außenseite eines stabförmigen Körpers aus nichtleitendem Material mit metallischen Kontaktkappen angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1919331996D 1919-04-20 1919-04-20 Mehrfachsicherung mit auswechselbaren Schmelzpatronen Expired DE331996C (de)

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