DE46891C

DE46891C - Mefsapparat für Zucker zur Bierbereitung

Info

Publication number: DE46891C
Application number: DENDAT46891D
Authority: DE
Original assignee: R. KEIL in Altchemnitz, Johannesstrafse 1
Anticipated expiration: 1908-06-19

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Der in den Zeichnungen Fig. 1 bis 7 dargestellte Apparat hat den Zweck, zur Abmessung körniger oder pulverisirter Waaren, in erster Linie aber zur Abmessung des für die Bereitung des Zuckerbieres nöthigen Zuckers zu dienen. Dafs dies selbstthätig, ohne Zeitverlust und immer in genau gleich grofsen Quantitäten geschieht, ist die Hauptaufgabe, die' der Apparat zu erfüllen hat.

Dazu besteht derselbe aus einem zur Aufnahme des Zuckers dienenden Gefä'fs A, welches oben mit dem Deckel α verschlossen werden kann. Unter die Trichteröffnung c ist ein Rohr e genietet oder gelöthet, über welches ein zweites Rohr m gesteckt ist, das in der Höhe verstellbar und in seiner jeweiligen Stellung durch die b,ei 0, Fig. 1 und 4, angeschraubte und durch ■ die Lasche ρ gehaltene Klemmfeder Z, die in entsprechende Einbiegungen u des Rohres m greift, fixirt wird. ·. Das Rohr e ist dicht unter der Trichteröffnung c durch den Schieber /_x, Fig. 1 und 3, das Rohr m durch den Schieber f^ verschliefsbar; beide Schieber ^j und f₂ sitzen an dem Querstück g, der erstere fest angenietet oder gelöthet, der untere f₂ durch den Schlitz ν am Querstück g auf- und abwärts verschiebbar, und sind durch den an g angenieteten Stift h mit Knopf i vorwärts zu bewegen, während die Feder k dieselben selbstthätig wieder in die frühere Stellung zurückbewegt. Die aus Fig. 3 ersichtliche Anordnung der Schieberöffnungen ist so gewählt, dafs, wenn der Apparat aufser Thätigkeit ist, die Oeffnung des oberen Schiebers^ unter der Trichteröffnung c steht, während der untere Schieber /₂ das Rohr m abschliefst; das in dem Behälter A befindliche Material füllt in dieser Stellung infolge des trichterförmigen Bodens b das Rohr e und den über dem Schieber f₂ befindlichen Theil des Rohres m.

Beim Vordrucken der Schieber schliefst nun der obere J₁ die Trichteröffnung c und somit die Materialzufuhr ab, worauf bei weiterem ,Vorschieben die Oeffnung des unteren Schiebers f.₂ sich unter das Rohr e stellt und das abgemessene Materialquantum aus dem Rohr m heraus und in untergehaltene Behälter fallen läfst.

Das Einstellen des Apparates für. gröfsere oder kleinere Quantitäten geschieht, wie schon oben bemerkt, einfach dadurch, dafs man das durch die Klemmfeder / in seiner Stellung zu fixirende Rohr e herunter- oder heraufzieht, wodurch die Entfernung zwischen den Schiebern f_x und f₂ und demgemäfs das abgemessene Quantum gröfser oder kleiner wird.

Fig. 2 zeigt den Apparat in etwas veränderter Ausführung. Die in Fig. 5 dargestellten Schieber _/j und f₂ sind rund geformt und werden durch die Welle h und Verbindungsstück g, Fig. 2, sowie die zum Mitnehmen des unteren Schiebers /₂ dienenden Stifte \ und durch die Kurbel i mit Handgriff Z₁ in den Lagern η und q hin- und herbewegt, wodurch das Oeffnen und Schliefsen der Oeffnung e bezw. des Rohres m in derselben Weise, wie bei der ersten Ausführung beschrieben, erfolgt.

Die die Schieber^ und f.₂ bewegende Welle h wird durch die Spiralfeder k, Fig. 6, immer in der Anfangsstellung mit oben geöffnetem, unten geschlossenem Schieber gehalten und in ihrer

Bewegung durch die Kurbelanschläge r und s, Fig. 7, begrenzt.

!Das hier ebenso wie bei der vorigen Ausführung in der Höhe für verschieden grofse Quantitäten verschiebbare Rohr m, dessen Schieber f₂ beim Verstellen des Rohres an den Stiften ^ des oberen Schiebers Z₁ gleitet, ist hier durch eine in den Laschen ^p₁ und p₂ gehaltene Feder / in seiner Stellung fixirt.

Die Feder / gestattet, wenn man dieselbe so weit vorzieht, dafs die Ausbauchungen t derselben am Rohr m anliegen, ein bequemes Vorschieben desselben und klemmt beim Zurückschieben das Rohr m in der gewünschten Stellung wieder fest.

Claims

Patent-Anspruch:

Verstellbarer Mefsapparat für körnige oder pulverisirte Waaren, bei welchem die abzumessende Waare entweder durch gerade (Fig. i) oder kreisförmig (Fig. 2) bewegte Schieber /_λ und./₂ infolge der eigenthümlichen Anordnung der Schieberöffnungen selbstthätig in gewünschten Portionen von der Hauptmasse im Gefäfs A abgemessen wird, wobei das Zurückbewegen der Schieber ^₁ und ^₂ entweder durch eine Flachfeder k oder durch eine Spiralfeder k erfolgen kann und wobei die Einstellung des Unteren Rohres m zum Abmessen verschieden grofser Quantitäten durch eine beliebig geformte Klemmfeder / erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.