DE226406C - - Google Patents
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- G07F17/00—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services
- G07F17/14—Coin-freed apparatus for hiring articles; Coin-freed facilities or services for fastenings for doors; for turnstiles
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 226406 -'■ KLASSE 6Ba. GRUPPE
ALOIS LEISTLER in HOLLENSTEIN a. d.Ybbs.
Nach Münzeinwurf aufsperrbares Türschloß. Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1909 ab.
auf Grund der Anmeldung in Österreich vom 4. November 1908 anerkannt.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Schloß, insbesondere für Haustore
u. dgl., welches mit einer Einrichtung versehen ist, die ein Aufsperren des Schlosses nur bei
Einwurf einer entsprechenden Münze oder Marke gestattet. Diese Einrichtung besteht im
wesentlichen aus einem in dem Drehbereich des Schlüsselbartes stehenden Sperrorgan, das durch
eine entsprechende, mittels des Schlüssels eingeführte und beim Verdrehen desselben abgestreifte
Münze oder Marke beseitigt wird, wonach das Schloß aufgesperrt werden kann, hingegen,
wenn keine Münze eingeführt wurde, . den Schlüsselbart auffängt und somit ein Auf-·
sperren des Schlosses unmöglich macht.
In der Zeichnung ist ein solches Schloß in' einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt.
Die Fig. 1 zeigt das Schloß von außen angesehen, und zwar bei vorgeschobenem Riegel.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt, während die Fig. 3 bis 7 den dazugehörigen Schlüssel zum
Einführen der Münze bzw. der Marke darstellen.
Das Schloß besteht in bekannter Art aus einer mittels Drücker auszulösenden und unter
Wirkung einer Feder 1 stehenden Falle 2 und einem mittels Schlüssels verstellbaren Riegel 3.
Der Riegel, welcher einen zweitourigen Eingriff hat, ist mit einem oder mehreren Zuhaltungshaken
4 versehen, die in Einschnitte 5 des Riegels ■ eingreif en und durch Federn 6 niedergehalten
werden.
In dem Drehbereich des Schlüsselbartes ist ein Sperrorgan angeordnet, das aus einem mit
einer Feder oder verschiebbaren Gewicht 7 belasteten, zweiarmigen Hebel 8 besteht. Der
eine rechtwinklig nach oben zu abgebogene Arm des Hebels ist, um das Abfallen der Münze
nicht zu behindern, rahmenförmig gestaltet, wobei dessen Quersteg 9 in den durch Anschlage
10, 11 bestimmten Endstellungen des Hebels in oder außer Bereich des Schlüsselbartes
zu liegen kommt. Dieser Sperrhebel ist durch den Lenker 12 mit dem Münzhebel 13
verbunden, dessen die Münze aufnehmende Schaufel 14 knapp bis an die zur Führung der
eingeworfenen Münze dienende Blechwand 15 heranreicht. Hierdurch wird bewirkt, daß die
auf den Hebel. auf fallende Münze, wie in Fig. 1 dargestellt ist, auf. denselben, und zwar bis
zum nächsten Aufsperren der Tür liegen bleibt. Der Abwurf der Münze vom Hebel wird dadurch
herbeigeführt, daß innerhalb des Schloßgehäuses '
hinter den beiderseitigen Schlüssellöchern je ein als Anschlag dienender Winkelhebel 16 angeordnet
ist, der durch einen Lenker 17 mit dem Sperrhebel 8 verbunden ist, so daß durch die
beim Einführen des Schlüssels von der einen oder anderen Seite des Schlosses erfolgende
Verdrehung des betreffenden Winkelhebels der
Sperrhebel und somit auch der Münzhebel 13 angehoben wird, wobei die Münze durch einen
vor derselben liegenden Anschlag 18 des Leitbleches 15 vom Hebel abgeworfen wird, die
sodann durch die öffnung 19 des Gehäuses in I einen Sammelbehälter . abfällt. Infolge der
Entlastung des Münzhebels von der Münze schwenkt derselbe sodann nach oben und bringt
den mit ihm verbundenen Sperrhebel 8 in die
10. Sperrstellung, so daß bei dem Versuche, das
Schloß aufzusperren, der Schlüsselbart an dem Quersteg 9 des Hebels anstößt bzw. sich in
demselben verfängt, indem sich der zylindrische Steg in die halbrunde Ausnehmung 20 des
Schlüsselbartes einlegt, wie dies in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist. Es
kann daher das Schloß nicht aufgesperrt werden, und erst nach Einwurf einer entsprechenden
Münze, welche den Sperrhebel unter Vermittlung des Münzhebels aus der Sperrstellung in
die vorher eingenommene Lage bringt, ist es möglich, das Schloß aufzusperren. Eine andere
Einrichtung zum Abwerfen der Münze besteht darin, daß im Drehbereich des Schlüsselbartes,
und zwar vor dem Sperrorgan 9 ein Arm drehbar angeordnet ist, der mit dem Sperrorgan gelenkig
verbunden ist, so daß, wie sonst beim Einschieben des Schlüsselbartes, so hier beim Verdrehen
desselben der Arm hochgeschwenkt wird und infolge des hierbei bewirkten Abwurfes
der Münze.das Sperrorgan in die Sperrstellung gelangt.
Nach vorliegendem Äusführungsbeispiel erfolgt das Einbringen der Münze in den Automaten
mittels des Schlüssels. Zu diesem Zwecke ist der Schlüsselbart 21 (Fig. 3 und 4) an der
einen Seite mit einer federnden, sichelförmig gestalteten Klammer 22 versehen, deren lichte
Weite dem Durchmesser des einzuführenden Geldstückes entspricht. Der Schlüsselbart besitzt
zweckmäßig in seiner Mitte einen Schlitz 23, der in die Klammer hineinragt, so daß das
in die Klammer eingesetzte Geldstück den Schlitz zum Teil überdeckt. Wird nun der mit
dem Geldstück versehene Schlüssel in das Schlüsselloch eingeführt, so wird, wie bereits
beschrieben, vorerst infolge des Anschlages des Schlüsselbartes an den im Wege stehenden
Winkelhebel 16 das von der vorherigen Benutzung noch auf dem Münzhebel befindliche
Geldstück abgeworfen, worauf bei der Verdrehung des Schlüssels das Geldstück durch einen
in den Schlitz des Schlüsselbartes eingreifenden x Anschlag 24 (Fig. 1) aus dem Schlüssel aüsgestoßen
wird, so daß bei der weiteren Drehung des Schlüssels der Sperrhebel bereits durch
das abgeworfene Geldstück wieder aus der Sperrstellung gebracht ist und das Schloß aufgesperrt
werden kann. Damit jedoch beim Abziehen des Schlüssels dieser auf die Hebel 16
nicht einwirke, ist der Sperrhebel mit einer Schlitzführung 25 für den Lenker 17 versehen,
wodurch erreicht, wird, daß bei der beim Abziehen des Schlüssels erfolgenden Verdrehung
der Anschlagwinkel nach der anderen Riehtung der Lenker in dem Schlitz einen toten
Gang ausführt und daher den Sperr- bzw. den Münzhebel unbeeinflußt läßt.
Da das Schloß von beiden Seiten aus nur durch Einbringen eines Geldstückes aufsperrbar
sein soll, jedoch beim Einführen des Schlüssels von der anderen Seite des Schlosses die Münze
gegenüber dem' Anschlag 24 zu liegen kommen würde und demnach ein Ausstoßen derselben
nicht möglich wäre, so wird, um dies zu erreichen, der Schlüssel zweiteilig hergestellt, und
zwar in der Weise, daß der Schlüsselbart 21 (Fig. 3 bis 5) umsteckbar am Schlüsselschaft 26
angeordnet ist, zu welchem Zwecke der Bart mit einer Hülse 27 versehen ist, mittels welcher
er auf den Schaft des Schlüssels aufgeschoben werden kann.
Es wird nun der Schlüsselbart, je nachdem m,än die Tür von außen oder von innen aufsperren
will, derart auf den Schaft aufgesteckt, daß bei Verdrehung des Schlüssels ein Eingriff
des Anschlages in den Schlitz 23 stattfindet und die am Schlüssel angebrachte Münze ausgestoßen
wird. Um bei Benutzung des Schlüssels eine relative Verdrehung des Schlüsselbartes
auf dem Schaft und eine achsiale Verschiebung desselben zu verhindern, kann der Bart durch
irgendwelche Mittel, z. B. mittels eines Durchsteckstiftes am Schaft festgelegt werden; eine
zweckmäßige Sicherung des Schlüsselbartes'besteht darin, daß der Schaft mit einer Feder 28
versehen ist, die beim Aufschieben des Schlüsselbartes
in eine Nut 29 (Fig. 4) der Hülse einspringt und so den Bart gegen Verdrehung sichert, während eine Verschiebung des
Schlüsselbartes einerseits durch den Bund 30 und andererseits durch einen am Ende der Feder
befindlichen Knopf 31, der sich beim Aufstecken des Schlüsselbartes vor die Hülse desselben legt,
verhindert wird.
. Da das vorbeschriebene Automatenschloß hauptsächlich für Haustore u. dgl. in Betracht
kommt und die hierbei eingebrachten Geldstücke als Entgelt für den Portier bzw. als
Bezahlung für die Überlassung des Haustorschlüsseis zu gelten haben, so können an Stelle
der Münzen auch vom Portier oder vom Hausherrn gegen Bezahlung überlassene Marken,
welche in den Schlüssel hineinpassen, zum Aufsperren des Schlosses verwendet werden. Um
hierbei einen Betrug auszuschließen, können die Marken in Gemeinschaft mit dem Schlüssel
derart geformt sein, daß nur die bestimmten Marken in den Schlüssel hineinpassen und ein
Aufsperren des Schlosses nur mit diesen Marken ermöglicht ist. So können die Marken mit einer
geometrischen, in Relief hergestellten Figur
versehen sein, der eine genaue Vertiefung am Schlüssel entspricht, oder es kann die Marke
und der Schlüssel, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt ist, mit Buchstaben oder Ziffern versehen sein,
die in einem Teil erhaben und im anderen Teil vertieft hergestellt sind, so daß nur durch das
Zusammenpassen der zum Schlüssel gehörenden Marke das Einführen des Schlüssels samt der
Marke durch das entsprechend der Querschnittsform des Schlüsselbartes scharf begrenzte
Schlüsselloch ermöglicht ist, während der Münzhebel derart austariert ist, daß die Marke gerade
noch den Hebel zum Sinken und dabei den Sperrhebel aus der Sperrstellung zu bringen
vermag. Sollte daher versucht werden, mittels Ersatzstückchen, z. B. . Blechscheiben, das
Schloß aufzusperren, so kann der Schlüssel, sobald die Scheibe nur im geringsten eine größere
Stärke als die Marke besitzt, da die Scheibe über den Rand der durch Klammern gebildeten
Vertiefung hervorragt, nicht in das Schlüsselloch eingeführt werden oder, falls die Scheibe in die
Vertiefung paßt, so vermag dieselbe infolge ihrer Gewichtsdifferenz gegenüber der Marke
den Sperrhebel nicht aus der Sperrlage zu bringen.
Claims (6)
- Patent-An Sprüche:i. Nach Münzeinwurf aufsperrbares Türschloß, dadurch gekennzeichnet, daß im Drehbereich des Schlüsselbartes ein Sperrorgan angeordnet ist, das die Drehung des Schlüssels verhindert und nach Einwurf einer Münze aus der Sperrstellung bewegt wird.
- 2. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der Münze mittels des Schlüssels erfolgt, indem das einzubringende Geldstück in eine am Schlüsselbart (21) vorgesehene federnde Klammer (22) eingesetzt und beim Verdrehen des Schlüssels durch einen Anschlag (24) aus dem Schlüssel ausgestoßen wird.
- 3. Türschloß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Übergewicht der vorher eingeführten Münze aus der Sperrlage gebrachte und gehaltene Sperrorgan (8, 9) beim Einführen des Schlüssels infolge Verdrehung eines. diesem im Wege stehenden Anschlages (16) und dadurch bewirkten Münzabwurfes in die Sperrstellung gebracht, hingegen beim Einführen einer neuen Münze wieder aus der Sperrstellung gebracht wird.
- 4. Türschloß nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (8), um das Abfallen der Münze nicht zu behindern, rahmenförmig gestaltet ist und einen Quersteg (9) besitzt, der sich in der Sperrstellung des Hebels in eine Mulde (20) des Schlüsselbartes einlegt.
- 5. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselbart (21) für den Angriff des Anschlages (24) auf die Münze mit einem Schlitz (23) versehen ist und auf dem Schlüsselschaft (26) umsteckbar und feststellbar angeordnet ist, zum Zwecke, einen wirksamen Eingriff des Anschlages in den Schlitz, gleichgültig, ob der Schlüssel von der einen oder anderen Seite des Schlosses in dieses eingeführt wurde, zu erzielen.
- 6. Türschloß nach Anspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, daß an Stelle der Münzen Marken zur Verwendung gelangen, die mit erhabenen oder vertieften Zeichen versehen sind, die mit den auf dem Schlüsselbart des zugehörigen Schlüssels angebrachten Zeichen zusammenpassen, wobei nur im Falle des Zusammenpassens der Marken eine Festlegung der
lieh ist.Münze am Schlüsselbart mög-Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE226406C true DE226406C (de) |
Family
ID=486957
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE226406C (de) |
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0
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