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Vorrichtung zum Wählen und selbsttätigen Feststellen des Wahlergebnisses
der einzelnen Wahlstellen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, um die
Wahlen für Landes-, Gemeinde-und sonstige Vertretungen mechanisch, und selbsttätig
auszuführen. Bei den für diesen Zweck bereits bekannten Maschinen erfolgt die Zählung
der auf die einzelnen WahlvorschLäge entfallenden Stimmen mittels einer Registriereinrichtung
unter voUer Wahrung des Wahlgeheimnisses, wobei gleichzeitig die Einrichtung derart
getroffen ist, daß ein jeder Wähler nur ein einziges Mal sein Stimmrecht ausüben
kann. Neuartig an der Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist, daß durch Betätigung
einer Sperrvorrichtung stets unter allen Umständen nur jeweils ein einziger, beliebig
einstellbarer Wahlvorschlag freigegeben und nach Vollendung des Wahlaktes die Wähleinrichtung
wieder dadurch in die Ruhelage zurückbewegt wird, daß im letzten Teil der Wählbewegung
die Wähleinrichtung für die von außen her zu bewirkende Rückführung freigegeben
wird. Ferner werden bei dieser Einrichtung die jeweiligen Ergebnisse auf Papierstreifen
mit Nummern durch Lochen o. dgl. noch besonders markiert, so daß man auf diese Weise
einen .dauernden Nachweis der Wahlergebnisse hat. Die neue Einrichtung ist derart
durchgebildet, daß auch ungebildete oder körperbehinderte Leute unbedingt sicher
mit der Einrichtung so wählen können, wie säe wollen, so daß damit alle Anforderungen,
die an eine selbsttätige Wähleinrichtung gestellt werden können, erfüllt sind. Mit
der neuen Einrichtung vollziehen sich die Wahlen schneller als bei der bisherigen
Art, eine sichere Kontrolle der Wahlergebnisse wird erreicht, und das Feststellen
des Wahlergebnisses in .einem Wahllokal erfolgt innerhalb weniger Minuten, nachdem
der letzte Wähler sein Wahlrecht ausgeübt hat, einfach durch Ablesen der Zahlen
von den ZähleImrichtungen. Wenn dann in der Zentralstelle z. B. Addiermaschinen
aufgestellt sind, so können, sowie Meldungen von . anderen Bezirken telegraphisch
:oder telephonisch eintreffen, diese Angaben auf der Addiermaschine laufend eingestellt
werden, und s1,)@wie das letzte Bezirkswahlergebnis eingetroffen ist, kann auch
sofort das endgültige Gesamtergebnis mit der Maschine fertiggestellt werden.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise enine solche Einrichtung in Abb.
i biss 9 mit Anordnung der sämtlichen Wahleiinrichtungen, für die einzelnen Wahlvorschläge
in einer senkrechten Reihe veranschaulicht, und zwar ist Abb. i im wesentlichen
die Vorderansicht des unteren Teües der Einrichtung, oben teilweise nach Wegnahme
eines Teiles der Vorderwand, während sie darüber abgebrochen gedacht und nur vom
Kopf der Einrichtung noch ein Teil. in senkrechtem Schnitt veranschaulicht ist.
Abb.2
ist ein waagerechter Schnitt gemäß der Linie II-XI der Abb. i, wobei punktieirt
einige Teile in einer darauffolgeniden Stellung gezeigt .sind. Die ausgezogene Stellung
ist diejenige nach. Einstellung für einen bestimmten Wahlvoirschlag, unmittelbar
vor Beginn des eigentlichen Wahlaktes, d. h. der Schaltung des Zählwerkes für den
betreffenden Wahlvorschlag.
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Abb.3 gibt einen senkrechten Schnitt mach der gebrochenen Linie III-III
der Abb. 2. Die Abb.4 und 5 veranschaulirhen eine Trommel für einen Wahlvorschlag
mit Antrieb.svoxrIchtung, und zwar in einem senkrechten NLittelschnitt bzw. halb
in Draufsicht und halb m einem waagerechten Querschnitt.
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Abb.6 stellt für eine Einrichtung, bei der die sämtlichen Wahlvorschläge
und zugehö:rägen Wahlvorrichtungen in zwei nebiemeüinander befindlichen, senkrechten
Reihen angeordnet sind, eine beispielsweise Einrichtung für sicheren Übergang des
Wählmechanismus von der einen auf die andere Reihe dar.
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Abb.7 zeigt einen Teil seiner Wäh:Leinrich: tung nach Abb. 2 in vergrößertem
Maßstake. Abb.8 zeigt einen senkrechten Schnitt dieser Einrichtung nach der gebrochenen
Linie VIII-VIII der Abb. 7.
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Abb. 9 gibt, ebenfalls in vergrößertem Aaßstabe, die in Abb. 2 dargestellte
Kurvenscheibe an der Decke des Schrankes wieder.
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Bei der in den Abb. i bis 5, 7 bis 9 gezeigten Ausführungsform besteht
die Wahlvorrichtung aus .einem verschließbaren Sehrardc mit Boden i, Vorderwand
2, Seitenw,ändlen 3, Rückwand 4 und Decke i'. In diesem sind die Wahlvorrichtungen
für die einzelnen Wahlvorschläge derart eingebaut, daß jede für sich von außen bei
regelrechtem Wahlvorgang, aber nur allein, bedient werden kann und jede Möglichkeit
einer böswilligen. oder unbeabsichtigten Wahlfälschung ausgeschlassen ist.
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Zu diesem Zwecke ist ;einte mit Handgriff versehene Antriebsvorrichtung
vorgesehen, die für sämtliche Wahlvorschläge gemeinsam ist und an die betreffende
Stelle geführt werden muß, an .der der gewünschte Wahlvorschlag und die zugehörige
Wäblexnrichtung vorgesehen ist, so daß also immer nur ein solcher Wahlvorschlag
von einem Wähler bedient werden kann. Dementsprechend zerfällt die Einrichtung i.
in die Einrichtung für Einstallung der Antriebsesnriclitung auf den betreffenden
Wählvorschlag, 2. in die eigentliche Wähl- und ZählvoT-richtung und 3. in die Einrichtung
zur Zurückführung der Wähleinrichtung nach Ausführung eines Wahlaktes durch einen
Wähler in die Ruhelage, damit niemand erkennen kann, welchen Wahlvorschlag der vorhergehende
Wähler eingestellt hat.
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i. Einrichtung zur Einstellung auf einen Wahlvorschlag.
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In derVorderwand 2ist ein fast über die ganze Höhe sich erstreckender
senkrechter Schlitz 7 (Abt. i) auf der rechten Seä:be vorgesehen, von dem aus nach
links waagerechte Schlitze 8 für die Wahlvorschläge sowie einer für Stimmenthaltung
abgehen. Diese. Wahlvorschläge sind hinter mit Glasscheiben abgeschlossenen, ungefähr
neben diesen Schlitzen 8 unter zuverlässigem Verschluß liegenden Fensteröffnungen
i-- sichtbar, während dir Schütze 8 durch in ungefähr viertelkreisförmigen Schlitzen
io bewegliche Flügel 9 verschließbar sind, .die um Zapfen 13 durch auf diesen vorn
vor der Vorderwand sitzende Schwenkhebes 14 eingesbellt werden können. Diese Hebel
14 stehen senkrecht zu den Flügeln 9, so daß also, wenn die Schlitze 8 durch die
Flügel 9 vexschloissen sind, die Hebel 14 senkrecht stehen und nur derjenige Hebel
14, in Abb. i der vorletzte, gerade waagerecht und in Richtung auf das Wahlvorschlags.schä
d, das in Frage kommt, steht, der für diesen Wahlvorschlag eingestellt ist. Unterhalb
des vorderen Endes dieses waagerecht stehenden Hebels 14 ist an der Voirderwand
2 seine etwa viertelkreisförmig gebogene Feder 18 vorgesehen, die mit einer nach
vorn senkrecht abgebiogea!en Nase 18' über den Hebel 14 greift und ihn in
dieser waagerechten Lage sperrt. Derartige Fedexn sind für einen jeden Wahlvorschlag
in derselben Weise angeordnet. Nahre dem freien Ende eines jeden Flügels 9 ist ein
Zapften 15 voirgesehen, der durch denen entspneichenden, zum Zapfen 13 konzentrischen
Schlitz 17 der Vorderwand 2 nach vorn greift und dort an eine Zugfeder 16
angeschlossen äst. Diese ist, wie für den. untersten Wahlvorschlag (Stimmenthaltung)
in Abb. i gegeigt, an der Vorderwand oberhalb des Fensters für den betreffenden
Wahlvorschlag befestigt und zieht den zugehörigen Flügel 9 in die waagerechte Lage,
in der er den betenden Schlitz 8 absp errt.
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In dem Schlitz 8 ist eine Buchse 2 i mit Flanschen 22 auf der Vorder-
und auf der Rückseite der Vorderwand 2 versevebbar angeordnet, so .daß sie in dem
senkrechten. Schlitz "7 auf und ab und in den für den betreffenden Wahlvorschlag
offenen seitlichen Schlitz 8 eingeführt- werden kann. In ihr ist eine Vierkantstange
i g längsverschieblich gelagert, die voxn ehr en Handgriff a o trägt und mit ihrem
rückwärtigen Ende in zwei Querwänden
5 und 6 des Schrankes in entsprechend
den Schlitzen 7 und 8 gestalteten, genau der Größe der Stange i 9 angepaßten Sehlitzen
7', 7" und 8', 8" unverdrehbar geführt wird. Auf der Stange i 9 sitzt auf dem rückwärtigen
Teil :ein ringförmiger Bund 24, an dessen Rückseite ein Mittipelhmierarm23, 38 angeschlossen
ist, während in. der Zwischenwand 5, die um die Stärke des Mitnehmers 23 und des
Ringies 24 von der Querwand 6 entfernt ist, konzentrisch zu der Achse der Stange
19 und der Buchase 21, 22 in der äußersten Lage in :dem betref (enden Querschlitz
8, also für einen Wahlvorschlag, ein Ausschnitt vorgiesehen ist, durch den gerade
der Ring 24 hindurchgehen kann. An dem Ring 24 sitzt-fernner seitlich in -der Höhe
des Schlitzes 8' bzw. 8" ein Bügel 25, der vor der Wand 5 etwas seitlich abg@ekröpft
ist und dort eine Nase 26 trägt. Für ihn ist ein entsprechender Ausschnitt in der
Wand 5 vorgesehen. Eine Druckfeder i9' ist zwischen dem Ring 24 und der Buchse 21,
22 auf die Stange ig aufgeschoben.
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An der Vorderseite der Querwand 5 ist gegenüber der Nase 26 eine entsprechend
gestaltete Zahnstange 30' vorgesehen, und zwar geht eitle Stange 30 senkrecht
durch fast den ganzen Schrank hindurch und trägt nur bei einer jeden Wahlstelle
gegenüber dem Zahn 26 ein solches Zahnstangenstück 30'. Die Stange 30 ist
mittels auf der den Zähnen abgewendeten> Seite vorgesehener Fülirungsaiisätze; 30"
in waagerechter Richtung beweglich geführt, parallel zur Wand 5, und wird durch
eine gewellte Blattfeder 33 von der an der Wand 5 festsitzenden Leiste 29 weg in
Richtung gegen den Sperrzahn 26 gedrückt. Am oberen und am unteren Ende trägt die
Stange 3o je einen diese Stange nach der Seite, nach ü=ben und nach unten überragenden
Vorsprung 32, 32', gegen den sich je eine Kurvenscheibe 34 bzw. 34' unter der Wirkung
eines auf sie wirkenden Hebels anlegt. Diese Kurvenscheiben 34, 34' sind im Boden
i bzw. an der Decke i' des Schrankes um Zapfen 35 .bzw. 35' schwenkbar gelagert
und werden je durch -eine Feder 36 bzw. 36' im Uhrzeigerdrehsinn gezogen, so daß
sie die Vorsprünge 32, 32' hur ganz leicht oder eben nicht mehr berühren. Die Scheiben
3 4, 3 4' tragen unten bzw. oben j e einen Zapfen 37 bzw. 37', gegeit den sich ein
Hebel 31 bzw. 31' legt. Diese beiden Hiebet sind auf einer senkrecht durch den ganzen.
Schrank gehenden, im Boden und in der Decke desselben gelagerten Welle 28 befestigt,
die an :einer jeden Wahlstelle g=egenüber den 8, 8', 8" einen Hebel 27 trägt. Diese
Hebel 27 ragen nach den Schlitzen 8, 8', S" hin waagerecht so weit, daß sie
mit ihren vorderen Enden in die Bahn des gekröpften freien Endes 2 5 des am Ring
2 ¢ auf. der Stange 19 gemäß Ab:b. 3 befindlichen Bügels kommen. Auf dem den Boden
i des Schrankes durchsetzenden unteren Ende der Welle 28 sitzt ein -Hebel l75, der
sich vor einem entsprechenden Hebel :einer am B:oden i drehbar gelagerten Nabe 77
befindet. An - dieser Nabe ist ein Klöppel 7 8 für eine ebenfalls am Boden i angeordnete
Glocke 7 9 befestigt.
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An der Rückseite der Vorderwand 2 ist auf dem linken Teil ein Rahmen
So nach rechts verschiebbar angeordnet, dessen rechte senkrechte Stange sich gerade
gegen den inneren Flansch 22 der Buchse 21 in deren äußerster Stellung in einem
Schlitz 8 gemäß Abb. 2 legt. An ihm ist, wie dies beispielsweise dicht unterhalb
:der vorletzten Wahlstelle in den Abb. i und 3 angedeutet äst, eine waagerechte
Zugstange 81 mittels Hakens in einer entsprechenden Öse eingehängt, die aus der
rechten Seitenwand 3 :des Schrankes herausragt und abnehmbar ist. An der linken
senkrechten Stange des Rahmens So, die entsprechende Ausschnitte zwecks Gleitens
über die Wahlvorschlagsblä tter und die diese schützenden Glasplattem. hinter den
Fenstern i i bzw. 12 der Vorderwand aufweist, ist für ein=en jeden Wahlvorschlag
dicht unterhalb eines Fensters ( i i bzw. i z z. B.) :ein im wesentlichen E-förmiger
Haken 82 befestigt, der mit s=ein=em vorderen Teil durch einen entsprechenden Schlitz
39 d=er Vorderwand 2 hindu.rchragt und dessen vorderes Ende 82' nach vorn von der
Wand 2 weg schräg abgebogen ist, so daß beim Vorziehen des Rahmens So dieses vordere
Ende auf die obenenvähnte @nertelkreisförmige Feder 18 auflaufen und sie gegen die
Vorderwand 2 zurückbiegen kann. Die Stange 81 wird von dem die Aufsicht über den
Zutritt :eines Wählers zum Wahlschrank führenden Mann bedient und kann mit einer
selbsttätigen Zählvorrichtung ausgerüstet sein, so daß die Zahl der Bewegungen der
Stange 81 genau festgestellt werden kann.
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Die Wahlvorschläge, die hinter den Glasscheiben der Fenster 11, 12
sichtbar angebracht werden, werden zweckmäßig auf durchscheinendes Papier 98 geschrieben.
In der Zwischenwand 6 wird ungefähr in gleicher Höhe wie ein Fenster i i bzw. 12
für einen jeden Wahlvorschlag eine diesem Fensteretwa entsprechende Öffnung 6' und
ebenso in der Rückwand 4 eine entsprechende Öffnung 97 vorgesehen, die durch eine
klare oder matte Glasscheibe zuverlässig verschlossen ist. Vor dem Fenster i i bzw.
12 kann eine Lampe, etwa eine elektrische, nach vorn abgeblendete Glühlampe, oder
eine sonstige Lichtquelle derart
angeordnet werden, daß sie das
Schattenbild des Wahlvorschlages im Fenster i i bzw. 12 durch die Öffnungen 6',
97 hindurch auf einen entsprechend vergesehenen Schirm oder eine 'Wand des betreffenden
Wahlraumes wirft oder dieses Schattenbild auf der Mattscheibe der Öffnung 97 beobachtet
werden kann.
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2. Die Wähl- und. Zähl.einrich:.tung. In dem Schrank 1, 2, 3, 4, 1'
sind auf einer herausnehmbaren senkrechten Welle 48, mit gewisser Reibung drehbar,
die Wahlstreien.-rollenaufgebracht, von denen j@eeine für einen jeden Wahlvorschlag
bzw. für Stimmenthaltung vorgesehen ist. Jede Rolle ist zwischen zwei feststehenden
Schelhen 46 angeordnet, die durch Leisten 45 an der Rückseite der Querwand 6 und,
eine mit entsprechendere Ausschnitten versehene senkrechte Leiste 47 getragen werden.
Diese ist ,nach Abnahme der Rückwand 4 des Schrankes herausnehmbar..
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Die Scheiben 46 besitzen gemäß Abb. 3 links je einen radialen Ausschnitt
46' mit etwa 45° Öffnungsweite. Die Nabien 49 der Papierrollen sind mit gewisser
Reibung je auf einer Buchse 5 5 drehbar angeordnet, die ihrerseits wiederum .drehbar
auf der seilkrechten Welle 48 sitzt und unten starr mit einer Kurbel 54 mit Gabel
56 am freien Ende verbunden ist. Nach Aufscbieb,en der Nabe 49 und der unteren Scheibe
46 auf die Buchse 55 wird die obere Scheibe 46 aufgesetzt, derart, daß ihr Aussch.ätt
46' über dem der unteren Scheibe 46 steht, und. dann mit der Nabe 49 fest ein Ring
51 :und eine mit diesem starr verbundene Klinkenradsch eib:e 52 aufgesetzt. Übler
diese Scheibe 52 ist dis obere Kurbel 54 mit Gabel 56, wiederum genau senkrecht
über der unteren, auf die Buchse 5 5 aufgesetzt und in dieser Lage starr mit der
Buchsie verbunden. An der Unterseite der oberen Kurbiel. 5 4 ist eine Klinke 53
schwenkbar gelagert, die sich auf den Ring 51 aufstützt und durch eine nicht gezeichnete
Feder gegen die Zähnte des Klinkenrades 52 gedrückt wird. Auf die Nabe 49 ist der
betreffende Wahlstrefen 5o aufgewikkelt, während in die Schlitze der Gabeln 56 einer
jeden Rolle eine senkrechte Stange 57 eingelegt ist, die sich vom. außen gegen den
bereits aufgewickelten Teil. des Wahlstreifens 50 legt.
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Das obere Ende dieses Stabes 57 ist mittels einleer Schubstange 58
(Abb. 3 und 8) gelenkig mit einem Schieber 44 verbunden, der in einem entsprechenden
Ausschnitt :iner Zugstange 42 waagerecht geführt ist. An dieser Stange 42 ist hohen
mittels Zapfens eine Schubstange 61 ebenfalls am rückwärtigen Ende der Stange 42
angelenkt. Unten trägt die Stange 61einen Vorsprung 6o (Abb. 8 ) gegenüber dem 44
der Stange 42. An diesem Vorsprung 6o ist nach vorn eine Druckfeder über einen .entsprechenden
Tragstift angesetzt und unterhalb dieser Feder ein dieselbe gegen Gberlastung schützender
Anschlag, der ,gegen- den Schieber 44 nach Zusammendrücken der Feder stoßen kann.
Die Schubstange 58 wird 'durch. eine Feder `59 gemäß Abb.2 in Richtung geben die
Achse 48 hin gezogen, so daß die Stange 57 mit entsprechendem Druck auf der Papierrolle
5 o aufRegt.
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Die Schubstange 61 ist an ihrem freien Ende rückwärts an einem doppelarmigen
Hebel 63, 63' angelenkt, der um eine senkrechte, an der Stützleiste 47 ü1 Lagern
64 gelagerte, über die ganze Schrankhöhe sich erstreckende Welle 62 schwenkbar ist.
Das freie Ende des anderen Hebelarmes 63' trägt eine nach unten ragende Stange 65,
auf der, durch Ringnuten und :einen in diese eingreifenden Steilstift einstellbar,
ein Ring 66 längsverschiebbar einstellbar ist. An ihm ist nach vorn zu an einer
ösie 66' ein Perfori erstößel 68 angelenkt, der durch einen Führungsblock 69 hindurch
in eine Matrize 70 eingreift und durch eine Zugfeder 67 in diesle hün!eingezögen
gehalten wird. In denn Führungsstück 69 und der Matrioe 7o, die .durch Blechhalter
71 an den entsprechenden Scheiben 46 starr gelagert sind, sind übereinander mehnereLöcher
vorgesehen, entsprechend den. Ringnuten an den Stäben 65 einer jeden Wähleinrichtung
(Wahlvorschlag), 9o daß also der Stößel 68
für eine beliebige dies;ex Lochstellen
an der zugehörigen Stange 65 eingestellt werden kann.
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Die Rollen, von denen die Wahlstreifen 5o zwecks Wablverinerkes abgezogen
werden, sind auf einer ebenfalls herausnehmbaren, über die ganze Höhe dies Schrankes
sich lerstreckenden Welle 72 lose, gegebenenfalls reit einer gewissen Reibung drehbar,
zwischen je zwei feststehenden Scheiben 73 angeordnet, die fest mit dein -entsprechenden
Scheiben 46 der Wählmollen verbunden sind. Von fnen ist der Streifen 5o gemäß Abb.
2 zwischen der Führung 69 und .der Matrize 7 0 der Perfoxiiereinrichtung
hindurch nach der Wählrolle 49 geführt.
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Der Zughaken 42 für leinen jeden Wahlvorschlag bzw. für eine jede
Wähleinrichtung ist in einem entsprechenden Schlitz der Zwischenwand 6 und einer
an der Rückwand derselben angeordneten Führung 43 in waaglerechter Richtung verschiebbar
geführt und greift mit sei parallel zur Wand 6 Iiegen# den Hakenende 41 zwischen
zuhaltungsa.rti;-gen SLcherungsscMehen 39, 40 @eh', während der an .der i9 fest
angebrachte Mitnehm,er 23, desisen nach links ragendes
Ende 38 ebenfalls
entsprechend diesen Zuhaltu.ngss,chienen 39, 40 gestaltest ist, nach Einführung
in eine Wahlstelle 8, 8', 8" in der Endstellung dieser waagerechten Verschiebung
mit dem Zughaken 41 in Eingriff kommt.
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3. Wahlvorgang. Der Wahlschrank ist beispielsweise in einer Wahlzelle
aufgestellt, in die immer nur ein Wähler von einer aufsichtsführenden P;erson nach
Heraustreten des vorhergehenden Wählers eingelassen- wird, und die Zugstange 8 i
ist aus dieser Zelle heraus zu dem Platz dieser Aufsichtsperson geführt, so daß
sie von da aus leicht bedient werden kann. Die Wahlstange i9 mit Griff 2o befindet
sich in dein senkrechten Schlitz 7, und zwar im Grunde desselben, da sie zweckmäßig
durch eine nicht gezeichnete Schnur und Gewichte bzw. Gegengewichte derart geführt
ist, daß sie durch ihr Eigengewicht leicht in den untersten Teil des Schlitzes 7
einfällt. Der Wähler klappt denjenigen Hebel 14 aus der senkrechten Stellung in
die waagerechte Stellung um, der zu dem- ihm -genehmen Wahlvorschlag, beüspielsweise
Vorschlag z5 mit dem Kennwort »Müller« in Fenster 12, gehört, und sieht aus dem
Hinweis dieses Hebels 14 auf den Wahlvorschlag auch, daß er so eingestellt hat,
wie er wünscht. Die sämtlichen Zapfen 13 der Hebel 1 4. und Sperrflügel 9 können
mit einer Sperrung derart ausgerüstet sein, daß beim Schwenken des einen Hebels
i.1 sämtliche anderen Heb°1 1.1 mit Flügeln g gesperrt sind, also nur ein einziger
Schlitz 8 für das Wählen freigegeben wird. Beim Erreichen der waagerechten Stellung
schnappt über den Hebel i-[ an seinem freien Ende die Nase i 8' der Feder
18
(Abb. i) ein und sperrt den Hebel 1 4. in dieser Lage. Nunmehr erfaßt der
Wähler den Griff 2o und führt ihn und damit die Stange 19 mit Mitnehmer 23 im Schlitz
7 bis zu dem jetzt .offenen Seitenschlitz 8 bei dem Wahlvorschlag 25 und von da
waagerecht in diesen Schlitz 8 bis in die Endstellung nach links hinein, in welcher
der Bitnehmer 23 hinter den Haken 41 .der Wähleinrichtung für dieen Mahlvorschlag
greift. In dieser Lage s N
steht der Ring 24 der Stange 19 genau vor der entsprechenden
Bohrung der Wand 5, und wenn jetzt der Wähler an dem Griff 2o zieht, so zieht er
entgegen der Wirkung der Feder i g' die Stange 19 mit Ring 24, letzteren durch die
eben erwähnte Ausnehmung der Wand 5 hindurch, nach vorn, wobei der Sperrzahn 26,
unter Zurückdrücken der Stange 30 mit Zahnstreifen 30' entgegen der Feder
33, zusammen mit dem Anschlag 2 5 nach vorn genommen wird, bis dieser Anschlag 25
gegen den entsprechenden Hebel. 27 auf der Welle 28 stößt und mittels desselben
die Welle im Uhrzei.-gerdrehsimn schwenkt. Dadurch werden die Hebe1,3 i und 31'
am oberen und am unteren Ende der Welle 28 nach vorn geschwenkt und nehmen die Stifte
37, 37' der Kurvenschei.'ben 34,34' und damit diese selbst, um ihre Zapfen 35, 35'
schwenkend, mit, entgegen der Wirkung der Federn 36, 36', wodurch diese Kurvenscheiben
mittels der Nasen 32, 32' die Stange 3o mit Zahnstreifen 30' nach links zurückdrücken,
so daß diese Zahnstreifen 3o' außer Eingriff mit dem Sperrzahn 26 kommen. Wenn nunmehr
der Wähler den Handgriff 2o losläßt, so wird dieser mit der Stange 19 und dem Bügel
25 mit Sperrzahn 26 de rch die Feder i g' schnell in den Schrank zurückgezogen,
während die Kurvenscheiben 34,34? unter der Wirkung der Federn 36, 36' und einer
nicht gezeichneten Verzögerungseinrichtung langsam zurückschwenken, so, daß also
die Zahnstreifen 30' später in die Ruhestellung zurückkehren als -der Sperrzahn
26 mit der Stange i g. Würde j edach der Wähler den Handgriff 2o loslassen, ehe
er ihn nach vorn bis in die Endstellung gezogen hat, so befindet sich die Stange
3o mit Zahnstreifen 3o' noch in der vorderen Sperrlage (rechts, wie in Abb.7 gezeichnet),
so, daß der Zahn 26 und damit die- Stange 19 an dem Zahnstreifen 30' gesperrt wird,
der Griff 20 also nicht zurückgeht. Der Wähler muß daher, damit der Griff zurückgehen
kann, diesen zunächst bis vorn in die äußerste Stellung ziehen, worauf er selbsttätig
zurückschnappt.
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Beim Ziehen des Griffes 2o mit Stange ig hat der Mistnehmer 23 den
Zughaken 41, 4z mit nach vorn genommen, wodurch zunächst die an ihn angelenkte Schubstange
61 mit nach vorn genommen und mittels derselben der doppelarmige Hebel 63, 63' um
die Welle 62 geschwenkt wird. Dadurch wird der an der Stange 65 am freien Ende des
Hebelarmes 63' angeschlossene Perforierstößel 68 aus der Matrize 70 und dem
auf ihr liegenden Wahlstreifen 5o des betreHenden Wahlvorschlages 25 herausgezogen,
also dieser Streifen freigegeben. @.Tenn nun beim weiteren Vorziehen des Griffes
2o mit Stange ig, Mitneehmer 23 und Haken 41, 42 der Anschlag 6o unten an der Stange
61 mittels der entsprechend zusammengedrückten Federn den Schigeber 44 mi:tnÜnmt,
so wird mit der Schubstange 58 die Stange 57 mit nach vorn genommen, und damit werden
die beiden Kurbeln 54, 56 nach vorn geschwenkt, um den entsprechenden Hub des Schlebers
44, genau der Streifenlänge für eine Wahlstimme entsprechend, und damit also der
Wahlstreifen 5o auf die
Rolle 49 aufgezogen, und zwar sxets um den
einer Stimme entsprechenden Betrag, ganz gleich, wie groß der Durchmesser dies auf
der Trommel49 aufgtewlckelten Papierstreifens 5o ist. Das wird dadurch erreicht,
daß die Stange 57 in eigenartiger Weisie in den Gabeln der Kurbeln 56 geführt ist,
wobei unabhängig von dem Radius der jieweilig@en Stellung der Stange auf dem aufg@ewiickelten
Papierstreifen 5o infolge der unmittelbaren Verbindung der Stange 57 mit der S,chubstarge
58 jene immer den gleichen Rolgensehnenweg zurücklegt. Herbei ist :eine Zahl auf
dem Streifen 5o durch die Perforiiereig.-richtung 68, 69, 7o hindurchgerückt. .
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Beim Loslassen des Griffes 2 o geht nicht nur dieser mit der Stange
r 9 zurück, sondern auch der Zughaken 41, 42 mit Schiebyer 44 und die Schubstangen
58 Lund 61, und der Perforierstößel 68 wird durch die Feder 67 wieder in die Matrize
7o durch den Streifen 5o hindurch eingezogen, also der Streiften hintrer der neuen
Zahl gelacht und festgelegt. Die Schubstange 58 'hat bei; denn Rückweg die Kurbeln
54, 56 wieder zurückgeschwenkt, wobei, die Sperrklnxlke 53 übler die Zähne des Klinkenrades52hinweggeglittenist"währendsie
vorher beim Vorziehen der Schuhstange 58 mit den Kurbeln 54, 56 dieses Klinkenzahnrad
und damit auch die Rolle 49 für den Paplerstrei.-fen 5o mitgenommen, also die Schaltung
des letzteren bewirkt hatte. Nunmehr steht ämeise Wähleinrichtung für den Wahlvorschlag
25 (Müller) wieder für eine neue Wahl bereit. Beim Vorwärtsziehen des Handgriffes
2o mit Stange z9 wurde in der letzten Endstellung von dem auf der WTeUe 2 8 unten
unterhalb des Schrankes sitzenden Hebe175 die Sperrnase der Nabe- 77 mwt Klöppel78
plötzlich freigegeben, wodurch unter der Wirkung der Feder 76 auf die Nabe 77 und
den Klöppel. 78 dieser -plötzlich gegen die Glocke 79 anschlägt und durch dieses
Glockenzeichen meldet, daß der betreffende Wähler seine Wahl vollzogen hat. Daraufhin,
da inzwischen der Wähler .dien I-IandgÄff 20 losgelassen bat, zieht der außerhalb
der Wahlzelle sitzende Aufsichtsmann die Stange 8 z bis in .die Endstellung nach
rechts und damit den Rahmen 8o im Schrank, der seinerseits mittels seiner senkrechten,
rechts befindlichen Stange 8o die Buchse 21, 22 und damit die Wahlstange 19,
2o in dem S,chktz 8 wieder nach rechts . bis in den senkrechten Schlitz 7 zurückführt,
in welcher Stellung dann, wie oben beweits erwähnt, diese Wahlstange 19 mit
Buchse 2 i, 22 und Handgriff 20 im Schlitz 7 bis in das unterste Ende gleitet.
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Bei dem waagerechten Bewegen. des. Rahmens 8o nach rechts ist der
mit der linken senkrechten Stange desselben verbundene Haken 82, 82' im Schlitz
39 ebenfalls nach rechts geführt worden, bis das vordere Ende 82'. dieses Hakens
auf die Sperrfeder 18 aufgelaufen ist und .diese gegen die Vomderwand z zurückgedrückt
hat. In diesier Lage hat die Nase 18' dmeseir Feder 18 den. Hebel 14 des Sperrflügels
9 des betreffenden Wahlvorschlages freigegeben, so daß unter der Wirkung der Feder
16 der Sperrflügel 9 wieder in die waagerechte Sperrlage zurückgeschwenktwixd,
111 derer den Schlitz 8 wieder abschließt, während der Hebel 14 in die senkrechte
Lage nach oben zurückgeschwenkt wird.
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Nunmehr ist der Wahlschrank wiederum in der ursprünglichen Ruhelage
für eine neue Wahl bereit, und @es kann niemand beim Betreten der Wahlzelle erlen,
welchen Vorschlag der vorn engtehende Wähler gewählt hat.
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Für die Feststellung des Wahlergebn$sser ahne Öffnung des Schrankres
zunächst sind in der Rückwand 4 des Schrankes Fenster 74, für einen jeden Wahlvorschlag
Beines, derart eordnet, daß man durch düeses Fenster z ztng hindurch nach
Öffnung .eines entsprechenden nicht gezeichneten, unter Verschluß gehaltenen Schiebers
die Zahl auf jedem Wahlstreifen 5o hinter der Perfürlereinrichtung 69, 70 ablesen
kann. Die Summe der sämtÜchen so festgestellten Zahlen für eben jeden Wahlvorschlag
bzw. für Stimmenthaltung muß dann die gleiche sein wie die Zahl der sämtlichen Rückführbewegungen
der Stange 8 z, die mittels dei obererwähnten Zähleinrichtung festgestellt worden
ist. Alsdann kann der Schrank geöffnet und das Auswechseln der Rollen vorgenommen
werden, auf denen durch die Perto-riertuig hinter der letzten Zahl, die die Stimmenzahl
für dien betreffenden Wahlvorschlag kennzeichnet, die Zahl der abgegebenen Stimmen
für den betreffenden Wahlvorschlag festgelegt ist.
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Will man dieselbe Papierrolle für mehrere Wahlen benutzen, so stellt
man die Perfori:ereinnilichtung 66, 68 an der Stange 65 in der Höhe an eine andere
Stellte, so daß also beispielsweise nicht wie beim gezeichneten Beispiel bei der
dritten Ziffer von hinten, bei den Hundarbexn, sondern etwa bei der vierten Ziffer
gelocht wird und daraus zu erkennen ist, wie viele Stimmen bei dem Wahlgang hbgegeben
worden sind, für den die Perforierung an dieser vierten Stellte eingestellt war.
In dem gezeichneten Beispiel sin.d@ bereits zwei Wahlgänge auf demselben Streifen
früher abgeschlossen angenommen, für die die Perfoiierung hinter der Letzten und
hinter der vorletzten Ziffer ausgeführt worden ist, während für den in Gang hefindlichen
Wahlgang die Perforierung an der dritten Stelle maßgebend ist, wie aus der entsprechenden
Einstellung
der Stößelträger 66 auf den Stangen 65 zu erkennen ist.
Eine Verwechslung ist ausgeschlossen, wenn nur vor Beginn des Wahlganges sämtliche
Perforierstößel 68 in der angegebenen Weise für die gleiche Stellung, also hier
für die dritte von oben, eingestellt sind.
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Die Aufschrift der Wablvorschläge auf durchsichtigem Papier und die
Anordnung einer entsprechenden Beleuchtung vor dem Fenster i i bzw. 12 sowie der
Fenster 6' in der Querwand 6 und 97 der Rückwand 4 bezweckt, däß man ständig diese
Wahlvorschläge im Wahllokal unter Kontrolle halten kann, ohne in die Wahlzelle wegen
der Geheimhaltung der Wahl Einblick zu haben. Es ist also unmöglich, daß ein W ähler
einen Wahlvorschlag mit einer anderen Namensaufschrift versieht, um die später kommenden
Wähler zu täuschen und zu einer falschen Wahl zu veranlassen, weil in diesem Falle
durch die Beleuchtungseinrichtung sofort die Änderung der Aufschrift auf dem Vorschlagsfenster
sichtbar werden würde.
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Man kann aber auch die Kontrolle der Wahlvorschlagsaufschriften in
der Weise vornehmen, daß man die Wahlzelle derart an-.ordnet bzw. den Wahlschrank
darin so aufstellt, daß nach Öffnen der Zelle der Wahlleiter und sämtliche im Wahllokal
anwesenden Personen diese Wahlvorschläge kontrollieren können, so daß eine Fälschung
dieser Aufschriften nach dem Heraustreten des bietreffenden Wählers sofort festgestellt
werden würde, also öhne Störung des Wahlergebnisses sofort wieder beseitigt und
der Schuldibe zur Rechenschaft gezogen werden kann.
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Per Wahlschrank könnte auch derart eingerichtet wenden, namentlich
wenn eine sehr große Zahl von Wahlvorschlägen in Frage käme. daß diese Wahlvorschläge
.etwa in zwei Reihen nebeneinander statt sämtlich in einer Reihe untereinander angeordnet
werden, um eine möglichst geringe Bauhöhe des Schrankes zu erzielen. In diesem Falle
würden beispielsweise die waagerechten Schlitze 8, 8', 8" ebenfalls in zwei senkrechten
Reihten angeordnet und statt der senkrechten Schlitze 7" hintereinander entsprechend
zwei senkrechte Gruppen derartiger Schlitze nebeneinander vorgesehen werden.
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Beispielsweise ist in Abb. 6 für diese Ausführung die Anordnung der
den Schlitzen 7, ;', 8, 8' in der Zwischenwand 5 entsprechenden Schlitze 9o, gi
bzw. 92, 93 im unteren Teile gezeigt, wobei etwa Schlitz 92 für einen Wahlvorschlag
und Schlitz 93 für Stimmenthaltung bestimmt sein könnte.
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Die senkrechten Schlitze 9o, g i sind unten geschweift geführt und
mit ihren Enden 9o' bzw. gi' in der Mitte vereinigt, so daß die vierkantige Wahlstange
ig aus jedem Schlitz go ,oder g i über go' bzw. g i' bis in. die gemeinsame Öffnung
99 selbsttätig geführt werden kann. Damit sie nicht kippt und der Mitnehmet 23 stets
waagerecht nach links zeigt, wenn sich die Stange i 9 in einem senkrechten Schlitz
9o oder 9i befindet, ist beispielsweise auf das rückwärtige Ende von i 9 ein in
dieser Stellung senkrecht nach unten zeigendes Pendel 94, 95 starr aufgesetzt und
an der Rückwand 6 ein Führungsstück i oo mit einem Führungsausschnitt 96 an,@ebracht.
In diesem Ausschnitt führt sich das Ende 94 95 beim Einbringen der Stange i g in
den unteren Teil go' bzw. 9 i' des Schlitzes 9o bzw. 9 i so, daß es nicht in die
waagerechte Lagre, kommen kann, sondern in die senkrechte Lage zurückgeführt wird,
wie aus den punktiert eingezeichneten Übergangsstellungen von 19, 94, 95
_ ohne weiteres zu ersehen ist. In der untersten Lage-, in der Öffnung 99, ist die
Stange i 9 wieder in der Stellung, in der das Pendel 94, 95 senkrecht nach unten
ragt. Ebenso verhindert es ein Kippen der Stange i g beim Aufwärtsbew$gen .derselben
aus der Öffnung 99 in den Schlitz 9o', go ,oder 9 i', g i hinein.
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Wenn die Verbindung der Schlitze 9o, g i unten statt geschweift (bei
9o', g i') geradlinig ausgeführt wird, so kann eine Führunsleiste vorn an der Zwischenwand
6 derart vorgesehen werden, daß auf ihr der Mitnehmet23 bei der Überführung der
Stange 19, 2o aus dem einen in den anderen senkrechten Schlitz waagerecht
geführt ist und dadurch ein Kippen der Stange i9 verhütet wird. Nur muß noch eine
Vorrichtung derart angebracht werden, daß sie die Stange I9, 20 selbsttätig in die
Mitte dieser Verbindung nach Vollendung eines einzelnen Wahlaktes zwecks Geheimlialtung
zurückführt, weil sonst der nächste Wähler erkennen könnte, ob der vorhergehende
Wähler einen Vorschlag in der rechten oder in der linken Reihe gewählt hat.
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Die neue Wahlvorrichtung kann ferner derart ausgebildet werden, daß
eine jede Einzelwähleinrichtung vollständig durchgeführt ist und ihren eigenen Antrieb
besitzt, also jede einen Griff 2o und .eine Stange ig und Mitnehmet 23; nur muß
man dann eine Sperrung derart vorsehen, daß ein jeder Wähler nur einen beliebigen
von den sämtlichen Griffen ziehen kann, d. h. es muß z. B. mit den sämtlichen Griffen
eine Sperrung in solcher Weise verbunden werden, daß sie beim Erfassen eines Griffes
2o für einen beliebigen Wahlvorschlag sämtliche Griffe 2o für die übrigen Wah.lvors,chlüge
sperrt und infolgedessen nicht ein Wähler zwei. oder mehr Griffe 2 o gleichzeitig
ziehen und damit für zwei oder mehr Wahivorschläge seine Stimme abgeben kann.
Diese
Sperring darf erst wieder aufgehobien werden, nachdem der betreffende Wähler stein
Wahlrecht richtig ausgeiibt hat, also auch das Glockenzeichen für diesen Zweckertönt
ist, und der Aufsichtführende mittels der Stange 8 1 die Sperrung der Griffe
2ö wieder aufhebt, während der betreffende Wähler aus der WabIzelle heraustritt.
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Die Einrichtung und Anordnung des Rahrnens So wird zweckmäßig derart
getroffen, daß er sofort nach Zurückgehen des Griffes 2o der Stange 19 selbsttätig
ein wenig nach rechts so weit geschoben wird, daß der Griff 2o nicht noch einmal
in die äußerste Linkslage vorgezogen und infolgedessen auch nicht mehr infolge der
Sperrung durch den Ring 24 hinter der Wand 5 nach vorn gezogen werden kann. Alsdann
wird er mittels.der Stange 81 weiter nach rechts gezogen, wie oben heschrieben ist.
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Die Einrichtung zum Perforieren der Wähl- und Zählstreifen 5o der
einzelnen Wahlvorschläge kann auch derart getroffen werden, daß der Stöße168 nur
für das Mnsclilagien der entsprechenden Marktierung vorübergehend aus der Führung
69 heraus durch den Streifen 5 o in die Matrize 7 o hinexmgetrIeben und sofort wieder
zurückgezogen wird, während der weitergeschaltete Streifen 5o wieder stillsteht.
In diesem Falle wird die Fedier 67 als Druckfeder für die Rückführung des Stößels
ausgeführt und .der Antrieb für das Einsto#ßen des Stößels 68 derart, daß er erst
nach dem We:terschalten des Streifens 5o zur Wirkung kommt.
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Durch verschledene Ausführungen der Stößel 68, Führungen 69 und Matrizen
70 in einem jeden Wahlschrank für die verschiedenen Wahlvorschläge kann ferner
an jedem Streifen 5o angezeigt werden, für welchen Wahlvorschlag er benutzt worden
ieet. Es ist also dann eine besondere Aufschrift für diesen Zweck auf dem Streifen
nicht erfo-rder-1ich.