DE634674C - Selbstkassierende Verkaufseinrichtung fuer Waren beliebiger Art - Google Patents

Selbstkassierende Verkaufseinrichtung fuer Waren beliebiger Art

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DE634674C
DE634674C DES114757D DES0114757D DE634674C DE 634674 C DE634674 C DE 634674C DE S114757 D DES114757 D DE S114757D DE S0114757 D DES0114757 D DE S0114757D DE 634674 C DE634674 C DE 634674C
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coin
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07FCOIN-FREED OR LIKE APPARATUS
    • G07F17/00Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
    • G07F17/10Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property
    • G07F17/12Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for means for safe-keeping of property, left temporarily, e.g. by fastening the property comprising lockable containers, e.g. for accepting clothes to be cleaned

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
2.SEPTEMBERIMe
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVs 634674 KLASSE 43 b GRUPPE 55oi
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1934 ab
Es sind bereits selbstkassierende Verkaufseinrichtungen für Waren beliebiger Art bekannt, die aus mehreren Behältern bestehen, die riach Münzeinwurf zwecks Warenentnahme mittels Schlüssel zu öffnen sind. Derartige Einrichtungen sind besonders dafür geeignet, die Einwohner größerer Mietshäuser mit täglich gebrauchten und sonst auf Vorrat gekauften Waren, beispielsweise mit Brennmaterial, zu versorgen, wodurch neben anderen Vorteilen auch eine Entlastung der Kellerräume eintritt. Diese können nunmehr in größerem Maße als bisher für Luftschutzzwecke o. dgl. in Anspruch genommen werden.
Die Erfindung bezweckt, die mißbräuchliche Benutzung derartiger Einrichtungen nach Möglichkeit einzuschränken und eine Bauweise zu finden, die trotz größter Einfachheit und Übersichtlichkeit eine leichte Handhabung
ao bei größtmöglicher Sicherheit gewährleistet. Das Wesen der Erfindung kennzeichnet sich durch zwei in den Münzkanal der einzelnen Behälterschlössef hineinragende, hintereinander angeordnete und auf den jeweiligen Schloßriegel wechselweise einwirkende Sperrhebel, von denen der erste, nachdem er durch die eingeworfene Münze in seine Sperrlage gebracht wurde, nach Vorbeigang der Münze sofort wieder in seine normalerweise eingehaltene Freigabestellung zurückgeht, während der durch die eingeworfene Münze in seine Freigabestellung gebrachte zweite Sperrhebel nach Vorbeigang der Münze wieder in seine Sperrstellung zurückgeht und erst durch die letzte der einzuwerfenden Münzen in seiner 3^ Freigabestellung gehalten wird.
An sich ist es bei Selbstkassierern wohlbekannt, zwei hintereinander angeordnete Sperrhebel in den Münzkanal hineinragen zu lassen, die· eine mißbräuchliche Benutzung des Selbstkassierers etwa durch Einführen eines elastischen Stabes, eines Drahtes o. dgl. dadurch verhüten sollen, daß diese Gegenstände im Münzkanal festgeklemmt werden. Demgegenüber haben die beiden Sperrhebel bei der vorliegenden Verkaufseinrichtung eine andere Aufgabe, die in der wechselweisen Sperrung des Schloßriegels zu sehen ist. Sie hindern also das Einführen eines elastischen Stabes o. dgl. in den Münzkanal an sich nicht, sondern sorgen nur dafür, daß auch in solchen Fällen der Schloßriegel nicht entsperrt werden kann. Irgendwelche Beschädigungen der inneren Einrichtungen des Schlosses sind dabei ausgeschlossen, da dem Einführen des betreffenden Gegenstandes kein Widerstand entgegengesetzt wird. Weitere konstruktive Einzelheiten, die der widerrechtlichen Entnahme der eingeworfenen Münzen vorbeugen und der nachträglichen Feststellung von Falschgeldeinwerfern dienen, sind den Ansprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Vorderansicht der Vorrichtung und
Abb. 2 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
Abb. 3 zeigt in größerem Maßstabe die.
Vorderansicht eines einzelnen Behälters, wäh-j;
rend ■ "ϊί
Abb. 4 einen Querschnitt nach Linie A-B\
der Abb. 3 darstellt.
Abb. 5 und 6 schließlich bringen in größerem Maßstabe zwei Querschnitte nach Linie A-B der Abb. 3 mit verschiedenen Arbeitslagen der Sperrhebel.
In dem kastenartigen Behälter α sind z. B. 15 kleinere Behälter & neben- und übereinander angeordnet. Diese Behälter sind je für sich durch eine Tür c mit Schließvorrichtung verschlossen, die nach entsprechendem Münzeinwurf mittels Schlüssel geöffnet werden kann.
Die Tür c dreht seitlich im Scharnier d, und die Türen der übereinanderliegenden Behälter können gegebenen Falles an senkrecht durchgehenden Scharnieren befestigt sein.
Die Schließvorrichtung besteht, wie aus der Zeichnung ersichtlich, aus einem Kastenschloß e mit einem von außen mittels eines Schlüssels verschiebbaren Schloßriegel e2. Letzterer kann von zwei zweiarmigen Sperrhebeln /, g beeinflußt werden, die an zwei Backen k um Achsen / drehbar gelagert sind. Einer ihrer Arme kann in den Münzkanal i hineinragen, während der andere in der Sperrlage der Hebel /, g mit Ausnehmungen im Schloßriegel e2 in Eingriff kommt und diesen sperrt.
Die Sperrhebel f, g sind gewichtsmäßig so
ausgeglichen, daß sie für gewöhnlich die in Abb. 5 ersichtliche Lage einnehmen, in der der Schloßriegel e2 vom Hebel f freigegeben, aber vom Hebel g gesperrt wird.
Werden nunmehr Münzen in die Öffnung h eingeworfen, so fallen sie durch den Münzkanal i und treffen dabei auf die Hebel / und g, die durch ihr Ausschwingen wechselweise den Schloßriegel e2 sperren und freigeben und dann wieder in ihre in Abb. 5 dargestellte Lage zurückfallen, in der der zweite Sperrhebel g den Schloßriegel e2 sperrt. Erst nachdem die richtige Anzahl an Münzen, die in vorliegendem Falle mit vier Stück angenommen ist, eingeworfen ist, wird die Sperrung des Schloßriegels e2 aufgehoben. Die Münzen haben sich dabei im Münzkanal i hochkant aufeinandergestellt, so daß sich die letzte gegen den in den Münzkanal ragenden Arm des Hebels g legt und somit den Schloßriegel e2 freigibt.
Wie man sieht, macht die Anordnung der
beiden Sperrhebel hintereinander ein Aufschließen des Schlosses ohne Einwurf der nötigen Münzen unmöglich. Wird nämlich
z. B. ein entsprechend langer, flacher Stab in den Münzkanal i geschoben, um die Sper-. rung zu beseitigen, so wird der erste Siche- :'riingshebel / den Schloßriegel sperren, selbst wenn der zweite Sperrhebel g dadurch aus seiner Sperrstellung herausgebracht wird.
"Zweckmäßig ist der Kanal i über dem Münzeinwurf h nach oben etwas verlängert, um in diesem Teil m einen Leeranzeiger η ηο unterzubringen. Derselbe ist so ausgebildet, daß er beim öffnen der Tür c herabfällt und den Münzeinwurf h verdeckt (Abb. 3 und 4). da nach erfolgter Warenentnahme die Tür wieder verschlossen wird, so ist eine mißbräuchliche Verstellung des Leeranzeigers durch Unbefugte nicht möglich. Beim Wiederauffüllen des Behälters durch den Lief eranten, der mit seinem Schlüssel die Tür öffnet, schiebt dieser beim Zuklappen der Tür den Leeranzeiger η wieder hoch, so daß letzterer sich mit dem hierfür vorgesehenen Loch 0 an dem im Behälter befestigten Stift p aufhängt, um bei erneutem öffnen der Tür wiederum selbsttätig herunterzugleiten. Die Anordnung von Anzeigegliedern, die das Ausverkauftsein von Selbstverkäufern anzeigen, ist an sich bereits bekannt.
Die ganze Schließvorrichtung ist auf der Innenseite der Behältertür von einem abklapp- go baren Schutzkasten q umgeben, der auch die eingeworfenen Geldstücke gegen widerrechtliche Entnahme sichert. Die Sicherung dieses Schutzkastens in seiner Verschließstellung erfolgt durch den Schloßriegel e2 selbst, der durch eine entsprechende seitliche öffnung?' des Schutzkastens q treten kann. Zu diesem Zwecke ist ein Schloß verwendet, dessen Schloßriegel in zwei Schließschritten nach rechts (Abb. 3) bewegt wird. Die Schlüssel xoo der Kunden sind so ausgebildet, daß sie nur einmaliges Schließen zulassen. Dabei öffnet sich die Tür, der Schloßriegel ez steht dabei aber noch in der seitlichen Öffnung r des Schutzkastens q, so daß letzterer noch nicht abgeklappt werden, kann. Dieses nur einmalige Schließen mit dem Kundenschlüssel wird dadurch erreicht, daß das Schloß e an der Stelle, wo sich nach einmaligem Schließen der Schlüsselbart befindet, einen Anschlag besitzt. Der Schlüssel des Lieferanten hat jedoch an dieser Stelle eine Aussparung, so daß er zweimal Schließen und somit den Schloßriegel e2 auch aus der Öffnung des Schutzkastens q herausbringen kann. Darauf wird der Schutzkasten q heruntergeklappt und das Geld entnommen, das beim Öffnen der Klappe I1 in den Sehutzkasten q fällt.
Um etwa bei Falschgeldeinwurf nachträglich den Einwerfer festzustellen, können die Schlüsseldorne der Kunden am unteren Ende gezeichnet werden. Beim Einführen des
Schlüssels drückt der Dorn dann gegen Papier o. dgl., auf dem ein Abdruck sichtbar wird. Die Kennzeichnung der Dornfläche kann beliebig gewählt werden und z. B. aus Buchstäben oder Zahlen bestehen. Da die Dornfläche verhältnismäßig klein ist, so kann, man auch nach einem bestimmten System angeordnete Punkte verwenden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Selbstkassierende Verkaufseinrichtung für Waren beliebiger Art, die aus mehreren nach Münzeinwurf zwecks Warenentnahme mittels Schlüssel zu öffnenden Behältern besteht, gekennzeichnet durch zwei im Münzkanal der einzelnen Behälterschlösser hineinragende, hintereinander angeordnete und auf den jeweiligen Schloßriegel wechselweise einwirkende Sperrhebel (f,g), von denen der erste (/), nachdem er durch die eingeworfene Münze in seine Sperrlage gebracht wurde, nach Vorbeigang der Münze sofort wieder in seine normalerweise eingehaltene Freigabestellung zurückgeht, während der durch die eingeworfene Münze in seine Freigabestellung gebrachte zweite Sperrhebel (g·) nach Vorbeigang der Münze wieder in seine Sperrstellung zurückgeht und erst durch die letzte der einzuwerfenden Münzen in seiner Freigabestellung gehalten wird.
  2. 2. Selbstkassierende Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der von den beiden Sperrhebeln (/, g) in seiner Schließbewegung beeinflußbare Schloßriegel (e2) durch Benutzung zweier verschieden ausgebildeter Schlüssel um einen bzw. zwei Schließschritte bewegbar ist, derart, daß beim öffnen der Tür durch den ersten Schließschritt 'der Schloßriegel infolge Eingreifens in eine entsprechende seitliche öffnung des abklappbaren Schloßkastens letzteren noch in seiner angeklappten Lage hält und sein Abklappen und damit die Herausnahme des Geldes erst nach Ausführung des zweiten Schließschrittes gestattet.
  3. 3. Selbstkassierende Verkaufseinrichtung nach Anspruch 1 und 2 mit einer Vorrichtung zum nachträglichen Feststellen des Warenentnehmers, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Bewegen des von den beiden Sperrhebeln (f, g) beeinflußbaren Schloßriegels dienenden Schlüssel auf dem Kopf ihres Domes mit Kennzeichen beliebiger Art versehen sind, die beim Benutzen des Schlosses abgedruckt werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DES114757D 1934-07-19 1934-07-19 Selbstkassierende Verkaufseinrichtung fuer Waren beliebiger Art Expired DE634674C (de)

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