DE732867C

DE732867C - Querschneider mit rotierendem Querschneidemesser

Info

Publication number: DE732867C
Application number: DEST59126D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gerald Strecker
Original assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Current assignee: GERALD STRECKER DIPL ING
Priority date: 1939-09-28
Filing date: 1939-09-28
Publication date: 1943-03-13

Description

Querschneider mit rotierendem Querschneidemesser Die Erfindung betrifft einen Querschneider mit rotierendem Querschneidemesser zum Zerschneiden fortlaufender Papierbahnen o. dgl. in einzelne Bögen. Bei derartigen Querschneidern wird die Anordnung heute meist so getroffen, daß das rotierende Querschneidemessier mit seinem feststehenden Gegenmesser zusammenarbeitet. Diese Anordnung weist zwar den Vorteil großer Einfachheit auf, ist jedoch der Erzielung eines sauberen Schnittes abträglich, da durch das rotierende Querschneidernesser gewissermaßen ein Abhacken der Papierbahn gegenüber dem feststehenden Gegenmesser erfolgt.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist bereits vorgeschlagen worden, ein während des Schnittes mit der Geschwindigkeit des Querschneidemessers bewegtes, zusammen mit dem umlaufenden Messer einen Scherenschnitt ausführendes Gegenmesser vorzusehen, beispielsweise indem jedes der beiden Messer auf eine angetriebene Walze gesetzt und zur Erzielung eines langsamen, über die Breite der -Bahn hinlaufenden Schnittes spiralig ausgebildet wird; "gegebenenfalls wurde durch Federn für guten Kontakt der beiden Messer gesorgt. Mit einer derartigen Einrichtung konnten jedoch, wenn die Geschwindigkeit der Papierbahn und der umlaufenden 'Messer gleich sein sollte, nur Bögen des gleichen Formates oder der gleichen Länge geschnitten werden. Es ist auch .bereits vorgeschlagen worden, das feststehende Gegenmesser eines Querschneiders schwingbar .auszubilden und durch das umlaufende Messer bei jedem Schnitt ein Stück mitnehmen zu lassen. Die genannte Einrichtung hat jedoch lediglich den Zweck; ein gutes Anliegen der beiden Messer zu ge-» währleisten, weshalb auch entweder das fast- . stehende oder aber das umlaufende Messer unter Federwirkung schwingbar ausgebildet sein soll. Darüber hinaus wird nicht ein langsamer, über die Breite der Schneidbahn gehender Schnitt erzielt, da die Schneiden nicht spiralförmig ausgebildet sind, sondern parallel zur Welle verlaufen. An dem Abhacken der Papierbahn gegenüber einem während des Schnittes im wesentlichen feststehenden Gegenmesser wird dadurch also nichts geändert. Dies gilt auch für eine weitere bekannte Einrichtung, bei der das Gegenmesser durch Exzentersteuerung aus dem Bernich des umlaufenden Messers herausgebracht werden kann, damit der Schnitt nicht bei jedem Umlauf -erfolgt, sondern damit jeder zweite Umlauf usw. übersprungen werden kann.
Demgegenüber wird bei der Erfindung ein langsamer, wie bei der an erster Stelle genannten bekannten Einrichtung über die Bahn des Schneidgutes laufender Schnitt für beliebige Formate bei unter sich gleicher Geschwindigkeit der Bahn und der Messer dadurch erzielt, daß das Gegenmesser als in Laufrichtung der Bahn hin und her schwingendes, durch ein Exzenter o. dgl: gesteuertes Messer ausgebildet ist, das vor Beginn des Schnittes durch das Exzenter in den Bereich des Querschneidemessers gebracht, nach Beendigung des Schnittes aus demselben herausgeführt, während des Schnittes jedoch durch das Querschneidemesser selbst gesteuert wird. Hierbei dient die für guten Kontakt der beiden Messer sorgende Feder gleichzeitig als Rückzugsfeder für die Exzentersteuerung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. i zeigt rein schematisch den Querschneider in Seitenansicht.
Abb.2 zeigt bei im wesentlichen gleicher Anordnung das rotierende Querschneidemesser sowie das hin und her schwingende Gegenmesser mit der Exzentersteuerung in größerem Maßstabe.
Abb.3 ist ein teilweiser Längsschnitt der Anordnung nach Abb.2 mit schematischer Darstellung des Antriebs.
Abb. i zeigt einen Querschneider mit Einzugspresse 1, 2 und rotierendem Querschneidemesser 3. Als Antrieb ist ein Elektromotor .1 dargestellt, der die Einzugspresse über die Längswelle 5 und die senkrechte Welle 6 antreibt, während das Querschneidemesser seinen Antrieb über die gleiche Längswelle 5 und eine senkrechte Welle 7 unter Zwischenschal- ; tung eines stufenlos veränderlichen Getriebes 8 erhält. Das Handrad 9 dient zur Änderung der 'Übersetzung des Getriebes.
Der Querschneider der Abb. i ist der Deutlichkeit und leichteren Verständlichkeit halber in einfachster Form gezeichnet; der Längsschneider und Ableger wurde nicht zur Darstellung gebracht, um die Zeichnung nicht zu belasten, ebenso ist die Verschwenkbarkeit des Querschneidemessers aus den gleichen Gründen nicht gezeigt. Es versteht sich, daß alle diese sowie sonstige, an sich bekannte Hilfseinrichtungen erforderlichenfalls auch vorhanden sein sollen.
Das Wesen des Querschneiders der Abb. i besteht darin, daß ein hin und her schwingendes Gegenmesser io vorgesehen ist, daß an einem starren, um die Achse i i schwenkbaren Winkelhebel 12, 13 angebracht ist und durch das Exzenter 1.1 gesteuert wird. Das Exzenter erhält seinen Antrieb beispielsweise durch eine Kette 15 von dem rotierenden Querschneidemesser aus.
Abb. 2 und 3 zeigen die wesentlichen Teile der Abb. i schematisch in größerem Maßstabe. Im Gegensatz zu Abb. i ist der um die Achse i i bewegliche Winkelhebel 12, 1 1 hier gestreckt gezeichnet. Das Exzenter 14 arbeitet mit einer an dem Hebel 13 befestigten Rolle 16 zusammen. Eine Feder 17 dient als Rückzugsfeder. Die Exzentersteuerung arbeitet folgendermaßen: Außer Schnittstellung steht das Gegenmesser io unter Wirkung der Feder 17 in Richtung des Schneidgutes vor der SChnlttstelIc, also nach links verschoben in Abb. 2. Unmittelbar vor dem Schnitt wird das Gegenmesser durch das Exzenter 1:1 in Schnittstellung gebracht, d. h. in den Bereich des Umfangkreises des Messers 3. Der Vorschub des Gegenmessers während des Schirittes erfolgt durch das Messer 3 selbst, wobei die Feder i 7 für einen guten Kontakt, d. h. ein Anliegen der Schneidflächen der beiden Messer, sorgt. Nach Beendigung des Schnittes wird das Gegenmesser durch das Exzenter 1 4. schneller nach rechts bewegt als das umlaufende Messer, so daß es aus dem Schnittkreis herauskommt. Sobald das Querschneidemesser 3 vorbeigegangen ist, erfolgt die Rückführung des Gegenmessers i o unter Wirkung des Exzenters 1.1 und der Feder 17._

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Querschneider mit rotierendem Qu@erschneidemesser und während des Schnittes mit der Geschwindigkeit des Querschneidemessers bewegtem, zusammen mit dem umlaufenden Messer einen Scherenschnitt ausführenden Gegenmesser zum Zerschneiden fortlaufender Papierbahnen o. dgl. in einzelne Bögen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenmesser als in Laufrichtung der Bahn hin und her schwingendes, durch ein Exzenter (14) o. dgl. gesteuertes Messer (i o) ausgebildet ist, das vor Beginn des Schnittes durch das Exzenter in den Bereich des Querschneidem@essers (3) gebracht, nach Beendigung des Schnittes aus demselben herausgeführt, während des Schnittes jedoch durch das Querschneidemesser selbst gesteuert wird. a. Querschneider nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die für guten Kontakt der beiden Messer (3 und io) sorgende Feder (17) gleichzeitig als Rückzugsfeder für die Exzentersteuerung (14, 16) dient.