DE467350C - Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art) - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art)

Info

Publication number
DE467350C
DE467350C DEV22245D DEV0022245D DE467350C DE 467350 C DE467350 C DE 467350C DE V22245 D DEV22245 D DE V22245D DE V0022245 D DEV0022245 D DE V0022245D DE 467350 C DE467350 C DE 467350C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
glycerine
recovery
kinds
glue
masses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV22245D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
JOHANNES ALTENBURG DR
Original Assignee
JOHANNES ALTENBURG DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JOHANNES ALTENBURG DR filed Critical JOHANNES ALTENBURG DR
Priority to DEV22245D priority Critical patent/DE467350C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE467350C publication Critical patent/DE467350C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D19/00Recovery of glycerol from a saponification liquor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiß- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art) Walzenmassen für Druckereien, Hektographenmassen usw. bestehen im wesentlichen atis Leim mit beträchtlichem Gl-"cerinzusatz. Die Gebrauchszeit solcher Massen ist eine beschränkte. Die Verunreinigung durch Druckfarben, bakterielle Zersetzung, durch --ielfaches Umschmelzen verringerte Härte machen sie schließlich für den Betrieb ungleeignet. Die Zurückgewinnung des teuren Glycerins ist erwünscht, bietet jedoch Schwierigkeiten. Bei der Wasserextraktion quellen die Massen ungemein, vielfach schmelzen sie völlig und halten das Vielfache ihres Gewichts an Feuchtigkeit zurück. Man hat versucht, durch Beimengung von Eisensalzen ti. dgl. die Gelatine resistenter zu machen, ohne viel Erfolg. -Nicht nur ist ein großer Teil der Gelatine selbst in der wäßrigen Extraktionsflüssigkeit löslich und lästig, sondern es geht auch ein Teil der Gelatine im Laufe der Zeit unter den oben gekennzeichneten Einflüssen in Gelatosen über, ähnlich wie die Albumose. Derartige Körper, die ihre Gelatinierungsfähigkeit eingebüßt haben, sind in Wasser glatt löslich. Dies ist technisch außerordent-]ich störend. Nricht nur daß solche Lösun-en sehr stark schäumen, zersetzen sich auch die Leinikörper bei der hohen Destillationstemperatur des G]vcerins, wodurch ein Verstopfen der Röhren und eine Störung des Fabrikationsganges eintritt. Es wurde nun gefunden, daß mit Hilfe von Formaldehyd bzw. Formaldehyd abspaltenden Verbindungen unter geeigneten Bedingungen die Wiedergewinnung von Glycerin ganz leicht vonstatten geht. Formaldehyd hat nämlich die bekannte Eigenschaft, Eiweiß und ähnliche Körper zu härten. Er härtet nicht nur native Eiweißkörper, sondern auch bereits veränderte, wie Albumosen, Gelatosen, die man unter bestimmten Bedingungen in unlösliche Formaldehydverbindungen überführen kann.
  • Das Verfahren kann z. B. wie folgt ausgefArt werden: i kg Walzenmasse wird in gleicher Menge Wasser erweicht und unter leichter Erwärmung gelöst. Der viskosen Flüssigkeit setzt man io bis 2o ccm käuflichen Formaldehyds zu, und erhitzt (las Gemenge bei einer Temperatur von ioo bis io5' etwa 3 bis 4 Stunden. Der Inhalt des Gefäßes ist dann ein sehr fester, aber brüchiger Kuchen ohne klebrige oder viskose Eigenschaft. Dieser Kuchen wird durch einen Wolf leicht zerkleinert und systematisch mit Wasser extraliiert, -wobei man die letzten dünnen Waschwässer zur Extraktion neuer Mengen verwendet und sie so anreichert. Das Filtrat wird, wie üblich, konzentriert bzw. destilliert.
  • Zuweilen empfiehlt es sich, die Kondensation von Formaldehyd und Gelatine durch Beigabe geeigneter Kondensationsinittel, wie Kalilauge, zu unterstützen. Der Härtungsvorz# gang kann sowohl im offenen als auch ge, schl'ossenen Gefäß unter Druck vor sich gehen.
  • Durch diese Behandlung kommt man zu verhältnismäßig reinen und gut filtrierbaren und destillationsfähigen Glycerinlösungen. Nebenbei wird noch ein weiterer wichtiger technischer Erfolg erzielt.
  • Die bisher bei der Wiedergewinnung von Glycerin aus Walzenmasse verbleibenden Rückstände bedeuteten für den Fabrikanten eine sehr lästige Zugabe. Dieses Material, zumal naß, ist an der Luft äußerst fäulnisfähig und leicht verderblich. Gar nicht schnell genug konnte man es fortschaffen, um dem furchtbaren Geruch zu entgehen. Dlie nach vorliegendem Verfahren verbleibenden Rückstände sind jedoch dem Formaldehydgehalt entsprechend wesentlich länger haltbar; sie l#önnen geeignet getrocknet werden und geben mit Torfmull u. dgl. gemischt ein'sehr gutes Düngemittel.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiß- oder leilnhaltigem Material (Walzenmassen aller Art), dadurch gekennzeichnet, daß man den glycerinhaltigen gelösten oder ungelösten Rohstoff mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd abspaltenden Verbindungen bei höherer Temperatur im offenen oder geschlossenen Gefäß unter oder ohne Druck, gegebenenfalls unter Zugabe eines Kondensationsmittels erhitzt, das erhaltene Kondensationsprodukt zerkleinert und das Glycerin aus diesem systematisch-auslaugt.
DEV22245D 1927-03-12 1927-03-12 Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art) Expired DE467350C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV22245D DE467350C (de) 1927-03-12 1927-03-12 Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV22245D DE467350C (de) 1927-03-12 1927-03-12 Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE467350C true DE467350C (de) 1928-10-24

Family

ID=7579722

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV22245D Expired DE467350C (de) 1927-03-12 1927-03-12 Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE467350C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH476468A (de) Verfahren zur Herstellung von Tabakfolien
DE467350C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von Glycerin aus eiweiss- oder leimhaltigem Material (Walzenmassen aller Art)
DE537451C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher stickstoffhaltiger Kondensationsprodukte
DE519892C (de) Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten
DE881347C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE573516C (de) Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus Eiweissstoffen, insbesondere Casein, Harnstoff und Formaldehyd
DE740245C (de) Verfahren zur Herstellung mehrwertiger Alkohole
DE970324C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE388766C (de) Verfahren zur Darstellung loeslicher harzartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen und Formaldehyd
DE871646C (de) Verfahren zur Herstellung von oel- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten
DE510445C (de) Verfahren zur Darstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten
DE494778C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus den durch Einwirkung von aliphatischen oder gemischten Ketonen auf Phenole erhaeltlichen Verbindungen
DE970611C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE709652C (de) Verfahren zur Herstellung eines Staerkeproduktes aus Kartoffelstaerke
DE732498C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE522575C (de) Verfahren zur Herstellung von Celluloseaethern
DE669188C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
AT44643B (de) Verfahren zur Herstellung von Gerbstoffextrakten.
DE753346C (de) Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten
DE165980C (de)
DE740269C (de) Verfahren zum Gerben
DE736769C (de) Verfahren zur Herstellung von plastischen Massen und Presskoerpern daraus
DE492592C (de) Verfahren zur Veredelung rezenter Naturharze
AT121999B (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen.
DE912398C (de) Verfahren zur Herstellung von Erzeugnissen aus Formaldehyd, weiteren Carbonylverbindungen, Ammoniumsalzen und Harnstoff