DE1678032B2 - Zylinderschloss - Google Patents
ZylinderschlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Zylinderschloß dieser Art ist die Schließbartnabe gesondert vom Zylinderkern drehbar
und nach Einstecken eines mit axial gerichteten Treibstiften zum Einordnen abgefederter Zuhaltungen
versehenen Schlüssels in den Zylinderkern mit diesem durch ein am Zylinderkern beweglich gelagertes
Kupplungsglied zu gemeinsamer Drehung kuppelbar. Der Kopf des Kupplungsgliedes wird hierbei unmittelbar
vom Schlüssel betätigt. Das Kupplungsglied wirkt also nur als weitere Zuhaltung, die durch einfaches
Einstecken eines Dietrichs ohne weiteres ausgehoben werden kann. Eine erhöhte Sicherheit ist damit nicht
gegeben. Da der Zylinderkern dieses Zylinderschlosses in der Sperrstellung des Zylinderschlosses in üblicher
Weise blockiert ist, ist es ohne weiteres möglich, die Zuhaltungen abzutasten. Durch den verschiedenen
starken Widerstand gegenüber einem Drehversuch ist es einer unbefugten, erfahrenen Person leicht möglich,
die zur Freigabe des Zylinderkerns erforderliche Kombination der Zuhaltungen ausfindig zu machen.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem es unmöglich ist, die Zuhaltungen abzutasten.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Bei dem erfindungsgemäßen Zylinderschloß ist in vorteilhafter Weise erreicht, daß eine Abtastung der
Zuhaltungen nicht mehr möglich ist, denn die Abtastung setzt ja voraus, daß der Zylinderkern einem Drehversuch
einen mehr oder weniger starken Widerstand entgegensetzt. Da beim erfindungsgemäßen Zylinderschloß
wegen des frei drehbaren Zylinderkerns überhaupt kein solcher Widerstand vorhanden ist, kann
eine Abtastung nicht durchgeführt werden. Die freie Drehbarkeit des Zylinderkerns macht außerdem ein
axiales Aufbohren desselben nahezu unmöglich. Infolgedessen ist das erfindungsgemäße Zylinderschloß weit
sicherer als die bekannten Zylinderschlösser dieser Art. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen beschrieben. Sie beziehen sich insbesondere auf verschiedene Möglichkeiten zur
Kupplung des Mitnehmerhebels mit dem Zylinderkern.
Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung beschrieben.
Hierin zeigt
F i g. 1 die schaubildliche Teilansicht des Münzensammelbehälters eines Verkaufsautomaten, der in der
dargestellten Einschublage durch ein Zylinderschloß nach der Erfindung verriegelt ist,
Fig.2 einen senkrechten Längsschnitt durch das Zylinderschloß, den Münzensammelbehälter und den ihm zugeordneten Teil des Verkaufsautomaten,
Fig.2 einen senkrechten Längsschnitt durch das Zylinderschloß, den Münzensammelbehälter und den ihm zugeordneten Teil des Verkaufsautomaten,
F i g. 3 eine Vorderansicht des Münzensammelbehälters mit der Schlüsseleinsteckplatte des Zylinderschlosses,
Fig.4 eine Rückansicht des Zylinderschlosses in
seiner Sperrstellung an der gleichfalls dargestellten Rückwand des Münzenfallschachtes des Automaten,
Fig.5 einen Querschnitt durch das Zylinderschloß nach der Linie V-V von F i g. 2 in der Freigabestellung
des mit einem eingeführten Schlüssel versehenen Zylinderschlosses,
Fig.6 eine ähnliche Ansicht wie in Fig.2, jedoch in
einer veränderten Stellung der Teile, die durch Einstecken eines Schlüssels und anschließendes Drehen
des Zylinderkerns um 180° herbeigeführt ist, F i g. 7 eine Rückansicht des Zylinderschlosses wie in
F i g. 4, jedoch in der Freigabestellung des Schließbarts, F i g. 8 eine schaubildliche Ansicht des dem Zylinder-
schloß zugeordneten Schlüssels in größerem Maßstab,
F i g. 9 einen senkrechten Schnitt gemäß F i g. 2 durch ein Zylinderschloß von abgewandelter Ausführung,
F i g. 10 eine der F i g. 3 entsprechende Vorderansicht
eines mit diesem Zylinderschloß versehenen Münzen- S Sammelbehälters,
F i g. 11 einen Querschnitt durch das Zylinderschloß
nach der Linie XI-XI von F i g. 9,
Fig. 12 eine ähnliche Ansicht wie in Fig.9, bei der
das Zylinderschloß jedoch mit einem eingesteckten Schlüssel versehen und in seiner Freigabestellung
dargestellt ist,
Fig. 13 einen Querschnitt durch das Zylinderschloß nach der Linie XHI-XlIl von F i g. 12 und
F i g. 14 eine weiterhin abgewandelte Ausführung des
Zylinderschlosses nach der Erfindung im Längsschnitt.
Gemäß F i g. 1 ist der herausziehbare Münzensammelbehälter 10 eines Verkaufsautomaten in einem
Aufnahmeschacht 11 angeordnet, dessen Seitenwände 12 und 13 durch eine Vorderwand 14 und eine
Rückwand 15 verbunden sind. Der Kasten 10 ist in der eingeschobenen Stellung nach F i g. 1 durch einen
Schließbart 16 gesichert, der an einer drehbar gelagerten Schließbartnabe 17 befestigt ist und über die
Rückwand 18 des Münzensammelbehälters 10 hervorsteht. Der Schließbart weist eine durch einen Kanteneinschnitt
begrenzte Zunge 19 auf, die eine in einen bogenförmigen Ausschnitt der Rückwand 15 des
Fallschachtes ragende Anlauffläche 20 außen hintergreift Ferner ist der Schließbart 16 gemäß F i g. 1 und 4
mit einem unteren Antriebsfinger 21 versehen, der einen bogenförmigen Schlitz 22 der Rückwand des Münzenkastens
10 einwärts durchragt und in ein zugeordnetes Antriebsglied des Zylinderschlosses eingreifen kann.
Die Zunge 19 und die Anlauffläche 20 liegen zweckmäßig mit Reibungsdruck zusammen, damit keine
zufällige Entriegelung durch Stöße und Schwingungen eintreten kann.
Der Zylinderkern 28 befindet sich in dem Zylindergehäuse 23, das in horizontaler Lage an der Vorderwand
24 des Münzensammelbehälters befestigt ist. Hierfür weist das Zylindergehäuse 23 einen Kopf 25 auf, der
über einen Gewindeschaft 26 flanschartig hervorsteht und mit einem Gewindering 27 von innen her an der
Vorderwand 24 des Münzensammelbehälters verschraubt ist. Das hintere Ende des Zylindergehäuses 23
paßt mit einer Abstufung in eine kreisrunde öffnung der Rückwand 18 des Münzensammelbehälters.
Das Zylindergehäuse 23 ist rohrförmig ausgebildet und enthält den Zylinderkern 28, der mit einer
kreisförmigen Kopfplatte 29 in einer abgestuften, ringförmigen Ausnehmung des Kopfes 25 drehbar
gelagert ist. Die Kopfplatte 29 weist an ihrer Außenseite eine kleine Bohrung 30 und einen waagerechten Schlitz
31 zum Einstecken eines noch zu beschreibenden Schlüssels 28' auf. Die Kopfplatte 29 geht in einen
Teilzylinder 32 über, der an der Innenfläche des Zylindergehäuses 23 geführt ist Ein am Umfang der
Kopfplatte 29 angeordneter Spreizring 33 ragt in eine Nut der zugeordneten Lagerfläche und sichert den
Zylinderkern 28 gegen Hervorziehen aus dem Zylindergehäuse. Der Zylinderkern 28 weist mehrere längs
verlaufende parallele Schlitze 34 auf, in denen die Zuhaltungen bildende Flachstifte 35 verschiebbar
gelagert sind. Die Flachstifte weisen je einen vorderen Kopf 36 (s. Fig.6) auf, an dem eine zugeordnete
Schraubenfeder 37 abgestützt ist Jede der Schraubenfedern 37 drückt den zugeordneten Flachstift nach vorn,
damit er bei Freigabe die in F i g. 2 dargestellte Lage einnimmt, in der er sich mit seinem Kopf 36 an der
Kopfplatte 29 des Zylinderkerns 28 abstützt Jeder Flachstift 35 weist hinter seinem Kopf 36 einen
breiteren Abschnitt auf, der an seiner inneren, dem Kopf 36 abgekehrten Längskante mit einem tiefen Schlitz 39
versehen ist, an die sich zahnartige flachere Aussparungen 40 anschließen. Der gezahnte breitere Abschnitt der
Flachstifte 35 geht nach hinten in einen schmalen Endabschnitt 41 über, der einen zugeordneten Führungsschlitz
in der Rückwand 42 des Zylinderkerns 28 durchragt. Gemäß F i g. 5 sind vier als Zuhaltungen
dienende Flachstifte 35 vorgesehen, deren tiefe Schlitze 39 Zuhaltungsausnehmungen bilden und an unterschiedlichen
Stellen liegen.
In dem Zylinderkern 28 ist ferner ein Mitnehmerhebel 43 an einer Querachse 44 schwenkbar gelagert und von
parallelen Seitenkanten 45 des Zylinderkerns beidseitig eingefaßt. Der Mitnehmerhebel 43 weist an seinem
vorderen Ende vier abgewinkelte Stifte 46 auf, die jeweils in den Schlitz 39 oder in die Aussparungen 40
der gezahnten Abschnitte des zugeordneten Flachstiftes 35 eingreifen können, wenn der Mitnehmerhebel um
seine Querachse 44 entsprechend verschwenkt wird. Die Stifte 46 sind mit gewölbten Enden versehen, damit
sie leicht über die gezahnten Abschnitte hinweggleiten können. Das andere Ende des Mitnehmerhebels 43, das
im vorliegenden Fall durch entsprechende Wahl der Lage des Drehpunktes gewichtsbelastet ist, weist einen
Anschlag 47 auf, der am Antriebsfinger 21 des Schließbarts 16 zur Anlage kommt, wenn der Zylinderkern
28 im Zylindergehäuse gedreht wird, sofern zuvor der Mitnehmerhebel in seine Mitnehmerstellung verschwenkt
worden ist.
In der Stellung nach F i g. 2 ist der Mitnehmerhebel 43 mit seinem hinteren Ende einwärts geschwenkt und in
einer derartigen Lage, daß er beim Drehen des Zylinderkerns 28 mit dem Antriebsfinger 21 des
Schließbarts 16 nicht in Eingriff kommen kann. Der Zylinderkern 28 kann daher gedreht werden, ohne daß
sich hierbei die Lage des Schließbarts 16 verändert. Damit ein solcher Eingriff zustande kommt, muß der
Mitnehmerhebel 43 zunächst mit seinem hinteren Ende nach außen verschwenkt werden. Diese Schwenkbewegung
kann aber erst eintreten, wenn man durch Einstecken des richtigen Schlüssels in den Schlitz 31 der
Kopfplatte 29 des Zylinderkerns die Flachstifte bzw. Zuhaltungen 35 mit ihren Schlitzen 39 auf eine zu den
Stiften 46 ausgerichtete Lage bringt und den Zylinderkern 28 aus der Stellung nach Fig.2 um 180° dreht,
damit der Mitnehmerhebel 43 mit seinem hinteren Ende nach außen schwenken und mit seinen Stiften 46 in die
Schlitze 39 eindringen kann.
Der hierbei verwendete Schlüssel kann die in F i g. 8 dargestellte Gestalt aufweisen. Dabei sitzt eine flache
Handhabe 48 an einem Block 49 mit vorderer Stirnfläche 50, aus der vier Treibstifte 51 von
unterschiedlicher Länge hervorstehen. Unter diesen Treibstiften befindet sich ein Zapfen 52, der in die
Bohrung 30 der Kopfplatte 29 des Zylinderkerns 28 eingreifen soll. Die Treibstifte 51 sind in Längsnuten 53
des Blocks 49 verschiebbar und mit ihren über die Stirnfläche 50 hervorstehenden Enden auf solche
Längen eingestellt, daß sie beim Einführen des Schlüssels in den Zylinderkern die zugeordneten
Flachstifte bzw. Zuhaltungen 35 mit ihren Schlitzen 39 auf eine zu den Stiften 46 des Mitnehmerhebels
ausgerichtete Lage bringen. In der richtigen Stellung
können die Treibstifte 51 mit einer Klemmplatte 56 und zugeordneten Klemmschrauben 57 fixiert werden.
Befindet sich der Zylinderkern 28 zunächst in der Stellung nach F i g. 2, so wird er nach dem Einstecken
des Schlüssels durch Drehen des letzteren um 180° in die Stellung nach F i g. 6 gedreht. In dieser Lage kann
der Mitnehmerhebel 43 mit seinem hinteren Ende nach unten schwenken und mit seinen Stiften 46 in die
Schlitze 39 der Flachstifte 35 einfallen. Der Anschlag 47 befindet sich nun in einer derartigen Lage, daß er mit
dem Antriebsfinger 21 des Schließbarts 16 in Eingriff kommen kann. Wird nun der Zylinderkern 28 um 90°
weitergedreht, so kommt dabei der Schließbart 16 von der Anlauffläche 20 der Gehäusewand frei und gelangt
in die Freigabestellung nach Fig.7, in der man den Münzensammelbehälter aus dem Aufnahmeschacht
hervorziehen kann. Soll der Münzensammelbehälter wieder verschlossen werden, so muß man in seiner
eingeschobenen Stellung den Schlüssel wieder einstekken und in gegensinniger Richtung drehen, bis die Teile ϊ0
wieder die Lage nach F i g. 2 einnehmen, wobei der Mitnehmerhebel 43 mit seinen Stiften 46 aus den
Schlitzen 39 herausfällt. Zieht man alsdann den Schlüssel aus dem Zylinderkern heraus, so werden die
Flachstifte 35 durch ihre Schraubenfedern 37 wieder in ihre Ausgangsstellungen zurückgeschoben, in der sie
den Mitnehmerhebel 43 gegen neuerliches Verschwenken sperren.
Der Schlüssel nach F i g. 8 ist übrigens se ausgebildet,
daß er entweder für den Fall etwaigen Verlustes durch Zurückziehen oder Verstellen aller Treibstifte 51
unwirksam gemacht oder für mehrere Zylinderschlösser mit unterschiedlicher Anordnung der Zuhaltungen
verwendet werden kann, sofern dem Inhaber des Schlüssels deren Auslösestellungen bekannt sind. Die in
den Längsnuten 53 verschiebbaren hinteren Enden 54 der Treibstifte 51 sind an ihren der Handhabe 48
zugekehrten Enden mit nach oben ragenden Ansätzen 55 versehen, die nach dem Lösen des Klemmbügels 56
erfaßt und an zugeordneten Einstellmarken, z. B. Buchstaben A, B .... auf bestimmte Längen der
Treibstifte 51 eingestellt werden können. Mit vier Treibstiften, die auf sieben unterschiedliche Längen
einstellbar sind, lassen sich 74=2401 unterschiedliche Kombinationen herstellen.
In der abgeänderten Ausführung des Zylinderschlosses
nach den Fig.9 bis 13 sind die mit der bisherigen
Ausführung übereinstimmenden Teile mit denselben Bezugszahlen versehen. Der mit den Zuhaltungen
zusammenwirkende Mitnehmerhebel 58 ist hier unabhängig von der Drehstellung des Zylinderkerns ständig
von einer als Blattfeder ausgebildeten Feder 59 in seiner Sperrstellung gehalten. Der Schließbart weist hier eine
Welle 60 auf, die in der Rückwand 23a des Zylindergehäuses 23 drehbar gelagert ist und einen axial
nach hinten ragenden Gewindestift 61 trägt, der in ein Gewindeloch 62 der Rückwand 15 des Kastengehäuses
11 eingeschraubt ist. Die Welle 60 weist an ihrem vorderen Ende eine Schließbartnabe 64 mit einem nach
vorn ragenden Antriebsfinger 65 auf. Wird das hintere Ende 66 des Mitnehmerhebels 58 aus der Sperrstellung
nach F i g. 9 in die Freigabestellung gemäß Fig. 12 nach
außen geschwenkt, so kann durch ständiges Drehen des im Zylindergehäuse befindlichen Zylinderkerns die
Schließbartnabe 64 mit dem Gewindestift 61 gleichfalls gedreht werden, wobei der Gewindestift 61 je nach
seiner Drehrichtung den Münzensammelbehälter 10 entweder in eine Entnahmestellung nach außen schiebt
oder in die Einschubstellung zieht Wie bei dem Zylinderschloß nach den Fig. 1 bis 8 kann der
Mitnehmerhebel 58 seine Freigabestellung gemäß F i g. 12 aber nur einnehmen, wenn er in die fluchtenden
Schlitze 39 der Zuhaltungen 68 einrastet. Dies wird durch Einführen eines entsprechend eingestellten
Schlüssels 67 in den Zylinderkern gemäß Fig. 12 erreicht, wobei der Schlüssel die Zuhaltungen 68 in die
fluchtende Stellung der Schlitze 39 verschiebt und nach dem Einführen zusammen mit dem Zylinderkern in dem
Zylindergehäuse gedreht werden kann.
Der Zylinderkern mit dem Schlüssel 67 muß hierbei vielmals gedreht werden, ehe der Gewindestift 61 mit
dem Gewindeloch 62 außer Eingriff kommt. Da der Mitnehmerhebel 58 von der Feder 59 mit leichtem
Druck ständig in die Sperrstellung gedrängt wird, muß der Zylinderkern mit dem Schlüssel auch rasch gedreht
werden, um die leichte Stellkraft der Feder 59 durch die auf den längeren Hebelarm einwirkende Fliehkraft zu
überwinden. Beide Erfordernisse können leicht dadurch verwirklicht werden, daß der Schlüssel statt der in
F i g. 8 vorgesehenen Handhabe 48 einen Konuszapfen 69 erhält, den man mit dem Futter 70 eines Drillbohrers
erfassen kann. Beim schnellen Drehen des Zylinderkerns wird dann der Mitnehmerhebel 58 durch die auf
ihn einwirkende Fliehkraft in die Lage nach Fig. 12 verschwenkt, wobei seine abgewinkelten Stifte 72 in die
fluchtenden Schlitze 39 der Zuhaltungen eindringen.
Die Zuhaltungen 68 sind hier etwas anders ausgebildet als die Zuhaltungen 35 nach F i g. 2. Jede Zuhaltung
68 besteht nämlich nur aus einem kurzen Flachstift, der gemäß Fig.9 in einer zugeordneten Längsnut verschiebbar
gelagert ist und mit seiner hinteren Kante an der Schraubenfeder 37 anliegt
In der abgeänderten Ausführung nach F i g. 14 ist der Mitnehmerhebel 80 mit einer als Blattfeder ausgebildeten
Feder 81 versehen, die an einem Ansatz 82 des Zylinderkerns 83 freitragend befestigt ist und den
Mitnehmerhebel in seiner Sperrstellung zu halten sucht. Der Mitnehmerhebel 80 ist an einer Querachse 84
schwenkbar gelagert und weist an seinem hinteren Ende einen Anschlag 85 auf, der mit einem Antriebsfinger 86
der auf einer Welle 60 gelagerten Schließbartnabe 87 in Eingriff kommt. Auch hier ist das andere Ende des
Mitnehmerhebels 80 mit abgewinkelten Stiften 88 versehen, die mit zugeordneten Schlitzen der Zuhaltungen
89 in Eingriff kommen, wenn diese Schlitze durch Verschieben der Zuhaltungen mittels der Treibstifte
eines Schlüssels in die fluchtende Stellung gebracht sind. Die Kopfplatte 29 des Zylinderkerns weist hier ein Loch
90 zum Durchlaß eines weiteren Treibstiftes 91 auf, der beim Einstecken gegen einen abgewinkelten Mitnehmer
92 der Feder 81 stößt Dieser Mitnehmer bildet zusammen mit der Feder 81 einen Kniehebel, der bei
seiner Bewegung in die dargestellte Lage eine Totpunktstellung überschreitet und dann den Mitnehmerhebel
80 in seiner dargestellten Freigabestellung sichert.
Claims (7)
1. Zylinderschloß mit koaxial zum drehbaren Zylinderkern angeordneter, drehbarer Schließbartnabe,
die gesondert vom Zylinderkern drehbar und nach Einstecken eines mit axial gerichteten Treibstiften
zum Einordnen abgefederter Zuhaltungen versehenen Schlüssels in den Zylinderkern mit
diesem durch ein am Zylinderkern beweglich gelagertes Kupplungsglied zu gemeinsamer Drehung
kuppelbar ist, gekennzeichnet durch ein Kupplungsglied in Form eines schwenkbar gelagerten zweiarmigen Mitnehmerhebels (43, 58,
80) der in seiner Mitnahmestellung mit seinem einen Arm über daran angeordnete Stifte (46, 72, 88) in
Abhängigkeit von der Lage der im frei drehbaren Zylinderkern (28,83) angeordneten Zuhaltungen (35,
68, 89) in zugeordnete Schlitze (39) derselben einfallen kann und mit seinem anderen Arm über
einen daran angeordneten Anschlag (47,66, 85) mit der Schließbartnabe (17, 64, 87) im Eingriff steht,
während es in seiner Sperrstellung weder die Schlitze (39) der Zuhaltungen (35, 68, 89), noch die
Schließbartnabe (17,64,87) berührt.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (35) in ihrem
mit dem Mitnehmerhebel (43) zusammenwirkenden Bereich beiderseits des Schlitzes (39) eine Anzahl
flacherer Aussparunger. (40) aufweisen, wobei nur der Schlitz (39) den Übergang des Mitnehmerhebels
in die Mitnahmestellung der Schließbartnabe (17) bewirken kann.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuhaltungen (35,68, 89) in
parallelen Schlitzen (34) des Zylinderkerns (28, 83) längsverschiebbar sind.
4. Zylinderschloß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel
(43) derart gewichtsbelastet ist, daß er in der Sperrstellung des Zylinderkerns (28) auch bei
eingeführtem Schlüssel (28') in der Sperrstellung verbleibt, jedoch nach Umdrehen des Schlüssels (28')
und des Zylinderkerns (28) in die Mitnahmestellung gelangt.
5. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmerhebel
(58, 80) mittels einer Feder (59, 81) in seiner Sperrstellung gehalten ist.
6. Zylinderschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Schließbartnabe
(64) in Eingriff gelangende Arm des Mitnehmerhebels (58) derart gewichtsbelastet ist, daß der
Mitnehmerhebel (58) bei rascher Drehung des Zylinderkerns gegen die Kraft der Feder (59) in die
Mitnahmestellung gelangen kann.
7. Zylinderschloß nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen beim Einstecken des Schlüssels
verschiebbaren Mitnehmer (92) zum Verschwenken der Feder (81) des Mitnehmerhebels (80) in die
Mitnahmestellung.
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