DE519892C - Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten

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DE519892C
DE519892C DEI36772D DEI0036772D DE519892C DE 519892 C DE519892 C DE 519892C DE I36772 D DEI36772 D DE I36772D DE I0036772 D DEI0036772 D DE I0036772D DE 519892 C DE519892 C DE 519892C
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DE
Germany
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urea
condensation products
formaldehyde
water
solvents
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Expired
Application number
DEI36772D
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English (en)
Inventor
Dr Karl Eisenmann
Dr Johannes Kuchenbuch
Dr Wilhelm Pungs
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/10Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds with acyclic compounds having the moiety X=C(—N<)2 in which X is O, S or —N
    • C08G12/12Ureas; Thioureas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten Man kann Lösungen von Kondensationsprodukten aus Harnstoff, Thioharnstoff oder deren Derivaten und Formaldehvd oder dessen Polymeren oder Derivaten in organischen Lösungsmitteln durch direkte Kondensation von Harnstoff und Formaldehyd oder deren Derivaten in. organischen Lösungsmitteln herstellen, z. B. nach dem Verfahren des Patents ,49o oI2, oder indem man an Stelle von Harnstoff und Formaldehyd nach hem Verfahren des Patents. 495 790 Methylolharnstoffe oder die daraus durch Wasserabspaltung entstehenden höhermolekularen Produkte verwendet. Für verschiedene Zwecke ist es erwünscht, die erhaltenen Kondensationsprodukte von Lösungsmitteln weitgehend zu befreien.
  • Es ist schon vorgeschlagen worden, unter Zusatz organischer Lösungsmittel erhaltene Kondensationsprodukte durch direkte Destillation, ev t1. unter Zuhilfenahme von Vakuum, von .den Lösungsmitteln zu befreien. Dies gelingt jedoch nicht vollständig, ohne die erhaltenen Produkte in ihren Eigenschaften merklich zu schädigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Kondensationsprodukte völlig vom Lösungsmittel befreien kann, wenn span die organische Lösungsmittel enthaltenden Lösungen der Kondensationsprodukte oder Gemische dieser einer Wasserdampfdesti.llation unterwirft. Handelt es sich. um die Entfernung höher siedender Lösungsmittel, z. B. Benzylalkohol, so arbeitet man zweckmäßig unter Anwendung von Vakuum und evtl. mit mäßig überhitztem Wasserdampf. Hierbei werden die Kondensationsprodukte weder zerstört noch sonst in ihren Eigenschaften, wie Wasserfestigkeit oder Löslichkeit in organischen:Lösungsmitteln, unerwünscht verändert.
  • Man erhält nach .dem Abtreiben des Lösungs@mittels in der beschriebenen Weise das Kondensationsprodukt als hydrophobe5 Gel, welches einen Teil des in ihm enthaltenen Wassers in kurzer Zeit selbst abstößt. Der in dem Gel verbleibende Anteil des Wassers kann durch geeignete Maßnahmen, wie Kneten, Auspressen oder Auswalzen des Produktes, größtenteils entfernt werden. Zweckmäßig walzt man das gelartige Kondensationsprodukt zu Bändern von geringer Schichtdicke aus, welche sehr rasch vollkommen durchtrocknen, wobei das Produkt glasklar und spröde wird. Man kann. es nach dem Pulverisieren, gegebenenfalls noch bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. bei 5o bis 6o°, im Vakuum zur Entfernung der letzten Spuren Wasser trocknen. Man erhält feste Kondünsationsprodükte, welche völlig frei von Lösungsmitteln und nahezu frei von Wasser und Forinaildebyd sind. Sie lösen sich schon .bei gewöhnlicher Temperatur in manchen organischen Lösungsmitteln leicht auf. Als Lösungsmittel kommen z. B. organische Verbindungen; welche eine oder- mehrere freie Hydroxylgruppen enthalten, in Betracht, wie ein- oder mehrwertige Alkohole und deren Derivate; ferner höhere Ketone, z. B. Cyclohexanon, Aldehyde, z. B. Furfurol, und Dioxane sowie Äther von höherem Molekulargewicht, z. B. Anisol und Acetale, z. B. Diälkylacetal und Dialkylmethylal. Die nach denn beschriebenen Verfahren erhaltenen festen, zweckmäßig pulverisierten Produkte lassen sich bei erhöliter Temperatur, gegebenenfalls unter Zusatz von Füll- und Farbstoffen, Weichmachungsmitteln usw., unter Druck zu klaren, homogenen Stücken verpressen, die keine alter ungserscheinungen, z. B. Rissebildung tisw., zeigen, da sie frei von Feuchtigkeit, Formaldehyd und Lösungsmitteln sind.
  • Man hat es in der Hand, die Eigenschaften der Lösungen der Kondensätionspradukte in verschiedener Hinsicht zu beeinflussen. Die unmittelbar nach -der Kondensation vorliegenden Lösungen oder Gemische dieser haben einen nicht unerheblichen Gehalt an freiem Formaldehyd und Wasser, der für viele Zwecke unerwünscht ist. Außerdem ist man gezwungen, um für die Verarbeitung auf Lacke, Kunststoffe u. dgl. geeignete Konidensationsprodukte von genügender Wasserfestigkeit zu erhalten, @die Kondensation in bestimmten Lösungsmitteln, z. B: höheren einwertigen aliphatischen Alkoholen oder Aralkylalkoh.olen, vorzunehmen, welche jedoch eine für viele Zwecke zu geringe Flüchtigkeit und einen unerwünscht starken Geruch besitzen. Löst man nun die nach obiger Arbeitsweise hergestellten festen Kondensationsprodukte in einümLösungsmittel von größerer Flüchtigkeit, z. B. Äthyl- oder Propylalkohol, auf, so erhält man Lösungen, welche schwach riechen und praktisch frei von Formaldehyd und Wasser sind. So enthält z. B. eine 4o°/aige Lösung des nach dem Verfahren des Patents .1.95 79ö unter Anwendung von Butylalkohol hergestellten Harnstoff-F.ormald-ehydkondensationsprolduktes etwa 2,5°1o freien Formaldehyd und etwa 7,51o Wasser. Eiire 4o°1oige äthylal:koholische Lösung des hieraus nach obiger .Arbeitsweise erhaltenen festen fZondensationsproduktes enthält hingegen nur noch o,2°1" Formaldehyd und 0,75°1o Wasser. Derartige Lösungen können direkt zur Her-3tellung von Lackaufstrichen verwendet werien. Sie hinterlassen auf der Unterlage rasch erhärtende, klare, hochglänzende Überzüge. Man kann diese Lösungen auch. mit Lösungsmitteln, welche an sich die Kondensationsprodukte wenig oder gar nicht lösen, z. B. Estern oder Kohlenwasserstoff en, `erschneiden, so daß man in diesen Mischungen gegebenenfalls auch Zusatzstoffe, wie Cellulosederivate oder Harze, Öle, Weichmachungsmittel oder Mischungen solcher, lösen kann. Beispiel 1 2ooo Gewichtsteile einer 43"/,i-gen Lösung des nach dem Verfahren des Patents 495 790 unter Anwendung von Dimethylolharnstoff hergestellten Harnstoff-Formaldeliydkondensationsprod.uktes. in Isobutyialkohol werden bei ioo° einer Wasserdampfidestillation unterworfen. Die Destillation ist nach etwa i Stunde beendet. Das im Kolben als hydrophobes Gel verbleihende Kondensationsprodukt überläßt man einige Zeit lang der Ruhe, wobei ein erheblicher Teil -des in dein Produkt enthaltenen Wassers von selbst ausgeschieden wird. Man trennt vom ausgeschiedenen Wasser ab, walzt das Gel auf einer geeigneten Wälze zu dünnen Bändern aus, wobei der Hauptteil des verbliebenen Wassers ausgepreßt wird, und führt die Masse auf einem Transportband durch einen auf etwa 5o bis 6o° geheizten Trockenofen. Das Produkt trocknet hierbei rasch und wird glasklar und spröde, worauf es gemahlen und evtl. noch im Vakuum bei mäßiger Temperatur getrocknet wird. Dass erhaltene pulvrige Produkt kann nun in Äthylalkohol gelöst und beispielsweise zusammen mit 2#,Titrocellulose, Natur- oder Kunstharzen und mit oxydierenden Gasen bei erhöhter Temperatur vorbehandellten pflanzlichen Ölen. zu Lacken. verarbeitet oder :bei etwa ioo° und einem Druck von Zoo at zu klaren Stücken v erpreßt werden.
  • An Stelle einer Lösung eines Harnstoff-Formaldehydkondensationsprö:duktes in Isobutylalkohol kann- man auch eine solche in Amyl- oder Ben.zylalkohol verwenden. In letzterem Falle führt man, die Wasserdampf-.destillation am besten bei allmählich von ioo auf i30° steigender Temperatur und einem Vakuum von etwa ioo inm Hg aus. In gleicher Weise kann das Harnstoff-Formaldehy;lkon@den.sätionspradükt durch ein analoges Kondensationsprodukt von Thioharnstoff ersetzt werden: Beispiele 2 kg Harnstoff werden bei 9o bis ioo° in 1 Äthylalkohol gelöst und die Lösung mit 2o ccm konzentrierter Salzsäure versetzt. Man läßt sie nachdem Verfahren des Patents 490012, allmählich zu 11,51 einer his auf etwa 1100 erhitzten 2ovolumprozentigen Lösung von gasförmigem Formaldehyd in Amylalkohol fließen. Nach beendeter Reaktion wird die klare Lösung unter kräftigem Rühren mit 5o g tertiärem Natriumphosphat neutralisiert. Die so erhaltene Lösung wird nun gemäß Beispiel i von den organischen Lösungsmitteln befreit und in einer Knetm.aschine bei ioo--' im Vakuum getrocknet. Das feste plastische Kondensationsprodukt kann zu Lacken oder Preßm.assen verarbeitet werden. Das auf diese Weise gewonnene Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukt zeichnet sich durch eine hohe Wasserfestigkeit aus. Beispiel3 228 g Dianethylolthioh.arnstoff werden unter Rühren gemäß dem Verfahren des Patents 495 790 in 3509 n-Butyl.alkohol von ioo°, der vorher mit 2o ccm 5°[oiger äthylalkoholischer Harnstoffnitratlösung versetzt wurde, eingetragen. Nach erfolgter Lösung .des Dimethylolthioharnstoffs wird die Lösung bei 85' m-it 15 g tertiärem Natriumphosphat neutralisiert. Aus der so erhaltenen Lösung wird der Butylalkohol mit Wasserdampf bei 6o° und unter Anwendung eines Vakuums von etwa 6o bis 7o mm Hg Druck abgetrieben. Das zurückbleibende hydrophobe Gel wird in einer geeigneten Knetmaschine unter einem Vakuum von etwa 40 mm Hg Druck bei 5o° vom anhaftenden Wasser befreit. Man erhält ein glasklares, bei Zimmertemperatur weiches Thioharnstoff-Formaldehydlondensationsprodukt, das sich zu Lacken verarbeiten läßt, welche Aufstriche von besonid.ers hohem Glanz geben.
  • `derwendet man an Stelle von 228g Dimethylolth,ioharnstoff ein Gemisch von i2o g Dim@ethylolharnstoff und 135 g Dimethylolthioharnstoff, so erhält man nach obigem Beispiel ein glasklares, bei Zimmertemperatur jedoch härteres Produkt, das sich in analoger Weise wie das reine Thioharnstoff-Formaldehydkondensationsprodukt verarbeiten läßt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Harnstoff oder Thioharnstoff oder deren Derivaten und Formaldehyd oder dessen Polymeren oder Derivaten in Gegenwart organischer Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen Lösungen der Kon-,d:ensationsprodukte oder Gemische dieser durch Destillation mit Wasserdampf von den Lösungsmitteln befreit und gegebenenfalls die vom Wasser befreiten festen Kondensationsprodukte, evtl. unter Zusatz von Füll- oder Farbstoffen, Weichmachungsmitteln oder anderen Zusätzen, bei erhöhter Temperatur verpreßt.
  2. 2. Weiterbildung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß man die erhaltenen festen Kondensationsprodukte in anderen organischen Lösungsmitteln wieder auflöst.
DEI36772D 1929-01-16 1929-01-16 Verfahren zur Herstellung von Harnstoff-Formaldehydkondensationsprodukten Expired DE519892C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757520C (de) * 1938-04-14 1952-11-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd
DE757044C (de) * 1937-12-15 1953-05-04 Aug Nowack A G Verfahren zur Herstellung von klar durchsichtigen Formkoerpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE757044C (de) * 1937-12-15 1953-05-04 Aug Nowack A G Verfahren zur Herstellung von klar durchsichtigen Formkoerpern
DE757520C (de) * 1938-04-14 1952-11-24 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Herstellung harzartiger Kondensationsprodukte aus Harnstoff und bzw. oder Thioharnstoff und Formaldehyd

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