DE44754C - Selbsteinkassirender Billetausgabe-Apparat mit Kontroivorrichtung - Google Patents

Selbsteinkassirender Billetausgabe-Apparat mit Kontroivorrichtung

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DE44754C
DE44754C DENDAT44754D DE44754DA DE44754C DE 44754 C DE44754 C DE 44754C DE NDAT44754 D DENDAT44754 D DE NDAT44754D DE 44754D A DE44754D A DE 44754DA DE 44754 C DE44754 C DE 44754C
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Germany
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ticket
rollers
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self
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DENDAT44754D
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A. ZUR MEGEDE, Königl. Reg.-Baumeister in Berlin NW., Birkenste. 4 pt. r
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    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/42Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for ticket printing or like apparatus, e.g. apparatus for dispensing of printed paper tickets or payment cards

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Der auf der Zeichnung dargestellte Apparat dieser Gattung ist ein solcher für 500 Pferdebahnbillete a 0,10 Mark mit selbsttätiger, von aufsen verstellbarer Abstempelung- bezw. Entwerthungsvorrichtung, selbsttätiger Anzeige über den erfolgten Ausverkauf der Billete und mit Controlapparat.
Die ganze Vorrichtung befindet sich in einem eisernen Gehäuse, welches behufs Erneuerung der Billete, Einstellung des Stempels, Entnahme der Geldmünzen, Controle der eingeworfenen Geldstücke u. s. w. mittelst zweier verschliefsbarer Thüren α und a' zugänglich ist. Die Billete sind hinter einander auf einem Papierstreifen ohne Ende gedruckt und auf das Rad b aufgerollt. Zwischen den einzelnen Billeten befindet sich eine gut ausgeführte enge Lochung (wie bei den Briefmarken), welche durch einen geringen, mit der Hand erfolgenden Zug ein Lostrennen der gefafsten Karte von den übrigen gestattet. Das freie Ende des aufgewickelten Billetbandes ist zwischen die beiden Führungswalzen cc' und d in das Mundstück e geschoben, und zwar so, dafs der Berührungspunkt der beiden Walzen c c' und d nicht mit einer Lochungsstelle zusammenfällt, da im umgekehrten Falle nach dem Abreifsen eines Billets der Billetstreifen die Führung durch die Walzen leicht verlieren könnte. Die Gröfse der Walzen ist so bemessen, dafs ihr Umfang gleich der Länge eines Billets ist.
Unter dem Einwurfy befindet sich ein zweiarmiger Hebel g, dessen einer Arm im Ruhestande das Sperrrad h, welches auf der von dem Uhrwerk i getriebenen Achse ϊ sitzt, festhält, dessen anderer Arm durch das Gewicht eines eingeworfenen Zehnpfennigstückes so weit belastet werden kann, dafs der erstgenannte Arm das Sperrrad h freigiebt, wodurch das Uhrwerk i in Gang kommt, dessen Räder durch die Feder i" getrieben werden (dieses Uhrwerk in Verbindung mit der Auslösevorrichtung kann auch durch ein beliebiges anderes Triebwerk, z. B. durch einen elektrischen Apparat, ersetzt werden). Die an dem Arm angebrachte Feder k drückt diesen jedoch wieder sofort an das Sperrrad /;, bis er in den nächsten Zahn wieder einspringt und das Uhrwerk i zum Stillstand bringt. Das Uhrwerk dreht während dieser Zeit mittelst der Räder i'" und i"" die Walzen cc' und d in einander entgegengesetzter Richtung einmal um ihre Achsen, so dafs sich durch die entgegengesetzte Drehung der Walzen der Billetstreifen um eine Billetlänge zwischen denselben hindurchgeschoben hat. Hierdurch wird ein Theil des ersten Billets aufsen sichtbar, und dasselbe kann mit der Hand durch leichten Zug von den übrigen getrennt werden. Ein Durchziehen des Billetstreifens durch die Walzen wird dadurch verhindert, dafs sie einen Druck auf einander ausüben, der so stark ist, dafs das Reifsen an der Lochungsstelle durch Ausübung eines Zuges eher eintritt, bevor die Reibung der Walzen überwunden wird.
Zwischen den beiden Theilen der Walze c c' befindet sich ein Stempel /, welcher die Drehung der Walzen mitmacht und so gestellt ist, dafs bei der Berührungsstelle der Walzen ein Eindruck auf dem zwischen ihnen befindlichen Billet entstehen mufs. Der Kopf des Stempels
ist derartig eingerichtet, dafs er nach Bedarf mit verschiedenen Typen versehen werden kann. Der Stempel / ist an dem Zahnrade m befestigt, so dafs er jeder Bewegung desselben folgen mufs. Von diesem Zahnrade m wird ein Sperrrad η umhüllt, welches mit der Achse ο fest verbunden ist. Die Zähne dieses Sperrrades«' sind beweglich und ihr federartig ausgebildetes Ende ist mit kleinen Schrauben an dem festen Theil befestigt, so dafs jeder Zahn bei einem auf ihn erfolgenden Druck sich in den ihm entsprechenden Einschnitt des Körpers des Sperrrades η eindrückt, bei nachlassendem Druck jedoch wieder in die Höhe schnellt. Das Zahnrad m, welches das Sperrrad umgiebt, hat in der Mitte einen Ausschnitt, in welchen das Sperrrad η mit den aufgerichteten Zähnen genau hineinpafst. Wird nun das Zahnrad m mit dem unten näher beschriebenen Bewegungsapparat entgegengesetzt der Drehrichtung der Walzen c c' und d gedreht, so werden sich die emporstehenden Zähne eindrücken und das Rad m auf dem Rücken der Zähne n' in drehender Bewegung gleiten, bis nach Drehung um eine Zahnlänge die Zähne sämmtlich sich aufrichten und die weitere Bewegung hindern. Der Stempel / hat dann eine andere Lage erhalten und wird seinen Eindruck jetzt an anderer Stelle des Billets hinterlassen. Während der Apparat in Thätigkeit ist, also während der Drehung der Walzen c c' und d kann eine Bewegung des Stempels nicht erfolgen, da die Zähne derart gestellt sind, dafs sie nur eine Drehung entgegengesetzt der Walzendrehrichtung von cc' und d zulassen.
Die Bewegungsvorrichtung zur Verschiebung des Stempels ist wie folgt construirt. Der Dorn^>, der mittelst Schlüssels bewegt werden kann, dreht das Zahnrad r und bewegt so durch das Zahnrad m den Stempel. An dem Dorn ist ein aufserhalb sichtbarer Zeiger s angebracht, der die Bewegung des Stempels mitmacht und auf einer angebrachten Scala genau anzeigt, auf welcher Stelle des Billets die Stempelung erfolgt. Damit der Zeiger nicht bei dem Drehen der Walzen c c' und d mitbewegt wird, ist das Zahnrad r ausrückbar angeordnet. Der Dorn p, auf welchem das Zahnrad r festsitzt, hat sein Lager in den Stützen t und t', das Ende desselben stöfst gegen eine Plattenfeder u. Wird ein Druck durch den aufgesetzten Schlüssel erzeugt, so drückt der Dorn die Feder zusammen, gleitet in den Lagern und bringt hierdurch das auf seiner Achse sitzende Zahnrad r mit dem Zahnrad m in Verbindung. Läfst der Druck nach, so rückt das Zahnrad r in seine alte Stelle durch die Wirkung der Feder u.
Das innere Ende des Billetstreifens ist an einem Blechstreifen ν befestigt, welcher eine Nase w trägt und sich mit abrollt. Wenn das letzte Billet vorgeschoben ist, stöfst die Nase n> an den Hebel x, wodurch die Klappe jr, auf deren Seite ^ sich die Aufschrift »Ausverkauft« befindet, sich löst und die Einwurföffnung f schliefst. Dabei greift sie in den federnden Sperrhaken α, der nur von innen durch einen Druck auf den Knopf α' gelöst werden kann. Ein Emporheben der Klappe y von fremder Hand ist dadurch ausgeschlossen. Da der Arm c des Hebels χ durch eine Feder E) gehalten wird, schnappt die Klappe y beim Emporheben nach Lösung des Sperrhakens α wieder ein und wird in dieser Lage festgehalten.
Um zu verhüten, dafs falsche Geldstücke benutzt werden, bezw. um den Betrüger unverzüglich festzustellen und dem Gericht übergeben zu können, ist folgende Controlvorrichtung vorgesehen: Unter dem Hebel g befindet sich eine geneigte Ebene b, in welcher sich fünf Schlitze e'e2e3c4 und e5 befinden, die in die fünf Geldsammler f f2 f3 f4 und f5 führen. Hinter den Schlitzen e1 e2 e3 und c4 befinden sich die Klappen C]1Q2Q3 und Cj4 um E)1J)2E)3 und E)4 drehbar, welche durch die Hebel i1 i2i3 und i4, die mit den Federn J1J2J3 und f4 versehen sind, gehalten werden. Mit diesen vier Hebeln steht die Daumenwelle nt, welche vom Uhrwerk i durch Vermittelung der Räder i'"" und i""" gedreht wird, durch die vier Daumen E1 Is t3 I'1 in Verbindung. Die Stellung der Daumen und Hebel, der Gang der Daumenwelle ist derartig durch das Uhrwerk regulirt, dafs die Daumenwelle nach Ausgabe des hundertsten Billets mit dem Daumen I' den Hebel i' hebt, wodurch die Klappe g1 herabfällt und der Geldsammler f geschlossen wird, nach Ausgabe des zweihundertsten Billets mit dem Daumen [2 den Hebel t2 hebt, wodurch die Klappe g2 herabfällt und der Geldsammler f2 geschlossen wird, u. s. w. Hierdurch wird erreicht, dafs die 500 Geldstücke genau nach Reihenfolge ihres Einwurfes geordnet sind. Die ersten Hundert rollen bis zur Klappe g1 und fallen in den Geldsammler f1, die zweiten Hundert rollen über die geschlossene Klappe g1 und fallen in den Geldsammler f2; die dritten Hundert rollen über die geschlossenen Klappen g1 und g2 und fallen in den Geldsammler f3 u. s. w. Die 500 Billete sind von 1 bis 500 numerirt. Es ist also in jedem Augenblicke durch die an den Längenschlitzen der Geldsammler angebrachte Scala festzustellen, welches Geldstück auf jede Billetnummer hineingeworfen ist, und durch Vorzeigenlassen der Billete der frühere Besitzer des Geldstückes zu ermitteln. Da diese Controle in jedem Augenblick vorgenommen werden kann (die einzelnen Geldstücke können mit einer Pincette durch die Längenschlitze e1 e2 e3 e4 und e5 herausgeholt
und genau besichtigt werden) und dieses Verfahren dem Publikum bald bekannt wird, so ist wohl mit Sicherheit anzunehmen, dafs Betrug überhaupt ausgeschlossen ist.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein Billetausgabe - Apparat, charakterisirt durch den auf der Achse der den Billetstreifen verschiebenden Walzen cc' sitzenden Stempelapparat, dessen am Zahnrad m befestigter Stempel / durch das mit den beweglichen Zähnen n' ausgerüstete Sperrrad η verstellt werden kann, wodurch eine Abstempelung der Billete an anderer Stelle erfolgt.
  2. 2. Bei diesem Apparat die an der Verlängerung des BiUetstreifens angebrachte Nase n>, welche durch die vorhandene Bewegung des Billetstreifens den Hebel χ bethätigt, wodurch die Klappe y zum Schlufs gebracht wird.
  3. 3. Die Anordnung der geneigten Ebene b mit den durch die Klappen g1 g2 g3 und g4 verschliefsbaren Geldsammlern, welche durch Antrieb des Uhrwerkes oder durch andere Kraft, indem die Hebel tMM3 und i4 gehoben werden und hierdurch die Klappen nach Einwurf einer bestimmten Anzahl Geldstücke sich schliefsen, die Geldstücke nach der Reihenfolge ihres Einwurfes ordnen und in Verbindung mit Anwendung numerirter Billete die Controle bezw. die Ermittelung eines Betruges und seines Urhebers bezwecken.
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