DE81681C - - Google Patents

Info

Publication number
DE81681C
DE81681C DENDAT81681D DE81681DA DE81681C DE 81681 C DE81681 C DE 81681C DE NDAT81681 D DENDAT81681 D DE NDAT81681D DE 81681D A DE81681D A DE 81681DA DE 81681 C DE81681 C DE 81681C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
drive
row
weights
bathroom scale
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT81681D
Other languages
English (en)
Publication of DE81681C publication Critical patent/DE81681C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/26Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for printing, stamping, franking, typing or teleprinting apparatus
    • G07F17/263Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for printing, stamping, franking, typing or teleprinting apparatus for weighing devices

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Musikwerk u. dgl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juni 1894 ab.
Die vorliegende selbsteinkassirende Personenwaage mit Einrichtung zur Verausgabung selbstgedruckter Zettel mit Gewichtsangabe soll für gewöhnlich in Verbindung mit einem Stereoskop (sog. Panorama) und einem Musikwerk ausgeführt werden. Sie kennzeichnet sich besonders durch die Anordnung eines bei der jedesmaligen Benutzung der Waage für die Dauer derselben durch Belastung der Plattform, ähnlich wie bei der Einrichtung nach Patent Nr. 70353 aufgezogenen Laufwerkes, welches den Druck und die Verausgabung der Wägezettel, sowie gegebenenfalls die Bethätigung von Stereoskop und Musikwerk bewirkt.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist:
Fig. 1 ein senkrechter Schnitt parallel der Vorderwand der Waage, Fig. 2 ein weiterer senkrechter Schnitt, dessen Ebene winkelrecht zu derjenigen der Fig. 1 gedacht ist, Fig. 3 ein zusammengesetzter Querschnitt, dessen Verlauf im wesentlichen durch die Linie 3-3 der Fig. 2 bestimmt wird. Fig. 4 giebt in einem gegenüber Fig. 1 bis 3 vergröfserten Mafsstabe einen waagrechten Schnitt durch den oberen Theil des Apparates wieder, welcher Laufwerk, Einrichtung zum Druck der Zettel, Vorschieben und Abschneiden des Papiers und Musikwerk erkennen läfst.
In Fig. 5 und 6 ist — ebenfalls in gröfserem Mafsstabe — eine Ausführungsform der eigentlichen Wägevorrichtung mit den nach einander selbsttätig aufgenommenen Gewichtsstücken gezeichnet.
Fig. 7 veranschaulicht einen mit der Gewichtsangabe bedruckten Zettel.
Die noch verbleibenden Figuren sind Sonderdarstellungen einzelner Theile und Theilgruppen und werden im Text ihre Erläuterung finden.
Die eigentliche Wägevorrichtung besteht in einer Vicesimalwaage, d. h. einer nach dem Princip der Decimalwaage gebauten Brückenwaage, bei welcher ein Gewichtsstück von 0,05 kg. einer Last von 1 kg das Gleichgewicht hält. Diese Anordnung ermöglicht bei günstigen Dimensionen und bequemer Unterbringung in dem verfügbaren Raum ein genügend genaues Messen, kann aber auch durch eine andere Waage, z. B. eine Decimalwaage, ersetzt werden. Eine Beschreibung des Hebelwerkes der Waage ist wegen der Aehnlichkeit mit der Decimalwaage überflüssig; dagegen soll die Vorrichtung zum selbsttätigen Aufnehmen der Gewichtsstücke als neu und eigenthümlich beschrieben werden.
Bei der ersten Äusführungsform (Fig. 1, 2, 3, 5 und 6) ist der Waagebalken 1, welcher in den Schneiden 2 ruht, gegabelt, und beide Gabelarme sind durch einen Querbalken 3 verbunden. Oberhalb dieses Querbalkens sind an der Wand des Gehäuses A schräg verlaufende Schienen 5 angebracht. Auf diesen Schienen ruhen, neben einander reihenweise angeordnet, die Gewichtsstücke 6, welche auf den senkrechten Dornen 4 verschiebbar sind. Jedes Gewichtsstück mag 50 g wiegen und unter der obigen Annahme einem Kilogramm
entsprechen. Die von den Gewichtsstücken gebildeten schrägen Reihen würden, neben statt über einander gelegt, eine ununterbrochene schiefe Ebene von gleichmäfsiger Steigung darstellen ; mit anderen Worten: der Fufspunkt des ersten Stückes jeder folgenden Reihe liegt ebenso hoch über dem Fufspunkt des letzten Stückes der vorhergegangenen Reihe,, wie dessen Fufspunkt über demjenigen des benachbarten vorletzten Stückes. Bei wachsender Belastung der Waage werden nun von dem waagrecht liegenden Querbalken 3 zunächst nach einander die Gewichtsstücke der untersten Reihe angehoben werden, wie eine Betrachtung der Fig. 5 lehrt. Ist aber eine Reihe Gewichtsstücke angehoben, so ist das erste Stück so viel gestiegen, dafs es bei weiterer Aufwärtsbewegung des Balkens an das darüber liegende erste Stück der zweiten Reihe stöfst und dieses mitnimmt. In derselben Weise wird weiterhin das zweite Stück der zweiten Reihe vom zweiten Stück der ersten Reihe, später wieder das erste Stück der dritten Reihe vom ersten der zweiten Reihe angehoben u. s. f., bis eine der Belastung entsprechende Anzahl Gewichtsstücke auf dem Balken 1-3 ruht. Es wird also immer eine gewisse Anzahl voller Reihen und unter Umständen darüber hinaus eine gewisse Anzahl Gewichtsstücke der nächst höheren Reihe in Wirkung treten, der Balken aber von einem Gewichtsstück zum anderen immer den gleichen Weg zurücklegen. Hieraus folgt, dafs auf der die Gewichtsangabe druckenden Typenscheibe 14 die Typen in gleichen Abständen von einander angebracht sein können.
Statt dieser Anordnung der Gewichtsstücke kann mit gleichem Erfolge eine andere gewählt werden, bei der plattenförmige Gewichte über einander gestapelt werden, die mit nach unten zu wachsenden Schlitzlöchern versehen sind, so dafs ein durch die Schlitzlöcher hindurchgreifender, von Waagebalken getragener Keil gleichfalls die Gewichtsstücke der Reihe nach abhebt.
Die Stange 10 der Wägevorrichtung greift an den Hebel 11 (Fig. 1) an, dessen Bewegung durch die in senkrechter Richtung verschiebbare Zahnstange 12 auf den auf der Achse der Typenscheibe 14 (Fig. 1 und 2) sitzenden Trieb 13 übertragen wird. Hierdurch wird die Typenscheibe gemäfs der Belastung der Waage eingestellt. Die Beschaffenheit der Typenscheibe und ihr Zusammenwirken mit der Druckvorrichtung wird weiter unten beschrieben werden.
Das Laufwerk, welches durch die Belastung der Plattform aufgezogen und durch den Einwurf einer Münze ausgelöst wird, ist besonders aus den Fig. 1, 2, 4, 13 und 14 ersichtlich. Auf seiner Hauptachse 15 sitzt fest ein Sperrrad 16, lose ,aber der Zahntrieb 17 mit der Scheibe 18. An letzterer befindet sich eine unter Federwirkung stehende, in 16 eingreifende Sperrklinke ig (Fig. 13 und 14), durch welche bei Drehung des Zahntriebes in der einen Richtung Sperrrad und Achse mitgenommen werden, während die Drehung nach der anderen Richtung einen Einflufs auf die Achse nicht ausübt. In den Zahntrieb 17 greift nun ständig die Zahnstange 20 ein (Fig. 1), welche durch ein Gewicht 21 genügend belastet ist, um durch ihr Herabsinken das Laufwerk in Gang zu setzen. Die Zahnstange wird in geeigneter Weise geführt, unten in der durchbohrten Schiene 22 (Fig. ι und 2), welche neben dem unteren Stück der Stange und den auf dasselbe einwirkenden Theilen aus den Fig. 17 bis ig in gröfserem Mafsstabe ersichtlich ist.
Das Aufziehen des Laufwerkes von der Plattform B der Waage aus geschieht in folgender Weise: Auf der Plattform B ist gelenkig eine Platte 23 gelagert (Fig. 2 und 3), die durch eine schwache Feder aufwärts gedreht wird, und auf welche die die Waage benutzende Person tritt. Geschieht dies, so schwingt der Hebel 24 um seinen an der Plattform B sitzenden Drehpunkt 25 aus, sein freier (im Sinne der Fig. 2 linker) Arm geht aufwärts. Dieser Arm ist gegabelt (Fig. 3), und es greifen an die Gabelarme die Schubstangen 26 an, deren obere Theile mit Längsschlitzen versehen sind (Fig. 2). Die Schlitze umfassen die Zapfen eines Ringes 2.7, der an und für sich auf der Stange 20 frei verschiebbar ist. In einem durchgehenden Längsschlitz von 20 ist aber der Mitnehmer 28 gelenkig angebracht (Fig. 17 bis 19), auf den eine Feder 29 mit dem Bestreben wirkt, ihn nach aufsen in die Stellung der Fig. 18 zu bringen. In dieser Stellung trifft auf den vorspringenden Theil von 28 beim Aufwärtsgehen der Ring 27, so dafs durch Hebel 24 und Schubstangen 26 die Stange 20 angehoben wird. Die Aufwärtsbewegung wird begrenzt durch die Schiene 22, indem durch den Rand der die Stange führenden Durchbohrung der Mitnehmer entgegen der Feder in die Stange hineingedrückt wird (Fig. 19). Während dies geschieht, ist aber auch Ring 27 über die Nase des Hakens 30 getreten, welcher an 22 gelenkig befestigt ist und durch eine Feder 31 nach der Stange hin bewegt wird: der Haken schnappt unter 27 ein; der Ring liegt dicht unter 22, so dafs der Mitnehmer sich nicht mehr auf seine Fläche stützen kann. Die Verbindung des Ringes mit der Stange 20 ist dadurch gelöst: das Laufwerk ist aufgezogen und kann durch Münzeinwurf in Gang gesetzt werden. Die Aufziehvorrichtung aber, bestehend aus dem Ring 27 und den Schubstangen 26, hängt jetzt an dem Haken 30. :
Vermöge dieser Vorrichtung wird also ganz unabhängig von dem Ausschlag der Waage
die Stange 20.stets auf dieselbe Höhe gehoben; ist dies aber geschehen, so kann die Aufziehvorrichtung einen nachtheiligen Einfluis auf den Vorgang des Wagens nicht mehr ausüben. Sie kommt wohl mit ihrem, natürlich stets constanten und bei der Construction der Waage zu berücksichtigenden Eigengewicht zur Geltung, steht aber mit dem übrigen Mechanismus der Personenwaage nicht mehr in Verbindung. Beim Ausschlagen der Waage schwingen die Schubstangen um die Zapfen des Ringes 27. Der Ring wird wieder freigegeben, wenn die durch Auslösung des Laufwerkes frei gewordene Stange 20 herabgeht und mit ihrem Knaggen 32 (Fig. 2) kurz vor Beendigung des Abwärtsganges auf den nach oben gekehrten Arm des Hakens 30 trifft.
Die Auslösung des Laufwerkes. Der gebräuchliche, durch die eingeworfene Münze belastete Sperrhebel kann auf die Hauptachse 1 5 (Fig. 1) des Laufwerkes einwirken. In der Zeichnung.ist jedoch angenommen, dafs der Sperrhebel nicht auf diese, sondern auf die mit ihr zwangläufig verbundene Achse 33 (Fig. 1) einwirkt, welche mit Achse 15 durch eine Kettenübertragung oder dergleichen verbunden ist. und zum Betriebe eines während der Gangdauer des Laufwerkes spielenden Musikwerkes C dient. Auf dieser Achse sitzt die Scheibe 34 mit einer Nase 35 (Fig. 4 und 8 bezw. 9), deren Rücken durch eine Spirallinie in den im Uebrigen kreisförmig begrenzten Umfang der Scheibe übergeht. Hinter 35 legt sich unter gelindem Federdruck die Nase des Sperrhebels oder Münzhebels 36, dessen freier Arm für die Aufnahme einer Münze entsprechend eingerichtet ist.. Die durch die auffallende Münze verursachte Ausschwingung des Hebels währt lange genug, um durch die belastete Stange 20 das Laufwerk so weit drehen zu lassen, dafs die wieder herabfallende Nase auf den Rücken von 35 trifft; erst nach Vollendung einer Umdrehung hält Hebel 36 die Scheibe 34 wieder fest. Diese Auslösevorrichtung ist indessen nur der Vollständigkeit wegen angegeben, da bekanntlich eine ganze Reihe für den vorliegenden Fall brauchbarer Auslösungsvorrichtungen vorhanden ist.
Die Thätigkeit des Laufwerkes besteht darin, die durch den Ausschlag der Waage eingestellte Type der Typenscheibe 14 abzudrucken, den gedruckten Zettel abzuschneiden und den verwendeten endlosen Papierstreifen zur Herstellung eines neuen Zettels vorzuschieben. Als secundäre Vorrichtungen sind das Abspielen eines . Musikstückes durch das Musikwerk C und das Freilegen eines Stereoskops zu bezeichnen; hinzukommen könnte gegebenen Falles noch eine elektrische Beleuchtung des Stereoskops, verursacht durch einen während der Umdrehung des Laufwerkes in bekannter Weise zu bewirkenden Stromschlufs. Die elektrische Beleuchtung bedarf keiner besonderen Beschreibung. Ueber die Bewegung des Musikwerkes C (Fig. 1 und 4) ist das Nöthige bereits im vorigen Abschnitt gesagt. Das Stereoskop unterscheidet sich nicht wesentlich . von den bekannten Apparaten gleicher Bestimmung; es ist im obersten Theilvl^des Gehäuses untergebracht, an welchem sich vorn, in ungefährer Augenhöhe der auf der Platte 23 stehenden Person, die Gläser 37 befinden. Diesen Gläsern gegenüber ist an der Rückwand das zu beschauende, gegebenen Falles in bekannter Weise auszuwechselnde Bild 38 angebracht; oben befindet sich eine glasbedeckte Belichtungsöffnung 39. Im Innern von A' liegt, von einem . Stabe 40 (Fig.. 2) getragen, die Blende 41, welche für gewöhnlich das Bild verdeckt. Stab 40 greift an dem Hebel 42 an (Fig. 1), auf ,welchen der unrunde Umfang der Nockenscheibe 43 wirkt. Durch denselben wird dem Hebel 42 während der Gangdauer des Laufwerkes ein Ausschlag in dem Sinne ertheilt, dafs Stange 40 mit Blende 41 angehoben wird und die Schaulöcher freilegt.
Es soll nunmehr zur Beschreibung der hauptsächlichen Verrichtungen des Laufwerkes, welche das Drucken und Ausgeben der Zettel mit Gewichtsangabe bezwecken, übergegangen werden. Ein Papierstreifen \ (Fig. 1, 2 und 4) ist auf die Trommel 44 (Fig. 2 und 4) aufgewickelt; von der waagrechten Trommel aus wird der - Papierstreifen nach der Fläche der Typenscheibe 14 hin geführt (Fig. 4), wo er zuerst eine Führung im Kopfe des Vorschubhebels 45 (s. auch Fig. 15 und 16), dann eine feststehende Führung 46 durchläuft, an welcher das Messer 47 zum zeitweisen Durchschneiden des Streifens angebracht ist (s. auch Fig. 11 und 12). Dicht hinter dieser Führung im Sinne der Bewegung des Papierstreifens und gegenüber dem mit Typen besetzten Rande der Scheibe 14 befindet sich der Färb- und Druckhebel 48 (s. auch Fig. 10).
Der Vorschubhebel 45 schwingt um den Bolzen 49 und wird durch einen auf der Achse 15 sitzenden Daumen 50 im Sinne des Vorschubes, durch eine Feder 51 (Fig. 1) im Sinne des leeren Rücklaufs bewegt; wie Fig. 1 5 und 16 erkennen lassen, ist sein Kopf mit einem flachen Schlitz versehen, den der Papierstreifen durchläuft. In diesen Schlitz dringt von vorn her ein Stiftschräubchen 52 unter der Wirkung einer Feder 53 ein, welches an einem vom Bolzen 54 des Hebels gelenkig getragenen Arm 55 sitzt. Auf diesen Arm wirkt, von einer nicht gezeichneten Feder im Sinne des Rücklaufs beeinflufst, ein ' weiterer Hebel 56 ein, dessen Drehpunkt der Bolzen 57 (Fig. 2) bildet. Der untere Arm dieses letzteren Hebels ruht auf der Seitenfläche der Nocken-
scheibe 43. Ein Nocken auf der Fläche der Scheibe steht in einem solchen Verhältnifs zum Daumen 50, dafs während des nach links erfolgenden Ausschlages des Vorschubhebels 45 der Hebel 56 aufser Berührung mit dem das Stiftschräubchen tragenden Arm 55 bleibt. Während dieser Zeit, dringt nun das Stiftschräubchen in den Streifen ein und schiebt denselben nach links, im Sinne der Fig. 4, vor, während beim Rückgange entgegen der Feder 53 das Stiftschräubchen aufser Berührung mit dem Papierstreifen gehalten wird.
Der Färb- und Druckhebel 48 schwingt um den Bolzen 57 und wird durch zwei den gleichen Radius besitzende Nocken von 43 zweimal gegen den Typenkranz angedrückt, während eine Feder 58 (Fig. 2) den Rückgang vermittelt. Das eine Mal erfolgt das Andrücken während des Vorschubes des Papierstreifens, doch noch ehe die vordere Kante des Papierstreifens den Typenkranz erreicht hat, dann erfolgt wieder ein Zurückschwingen des Hebels und endlich wieder, bei vorgeschobenem Papierstreifen, ein Andrücken desselben behufs Gewinnung des Abdruckes. Der Hebel hat — wie schon seine Bezeichnung erkennen läfst —· die doppelte Aufgabe des Einfärbens und Abdruckens. Sein prismatischer Kopf ist demgemäfs zu einem Farbbehälter ausgebildet (s. Fig. ι o) und zu diesem Zweck mit einem farbgetränkten, nachgiebigen Stoff (Schwamm, Baumwolle) ausgefüllt. Auf der der Typenscheibe zugekehrten Seite ist der Farbbehälter mit einer Oeffnung 59 versehen. Durch einen auf dem Schraubslift 60 mittelst einer Flügelmutter verschiebbaren Kolben 61 kann der farbgetränkte Stoff so stark zusammengeprefst werden, dafs er aus der Oeffnung 59 hervorquillt. Vor dieser Oeffnung bewegt sich nun der vom Vorschubhebel 45 durch einen federnden Arm getragene Schieber 62. Bei dem ersten Andrücken des Hebels, welches nach der obigen Erläuterung während des Papiervorschubes erfolgt, ist der Schieber 62 bereits aus dem Bereich der Oeffnung 59 gebracht worden, so .dafs der farbgetränkte Stoff mit der ihm gegenüberstehenden Type in Berührung tritt. Beim zweiten Niederdrücken des Hebels 48 ist dagegen der Vorschubhebel 45 wieder zurückgegangen, und Schieber 62 verdeckt die Oeffnung 59; inzwischen ist aber auch der Papierstreifen in das Bereich des Typenkranzes gebracht worden, und es dient somit der durch den Hebel 48 gegen das Papier angedrückte Schieber als Widerlager beim Abdruck.
Das Messer 47 (s. auch Fig. 11 und 12) ist mit einem ebenfalls um Bolzen 57 drehbaren Hebel 63 gelenkig verbunden. Dieser Hebel wird durch einen weiteren Nocken auf der Fläche von 43 dann zum Ausschwingen gebracht und das Messer gegen den Papierstreifen vorgeschoben, wenn der Druck erfolgt ist; eine (nicht gezeichnete) . Feder wirkt auch auf diesen Hebel im Sinne des Rückganges. Das abgeschnittene und mit der Gewichtsangabe bedruckte Papierstück fällt in einer geneigten. Rinne 64 nach aufsen in einen am Gehäuse angebrachten Teller 65 (Fig. 1). .
Ein mit der Gewichtsangabe bedruckter Zettel ist in Fig. 7 besonders dargestellt. Nehmen wir an, dafs die Typen nur die ganzen Kilogramm ausdrücken, . so lassen sich doch aus der Beschaffenheit des . bedruckten Zettels die Bruchtheile ablesen. Die Mittellinie des Papierstreifens kann nämlich durch einen Längs-, strich bezeichnet sein. Falls sich das erhaltene Gewicht in vollen Kilogrammen ausdrücken läfst, wird die entsprechende Type sich gerade auf dem Strich abdrucken, liegt dagegen das erhaltene Gewicht zwischen zwei Einheiten, so wird, wie in Fig. 7 angenommen, eine Type über dem Strich, die andere unter dem Strich zum Abdruck gelangen. Man kann demnach aus der Stellung der Typenbilder zum Strich die Bruchtheile mit Leichtigkeit entnehmen.
Der Arbeitsgang des beschriebenen.Apparates ist, in seinen wesentlichen Zügen nochmals kurz zusammengefafst, folgender: Die die Waage benutzende Person tritt auf die Platte 23. Noch bevor die Wägevorrichtung in Thätigkeit tritt, senkt sich diese, der Hebel 24 schwingt aus und hebt durch Schubstangen 26, den Ring 27 und den Mitnehmer 28 die belastete Stange 20 an, wodurch das Laufwerk aufgezogen wird. Haken 30 fängt den Ring 27; die belastete Stange wird frei. Es wird nun die vorgeschriebene Münze eingeworfen, Hebel 36 giebt die.Scheibe 34 frei und das Laufwerk tritt in Thätigkeit. Inzwischen hat sich die Wägevorrichtung eingestellt und die Typenscheibe 14 kehrt dem Kopf des Druckhebels 48 die dem eingestellten Gewicht entsprechende Type zu. Durch den Daumen 50 wird eine Ausschwingung des Vorschubhebels 45 veranlafst, der Papierstreifen vorgeschoben, vorher aber der farbgetränkte Stoff in 48 mit der Type in Berührung gebracht: Der Vorschubhebel geht zurück, Schieber 62 verschliefst die Oeffnung des Farbbehälters; der Färb- und Druckhebel 48 führt seine zweite Schwingung aus und es erfolgt der Abdruck der Type auf dem vorgeschobenen Stück des Papierstreifens, welches endlich durch Messer 47 und Messerhebel 63 abgetrennt wird. Während dieser Zeit ist durch das Musikwerk C ein Musikstück abgespielt worden und das Stereoskop den Augen zugänglich gewesen.
An dem beschriebenen Apparat können natürlich bauliche. Einzelheiten mehrfach geändert werden, wie dies hinsichtlich einzelner Theile und Theilgruppen in der voraufgegangenen Beschreibung angedeutet worden ist.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι, Eine selbstkassirende Personenwaage mit Einrichtung zum Aufziehen eines Laufwerkes durch Belastung der Plattform und mit selbstthätiger Auslösung des Laufwerkes zu dessen Bethätigung nach Einwurf einer Münze, gekennzeichnet durch eine Nockenscheibe 43 und einen Daumen 50, die durch Hebel (45, 48, 63) einen Papierstreifen vorschieben und ihn gegen eine von der Wägevorrichtung eingestellte Typenscheibe drücken und den bedruckten Theil vom Papierstreifen abschneiden, während die Nockenscheibe 43 durch einen anderen Hebel 42 für die Gangdauer des Laufwerkes die Schaulöcher eines Stereoskops oder dergleichen freilegt und das Laufwerk ein Musikwerk (33°) in Umdrehung versetzt.
  2. 2. Eine selbstkassirende Personenwaage nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch die Anordnung, dafs das Hebelwerk (23, 24, 26) zum Aufziehen des Laufwerkes durch einen unter den Ring (27) greifenden Haken (30) festgehalten und erst nach Ablauf des Laufwerkes durch einen auf den Haken stofsenden Ansatz an der belasteten Zahnstange (20) ausgelöst wird, damit es beim Einstellen der Waage durch die Belastung keinen Schwankungen ausgesetzt sei und' die Einstellung nicht störe.
  3. 3. Eine selbstkassirende Personenwaage nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch eine Wägevorrichtung, bei der die wachsende Belastung des Waagebalkens durch Gewichtsstücke (6) (Fig. i, 2, 5 und 6) hervorgebracht wird, die in schräg ansteigenden Reihen mit gewissem Zwischenraum über einander derart angeordnet sind, dafs der Querbalken (3) des Waagebalkens (1) nach einander zunächst die Gewichtsstücke einer Reihe, dann das erste Gewichtsstück der Reihe das erste der nächst höheren Reihe u. s. w. anhebt, bis eine der Belastung entsprechende Anzahl Reihen bezw. über die vollen Reihen hinaus einzelne Gewichtsstücke einer weiteren Reihe angehoben und wirksam sind.
  4. 4. Eine selbstkassirende Personenwaage nach Anspruch 1., gekennzeichnet durch die Anordnung, dafs der den Streifen andrückende Hebel (48) (Fig. 1 und io) zugleich die Typen einfärbt, zu welchem Zwecke sein Kopf mit einem durch eine Oeffnung (59) hervorquellenden, farbgetränkten Stoff angefüllt ist und mit der Oeffnung durch die Nockenscheibe (43) vor dem Abdruck an den Typenkranz angedrückt wird, während beim Abdruck durch einen am Vorschubhebel (45) sitzenden Schieber (62) die Oeffnung verschlossen gehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT81681D Active DE81681C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE81681C true DE81681C (de)

Family

ID=354144

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT81681D Active DE81681C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE81681C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3300242A1 (de) Verkaufsvorrichtung fuer zeitungen
DE81681C (de)
DE44941C (de) Waage, welche Marken mit gedruckter Gewichtsangabe automatisch vertheilt
DE47032C (de) Wäge- und Gewichtsanzeigemaschine mit Kartendruck- und Ausgabevorrichtung
DE54368C (de) Neuerung an selbstthätigen Karten mit Gewichtsangabe druckenden und abliefernden Waagen
DE154258C (de)
DE147040C (de)
AT46021B (de) Verkaufsapparat für Postkarten.
DE548268C (de) Personenwaage mit Muenzeneinwurf und Kartenausgabe
DE51385C (de) Typen-Ablegemaschine
DE438681C (de) Vorrichtung zum Aussuchen und Einordnen von Schriftstuecken, Karten u. dgl., bei derein drehbarer Sammelbehaelter radiale Schriftstueckhalter traegt
DE67977C (de) Mechanische Kartenschlag- und Köpfmaschine
DE195671C (de)
DE43976C (de) Neuerungen an Wäge- und Gewichtsregistrirmaschinen mit Kartendruck- und Ausgabevorrichtung
DE87806C (de)
DE240664C (de)
DE29913C (de) Neuerung an Letternsetzmaschinen, welche mit den unter Nr. 17 291 patentirten Neuerungen versehen sind
DE173715C (de)
DE618011C (de) Selbstverkaeufer fuer Anteilkarten oder -scheine von Lotterielosen
DE57283C (de) Vorrichtung zur Abgabe von Briefmarken und ähnlichen Gegenständen
DE78289C (de) Vorrichtung zum Wechseln der Platten in Magazin-Cameras
DE133989C (de)
DE140650C (de)
DE163945C (de)
DE296136C (de)