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Falzmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Falzmaschine, bei
der die von einer Rolle absatzweise um Bogenlänge geförderte Papierbahn in einem
Vorgang quer geschnitten und gefalzt wird. Die Erfindung besteht darin, daß bei
einer derartigen Falzmaschine der Abstand zwischen dem Querschneider und dem ersten
Falzwerk durch verstellbare Anord'r nung des einen Teils in bezug auf den andern
regelbar ist, damit der Falz bei Bogen beliebiger Größe an beliebiger Stelle in
bezug auf die Bogenlänge angebracht werden kann.. Erfindungsgemäß ist der Querschneider
in bezug auf das fest angeordnete Falzwerk am Maschinengestell verschiebbar angeordnet
und in beliebiger Stellung feststellbar angeordnet. Um das Zusammenarbeiten zwischen
dem Falzwerk und dem Querschneider einerseits und den das Papierbahnende bogenweise
vorziehenden Zugvorrichtungen anderseits zu @erhalten, sind diese in bei Querschneidern
an sich bekannter Weise für schnellere oder langsainere Förderung einstellbar angeordnet.
Es ist aber selbstverständlich, daß die gleiche Wirkung erreicht wird, wenn man
statt dessen die Arbeitsgeschwindigkeit des Querschneiders und des Falzwerks ändert.
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen wird ferner das freie Bahnende in hängendem
Zustande in die Falz- und Trennlage gebracht, unter geeigneter Führung und Festklernmung
des Bahnendes während des Trennvorganges. Ein Ausführungsbeispiel der Falzmaschine
nach der Erfindung ist auf der Zeichnung vcmrischaulicht, und zwar stellen dar Abb.
i eine Vorderansicht und Abb 2 eine Seitenansicht der Maschine. In dem Maschinengestell
i, das aus zweientsprechend verbundenen Gestenwänden besteht, ist eine Papierrolle
2 drehbar gelabert. Das freie Ende der Papierbahn 3 läuft über Leitwalzen ¢, 5 und
eine Förderwalze 6, an die eine in Schlitzlagern verschiebbar gelagerte Druckwalze
7 durch ihr Gegengewicht angedrückt wird. Die Welle 59 der Förderwalze 6 ist im
Maschinengestell drehbar gelagert und wird mittels eines Kegelräderpaares 58 von
einer seitlich am Maschinengestell gelagerten senkrechten Welle 53 angetrieben.
Diese wird durch ein Reibradgetriebe 5i, 52 (Abb. i) von einer Welle 2¢ angetrieben,
die mittels des Zahnräderpaares 63, 62 von der Hauptantriebswelle 6q. gedreht wird.
Das Reibrad 52 ist auf der Welle 53 nicht drehbar, aber längsverschiebbar angeordnet
und mit einer Verstell- und Feststellvorrichtung versehen. Durch die Veränderung
des Abstandes des Reibrades 52 von der Welle 24 kann demnach die Geschwindigkeit
der Förderwalze 6 beliebig verändert und die Förderung der Papierbahn 3 entsprechend
der gewünschten Bogenlänge geregelt werden.
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Die Papierbahn 3 bildet hinter der Walze 6 eine Schleife. Über eine
Fördertischplatte 8 und eine anschließende Leitwalze 9 wird die
Papierbahn
nach unten zwischen Förderwalzen oder Förderrollenpaare io, i i geführt. Die Welle
54 der Förderrollen i i ist im Maschinengestell drehbar gelagert und wird mittels
eines Schnurtriebs 55, 56, 57 von der Hauptantriebswelle 64 mit unveränderlicher
Geschwindigkeit angetrieben. Die 'mit den Förderrollen i i zusammenwirkenden Druckrollen
io sind dagegen an Hebelarmen 26 drehbar gelagert, die auf einer im Maschinengestell
gelagerten Schwingwelle 27 sitzen. Auf dieser sitzt seitlich noch ein kürzerer Arm
28, der von einer auf der Welle 24 sitzenden verstellbaren Kurvenscheibe 3o mittels
einer Schubstange 29 ausgeschwungen wird und dadurch die Rollen i o an die Förderrollen
i i andrückt oder sie von den Rollen i i entfernt.
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Oberhalb der Rollenpaare i o, i i ist auf der Papierbahnseite, auf
der die ortsfesten Förderrollen i i liegen, ein Tupfer 65 mittels einer Schwingwelle
66 im Maschinengestell gelagert, dessen Ende mit einem auf der anderen Papierbahnseite
angeordneten, an einer im Maschinengestell befestigten Stange 67 sitzenden festen
Gegentupfer 68 zusammenwirkt. Auf der Schwingwelle 66 des Tupfers 65 sitzt seitlich
ein kürzerer Arm, der mit dem auf der Schwingwelle 27 der Druckrollenarme
26
sitzenden kürzeren Arm 28 durch ein Gelenkglied 69 verbunden ist. Infolge
dieser Verbindung entfernt sich der Tupfer 65 von dem Gegentupfer 68, wenn die Rollen
io an die ortsfest gelagerten umlaufenden Förderrollen i i angedrückt werden; dagegen
wird der Tupfer 65 an den Gegentupfer 68 angedrückt und das freie Papierbahnende
dadurch festgehalten, wenn die Druckrollen i o sich von den ortsfest gelagerten
-Rollen i i entfernen.
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Das Papierbahnende wird von den Walzen i o, i i freihängend nach unten
gefördert und dabei einerseits von den senkrechten Falztischplatten 12, 13 und anderseits
von den parallel zu diesen laufenden Bändern 14 oberhalb und unterhalb des Falzschlitzes
15 geführt. Dicht unter den Förderrollen i o, i i ist der Querschneider angebracht,
der aus einem nachgiebig angeordneten ortsfesten Messer 16 und einem verschiebbar
angeordneten Messer 2o besteht. Beide Messer 16 und 2o sind in Lagerplatten i 9
angeordnet, die mittels Schlitze 6o und Klemmschrauben 61 an den Gestellwänden i
in der Höhe verstellbar befestigt sind. Das Messer 16 ist an einem Messerbügel 17
befestigt, der um Zapfen 18, die in den Lagerplatten i9 befestigt sind, schwingbar
gelagert ist und mit an seinem freien Ende vorgesehenen Ansätzen auf dein Lagerplatten
i 9 aufliegt. Das zweite Messer 2o des Querschneiders sitzt an einem Querstück z
1, das an einem Ende in einen waagerechten Schlitz z2 einer Lagerplatte i9 verschiebbar
geführt und an dem anderen Ende auf einer Welle 76 verschiebbar gelagert ist. Der
verschiebbare Messerhalter 21 wird mittels einer Zug- und Schubstange 23 von einer
auf der Welle 24 sitzenden Kurbel 25 in hin und her gehende Bewegung gesetzt. Beim
Vorgehen wirkt das Messer 2o mit dem Gegenmesser 16 wie eine Schere zusammen.
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Die Papierbahn 3 wird beim Abtrennen eines Bogens durch die Messer
16, 20 oberhalb der Schnittstelle von den Tupfern 65, 68 gehalten. Unter der Schnittstelle
wird das freie Bahnende durch Flachfedern 31, 32 oberhalb und unterhalb der Falzstelle
an die Falztischplatten 12, 13 angedrückt und dadurch in der Falzlage gehalten.
Die Federn 31,32 sitzen an Stangen 33, 34 die an einem auf der Vorderseite
der Maschine seitlich angeordneten Schwingarm 35 befestigt sind. Dieser sitzt lose
auf der Schwingwelle 36, die auf der Vorderseite der Maschine in den Gestellwänden
i gelagert ist, und wird mittels der mit einer Kulisse 37 versehenen Zug; und Schubstange
38 von einer auf einer Welle 39 sitzenden Kurvenscheibe 4o angetrieben. Auf der
Welle 39 sitzt ein Zahnrad 71, das mit einem Zahnrad der Antriebswelle 64 kämmt.
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Auf der Schwingwelle 36 sitzen ferner fest zwei Arme 41, an deren
freien Enden das Falzmesser 42 befestigt ist; die Welle 36 trägt noch einen Rollenarm
43, der von einer Hubscheibe 44 mit seitlich angeordneter Hubbahn ausgeschwungen
wird. Die Hubscheibe 44 sitzt auf einer Welle 45, die mittels eines Kegelräderpaares
70 von der Welle 39 angetrieben wird.
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Das Falzwalzenpaar 46, das den ersten Falz herstellt, wird mittels
eines Zahnrädergetriebes 72, 73, 74, 71 von der Hauptwelle 64 angetrieben. An die
Falzwalzen 46 schließt sich eine Bänderbahn 47 an, die den einmal gefalzten Bogen
in die für die zweite Fälzung erforderliche Falzlage oberhalb des einen Kreuzbruch
herstellenden Falzwalzenpaares 48 befördert. Diese Falzwalzen werden durch ein Kegelrädergetriebe
7 5 von der Hauptwelle 64 angetrieben. Unterhalb der Falzwalzen 48 ist eine Bänderbahn
49 (Abb. i) vorgesehen, die die Bogen seitwärts aus der Maschine heraus zu einem
Wenderechen 5o befördert, der die Bogen ablegt.
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Durch das Walzenpaar 6, 7 wird die Papierbahn 3 stetig von der Papierrolle
2 abgezogen und in den Arbeitspausen der Rollen io, 1 i in Gestalt einer Schleife
zwischen der Walze 6 und der Tischplatte 8 für das Aufarbeiten durch die folgenden
absatzweise arb(,iten.den Vorrichtungen in Vorrat gehalten,. Wenn die Rollen io
mittels der Kulissenstangen 29 und der Kurvenscheibe 3o an die ständig
umlaufenden
ortsfesten Förderrollen i i angedrückt werden, wird das freie Papierbahnende von
diesen Rollenpaaren i o, i i um eine Bogenlänge vorgezogen, wobei die Schleife verschwindet.
Das herabhängende Papierbahnende wird hierbei zwischen die Falztischplatten 12,
13 und die Bänderbahn 14 geführt. Beim Entfernen der Rollen i o von den Rollen i
i hört die Förderung der Papierbahn 3 auf; das Bahnende ist nunmehr in der für das
Abtrennen eines Bogens erforderlichen Lage, zugleich aber auch der vorher abgetrennte
Bogen in der Falzlage. Wenn die Kurvenscheibe 3o die Rollen io von den Rollen i
i entfernt, wird gleichzeitig der Tupfer 65 an den Gegentupfer 68 angedrückt und
dadurch die Papierbahn 3 festgeklemmt. Die Kurbel 25 bewirkt nun mittels des beweglichen
Messers 2o das Abtrennen des herunterhängenden Papierbahnendes, während gleichzeitig
die Federn 31, 32 unter der Wirkung der Kurvenscheibe 4o das abzutrennende Bahnende
an die Falztischplatten 12, 13 andrücken. Wenn der Bogen abgetrennt ist, wird das
Falzmesser 42 von der Hubscheibe 44 ausgeschwungen und dadurch der Bogen in die
Falzwalzen 46 eingeführt, während die Federn 34 32 zurückgezogen werden. Die Bänderbahn
47 bringt den einmal gefalzten Bogen in die für die zweite Falzung erforderliche
Falzlage; der aus dem Falzwalzenpaar 48 austretende Bogen wird von der Bänderbahn
49 zum Wenderechen 5o gebracht, der die Bogen in einer Stapelrinne ablegt.
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Zum Umstellen der Maschine auf andere Bcgenlängen wird das Reibrad
52 auf seiner Welle 53 entsprechend verstellt, so daß die Förderwalze 6 entsprechend
schneller oder langsamer läuft; ferner wird die Hubscheibe 3o so verstellt, daß
die Rollen i o für eine längere oder kürzere Zeit an die Bänderrollen i i angedrückt
werden. Ferner wird der gesamte Querschneider in bezug auf den Falzschlitz 15 neu
eingestellt, indem seine Lagerplatten i9 mittels der Schlitze 6o und Klemmschrauben
61 an den Gestellwänden i höher oder tiefer befestigt werden.